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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : O Nacht, du dunkle, einst so holde Zeit


Friedhelm Götz
13.04.2015, 10:53
O Nacht, du dunkle, einst so holde Zeit,
in der die Mühn des Tags zu Ende gingen,
mich süße Träume ruhevoll umfingen,
verweigerst mir des Schlafes Seligkeit

und stößt mich in die tiefste Dunkelheit,
wo statt der Engel mit den sanften Schwingen
in Eiseskälte Schatten mich umringen,
dass meine Seele bang in Ängsten schreit:

Hilf, Himmel, gib mein Seufzen nicht verloren!
Kein Auge kann durch solches Dunkel dringen.
Erfroren ist des Frohsinns heitrer Wille.

Lass mir des Lebens Quelle neu entspringen!
Das Dunkel dringt wie Eisgang in die Ohren.
Kein Rauschen mehr. Klingt so des Todes Stille?