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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lüge der Erinnerung


Helene Harding
13.04.2009, 01:26
Arme haben sich
satt

Geliebt

Tränen
zerfallen zu Asche

Der Ofen ist kalt

Münder
verschweigen sich

Erinnerungen
verscharrt

unter dem Rosenbeet



copyright@budina

Dana
13.04.2009, 19:45
Liebe budina,
ich hätte es fast lieber in Elegisches gesehen.
Es fühlt sich an, wie ein jähes, unerwartetes Ende, obwohl einige Zeit metaphorisch doch da ist, die es angekündigt hat: der erkaltete Ofen, die versiegten Tränen.

Einige "Pünktchen" habe ich aber doch:

Geliebt - mit Absicht Großschreibung?

Tränen zur Asche - ist mir als Bild nicht so nah. Darum schrieb ich schon oben "versiegt".

Münder schweigen - wäre runder.

Erinnerungen bleiben verscharrt ...

Ich lese Traurigkeiten gern:rolleyes: - diese "gefällt" mir in der totalen Verkürzung, die trotzdem eine ganze Geschichte erzählt.

Liebe Grüße
Dana





Arme haben sich
satt

Geliebt

Tränen
zerfallen zu Asche

Der Ofen ist kalt

Münder
verschweigen sich

Erinnerungen
verscharrt

unter dem Rosenbeet



copyright@budina

Helene Harding
13.04.2009, 20:15
Liebe Dana, unter Elegisches wäre mir das Gedicht auch besser aufgehoben, obschon es eine sehr nachdenkliche Komponente hat. Ja, "Geliebt" unbedingt in Großschreibung. Es sollte einerseits Verbindung zu "Arme haben sich satt geliebt" sein und andererseits für sich stehen. Das "Tränen zerfallen zu Asche" ist stark metaphorisch. Hier sind sie reineweg verglüht/verbrannt. Nein nicht Erinnerungen bleiben, sondern hier (werden) verscharrt. Dass ich in der Kürze eine Botschaft transportieren konnte, freut mich sehr. Danke dir für deinen Kommentar.

alles liebe, budina