wüstenvogel
11.08.2015, 23:15
(nach dem Lesen eines Gedichts von Erich Fried: Gespräch über Bäume)
Von unserem Apfelbaum ist ein großer Ast abgebrochen.
Es hingen wohl zu viele Früchte daran.
800 Millionen Menschen auf der Welt leiden an Hunger.
50.000 von ihnen sterben täglich.
Unser Hausflur muss neu gestrichen werden.
Er ist zu dunkel und wirkt unfreundlich.
Fast alle der 60 Millionen Flüchtlinge weltweit "leben" in Zelten.
30 Millionen von ihnen sind Kinder.
Unser Junge macht uns große Sorgen.
Wir wissen nicht, ob er das Gymnasium schafft.
Nur in jedem 2. Land besuchen Kinder eine Grundschule.
Fast 100 Millionen schließen diese nicht ab.
Was soll das?
Man muss nicht immer an das Elend denken.
Nein, nicht immer.
Doch wir leben alle in einer Welt.
Auch in diesen Zeiten
liebe ich es manchmal
über Bäume zu sprechen
über den Frieden
den sie uns zeigen
ohne das Unrecht zu verschweigen
und die vielen Verbrechen.
"Was sind das für Zeiten, in denen ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt?"
(B. Brecht, An die Nachgeborenen)
Von unserem Apfelbaum ist ein großer Ast abgebrochen.
Es hingen wohl zu viele Früchte daran.
800 Millionen Menschen auf der Welt leiden an Hunger.
50.000 von ihnen sterben täglich.
Unser Hausflur muss neu gestrichen werden.
Er ist zu dunkel und wirkt unfreundlich.
Fast alle der 60 Millionen Flüchtlinge weltweit "leben" in Zelten.
30 Millionen von ihnen sind Kinder.
Unser Junge macht uns große Sorgen.
Wir wissen nicht, ob er das Gymnasium schafft.
Nur in jedem 2. Land besuchen Kinder eine Grundschule.
Fast 100 Millionen schließen diese nicht ab.
Was soll das?
Man muss nicht immer an das Elend denken.
Nein, nicht immer.
Doch wir leben alle in einer Welt.
Auch in diesen Zeiten
liebe ich es manchmal
über Bäume zu sprechen
über den Frieden
den sie uns zeigen
ohne das Unrecht zu verschweigen
und die vielen Verbrechen.
"Was sind das für Zeiten, in denen ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist, weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt?"
(B. Brecht, An die Nachgeborenen)