Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Falderwald against all odds
Referendarius
10.09.2016, 20:59
Bald möge dieser Dichterkampf beginnen!
Als Waffen sind nur klassische Sonette
erlaubt, die schwingen sie an einer Kette,
so wird sich hier die scharfe Schlacht entspinnen.
Wer sich hier einbringt, der wird nicht entrinnen,
und der erwarte keine Etikette,
auf diesen setze keiner eine Wette,
denn der wird sich so schnell nicht mehr besinnen.
Nur diese strenge Form ist hier erlaubt,
und ausnahmsweise männliche Kadenzen,
hier wird es staubig, aber nicht verstaubt.
Und allen, die sich ungefragt kredenzen,
wird vor dem Standgericht der Geist geraubt,
denn dieser Kampf kennt wirklich keine Grenzen.
(Drum hoffe keiner, der dazwischen wettert,
auf Nachsicht, denn viel schneller als geglaubt,
wird seine Funkenseele hier zerschmettert.)
----------
Sonettkommentare: hier
Einfache Kommentare: --> dort (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=15742)
Falderwald
10.09.2016, 21:10
An Erich K.
Herr Kykal glaubt, er sei der größte Dichter,
und schreibt sich jeden Tag die Finger wund,
die Zeilen die er reimt sind immer rund,
er hält sie für die schönsten Lyriklichter.
Der Dichter ist sich selbst der größte Richter,
denn jeder Dichter schreibt für sich profund,
das tut er dieser Welt, wie Kykal, kund,
die Arroganz versickert schlicht im Trichter.
Ich bin ein wenig bös und destruktiv,
deshalb lässt mich die ganze Sache kalt,
mein Weltbild ist es nicht, er liegt dort schief.
Auch wenn Herrn Kykals Stimme kritisch schallt,
ich weiß, die Geister, die ich lyrisch rief,
der Größte, sagen sie, sei Falderwald!
Falderwald
Erich Kykal
10.09.2016, 21:17
An F. Wald
Soso, du meinst der Schreiberlinge bester
und edelster zu sein in dieser Runde?
Mag sein vielleicht, doch was hast du im Grunde
erreicht damit? Das Forum ist die Schwester
der Oberflächlichkeit - es wird verschlucken,
was du erschufst in deinem eitlen Drange!
Dein Ruhm ist hohl, kein Mittelmaß währt lange,
und letzte Verse werden hilflos zucken.
Du wirst vergessen sein, wenn meine Werke
noch lang getragen werden durch die Zeiten,
weil ihre Anmut, ihrer Sprache Stärke
sie ihres Forengrundes einst entheben:
Archive werden dir das Grab bereiten,
doch meine Worte werden weiter leben!
Kokochanel
10.09.2016, 22:25
Kolosseum
Als Rommel damals durch die Wüsten zog,
da hatte er ’ne Menge Staub gefressen
und dennoch war er männlich so vermessen,
zu meinen, dass er Krieg zu Frieden bog.
Ein Kolosseum für das Kolossale,
Vasallen ihrer Mannsbedürftigkeit,
erzeugen mir verhaltne Heiterkeit
vor den Emporen für das so Banale.
Mag auch der Kampfschweiß herrlich männlich riechen,
und wird der Mob auf seinen Rängen toben,
ist die Arena doch dem Kampf verschrieben.
Weil manche Frauen Rosen-Werfen lieben
und ihre Zuckerschnütchen Sieger loben,
wird einer dann gefällt vom Platze kriechen.
Erich Kykal
10.09.2016, 22:40
Hört, hört, was dieses Mädel frechlich
sich hier vermisst, die Helden zu belächeln!
Der olle Grieche möge Kühlung fächeln -
dem Cäsar bleibt der Frieden unaussprechlich!
Vermag des Weibes Huld denn auch tatsächlich
den Menschen Frieden bringen? Sieh, sie hecheln
den Siegern hinterdrein - die Geister schwächeln,
ihr Klügersein bleibt blass und oberflächlich.
Wir sind halt immer noch die schrillen Affen,
die unter Tünche hohler Ideale
sich froh bekriegen, töten und begaffen -
wir rufen "Heilung", säen das Fatale!
Kein unbedarftes Weibchen wird es schaffen,
dass wir nicht weiterdrehn an der Spirale ...
Zaunkönig
Wie herrlich, wenn zwei Troubadoure dichten,
um einen edlen Wettstreit auszufechten
und sich, inmitten der mehr schlecht als rechten
Poeten, gegenseitig aufzurichten!
Wie wacker sie die Verseschwerter richten,
die Mähnen ihrer Rosse kunstvoll flechten,
das Metrum tapfer schlagen mit Gemächten
und derart jede Silbe sorgsam wichten!
Ach, könnte ich doch auch so wacker streiten,
in solch sonett-gefeilten Zeilensprüngen
die eigne dichterische Lanze zeigen,
und so auch meinen Dichterruhm verbreiten,
so nett, sonor, sonar wie diese singen!
Doch fühle ich, ich muss ergeben schweigen.
Ich wundre mich: Ein Battle ohne mich?
Und keiner fand es nötig, mich zu fragen?
Ihr wollt euch, scheint's mir, ganz alleine schlagen.
Wart ihr zu lang im Freien? Sonnenstich?
Okay, ich hab's verstanden. Eigentlich
hab ich auch gar nicht viel zu euch zu sagen.
Ich schweige besser, schone meinen Magen
und weine eine Weile bitterlich,
weil ihr, die Fürsten, Päpste der Sonette
auf diesem Eiland, dieser holden Stätte
der Dichtkunst ohne mich ums Feuer tanzt.
Wenn ihr euch hinter eurem Vers verschanzt
und alle andren zum Applaus verpflichtet,
dann hättet ihr mal besser noch gedichtet.
Erich Kykal
11.09.2016, 01:39
Wir wissen wohl, die wir um Wahrheit ringen:
es hat auf dieser Welt das Stacheltierchen
von je das unerfreuliche Pläsierchen,
mit seinen "Spitzen" alles zu durchdringen!
Wo Schwergewichte große Gesten schwingen,
sucht es nach unbewachten Hintertürchen!
Für dieses Tier läuft alles wie am Schnürchen,
wenn seine Dornen ihr Furnier durchdringen!
Es stichelt, bohrt und hakt sich in das Weiche
empfindlicher und zarter Wesenspunkte
mit Stacheln, die es in die Gifte tunkte,
die ätzend ihm von scharfer Zunge triefen!
Und wehe denen, die mit einer Leiche
im Keller laut nach seiner Meinung riefen!
Kokochanel
11.09.2016, 10:36
zu Erich 2
Ein jeder Kampf braucht Cäsars Elefanten,
die niederwalzen, was im Wege steht,
die tags den Helden optisch schön bemannten,
der sich in Nächten selbst nicht mehr versteht.
Die Dichter werfen Worte-Elefanten,
ein Mann, ein Wort – Arena mit Sonett.
Die Frauen warten sehnsuchtsvoll im Bett,
wo sich zu lang schon glatt die Laken spannten.
Es grüßt, so meint man, das Neandertal,
doch wäre Arroganz hier wohl fatal.
Wenn Weiber sich im Ehrgeiz besser wähnen,
dann sollten wir an Schillers Glocke denken.
Sie werden sich im Kampfe gar nichts schenken.
Man weiß: „Da werden Weiber zu Hyänen.“
Von Stacheln, Dornen, hebst du an zu singen.
Das waren gestern wohl zu viele Bierchen,
denn in der großen Vielfalt aller Tierchen,
wird keines einen Dorn zum stechen bringen.
Was würde dein Sonett doch sinnig klingen,
nicht ächzen in den Angeln und Schanierchen,
wenn du, wie oft, Benehmen und Manierchen
garniertest mit korrektem Fakt zu Dingen,
die du bedichtest. Wenn ich hier vergleiche,
welch Unsinn dir durch deine Verse funkte,
dann läg ich sicher richtig, wenn ich unkte,
dass deine grauen Zellen mäßig schliefen.
Die kleinen Spötter raten dir, dem Scheiche:
Schlaf aus, sonst bleibst du unter ferner liefen.
Falderwald
11.09.2016, 12:14
Die kleinen Geister wollen aufbegehren,
sich in den Kampf und ins Getümmel stürzen,
ganz ohne Rüstung, nur mit Haushaltsschürzen,
mit bloßen Fäusten und mit Kinderscheren.
Kniet nieder, um die Götter fromm zu ehren,
die eure Atemluft mit Lyrik würzen,
verpestet ihr den Ort mit euren Fürzen,
dann werden sie das Fürchten euch hier lehren.
Ihr Bleichgedichter seid nur Lyriklaffen,
ein Forensklavenvolk und das soll hören:
Legt nieder eure primitiven Waffen!
Sonst werden mit Genuss sie euch zerstören,
die Götter haben nämlich nichts zu schaffen
mit intellektuellen Amateuren.
Terrapin
11.09.2016, 12:22
Da wollen vier vermeintliche Gesellen
zum größten Meisterdichter sich erheben
mit Schund, den sie in Worten wiedergeben
und frei für jedermann ins Forum stellen.
Man sieht schon ihre eitlen Egos schwellen,
die hohl vor Selbstgefallen beinah schweben.
Was führen sie für kleinlich-arme Leben
und was sie pöbeln sind nur Bagatellen.
Ich will nicht über solche Verse Scherzen,
Erbarmen regt sich tief in meinem Herzen,
denn schlechter Stil ist derart Kunst Gebot.
So sehr ihr euch die Tage auch ertüchtigt,
dass keines eurer Werke sich verflüchtigt,
seid euch gewiss, dass uns Vergessen droht.
Erich Kykal
11.09.2016, 13:28
Es waren Hannibalens Elefanten,
das sollte man noch aus der Schule wissen!
So ist es allzu leicht für mich, dein Dissen
gemütlich abzuwehren mit galanten
und gönnerhaft beschwichtigenden Zügen,
die deutlich zeigen, was die Weibchen gelten!
Magst du auch noch so bitterlich uns schelten -
wir sind die Herren! Alle andern lügen!
Und merke, stumpfer Stachel: Das "zum Stechen"
ist groß im substantivischen Gebrauch!
Mit solchen allgemeinen Rechtschreibschwächen
beeindruckst du mich kaum. Und "ferner liefen",
es sollte in Anführungsstrichen auch
sein phraseneinheitliches Sein vertiefen.
Falderwald
11.09.2016, 14:04
Schau, Erich, wie sie hier im Staube kriechen!
Ein neuer Winzling hat sich angeschlichen
mit harmlos formulierten Löffelstichen
und Zeilen, die im letzten Zustand siechen.
So lyrisch wie Europas Pleitegriechen
sind seine Verse aus dem Darm gewichen,
zum Faschingstreiben aus Gedankenstrichen
entkleidet sich den Funken ihr Mariechen.
Es windet sich der nackte Erdenwurm
und küsst vor lauter Ehrfurcht den Asphalt
am Eingang zu des Himmels Götterturm.
Dort ruht, zerfetzt durch die Naturgewalt
in eines Gottes Lyrikfeuersturm,
der Dichter von der traurigen Gestalt.
Es zeigt sich schön, das maskuline Protzen.
Rotzfrech erhebt sich jemand zu "dem Einen"
In seiner Antwort, gleichsam allen "Kleinen",
Charmant verpackt, will er auf alle kucken.
Hast du den Knochen, den ich gab, gefunden?
Kawumm! Kanonen krachen unverdrossen.
Auf ein zu kleines "S" wird scharf geschossen.
Nun hast du dich ums eigne Fehl gewunden.
Natürlich werde ich es dir vergeben.
So tut man, was man kann. Man will ja leben
Nicht nur im Schatten. Glanz sei unser Lohn.
Ich sag's ja: Wenn du willst, du kannst es schon!
Chamäleongemäß seh ich dich schwinden.
Hol Luft, um deine Farbe neu zu finden.
Schauschau, ein Fürst springt seinem Mitfürst bei,
dabei war es an ihnen, sich zu messen.
Das hat er im Gewimmel wohl vergessen
und steckt in kleiner Geister Einheitsbrei.
Vielleicht sollt er sich weniger drum kümmern,
wie andere in die Arena ziehen.
Egal, ob deren Rüstung nur geliehen
und ihre Waffen Worte sind, die dümmern
sind die, die keine eignen Verse schaffen.
So leg mal endlich los, hör auf zu gaffen
und schwadronier hier nicht von "Amateuren".
Dein Name steht ganz oben auf der Liste
der Schwergewichte. Teufel aus der Kiste
bist du hier grade. Mich würd sowas stören.
Erich Kykal
11.09.2016, 14:48
O glaube mir, die gönnerhafte Pose,
die du so hochgestochen präsentierst,
hältst du nicht durch! Ganz sicher, du verlierst -
auf lange Sicht geht sowas in die Hose!
Denn irgendwann wird sich die Stelle finden,
wo schmerzlich dich ein fremder Stachel sticht -
Empfindlichkeiten, die beherrscht man nicht,
und unter stiller Wut wirst du dich winden.
Dann wird es wirklich giftig, man belastet
einander tunlichst, um das Weh zu sühnen,
und eh man will, ist man schon ausgerastet!
Die Fetzen werden fliegen und die Waffen
sind blutbespritzt! Sogar auf Shakespearebühnen
sind wir doch immer noch: die alten Affen!
Erich Kykal
11.09.2016, 14:55
Der Forenherr ist doch ein grober Knochen!
Wer bei ihm schleimt, wird zärtlich fast umworben,
wer aber mosert, ist für ihn gestorben,
denn er hat Unverzeihliches verbrochen!
Das harte Urteil ist dann rasch gesprochen:
Der tumbe Frechling, der die edle Runde
mit groben Worten aus verderbtem Munde
so geistlos störte, wird verbal erstochen!
Zuletzt wird er ihn aus dem Forum weisen,
denn anderswo soll dessen Rachsucht kreisen
und böse Worte derben Unflats keifen.
Vielleicht, so denkt der große Boss im Stillen,
kann jener Popanz dort nach seinem Willen
zu edler Einsicht, nobler Größe reifen.
Bestimmt erwartet er, dass man ihn kose,
den Barte des Propheten, der ihn ziert.
Was er in seinem Wahne deliriert,
entpuppt sich nur als "Weisheit" aus der Dose.
Wo seiner Schrauben rostigen Gewinden
die Ölung fehlt, das übersieht er schlicht
und rülpst mir hier stattdessen ins Gesicht,
was er sich kurz zuvor noch in Gebinden
zuhinterst seine eigne Binde lastet'.
Der Duktus seiner, zugegeben kühnen,
Versuche klingt mir etwas zu gehastet.
Natürlich hat er Recht: Wir bleiben Affen!
Ansonsten hilft es, ab und an im Grünen
sich frische Luft und klaren Kopf zu schaffen.
Erich Kykal
11.09.2016, 15:51
So ist das Wesen von Beleidigungen,
das sie nur den entehren, der sie spricht.
Dein jämmerliches Frotzeln trifft mich nicht,
die Fülle hast du lange nicht durchdrungen,
aus der auch Philosophisches besungen
mit jeder Zeile wurde, die dich rührte.
Doch einem, der nur derbe Worte führte,
ist solche Tiefe bisher nicht gelungen.
Die rohe Keule nur hast du geschwungen,
wenn feine Klinge deine Hüllen ritzte.
So wissen wir, wer der allein Gewitzte
in diesem Ringen wie um Eitelkeiten,
und wer der Neider ist: Aus vollen Lungen
brüllt er sein Steckenpferd - und muss es reiten!
Falderwald
11.09.2016, 15:59
Dich werde ich des Hauses nicht verweisen,
nicht eher bis dein Ruhm an mir verblasst,
du bist zwar gut und frech, jedoch nur fast
so groß wie ich, du solltest mich lobpreisen.
Und wie Planeten um die Sonne kreisen,
so bist du mir nur schmückender Ballast,
dein Funkenschein erstickt in meinem Glast,
denn deine Lyrik sind nur Kinderspeisen.
Ein wenig ist mit deinem Staat zu werben,
du bist ein Salamander unter Molchen,
doch ausgetrocknet winkt dir das Verderben.
Ja, deine Arroganz gehört zu solchen,
die glauben, lyrisch würden sie nie sterben.
Ich werde mit Vergnügen dich erdolchen!
Terrapin
11.09.2016, 17:34
"Schau, Erich", schwafelt gleich der Falderwald
Und sucht verzagt beim Feind sich einen Treuen.
Allein, weiß er, wird er den Kampf bereuen,
Zu plump, gestellt, ideenlos und alt.
Dein leises Aufbegehren lässt mich kalt.
Du solltest öffentliche Räume scheuen;
Es gibt Institutionen, die betreuen
Auch deine ausgeblichene Gestalt.
Versuch es gern mit anderen gemeinsam
In größe, Kraft und Härte eines Heers.
Ich bin dir über - Stolz macht dich bald einsam.
Und tränk in Gift die Spitze deines Speers,
Doch torpedier mich nicht mit deinem Kleinkram,
Das ist von mir an Dich mein letzter Vers.
Ok eins noch. :rolleyes:
Ach Falderwald, nun höre auf zu schmollen,
die Würfel sind gefallen, auch für dich;
Du guckst verdutzt, erstaunt und wunderlich
Und suchst gebührend mir Respekt zu zollen.
Ich schöpfe lyrisch gerne aus den Vollen -
Nie gab es einen Dichter, der mir glich.
Die Verse edel wie ein Kupferstich,
die alle nah und fern kopieren wollen.
Ich werde gnädig solche trüben Tassen
daheim in Ruhe etwas üben lassen.
Nun bringt mir euer dichterisches Kleinod
Und helft dem Falderwald, der liegt da scheintot.
Bescheiden sage ich, der Sieger: Danke!
Das war ein Beispiel meiner Tiegerpranke.
Verzeiht das Großschreiben an den Zeilenanfängen.
Ich dichte vom Smartphone aus. Heime am Rechnet glätte ich es dann.
Falderwald
11.09.2016, 17:34
Ein Bienchen summt durch meinen Göttergarten,
es summt und summt und fliegt im Kreis herum,
jetzt hält es inne am Basilikum,
um wieder mit dem Summen dann zu starten.
Mein kleiner Teufel kann es kaum erwarten,
er spürt das Raunen schon im Publikum,
die Venusbienenfalle wartet stumm
mit Pokerface und ausgeteilten Karten.
Ein jeder ist gespannt und auf den Rängen
verzehren sie zum Frühstück süße Hörnchen,
da bleibt das Bienchen in der Falle hängen.
Am Ende wird sich nur ein kleines Körnchen
Insektenmatsch aus meiner Venus zwängen,
und statt des Stachels prangt darauf ein Dörnchen.
Wie soll ich deine Fülle auch durchdringen.
Sie steckt, du sagste es, hinter dünnem Holz. (#8V8)
Der Pressspan ist dein allergrößter Stolz.
Es hülf nicht, Keulen gegen dich zu schwingen.
Das Blendwerk, die Fassade werd ich schonen.
Sie anzukratzen wird dir selbst gelingen.
Ich werde auch in keine Tiefe dringen,
denn in der Leere kann kein Buddeln lohnen.
Die scharfe Klinge würd ich gerne spüren,
die du behauptest ritzend fein zu führen
um deine Neider sehr gewitzt zu reiten ...
Achne - das war mein Steckenpferd, doch welches
davon sahst du am Grunde deines Kelches
verschwimmen? Was mag deine Hoffnung leiten?
Erich Kykal
11.09.2016, 19:58
Mag sein, das einer, der sich "Stachel" titelt,
sein Weiches schützen möchte vor Verletzung,
das Innere vor schmerzlicher Zersetzung,
wenn jemand all sein Eigenlob bekritelt.
Mag sein, dass er mit selbstgewachsner Klinge
in alles stechen muss, was um ihn mündet
und nicht die so ersehnte Demut findet,
ihn zu verehren nach dem Stand der Dinge,
wie er ihn einschätzt mit verstiegnen Sinnen:
Dass er erhaben sei, berufen nämlich,
in allem, was er anfängt, zu gewinnen!
Und alle Verse, die ihm so gerinnen,
beweisen, was er ist: Von Herzen dämlich!
Von außen Stachel, aber hohl von innen.
.
.
Es gibt nur einen Lyrikgott der Welten
und seit ich bin, gibt's euch, die Trittbrettfahrer,
vom Hause Geistlos, doch Kulturbewahrer,
rückt ihr hinaus aus Schützenbruderzelten.
Ich lasse keinen Vers von euch hier gelten,
ihr bleibt auf ewig stumpfe Wortegarer,
denn die Sonette zeigen immer klarer
nur Unbelehrbarkeiten auf, trotz Schelten.
Das Kollosseum wird nur wiederspiegeln,
dass einmal und nie wieder hat betreten
ein wahrer Lyrikgott, um abzuriegeln
das große Bauwerk für Palavern und Trompeten.
Und wie Kamele lasse ich euch ziegeln
für einen Wüstenmarsch um Sand zu kneten.
.
.
Fantastisch lässt es sich im Garten schwärmen,
Am Farbenspiel verträum ich manche Stund.
Lukullisch lockt er Lyriker mit bunt
Drappierten Beeten, die das Herz erwärmen.
In seinem Überfluss an Form und Farben
Ist passend dem Besitzer er Kontrast,
So prima er zu dessen Blässe passt.
Tottraurig müsste der ansonsten darben.
Es fällt mir schwer, zu Faldi was zu sagen.
Ich hätte nicht einmal genügend Fragen
Nach seinem Wesen. Er hat kein Gewicht.
Taktil sind Schläge, sind sein Trommelrühren,
Organisch wie poetisch kaum zu spüren.
Robust sind seine Pflänzchen, er bleibt schlicht.
Kokochanel
11.09.2016, 21:24
Fazit
Alle außer Thomas, Dana,
Die „kleinen Geister“, die ihr um euch schart,
sind gut genug euch, dass sie feist euch loben.
Sonst mögt ihr gern wie die Barbaren toben.
Kein Wort hat nur den Hauch von Stil gewahrt.
Wie tief vermag ein Dichter nur zu fallen,
der solche Bühne sich erbaut und pflegt,
der’s witzig findet, den es scheint’s erregt,
beleidigend zu dichten, zu gefallen?
Mit Poesie hat das nichts mehr zu tun,
man tanzt um sich und andre goldne Kälber
anstatt im Forum seelenvoll zu ruhn.
Wer’s nötig hat, mag diesen Scheiß bestücken,
und sich vor seinem wahren Status drücken.
Denn nur der Esel lobt sich immer selber.
Falderwald
11.09.2016, 22:30
Er glaubt, er könne mich, den Gott, besiegen?
Wie putzig, dieser reimende Prolet!
Ihn stellt man bloß, wenn nichts mehr andres geht,
an seinem Brustlatz nagen schon die Fliegen.
Ihn scheint die Wahnvorstellung zu besiegen,
mit Zungenhonigseim sei ein Poet
als funkenschweifbestückter Reimkomet
im Nu am Lyrikhimmel aufgestiegen.
Wer hat den Seufzerblasebalg gerufen?
Der Blümchendichter labert über Pflänzchen,
und scharrt als Stachelschweinchen mit den Hufen.
Nicht mal zu einem noch so netten Tänzchen
begebe ich mich runter auf die Stufen
des Träumers mit dem kleinen Stachelschwänzchen.
Erich Kykal
11.09.2016, 22:30
Bezüglich "Fazit"
So sag denn an, du großer Geister Stütze,
so heilig ernst und ohne jedes Schmunzeln -
wer, wenn nicht wir verdienen Stirnenrunzeln,
denn wozu ist der Spass dem Dichter nütze!?
Mit dräuender, bewölkter Denkerstirne
hat er sich nüchtern dieser Welt zu stellen,
allein das Dunkel soll sein Licht erhellen
mit edler Geste und geschwollnem Hirne!
Ich sag dir was, du knöcherne Matrone:
Dein hehrer Anspruch an die Denkerzone
bewegt mein Innenleben nicht die Bohne!
Hier wird im Dreck gesuhlt, so wie es Tieren
zu eigen ist, wenn sie sich amüsieren -
doch wer humorlos ist, wird hier verlieren!
Lob ich mich selbst? Ich heiße doch nicht Erich!
Als Stinker drehst du dich nur selbst im Kreis
Amorpher Weihrauchschwaden, die dir heiß
Aus deinen Poren dringen, bleib mal ehrlich!
An deinen Worten kann man dich erkennen.
An deinen Nöten mag sich mancher weiden,
Nicht ich jedoch, ich mag dich ziemlich leiden,
Gleichwohl ich's albern finde, dieses Flennen.
Willst du dich ehrenhaft mit mir bebattlen,
Entsag den Lügen. Du wirst dich verzetteln
In leeren Wörterhülsen, müdem Wehen.
Lass stecken die Eristik, die ist schäbig,
In deiner Feder ohnehin behäbig.
Gigantos, lass mich nicht um Wahrheit flehen.
Erich Kykal
12.09.2016, 00:25
Soso, ein "Stinker" bin ich, meine Güte!
Ich muss wohl einen Nerv getroffen haben,
bedenkst du mich mit ordinären Gaben
aus deines Arsenales kranker Blüte!
Dein Stachel wird schon stumpf, musst du dich flüchten
in polternde Entgleisung des Verbalen,
doch dein Gezeter macht mir keine Qualen -
das Ungeschlachte wird sich selbst vernichten!
Du sagtest zwar, du schwängest keine Keule,
doch primitiver kann dein Wort kaum werden.
So schlägst du meinem Panzer keine Beule!
Du kannst gern tun, als ob es anders wäre -
doch aus dem Derben wächst kein Geist auf Erden,
und sicherlich kein Lohn für das Vulgäre.
Erst tönst du laut, du willst im Dreck dich suhlen, (#30V12)
dann ist dir schon ein "Stinker" zu vulgär. (#32V1,10)
Du solltest dich entscheiden, werter Herr,
denn du wirst noch gemessen an den Pfuhlen
der Wörtersünden, die trotz deiner coolen
(nach außen nur, nach innen dann konträr)
Fassade durch dein Trampeln (Welch Salär
erhoffst du eigentlich?) entstanden. Schulen
verschließen ihre Pforten, wenn du nahst,
der Panzer, der furnierbezogen rast. (#32V11, #8V8)
Jetzt bring doch endlich etwas mal, das passt
und schreib nicht nur so pseudohaft verquast.
Du glaubst, du hättest meinen Nerv getroffen?
Ich sagte es bereits: Du bist besoffen.
Erich Kykal
12.09.2016, 17:35
Enttäuscht hat mich die Erbsenklauberei,
darin du jeden plumpen Angriff bettest.
Wenn du nur Witz dabei und Anmut hättest,
ich wär entzückt von solcher Zauberei
mit Worten, Inhalt und verschmitzter Häme.
Doch muss ich weiter harren, hoffnungsfroh,
dass endlich etwas würde von Niveau,
das meinen Versen auch nur nahe käme!
Was treibt dich, gramer Spötter, dass du immer
die Götter stossen willst von ihrem Thron?
Durch dich sie zu ersetzen wäre schlimmer
als alles, was an Fehlern sie begingen!
Dem Edlen frommt nicht platter Lärm und Hohn -
dein kleiner Aufstand wird dir nie gelingen!
Es kümmert mich kein Streben nach dem Thron,
der eh nicht dir gehört. Du bist ein Wurm
und nur durch Zufall mal von einem Sturm
auf einen Turm getragen worden. Schon
ernennst du dich qua Aussichtsplatz zum Zeus,
der fleißig wettert, Blitze durch den Himmel
zu schießen denkt, doch leider ist dein Pathos,
genau wie deine Dichtung lahm. Nichts Neus
vermag ich aus den Versen zu erkennen
und mag auch nicht zum Hebungsliedchen springen,
dass du mir pfeifst, mit Erbsen auf den Augen. (#34V1)
Ach, müde wirst du? Darum also taugen
Sonette deiner Feder nicht zum Singen.
Du warst schon lange müd. Hör auf zu flennen!
Erich Kykal
12.09.2016, 19:14
"Nichts Neus"!? - wer so die Worte quälen muss
und ganze Reime - gleich davor - vergisst,
lässt dieserart, dass er nicht würdig ist,
zutiefst erkennen! Pflanze deinen Stuss
nur weiter hier in diesen edlen Faden!
Zeig aller Welt, wes Geistes Kind mit mir
zu ringen wagt: Kaum weiser als ein Tier
gereichst du dir und aller Kunst zum Schaden!
Was kommt als Nächstes aus der welken Tiefe,
der dein verbaler Auswurf hier entspringt?
Wär noch ein guter Geist um dich, ich riefe
ihn flehend an, sich deiner anzunehmen!
Sie haben längst verlassen dich, drum klingt
dein krummes Lied nach Schatten und Extremen.
Referendarius
12.09.2016, 19:47
Ein kleiner Einwurf sei an dieser Stelle
mir nun erlaubt, ihr wurdet ja gewarnt,
denn niemand wird mit sanftem Wort umgarnt,
ein jeder rückt dem andern auf die Pelle.
Drum mache hier auch niemand eine Welle,
wird er mal von der Seite angeharnt,
denn mancher Angriff kommt geschickt getarnt,
von vorne, hinten, seitlich, auf die Schnelle.
Wer keinen Spaß vertragen kann, der schleiche
sich aus dem Forum Kolosseum raus,
sonst stinkt er auf dem Schlachtfeld bald als Leiche.
Ich finde hier sehr viele Lyriklichter,
drum spreche ich es feierlich jetzt aus:
Gedichte-Eiland hat die besten Dichter!
Ich hab dich nicht vergessen, Herr der Fliegen.
Mich bloßzustellen, weißt du wie das geht?
Brauchst du noch ein paar Tipps, es wird schon spät,
sonst wirst du deinen Anschluss nicht mehr kriegen.
Du scheinst nur auf der faulen Haut zu liegen
und hoffst auf Erich (leider grad Asket
der Reimerei geworden, obsolet
in diesem Fall), der Stachel mit Intrigen,
wohl eher noch mit "zart" gestampften Hufen
zerquetschen soll. Du hoffst, das Siegerkränzchen
kannst du, ganz ohne selbst dazu berufen
zu sein, erlangen ohne Müh. Sperenzchen
sind alles, was du legst auf den Ha-ufen,
um ja nicht selbst zu starten mit dem Tänzchen.
Muss ich dir die Vexierung erst erklären? (#36V2)
Oh Mann, das hätt ich wirklich nicht gedacht,
dass es bei dir schon bei den Basics kracht.
Wobei, versucht du grade einen Bären
den Lesern dieses Fadens aufzubinden?
Soll ich dir "Leistenvers" noch buchstabieren?
Vielleicht auch gleich "Tenzonen" dir soufflieren?
Du solltest schon mal selbst ein wenig finden,
womit du technisch zu brilliern vermagst.
Natürlich helf ich gern, wenn du mich fragst. :D
Zum Thema "Worte quälen" (was an sich
schon falsch ist, "Wörter" heißt es eigentlich):
Schau her, da geht noch mehr, da ächzt es schwer. (#38V13).
Ist deine Kreativität schon leer?
Falderwald
12.09.2016, 22:09
Auwei! Ich spüre schon die Schamesröte
den Buckel rauf- und wieder runterrutschen,
ich seh verlegen mich am Daumen lutschen,
mein Kehlkopf schluckt recht hart an dieser Kröte.
Beim Dichterherzinfarkt entstehen Nöte,
die lyrische Aorta ist am Putschen,
der ungeölte Bolzen kann nicht flutschen,
jetzt bläst mein Arsch gefriergetrocknet Flöte.
Es plagt mich mein oralisches Gewissen,
denn für die Poesie sei ich kein Werber
und meine Worte keine Leckerbissen.
Doch Zeilen sind mal süßer und mal herber.
Wer Freude hat, sinkt abends froh ins Kissen,
Gedanken macht sich nur ein Spielverderber.
Falderwald
12.09.2016, 22:11
Schau an, wer kommt da aus dem Loch gekrochen?
Ein dichter Zombie mit gar hohlem Schädel
beschnuppert den Gestank, den er so edel
verbreitet, dabei klappern seine Knochen.
Ich hatte ihn, bevor er kam, gerochen,
und dachte so bei mir, mein altes Mädel,
bei dem verstaubten Auftritt hilft kein Wedel,
man kann mit dir nicht mal mehr Suppe kochen.
Der Lyrikleichnam wollte Verse flöten,
die Würmer hatten ihre liebe Not,
selbst die Radieschen mussten schier erröten.
Dem half nicht einmal mehr ein Gnadenbrot,
und als ich anfing, diesen Wicht zu töten,
bemerkte ich, der war schon lange tot.
Erich Kykal
13.09.2016, 00:14
Ich sehe wohl, du machst zu viele Wörter,
und deine Wörter sind zutiefst poetisch!
Der Wörter manche sind dir gar ein Fetisch,
du Wortebuch! Ich denke, ich erörter
das mal mit eignen Wörtern, denn die deinen
sind wörtertechnisch so mir überlegen -
ich wage mich vor Wörtern kaum zu regen
in deinem Nimbus, deinen Wörterhainen!
Ich weiß, mir gehen nie die Wörter aus,
vertrau ich ganz auf dich, o Wörterweber,
und ach wie lyrisch fügen sich die Sätze! :rolleyes:
Der Wörter sind genug gewechselt, Laus!
Du bist vielleicht ein wörterreicher Streber,
doch deine Wörterlyrik ist die Krätze! :p
Kokochanel
13.09.2016, 14:33
An alle außer Thomas, Dana,
Klempner
Euch Mähren, abgeschobnen Worte-Kleppern,
die Leser hier mit ihrem Auswurf geißeln
und ihren falschen Witz der Nachwelt meißeln,
ist eins nur heilig: selbstverliebtes Scheppern.
Ihr furzt euch kräftig an und saugt es ein,
als schrägen Witz, der nichts als schräg nur ist.
Doch ist’s nicht mehr als feige Psycho-List.
Als könnte Geist euch allen inne sein.:Aua
Ein Spiel, den andren richtig zu behacken?
Nein! - Endlich sagen, was man lang schon wollte
und wo dann doch die Netiquette grollte.
Nun dürft ihr euch mal richtig feist bekacken.
Wer möchte mit solch dumpfen Worte-Klempnern
denn nach dem Spiel noch seine Zeit verplempern?
Erich Kykal
13.09.2016, 14:46
O was sind Konditoren doch für böse
und abgrundtief verderbte Kreaturen!
Was tun die abgefeimten Zuckerhuren
der Welt nur an! Ich grimme mit Getöse,
sooft ich solche Örtlichkeit besuche,
und referiere wild, wie ungesund
das alles ist, was andre sich im Mund
erfreut zergehen lassen, und ich fluche
auf dieses Pack der miesen Konditoren!
Kein Tortenzipfel bleibt mir ungeschoren,
derweil ich Kuchen und Kaffee bestelle!
Erbittert wühle ich in Kalorien!
Und sagt man mir auch gern, das wär nicht helle -
den Zuckerbäckern wird kein Deut verziehen!
Bislang erschienst du mir als großer Dichter,
Auf den man große Stücke halten kann.
Nach deinem Schwall an Wörtern merkt man dann:
Auf alle Fälle bist du schon mal nicht der
Neandertaler, der mit Feuerstein
Es just gelernt hat, Funken sich zu schlagen,
Noch schein die Angst vor Wald dich zu verzagen.
Fahlsilber glänzt aus deinem Fell der Schein.
Um dich dereinst zum Sapiens zu wandeln,
Erfordert es noch eines langen Weges.
Rasierte Haut allein wird da nicht langen.
Erhalte ein - du brauchst nicht zu verhandeln -
Kartongefäß mit Proviant, ich leg es
Yamabe* in den Arm ...
..., um dich zu fangen.
*Yamabe no Akahito
Herrje, da hat sich einer wohl vertan.
Er schreibt direkt an mich, nicht an Herrn Erich
Rabaukenhuf, der weniger gelehrig
Rumort, als Faldi besser wär getan.
Was kann man auch von einem Schrat erwarten,
Als dass er seinen übergroßen Zinken
Lasziv emporreckt, schnieft das eigne Stinken,
Darauf er's andern zuschreibt. Nachzukarten
Scheint er im Sinn zu führen. Dieses Protzen
Cholerischen Versuchs bleibt aufgesetzt.
Hat ihn die Faulheit irgendwie vergnätzt?
Rosinen will im Faden er nur picken.
Am Ende wird er seine Seele kotzen.
Trotzdem: Ich werde ihn gewaltig falten.
Falderwald
13.09.2016, 20:35
Da süffelt sie, die Lyrikkonkubine,
ein Kokosküsschen der besondren Art,
doch ihre Zähnchen sind am Schnitt behaart,
so tropft ihr Sabber gleich in die Latrine.
Da wettert sie mit vorwurfsvoller Miene,
die Netiquette sei auf Himmelfahrt,
Charakterschwächen seien offenbart
und sie mutiert zu einer Zitrosine.
Natürlich meint sie das nur ganz persönlich,
sie steht halt nicht auf solch banale Sachen,
doch irgendwie klingt das so unversöhnlich.
Ich schaue erst verblüfft, dann muss ich lachen,
da steht sie, spricht, das sei ihr zu gewöhnlich,
um munter bei dem Spielchen mitzumachen.
Erich Kykal
13.09.2016, 20:43
"Fahlsilbern" glänzen immer noch die Felle,
du Blender, der gern seinen Text veredelt,
indem er wild mit Japans Dichtern wedelt!
Indes, mir scheint, du kommst nicht von der Stelle,
es drehen deine Schwächen sich im Kreise!
Ein halbes Kompliment, wie ein Schenkung,
dass glaubhaft wird die angehängte Kränkung -
nur allzu leicht durchschaut dein Spiel der Weise!
Wenn das nicht besser wird, du Stachelbeere,
dann seh ich schwarz für deinen Kokolores!
Wiewohl ich leicht mich deines Stichs erwehre,
verliere ich doch langsam das Interesse!
Doch lehr ich gern die kleine Mücke Mores,
bevor ich mich mit echten Gegnern messe!
Es reicht nicht, Qualität nur zu behaupten.
Du solltest endlich zeigen, was du kannst!
Dass du dich hinterm Phrasenschwein verschanzt,
ist nicht die feine Art und die verstaubten
Gewölle, die du auf die Bühne spuckst,
bereiten unserm Publikum schon Husten.
Es ist ja nicht mal heiße Luft, nur Pusten
der lauen Art, die deinem Mund entgluckst.
Du schreibst in andern Fäden holde Worte,
doch hier bringst du nur Dunst aus der Retorte.
Mit Geist und Witz will es bei dir nicht fluppen.
Das Kolosseum schrumpft zum kleinen Schuppen.
Ja draußen, draußen! da kannst du was reißen,
doch hier im Battle sucht du zu be...tuppen.
Falderwald
13.09.2016, 21:04
Es krächzt Herr Kykal wie ein alter Rabe
in bläulichschwarzgekleidetem Gefieder
tagtäglich seine schnöden Lyriklieder,
er glaubt, er sei ein holder Sängerknabe.
Als kleines Rädchen kreist er um die Nabe,
um die sich alles dreht und immer wieder
schlägt seine Poesie die Lyrik nieder,
die steht mit einer Zeile schon im Grabe.
Auf Stoppelfeldern sucht er Silbenkrumen,
er ähnelt daher einer Rabenkrähe,
und sein Gekrächze hat nur Luftvolumen.
Als Rabendichter ist er ein Pygmäe,
so sende ich ihm nun ein Sträußchen Blumen
und meinen Spottpokal als Siegtrophäe.
Kokochanel
13.09.2016, 21:12
@Falderwald
Zitronig
Differenzierung kam dir wohl abhanden,
du schräger Ritter lyrischer Gestalt.
Die Zitrosine lächelt ein Mal kalt,
weil sich im Wortlaut schlappe Spitzen fanden.
Ich gebe zu, die Antwort ist recht findig,
dann hat wohl mein Sonettchen gut getroffen.
Auf Einsicht aber ist wohl nicht zu hoffen.
Die ganze Sache bleibt abstrus und windig.
Drum werde ich mich mühen, mal zu lachen,
denn dein Sonett ist gut und ist auch schlecht.
Differenzier, dann kriegst vielleicht du recht.
Doch dein Geschranze ist nicht ausgegoren,
hat sich dem Oberflächlichen verschworen.
So lässt sich daraus keine Waffe machen.
Erich Kykal
13.09.2016, 21:18
Hans Huckebein lässt grüßen! :D
Was quoll denn dir da aus der Dichterzeile,
das gar so seltsam und versponnen ist?
Ojemineh, vergeblich ist die List,
denn du beziehst in jeder Hinsicht Keile!
Ein Rabe bin ich also, willst du sagen?
Gerupftes Federvieh, das kaum passabel
noch hupfen kann? Pass auf, den alten Schnabel,
den reiß ich auf und kotz dir in den Kragen!
Nur allzu gern werd ich dein Auge hacken,
und meine Krallen ritzen deine Backen!
Gar schmerzlich werd ich deine Nase zwacken!
Sobald du schreist, pick ich dir in die Zunge,
und wenn du endlich niedersinkst, mein Junge,
bleib oben ich und krächz aus voller Lunge!
Erich Kykal
13.09.2016, 21:27
Schon wieder schlampst du, trauriger Genosse!
Den neuen Satz beginnt man eben groß! (S4Z2)
Ich sehe klar: Es ist zur Zeit nichts los
mit dir, dein Dichten wird zur Posse!
Gemeinplatz an Gemeinplatz ohne Faden -
so wirst du keinen Lyrikgott besiegen!
Schwirr lieber ab, du kleiner Herr der Fliegen,
denn so wirst du dir eher selber schaden.
Erzähl mir lieber nicht, wovon du glaubtest,
es könnte mich in fernster Form erbosen!
Bedauerlich die Zeit, die du mir raubtest
mit solch vergeblich dümmlichen Allüren.
Aus deinem Mist erblühen keine Rosen,
und deinen Stachel kann ich auch nicht spüren.
Falderwald
13.09.2016, 22:30
Ich sehe den Zitronenfalter schon
mit bloßen Flügeln die Zitronen falten,
als ob sein Flügelschlag Naturgewalten
entfesseln könne wie nur ein Zyklon.
Sag, Falter, hast du just am roten Mohn
für eine Dröhnung Nektar angehalten,
um das Zitronenfalten zu gestalten,
und wirkt bei dir jetzt irgendein Hormon?
Du kannst ja nicht einmal auf icken reimen,
dein Versgeschlecht erzeugt nur müde Kinder,
geh auf die Weide, bei den Zicken schleimen.
Vielleicht beindruckst du ja prüde Inder,
doch mich in schwachen Augenblicken leimen,
dazu benötigst du wohl rüde Rinder.
Falderwald
14.09.2016, 10:38
Ach lebten wir doch nur im Orient,
ich könnte dich für ein Kamel verkaufen,
dann müsst' ich nicht mehr durch die Wüste laufen
und striche dich aus meinem Testament.
Doch leider leben wir im Okzident,
da bleibt mir lediglich, dich schön zu saufen,
für Stuten, die sich gern mit Hengsten raufen,
bezahlt hier nämlich niemand einen Cent.
Im Glücksgefühl harmonischer Emphasen
sind meine Träume jede Nacht erfüllt
von Wüstenschiffen, Dünen und Oasen.
Jedoch am Tag wird jeder Traum zerknüllt!
Dann steht ein Trampeltier auf meinem Rasen,
das furzend kackt und dabei lauthals brüllt.
Erich Kykal
14.09.2016, 18:38
Der alte Wald, aus dem der Falder schwebte,
bevor er – sehr zu seiner eignen Scham -
dem wahren Dichtergott zu nahe kam,
war einer wohl, in dem er sehr gut lebte!
Kein Tierchen dort, das nicht vor Huld erbebte,
so wurde träge er und lendenlahm,
und alles passte gut in seinen Kram
und war, was er verlangte und erstrebte.
Doch nunmehr flattert er in praller Sonne
(wie ihm das Leuchten meiner Kraft erscheint)!
Der Verse Gegenwind war keine Wonne,
den er bekam, als er mein Sinnen störte
(dem irrig er sich gleichbedeutend meint)
und hirschengleich in meine Richtung röhrte.
Falderwald
14.09.2016, 21:42
Ich sage: Schuster, bleib bei deinen Leisten!
Als Alpendichter harre deiner Almen,
wo bunte Kühe mit den Zähnen malmen
und schon so viele Parvenüs vergreisten.
Die Sterne, die um deinen Geist einst kreisten,
sind abgeleuchtet und bereits am Qualmen,
mach Pause, einen Urlaub unter Palmen,
so machen es mit Burn-out doch die meisten.
Dein metrisches Skelett ist schon am Knacken,
drum ruh dich aus in einer Hängematte,
ich helfe dir sogar beim Koffer packen.
Leg ab, du abgetakelte Fregatte,
nimm diese harten Schläge in den Nacken,
und häng dich auf an deiner Wortkrawatte.
Falderwald
14.09.2016, 21:43
Sieh an, sieh an, Dornröschen ist verschwunden!
Ist es in einen tiefen Schlaf getaucht,
weil es schon jetzt vom Kampf Erholung braucht,
hat es die Niederlagen nicht verwunden?
So geht das schon seit vierundzwanzig Stunden!
Es scheint, der aberlyrischen Durchlaucht
verzweifelte Versuche sind verraucht,
sie hat wohl ihre Meister hier gefunden.
Kein Wunder, so ein flügellahmer Käfer
ist leichte Beute für die Karnivoren,
da spielt man prophylaktisch dann den Schläfer.
Denn mein Sonett ist hart wie eine Kachel,
die kann so ein Dornröschen nicht durchbohren,
vor allem nicht mit seinem kleinen Stachel.
Ohweh, das war ein Schlag auf meine Flosse,
jedoch wohl nicht, weil dein bemühter Stoß
getroffen hätte. Das wär ja famos
gewesen. Auch verballerte Geschosse
aus deiner Flinte fügen ihren Schaden
dem Luftgeist zu. Die vielen Fehler stiegen
dir klar zu Kopf. Du kannst nicht mal hinieden
den Ausruf, der in einen Satz geladen,
von dessen Anfang unterscheiden. Staubtest
du etwa zu im Hirn? Mit solchen Chosen
und dass du Zeichen dir zusammenklaubtest,
kann man dich nur zum Ausrufmeister küren,
denn solche packst du hinter viele tosen-
de Sätze, dennoch kann mich das nicht rühren.
Erich Kykal
15.09.2016, 17:59
Wenn ich mich in den Palmenhain vertschüsse,
wer haut dir dann in diesem Reimbüro
mit deutlich überlegenem Niveau
noch fröhlich-lyrisch einen auf die Nüsse!?
Sei lieber stolz darauf, dass ich dich disse!
Die meisten reichen nicht mal ansatzweise
an das Gezwitscher meiner Dichtermeise -
Dass ich dich wahrnahm, zeigt: du zeigst gewisse
Talente mit noch rohen Potentialen,
die dich vielleicht - bei eifrigem Durchdringen -
zu einem Dichter machen, der mir gleicht.
Noch gleichen deine Phrasen eher Walen,
behäbig planschend, wo Delphine springen
durch meine Zeilen, leicht und unerreicht! ;)
Erich Kykal
15.09.2016, 18:10
Nana, das wirkt doch arg herbeigezwungen,
was du zum Ende hin da konstruierst!
Dass du für sowas dich nicht mal genierst,
beweist: du hast die Sprache nie durchdrungen!
Du sprichst verquast in kantig-derben Zungen,
bemerkst nicht mal, was du an Stil verlierst!
Die Musenbrust, an der du vegetierst -
vor Jahren schon vertrocknet und zersprungen!
Vergeblich deine eifernden Tiraden -
dein Humpeln kann mich niemals überholen!
Beträchtlich aber ist für dich der Schaden,
den du dem eignen Dichterleumund fügtest!
Du warst Poet, dem Himmel anbefohlen -
solang du höflich nur dir selbst genügtest.
Ein Röschen gäb es hier, sagt unumwunden,
der Falter, der vom Battle schwer geschlaucht,
die anderen für solche hält. Er faucht,
so laut, wie nur ein Schmetterling, geschunden,
zu fauchen es versteht. Die Nebenrunden,
ich schenk ihm diese Zeiten, die er braucht,
in denen er den kleinen Rüssel taucht,
um sich's aus großem Nektartopfe munden
zu lassen, gönn ich, wie ein guter Schäfer,
dem bravsten Schaf, das kümmerhaft geboren,
dem armen Falterlein. In meinem Käfer
befuhr ich die B11 in Richtung Rachel,
als mir ein Admiral, so ganz verloren,
am Windschutz platzte. Liebe Grüße, Stachel.
Geh du mal besser mit dem Faldi spielen.
Im Kasten ist für euch ein Plätzchen frei.
Für dich leg ich auch gern ein Förmchen bei.
Tu mir nur den Gefallen, lass die vielen,
In halb verdauten, darmentfleuchten Worten
Gewisslich nicht geschickt verpackten Zeilen
Und Versversuche, die dir oft enteilen,
Nicht mehr den blanken Blick zu hehren Orten
Der Fantasie, der Strophenschmiedekunst
Sirenenhafter, lyrischer Kometen,
Posaunend aus dem Po der Sau (dem deinen),
In inhaltsleere Lehre, ihren Dunst,
Tarifgebunden, für ein paar Moneten
Zutiefst ... ja, was? Wer kann den Satz noch einen?
... empfunden, blasend, hindern, will ich meinen.
Falderwald
15.09.2016, 20:35
O Herr, ich bitte dich ihn umzumodeln,
so einer darf sich doch nicht Dichter nennen,
lass einzeln jeden Text von ihm verbrennen,
sie sollen auf dem Scheiterhaufen brodeln.
Und meinetwegen schicke ihn zum Rodeln,
sehr weit entfernt von Masten und Antennen,
ganz hoch, um ihn von meiner Welt zu trennen,
denn sein Gesang ist ein belegtes Jodeln.
Ich fleh dich an, o Herr, mit beiden Händen,
noch vorher über sein Sonettgezumpel
wie unten folgt im Netz ihm zuzusenden:
"Ich sage dir ganz ehrlich jetzt, so sehr ich
dich mag als lieben Kerl und treuen Kumpel,
verlach ich deine Verse, lieber Erich!" :Blume:
Falderwald
15.09.2016, 21:32
Der Admiral war eigentlich Tibeter,
ein ernsthaft praktizierender Buddhist,
der nimmt sein Schicksal hin, so wie es ist,
gelassen, ohne jegliches Gezeter.
Sein Geist entschwebt ganz einfach Richtung Äther,
er ist in Glaubensfragen Fatalist,
dem Mörder gibt er eine Galgenfrist,
denn seine Rache kommt ein wenig später.
Er weiß, jetzt wird es kurz mal metaphysisch,
denn seine Falterwelt hat er verloren,
dann lächelt er ein wenig dionysisch.
Er sieht aufs Käferlein und spöttelt kalt,
schau hin, hier steht die Lyrik neugeboren,
und dieser Muse Gott heißt Falderwald.
Erich Kykal
15.09.2016, 22:19
Bedarfst du schon der Hilfe höh'rer Mächte,
den gar so Unterschätzten zu bezwingen?
Umsonst - du bist allein in diesem Ringen -
kein eitler Gott, der deine Schwächen rächte!
Du Spross aus wortverlustigem Geschlechte,
dein Ruf um Gnade wird dir nicht gelingen,
denn hinter jener Grenze, die den Dingen
an Form verleiht, was dir Erlösung brächte,
lebt nur mein strahlend heller Genius:
Geflügelt wortgewaltig: Pegasus,
der deinen Versen seine Gunst verwehrte!
Darum sind meine Werke Hochgenuss!
Gereicht es dir auch ewig zum Verdruss -
Du bist die Asche, die mein Feuer nährte!
Erich Kykal
15.09.2016, 22:33
Man sollte nicht von sich auf andre schließen!
Dein "darmentfleucht" ist wirklich fast schon putzig!
Nein, solche Rüchlein machen mich nicht stutzig -
ich weiß mein Dunsten vielmehr zu genießen! :p
Viel besser wohl, als Verse hier zu lesen,
die nach poetischem Versagen stinken!
Aus eignem Kelch die Niederlage trinken -
das ist nicht schön, und ist es nie gewesen. :rolleyes:
Wie muss dir dies doch grässlich bitter schmecken,
der du dich wähntest als ein großer Dichter!
An welche Wand wirst du die Zähne blecken,
wenn dich die Worte fliehen wie Verräter?
Die Wand bin ich - dein Prüfer und dein Richter,
und gegen meinen Spruch hilft kein Gezeter! :D
Ach Erich, immer nur die gleiche Leier?
Der Stachel ist soooooo hohl, der schwimmt auf Milch,
vulgär, ein Dilettant und böser Knilch ...
Es langweilt mich und geht mir auf die erlesene Kinderstube. :rolleyes:
In meinen Augen bleibst du armer Tropf,
archaisch saugend an Apollos Titte,
ein Geist der kraftlos tanzt um seine Mitte
und die Gazelle wendet ihren Kopf.
Wenn du nur hochnotpeinliches Salbadern
aus deinen Rippen drückst, tust du mir leid. :Aua
Du nähst dir besser mal ein chickes Kleid
für deinen Wanst, machst Lyrik-Travestie.
Vielleicht bleibt dir Poetik-Havarie
dafür erspart und du verschont vom Hadern. :D
Erich Kykal
16.09.2016, 00:02
Soso, ein "chickes Kleid" soll ich mir nähen?
So "chick", dass es sein kleines "s" versoff?
Für meine Körbchengröße reicht kein Stoff,
und meine Segel kann dein Furz nicht blähen!
Und kannst du nicht mal deutlich "Eier" sagen?
Machst lieber eine Zeile überlang?
Bei solcher Prüderie wird's Musen bang
in diesen knappen Kleidchen, die sie tragen!
Und lass mir die Gazelle bloß im Walde,
wo sie das schlanke Haupt ins Horchen wendet!
Bekäm sie Wind von jener Rumpelhalde,
auf der die Pflänzchen deiner Lyrik keimen,
sie wäre dran erstickend bald verendet,
denn ach, du dichtest nicht: du speist in Reimen!
Du könntest mal die Deinen leise zählen, (#34,V1; #42V14; #66,V12)
bevor du hier vor mir mutierst zum Tier.
Und nirgendwo (als "Ausgleich") hast du vier.
Willst du mich stümperhaft noch weiter quälen?
Geil du dich ruhig weiter an den Fehlern
der Rechtschreibung genüsslich sabbernd auf.
Die Logik-, Technikpatzer, die zu Hauf
dir unterlaufen, dich den Erbsenzählern
und keinem sonst so passend zugehörig
bezeugen, ziehen eine breite Spur.
Du ignorierst, was sich an Fakten zeigt,
belehrst und bist für keinen Deut gelehrig,
verstockt, wenn eine dir die Meinung geigt.
Es wurde wohl mal Zeit für die Rasur.
Falderwald
16.09.2016, 10:24
Erheitert lese ich den höchst konfusen
Versuch gescheiterten Poetenlebens,
dein jämmerlicher Stil des Wortewebens
wird niemals mit der schönen Lyrik schmusen.
Doch meine hohen Mächte sind die Musen,
mein Wort macht jeden Widerstand vergebens,
im Zentrum meines lyrischen Bestrebens
versenke ich mich tief in ihren Busen.
Ach, Erich, das ist wirklich amüsant,
vor mir entblößen sich die tollsten Weiber,
nur du verbleibst im rührigen Gewand.
Ich tauche ein in wunderbare Leiber,
und du tauchst ein in deine hohle Hand,
was bist du doch ein armer Silbenreiber.
Der feine Dichterfürst muss korrigieren.
Kannst du nicht mal zu deinen Fehlern stehen?
Darf keiner Stachels Fingerzeige sehen?
Auf diese Weise kannst du nur verlieren!
Von Adel bist du nicht, du hättest Ehre
in solchem Fall. Jetzt fällst du nur vom Sockel,
du alter, feiger, falscher, eitler Gockel.
Dein Nimbus ist kein solcher, nur Chimäre.
In meinen Augen wär okay gewesen,
die alte Fassung immer noch zum Lesen
im gleichen Beitrag irgendwo zu finden.
Jedoch, wo eine Antwort schon erhalten
der Dichter konnte, bring das Umgestalten
manch andren Werken böses Sinnentschwinden.
Gar freudig lesen meine müden Augen
von deiner Wiederauferstehung. Heißt es
nicht, dass du endlich lyrisch etwas leistest
und deine Verse fortan etwas taugen?
Mein Glückwunsch gilt der richtigen Entscheidung,
der lang gepflegten Stümperei entgegen
zu treten und auf goldgerahmten Wegen
poetischer zu wandeln bei Vermeidung
noch weitere ermüdende Gedichte
hervor zu stammeln, die doch nie Geschichte,
Gefühle oder Dinge uns vermitteln.
Bedeutet es denn auch, dass dein Bekritteln
in ungerechter, tölpelhafter Weise
vorbei ist? Nimm mich mit auf diese Reise!
Erich Kykal
16.09.2016, 17:02
O weh, jetzt wirst du wirklich stachelschweinlich!
Die Korrekturen wurden ausgeführt,
BEVOR du deinen Vorwurf hingeschmiert,
wie die "Geändert"-Zeit beweist. Wie peinlich
für dich, du eitler Kraut-und-Rüben-Dichter!
Der miese Angriff geht nach hinten los!
Wo leer der Kopf bleibt, ist meist voll die Hos -
so rasch wird hier zum Popel der Vernichter! :D
Viel Feind, viel Ehr, so muss es wirklich heißen,
wenn sich gleich ZWEI so hochverdiente Reimer
verzweifelt in mein dickes Fell verbeißen!
Doch ganz umsonst - es wird darob nicht reißen,
genieß ich doch, was meine Pappenheimer,
die Berg sich wähnen, noch an Mäusen kreißen! ;)
Schon mehrfach hast du unter uns bewiesen,
dass oftmals der Erklärungen nur eine
nicht reicht um deine viel zu lange Leine ...
äh ... Leitung in geneigter Zeit mit diesen
aparten, kleinen Dingen zu befeuern
(man nennt sie "Fakten"), jene die dir fleißig
entfallen. Wenn dir Nummer fünfunddreißig
mit deinen zarten Blicken anzusteuern
gelänge, könntest du bereits erahnen
(am besten nüchtern, ohne herbe Fahnen),
das jene Nummer vierunddreißig längst
gefunden und bedichtet wurde, du
mal wieder faktisch falsch den ganzen Schmuh
umlaberst und am Fliegenfänger hängst.
Erich Kykal
16.09.2016, 18:16
So haben wir denn beide hierzulande
an Pharisäertum gezeigt nach Noten,
was uns des jeweils andern Fehler boten.
Bevor ich hier im Kleinlichen versande,
entbiete ich dem respektablen Feinde
an Gruß und Reverenz, was ihm gebührt!
Wir waren beide von der Chance verführt,
uns zur Belustigung für die Gemeinde
an kleinen Schnitzern tunlichst aufzuzählen,
was allzu raschem Auge wohl entging.
Ich schlage vor, uns damit nicht zu quälen,
es leidet doch der allgemeine Stil!
Den Falter haschte nie, wer Mücken fing:
Wir korrigieren fürder per PN - und ganz zivil ...
Nun fängst du aber herrlich an zu protzen
mit sieben Hebungen zu guter Letzt (#76V14).
Du schreibst, dass so ein Hinweis nicht verletzt
und Stacheln dich nicht hindern, so zu klotzen.
Es ist mir ein Bedürfnis, zu bedeuten:
Bei mir rennst du zur offnen Tür herein.
Bislang hab ich mich nämlich niemals klein-
lich deinen Texten gegenüber (freuten,
vor allem mich die übergroßen Patzer!)
gezeigt. Würd ich die Rechtschreibfehler sichten, (z.B. #74 V13 Pappenheimer)
ich hätte Jahre ausgesorgt zu dichten.
Du brauchst mir per PM die kleinen Kratzer,
wenn du sie dichten willst, auch nicht zu schicken.
Zum Spaß der Leser werd ich sie nicht flicken.
Falderwald
16.09.2016, 20:36
Wie fein, die beiden sind nicht mehr zu zügeln,
sie braten kraftvoll wilde Nasenstüber
in einem Zug und Schlag auf Schlag sich über,
ein Kolbenbruch scheint sie noch zu beflügeln.
Sie pudern sich mit Klammern und mit Bügeln,
und plätten mit dem heißen Eisen drüber,
ich lese das und frage mich worüber
sie labern und wozu die sich hier prügeln.
Die können halb so viel, wie sie es glauben,
doch arrangieren hier die große Sause,
wie locker sitzen manchen doch die Schrauben.
Man reich mir eine Zitrosinenbrause.
Von mir aus können sie die Kraft sich rauben,
ich schaue zu und mache heut mal Pause.
Falderwald
16.09.2016, 20:36
Ach so, und morgen geht es für euch weiter,
dann kehre ich zurück in diesen Ring,
und ihr gewinnt nicht einen Pfifferling,
ich stehe nämlich höher auf der Leiter.
Genießt den Tag, noch ist es mild und heiter,
bedichtet Blume, Wald und Schmetterling,
denn morgen zeig ich euch mein mächtig Ding,
dann krachen Knochen, fließen Blut und Eiter.
Ihr seid doch nur zwei jämmerliche Krieger,
kein Selbstbewusstsein habt ihr, keinen Funken
Verstand, ihr Häschen, ich jedoch bin Tiger.
Bald seid ihr röchelnd in den Staub gesunken,
aus meinem Holze schnitzen sich die Sieger.
Nur her mit euch, ihr Räuber und Halunken!
Herr Falderwald ist gut organisiert
Und eigne Werke weiß er gern gekürt,
Hat, weil ihn seine Dichtung selbst berührt,
Umfassend zu den Textlein onaniert.
Für allzu geile Reime kauft er Nutten
Am Wochenende für sein Stelldichein,
Lullt diese leider labertaschig ein,
Darauf sie lieblichst schlummern. Wie von Putten
Erscheinen ihre rosa-zarten Züge.
Romantikkraft bleibt leider auf der Strecke.
Wenn sie ihn doch ins Wonnezentrum trüge,
An wachen Engeln unter seiner Decke
Libide Forschung er vollziehen könnt,
Dann wären rosa Zeiten ihm vergönnt.
Erich Kykal
16.09.2016, 23:22
Wie ärmlich, doch noch einmal nachzutreten,
kaum dass sich die Gelegenheit erbot!
Fühlst du dich so zutiefst von mir bedroht?
Ich hatte dich um Contenance gebeten -
Gelegenheit, um Größe zu beweisen,
als ich mit Achtung und Respekt dich ehrte -
doch war es scheinbar grade das Verkehrte,
du bist kein Mann der feinen, zarten, leisen
und fairen Töne. Nein, du bist ein platter,
zutiefst gemeingehässiger Gevatter,
ganz unbeleckt von Stil und guten Sitten!
Ich werde keine Fairness mehr erbitten,
da ich nun weiß, wie fremd dir der Gedanke
von Herzen ist: du lebst für das Gezanke!
Der Eky wählt das Bild der Konditoren,
mit Zuckerkram kennt er sich reichlich aus
und liebt als Kostverächterfeind den Schmaus.
Der Faldi wiederum hallt in den Ohren,
mit seinem Lachen, einer Zitrosine.
Sie beide haben, das sag ich nicht gerne,
(die halten sich noch immer für zwei Sterne,)
schon recht. Für uns ist lange noch nicht Fine.
Es tut sehr gut, dich unter uns zu wissen.
Du brauchst zwar massig Übungen im Dissen,
schreibst viel zu selten noch und bist verzagt,
Zumindest aber mundet mancher Bissen
aus deiner Zuckerbäckerei, dich missen
mag ich nicht. (Doch das hab ich nie gesagt!)
Es ist nun offensichtlich: Missverstehen
liegt nicht in deiner Absicht, dazu tönen
die Worte viel zu ehrlich, tragen Stöhnen
in sich. Du MUSST dir deine Wahrheit drehen.
Das Brett vor deiner Stirn gehört zur zähen
Kartoffel, die dahinter kein Versöhnen,
trotz offner Türen, keinem Wort Verhöhnen,
erkennen lässt. So musst du jeden mähen,
rasieren, schneiden, falten und kaschieren
in dubiosen Worten, was du machtest.
Das ganze nennst du Achtung und Respekt.
Veränderung der Hebungszahl probieren,
die Rhythmen wandeln, nichts ist mir suspekt,
obwohl du mich für Rechtschreibfehler schlachtest. (Apropos: #81 V14 noch(zwei)mal prüfen ;))
Ich ließ dich deine "kleinen" Fehler sehen,
wenn du mir gleiche stumpf in deiner schönen,
verlässlichen, agilen Art zu dröhnen,
auf Butterbrot geschmiert hast. Nämlich gehen
mich deine Macken gar nichts an. Sie stehen,
von mir ins Licht gezerrt, dich zu verwöhnen
mit Unterstützung, Ehrlichkeit. Es krönen
dich nicht das dumpfe Böse-Worte-Blähen,
noch Phrasenfuchtelei. Vielmehr doch zieren
dich Fürsten Kriege, die du nicht entfachtest,
und dennoch sie beendest. In dir steckt
kein Troll, der seine Aufgabe im Schmieren
verortet. Du hast massig Intellekt.
Nun find den Weg zum Ruhm, nach dem du schmachtest!
Referendarius
17.09.2016, 10:32
Ein jeder will mit seiner Kriegskorvette
den großen Lyrikozean besegeln,
um mit Kanonenkugeln dort zu kegeln,
gewitzt entfaltet sich die Schlachtpalette.
Errichtet nun ein Denkmal an der Stätte
des Ruhmes den gewieften Lyrikflegeln
zur Ehre, denn sie fechten ohne Regeln,
der Kampf steht ganz im Zeichen der Sonette.
Das Eiland blüht in der Sonettepoche,
so geht das jetzt schon fast seit einer Woche,
nicht das mich das jetzt irgendwie verwundert.
Mit diesem hier sind es jetzt sechsundachtzig
Sonette und man sieht, die Sache macht sich.
Doch sagt, schafft ihr bis heute Abend hundert?
"Très chic", das ist französisch, kennste nicht.
Du darfst es eingedeutscht bevorzugt schreiben,
ich lasse solche Mätzchen manchmal bleiben
und nehm die Dinge, wie sie kommen: schlicht.
Behüten deine Fittiche Savannen-
getier, ist mir das ohne Frage recht.
Sie passen in den Gartenteich nur schlecht,
so ist doch dieser angefüllt mit spannen-
den Fetzenfischen, Meeres-Hottehüs,
zudem noch weitren Tieren ohne Füß.
Gazellen würden armselig ersaufen
und würdest du auch tausende mir kaufen,
mein Credo bleibt, ich sag's in einem Satz:
Hau ab mit Rilke, ich wähl Ringelnatz!
Ich lese eure Werke auf dem Topf, bedrucke eigens dafür Rollen daunenweichen Klopapiers und manchmal staune ich, verwundert schüttle ich den Kopf, wie gut die drögen Strophen meinen Hintern putzen. Ganz besonders, wenn die Diarrhö mich plagt, ich fürcht vom Throne nie hinab zu kommen, sind sie ein Gewinn.
Die opulente Wortwahl stopft dabei viel besser, als es Cola, Salzgebäck und Schokolade könnten, meinen aufgeregten Darm. Das Colon spült sich frei und widmet sich, beruhigt nach dem Lauf der Suppe, regenerativem Zweck.
Wir haben Frieden. Alles ist nur Schau,
wenn wir uns roh im Besser-Dissen messen.
Obwohl wir manchmal ziemlich selbstvergessen
beschimpfen, nehmen vieles zu genau,
erkennt man gleich, dass alle in sich ruhen.
Es könnte keiner sonst so sehr gelungen,
die harte Häme, garstig ihm gesungen,
ja, zotig zelebriert mit falschen Schuhen,
belustigt zwischen neue Strophen weben.
Da dichten keine Feinde, das ist Leben!
Ein jeder nimmt, um immer neu zu geben.
Ironisch wirkt auf Dritte, dass man, um
ein starkes Band zu flechten, einen "dumm"
heißt, gleiches kriegt und keiner nimmt es krumm.
Erich Kykal
17.09.2016, 16:50
Nur leider steht nicht "chic" in deinen Zeilen,
du machst ein "k" dazu und deutsche Endung!
Die Fehler klarzumachen bleibt Verschwendung -
du hättest viel zu viel dran auszufeilen!
Dass "chickes" deutsches "s" wohl besser stände,
verstünde gar das fast zitierte "Hühnchen"!
Du magst dir weiß die Fleckenweste tünchen,
doch deine Lapsi sprechen wahre Bände!
Und - sei nicht bös! - das Werk von Ringelnatzen
erinnert an das Nachtgejaul von Katzen,
die paarungswütig sich im Garten hetzen!
Komm du mir nicht mit gar so schrägen Fratzen!
Es pfeifen von den Dächern alle Spatzen:
Sogar dein Augenzwinkern soll verletzen.
Erich Kykal
17.09.2016, 17:03
Sag, bist du blind für alles doch Reale,
dass du dich absolut als Sieger glaubst?
Du meinst, weil du den guten Stil beraubst,
wärst du allhier der Meister für's Fatale?
Dem hingezwungenen Erstottern grober
und - falsch betont die Zeilen überfassend -
gequälter Sprache, giftgespickt und hassend,
bist einzig du allein ein treuer Lober!
Wer glaubt, dass du poetisch wirklich punktest,
versteht nicht viel von Lyrik, meine Güte!
Mit Gülle schreibt die Feder, die du tunktest
in jenes Fass, aus dem dein Spotten geifert,
verätzend alles, was dir im Gemüte
noch nicht nach Häme und Vernichtung eifert!
Erich Kykal
17.09.2016, 17:12
Ja was - sind dir die Reime ausgegangen,
die ohnehin nicht sonderlich adretten?
Soll offne Kränkung dieses Minus retten?
So wirst du nicht in den Olymp gelangen!
So zeigst du einmal mehr dein wahres Wesen,
es könnte dem des Dichters nicht entfernter
und fremder sein: ein mühsam angelernter,
mit groben Borsten aufgehübschter Besen,
der - alle Feinheit rumpelnd überfegend,
und nie sein Wirken tiefer überlegend -
zerstört, was er im Reinen halten sollte.
So treibst du an zu ähnlichem Verhalten,
auch wenn dein Gegenüber es nicht wollte:
Dein kaltes Schreiben hier bewirkt Erkalten.
Ich schäme mich ob meiner vielen Klopper.
Mir lief ein Fässchen Flüchtigkeiten über
die Tastatur. Ich wischte schnell noch drüber,
doch lief die Soße zwischen deren proper
geputzte Knöpfe, kam dort zum Verkleben.
Ich weiß nicht mehr, was machen und was tun
ist, fühl mich wie ein aufgescheuchtes Huhn.
Du brauchst mir hierfür keinen Kommi geben.
Schon spüre ich, wie deine Glubscher jucken
und deine feisten Fingerchen, die zucken,
denn wieder drückt dich, was du liest, im Schuh:
Ich seh da nämlich, ich vergaß das "zu".
Es hilft nichts mehr. Ich fühle mich geknickt,
doch hatt ich das Sonett schon abgeschickt. :D
Herr Kykal ist zu faul, es sich zu falten.
Mein Werk ist gültig, klar, korrekt im Reim.
Natürlich ist es frei von Honigseim.
Man braucht nur etwas Grips, es zu gestalten.
Es waren fünf der Hebungen zu halten,
Kadenzen durften hierbei männlich sein.
Der Umbruch war nicht vorgegeben, kein
Gesetz entzog ihn seines Dichters Walten.
Sonette waren nach der alten Sitte
und nach der Tradition jedoch zu bauen.
Du musst nicht mehr auf meine Werklein hauen,
ich gebe nach und nehme von dir gerne
das "s" zu meinem "chickes", dann entferne
ich "Fluss", folg deiner ungesagten Bitte:
Vorteile der Trockenheit (ein durchgehend männliches Prosa-Sonett)
Ich lese eure Werke auf dem Topf, bedrucke eigens dafür Rollen daunenweichen Klopapiers und manchmal staune ich, verwundert schüttle ich den Kopf, wie gut die drögen Strophen meinen Hintern putzen. Ganz besonders, wenn die Diarrhö mich plagt, ich fürcht vom Throne nie hinab zu kommen, sind sie ein Gewinn.
Die opulente Wortwahl stopft dabei viel besser, als es Cola, Salzgebäck und Schokolade könnten, meinen aufgeregten Darm. Das Colon spült sich frei und widmet sich, beruhigt nach dem Lauf der Suppe, regenerativem Zweck.
Umgebrochene Version:
Ich lese eure Werke auf dem Topf,
bedrucke eigens dafür Rollen dau-
nenweichen Klopapiers und manchmal stau-
ne ich, verwundert schüttle ich den Kopf,
wie gut die drögen Strophen meinen Hin-
tern putzen. Ganz besonders, wenn die Di-
arrhö mich plagt, ich fürcht vom Throne nie
hinab zu kommen, sind sie ein Gewinn.
Die opulente Wortwahl stopft dabei
viel besser, als es Cola, Salzgebäck
und Schokolade könnten, meinen auf-
geregten Darm. Das Colon spült sich frei
und widmet sich, beruhigt nach dem Lauf
der Suppe, regenerativem Zweck.
Falderwald
17.09.2016, 18:30
Mein Herz wird schwer, ich sehe die Bananen-
gedichte dieser Reimer und bin stumm
vor Schreck, Bananen, weiß ich, sind zwar krumm,
solch Krümmung aber konnte ich nicht ahnen.
Auf Halbmast sinken alle Lyrikfahnen,
ich frage jetzt einmal das Publikum:
Bin ich es oder sind die beiden dumm?
Sonette solcher Art sind doch Schikanen.
Die Verse mit dem Fidelstrich gezogen
vereinen sich im Tanz zur Sarabande,
Bananen sind bei mir nicht krumm gebogen.
Als Dichter bin nur ich dazu imstande,
ihr habt die Lyrik um das Wort betrogen
und eure Zeilen sind nur eine Schande.
Du gabst uns eine fulminante Bühne,
ein Kolosseum für die wilden Verse
und mancher Tritt mit hart geführter Ferse
traf fester, als es mancher in die kühne
Gedankenwelt, die er zur Kontroverse
mit beitrug, integrierte. Diese Bühne:
Wir konnten, jenseits aller Schuld und Sühne,
auf ihr der anderen Archillesferse
ertasten, sie gar kunstvoll dann zertrümmern.
Wir durften uns mal nur ums Ego kümmern,
den Kombattanten grob und unverhohlen
den Hintern mit dem Fehlerschwert versohlen.
Für mich war dieser Rollentausch gelungen
und ich hab böse Lieder gern gesungen.
Du warst im eignen Hause mittenmang
arenaseitig jederzeit dabei.
Auch du hast deine Verse frank und frei
geschmettert, oft mit starkem, frechem Klang.
Nach diesem Battle werden Texte sang-
und klanglos untergehen, denn vorbei
ist unser Messen, unsre Steiterei
und nur im Kontext zeigt sich Sinn im Drang.
Sonette deiner Feder mag ich leiden
und danke dir aus Herzen für die Nahrung
zum Lyrikhunger, auch für die Erfahrung,
die ich in diesem Battle sammeln konnte.
Wenn ich mich in dem Flutlicht trefflich sonnte,
war ich doch nur die kleine Kuh beim Weiden.
Für dich muss ein Sonett gereift erklingen
und du bist Meister ihres hehren Klangs.
Mein Hirn vibriert vielmehr aufgrund des Drangs,
das Alte neu mit Technik zu durchdringen.
Wir beide sind zu keiner Zeit uns einig,
wofür ein Dichter seinen Stern verdient.
Kein Bruch wird für den "Sonderling" geschient,
des andern "Reibung" klingt dem einen steinig.
Doch dieses ist mir wichtig, du sollst wissen:
Es war mir eine Freude, dich zu dissen,
jedoch, weil ich so gern auf Kleine trete
natürlich nicht, denn wärst du nur ein Wicht,
ich schriebe dir kein einziges Gedicht.
Mein Lohn? Erfahrung! Nicht Verehrung, Knete.
In meinen Augen bist du großer Dichter
im Kanon unsrer Zeit der Netzkultur.
Durch Lyrikforen ziehst du deine Spur
triffst leider nicht nur freundliche Gesichter.
Zum Glück lässt es dich kalt, dass als umstritten
du giltst an manchem Ort der Forenwelt.
Für mich bist du auf deine Art ein Held!
Du teilst dein Wissen, lässt nicht lang dich bitten.
Ich trotze machmal deinem "Schwurbelstil",
soviel muss ich an Ehrlichkeit erweisen,
doch das ist niemals deine Schuld! Die leisen
gedrechselten Begriffe sind kein Ziel,
dass ich verfolge, dennoch: Dich zu "kennen"
(soweit das geht), mag ich gern "glücklich" nennen.
Erich Kykal
17.09.2016, 20:41
Was bleibt zuletzt den Streitern noch zu sagen?
"Es war sehr schön, es hat uns sehr gefreut ..."?
So manches ward genossen, ward bereut,
doch wollten wir und mussten es auch wagen.
Wir haben gut mit Phrasen hier gerungen,
doch wollen wir den Punkt nicht überschreiten,
an dem zu wahrer Feindschaft wird das Streiten -
ich denke doch, dies ist uns wohl gelungen.
Im Kolosseum mag ein neuer Faden
alsbald die hehre Fackel weitertragen,
in deren Licht sich hier die Dichter schlagen.
Ein neuer Faden wirbelnder Gedichte,
er schreibe bald in Worten die Geschichte
der Menschen weiter, die in Reimen baden.
Falderwald
17.09.2016, 20:53
Die Hundert sind erreicht und auch das Ende
des Wettkampfs der Sonette ist in Sicht,
der Vorhang fällt und in gedämpftem Licht
erscheint das leergefegte Kampfgelände.
Was für ein Tag und was für eine Wende!
Die Kämpfer üben jetzt Sonettverzicht,
mein Blick wird traurig und ich fass es nicht,
ich stehe da und leer sind meine Hände.
Ich schuf das Bühnenspiel für dieses Drama,
und eure Verse dankten es mir sausend,
die Lyrik zeigte volles Panorama.
Sie waren nicht nur sausend, nein, auch brausend,
ich danke euch für dieses Diorama,
doch im Geheimen hoffte ich auf Tausend.
Terrapin
30.09.2016, 16:42
Der Kykal, dieser ach so tolle Hecht,
der sich in schnöder Bilderwurst gebärdet,
wird von mir erstmal ordentlich geerdet...
nun denn - so ist es gut, so ist es recht.
Er hat mit seinem Grütz- und Satzgeflächt
die ahnungslose Masse gleichgeherdet -
von Machenschaften angetrieben werdet
ihr lyrisch mindestens genauso schlecht.
Der schwülstig kleine Brummer geht auf Dummfang,
doch leidet geistig er an dünnem Umfang,
das keines seiner Worte uns umfässt.
Natürlich fällt auch mir das Frohsein schwürig
deim überlesen seiner Klostein-lyrik...
O das die Finger von der Kunst er lässt!
Erich Kykal
30.09.2016, 17:46
Der Kykal, dieser ach so tolle Hecht,
der sich in schnöder Bilderwurst gebärdet,
wird von mir erstmal ordentlich geerdet... Unnatürliche Betonung des "von mir".
nun denn - so ist es gut, so ist es recht.
Er hat mit seinem Grütz- und Satzgeflecht Kommt von "flechten".
die ahnungslose Masse gleichgeherdet - Neologismus? Jedenfalls zweifelhaft sinnvoll.
von Machenschaften angetrieben werdet Wessen Machenschaften, und welche?
ihr lyrisch mindestens genauso schlecht.
Der schwülstig kleine Brummer geht auf Dummfang,
doch leidet geistig er an dünnem Umfang,
dass keines seiner Worte uns umfässt. Reimvergewaltigung ...
Natürlich fällt auch mir das Frohsein schwürig Reimvergewaltigung, die zweite ...
beim Überlesen seiner Klostein-Lyrik...
O dass die Finger von der Kunst er lässt!
Die Kunst ist nicht nur, kleiner Terrapinsel,
will man nicht traurig hier sein Ziel verfehlen,
die Zeilen sprachlich sinnvoll zu beseelen,
damit sie vorm Gestade unsrer Insel
nicht schmählich untergehen, leckgeschlagen
von krauser Sprache, die wir nicht vermissen!
- Man sollte auch korrekt zu schreiben wissen,
denn Rechtschreibfehler sind kein Wohlbetragen.
So sind es deine Verse, die verraten,
wer wirklich wurstelt und mit Worten schwurbelt!
Die kruden Bilder sind nicht wohlgeraten,
die Melodie wirkt künstlich angekurbelt,
und was nicht schlampig klingt, ist so geschrieben -
ach wärst du doch ein Schweigender geblieben!
Referendarius
27.11.2016, 21:14
Zuerst erscheint im Vorhang nur ein Spalt,
dann werden die Kulissen immer breiter,
die Nachgeschichte geht ein wenig weiter,
weil ohne Zutat sie im Nichts verhallt.
Hier paarte sich gekonnte Wortgewalt
mit satten Versen auf der Himmelsleiter,
und das Sonett war hier der Wegbereiter,
ein Hoch auf diese Poesiegestalt!
All jenen, die Sonette lyrisch lieben
und ihre Kunst für diese Art verwenden,
erschiene solch ein Schlusspunkt untertrieben.
Was sollen wir noch weiter Zeit verschwenden?
So werden die Legenden nicht geschrieben,
wir lassen die Geschichte nun vollenden.
Falderwald
27.11.2016, 21:16
Die Luft schmeckt bittersüß nach Blut und Asche,
das Feld in Trümmern, allseits liegen Leichen,
es ist ein Bild des Grauens ohnegleichen,
ein Antileben nach Mephistos Masche.
Ich tränke mit dem Wasser meiner Flasche
ein Tuch, mir droht der Atem zu entweichen,
doch spüre ich des Schicksals Lebenszeichen
schon längst als Freifahrschein in meiner Tasche.
Es gibt die süßen Früchte und die herben
du hast die Qual der Wahl und das berührt dich,
ein falscher Schritt, schon stürzt du ins Verderben.
Ich kenne meine Muse, denn sie führt mich,
sie lässt mein Dichterleben niemals sterben,
und nur der Dichter, der das weiß, der spürt sich.
Falderwald
27.11.2016, 21:17
Magie belebte diesen Totentanz
in einer virtuellen Dichterwelt,
hier steh ich nun als letzter Federheld
und bade mich allein in Ruhm und Glanz.
Es fällt mein Blick mit leichter Arroganz
herabgelassen auf das Trümmerfeld,
die Sterne flechten mir am Himmelszelt
aus goldnen Strahlen einen Ehrenkranz.
Die stolzen Flammen des Triumphes lohen
zu Ehren des Poeten und als Krieger
betrete ich die Halle der Heroen.
Sonette sind der Lyrik Königstiger,
die Kontrahenten sind aus Furcht entflohen,
und darum kröne ich mich nun zum Sieger.
Falderwald
27.11.2016, 21:18
Um meinen Geist entsteht ein reger Reigen,
auf Engelsschwingen wirbeln goldne Zöpfe
beim Sphärentanz der göttlichen Geschöpfe
zum rhytmisch klagenden Gesang von Geigen.
Die Götter rufen mich, um aufzusteigen,
es warten schon die größten Dichterköpfe
auf mich, damit ich Ruhm und Ehre schöpfe,
sie wollen mir den Ort des Glückes zeigen.
Ich könne wählen und es frei entscheiden:
Man nähme auf mich im Poetenhimmel,
um geistig mit der Muse eins zu werden.
Doch bliebe ich beim körperlichen Leiden,
bekäm ich einen harten Lyrikfimmel.
So bleibe ich ein wenig noch auf Erden.
Erich Kykal
27.11.2016, 21:39
So nicht! Halt inne, der du selbst in Weihe
dich setzt und mit dem Dichterlorbeer krönst,
denn die Statistik, die du frevelnd schönst,
war niemals eine wert- und meinungsfreie!
Stell brav nur wieder dich in unsre Reihe
der Wortgewaltigen, die du verpönst
mit krausen Worten, die du brünstig stöhnst
im Echo unverdienter Siegesschreie!
Gewetzt die Waffen, immer hoch die Schilde!
Die Arroganz, mit der du dich erhöhtest,
verdient ein klares Wort - und keine Milde!
Wer nicht bescheiden bleibt in seinen Siegen,
verdient sie nicht! Und was du auch erbötest,
für meine Gunst: So wirst du sie nicht kriegen!
Schon wieder wird der scharfe Stahl geschwungen.
Die Schilde recken sich dem Feind entgegen.
Zunächst schien sich das Schlachtgeheul zu legen,
doch keiner fühlt sich hier so recht bezwungen.
Wir hatten alle laut und schön gesungen,
mal listig, mal gekonnt und mal verwegen,
Mal hofften wir, ein Tiefschlag brächte Segen
und mancher hat auch mal mit sich gerungen,
bevor er seiner Formulierung traute
und wägte sie, bevor er damit haute
auf Aug und Ohren seines Kontrahenten.
Und plötzlich wird ein Engelschwingenritt
zum Traumbild des Arena-Absolventen.
Sag: Haste noch was über von dem „Shit“?
Erich Kykal
28.11.2016, 21:47
Gar leicht fällt es, den anderen zu richten
im Rudelstechen forscher Kombattanten!
Vielleicht, dass wir zu wenig Gutes sandten -
zum Beispiel: Mal einander beizupflichten!
Wenn hier nur zählt, verbal sich zu vernichten,
und blind für die uns allen anverwandten
Gemeinsamkeiten, die wir nicht bekannten,
auf Seitenhiebe niemals zu verzichten,
die, jeder gegen jeden, ohne Gnade
wir derb verteilen nach Gelegenheiten,
dann bleibt das Fechten eitel - und Scharade!
Wie Gockel auf dem Mist: Gekräh zuhauf,
um als der Größte stolz einherzuschreiten -
vergessend dabei ganz und gar: Worauf!
Du hast ja recht, versuchst du nun zu schlichten,
denn auch mit einer Haut des Elefanten
zermürben uns die eher ungalanten
Gefechte und kein Nebel wird sich lichten,
wenn dauerhaft wir Vers auf Verse schichten,
mit 14 Don Quijotes nebst Rosinanten
und Sancho Panzas als Duell-Garanten
die andern attackieren in Gedichten.
Wer immer einen beißt in dessen Wade,
beweist nur - neben Kleinwuchs - Eitelkeiten.
Für ihn ist grün der Neid und nicht die Jade.
Ein Widerspruch jedoch: Ich leg darauf
viel Wert, ließ einst durch Lobe euch begleiten. (#94, #95)
So sagte ich bereits: Ihr habt es drauf!
Erich Kykal
28.11.2016, 23:36
Ein Thema sollte vielmehr her, darüber
wir reüssieren können, debattieren,
anstatt in niederm Streit uns zu verlieren -
die platten Wortgefechte sind mir über!
Sei's Politik, Gesellschaft, was auch immer -
an Meinung Gleiche finden sich gar selten!
Man disputiert, doch lässt einander gelten -
kein Schmollen, Zetern, bockiges Gewimmer!
Was soll es sein, daran wir uns versuchen?
Worüber soll die Runde sich ereifern,
sich streiten oder gar gemeinsam geifern?
Wie wäre es, wenn ich als erster wähle:
Erst teilten Hitler, Stalin sich den Kuchen,
doch dann ... - und heute diese Parallele:
Trump und Putin - Kumpel für immer? Zwei narzisstische Egomanen - kann das auf Dauer gut gehen?
Falderwald
29.11.2016, 20:01
Was soll mir das Geplänkel denn noch bringen,
wenn wir uns nicht mehr in die Moppe hauen,
stattdessen nun auf Trump und Putin bauen
und sie in einen Topf mit Hitler zwingen?
Bei Erdowahn und andren Widerlingen
verwandelt sich mein lyrisches Vertrauen
am Abend vorher schon in Morgengrauen,
von Merkel will ich hier erst gar nicht singen.
Die Politik der Welt bringt mich zum Spucken,
ein Bumsverein von finstersten Gestalten,
ich will mich doch nicht an mir selbst verschlucken.
In diesem Faden sollen Schlachten walten,
anstatt nur blöde labernd rumzugucken,
wer hier nicht kämpft, der soll die Klappe halten.
Erich Kykal
29.11.2016, 21:08
Das war ja klar: Sobald vernünftig walte
der Menschengeist, sich sinnvoll zu verwenden,
kommt so ein Streithahn her, es zu beenden!
Und wenn ich mich nicht an die Regeln halte,
bin ich der Böse und bin ausgeschlossen!
Wir sollen nur uns auf die Rübe hauen
mit Arrogantem und mit Spottvertrauen,
bis wieder einer geht, der nur verdrossen
von diesem Reigen ist, da ohne Ziele
sein Kreisen währt und ohne ein Entwachsen.
Für Kinder gut sind würdelose Spiele -
der reife Geist verschließt sich ihrem Weben,
denn lange schon entsagt er solchem Flachsen,
um höhere Erfüllung zu erleben!
Terrapin
05.12.2016, 17:38
Der Wortkunst kühnste Zauberverse flecht ich
mit Eloquenz und adeligem Ton,
doch wisst ihr das ja selber alle schon,
denn jeden meiner Kontrahenten schwächt ich...
Ein Tempelbau, erhaben groß und prächtig,
umgibt der Gottheit vollmondgoldnen Thron,
und weite, rote Felder, nur aus Mohn,
der Wach- und Klarheit allzu übermächtig.
So kommt und tretet ein, mein Haus ist Euer!
Nur keine Angst, trinkt Wein, wärmt euch am Feuer
und nehmt, wonach seit je das Herz begehrt!
Die Welt trompetet laut auf ihrem Schachbrett,
und leise murmelt Wasser hin im Bachbett -
dies zu belauschen ist des Lebens Wert.
-----
Im Schatten meiner hohen Künste stehn sie
versprengt und einsam in dem Ödland da;
mein Wort, das ew'ge Lied, ist ihnen nah...
um jeden Vers und jede Strophe flehn sie -
in diesen Klängen wachsen und vergehn sie,
im hellsten Licht, das ihre Seele sah -
Gebeten gleich auf dem Himalaja,
entschwindend rasch verlöschen und verwehn sie...
die Dichter dieses kargen, toten Eilands
ersuchen Gnade und Erlösung ihres Heilands
und werfen sich im Staub auf Knieen hin.
Doch streift in ihres Lebens welker Blüte
sie nie der heiße Stahlenglanz der Güte,
da ich der Gott der Pein und Schmerzen bin.
---------
Der graue Tag verdämmert nun ganz leise,
ein Wolkenflaum im Äther flockig wallt.
Die Lüfte werden spürbar hart und kalt,
und Blatt und Gras und Zweig erglänzt im Eise.
Ich wappne mich für eine kurze Reise
entlang dem Hain vorbei am Birkenwald,
ein jeder Fußtritt still im Schnee verhallt,
und langsam ziehen Sterne ihre Kreise.
Die Fäuste wärmst du beide in der Tasche,
der Alltag fängt dich mit der gleichen Masche...
ein Tag, ein Jahr dem anderen so glich...
Du kennst den Pfad, nichts neues mehr verheißt es,
was auch geschieht und dir passiert, du weißt es,
ihr alle denkt beim Dichten nur an mich.
Erich Kykal
05.12.2016, 19:43
Erhaben stark sind deine Dichterweisen,
gar wohlgesetzt die klanggewandten Phrasen,
beseelt und wortgewaltig - alte Hasen
wie ich sind, solche Bilder zu bereisen,
nur allzu gern bereit, und wir erweisen
den Könnern willig unsre Reverenzen,
wo sie uns Kurzweil und Genuss kredenzen
mit hehren Zwischentönen und mit leisen.
Doch die Conclusios, mein lieber Meister,
entbehren doch gewisser Seelenreife -
dein Hochmut glüht, und schlechten Stil beweist er!
Zu aufgeblasen scheint dein kleines Ego,
zu dem ich mir ein klares Wort verkneife!
Tu was dir näher liegt: Spiel doch mit Lego!
Terrapin
09.12.2016, 17:48
Es sagt der lyrische Homunkulus
aus Österreich, er würdigt, was ich schreibe,
es sei geschickt beseelt - aus ganzem Leibe,
doch fehlt ihm der vollendete Genuss...
es hapere wohl relevant am Schluss,
dass dieser besser nicht so stehen bleibe -
da ich den Ösi in den Wahnsinn treibe,
wenn ich die Wahrheit schreibe, wie sie muss.
Ich bin ein Mann der Künste und des Fortschritts,
und meine Strophen sprudeln nur vor Wortwitz...
da es von Wort zu Wort den Vers durchzieht,
sanft komponiert mit feingestimmten Bluesskills,
man hört es tausendfach in jedem Lied -
doch Du, mein lieber Erich, bist wie Fußpilz.
Terrapin
11.12.2016, 21:52
Chanel, tot! Falderwald, tot! Kykal, tot!
Wer will sich von euch Ronnys mit mir messen?
Wer kann die Opfer und das Leid vergessen?
Wer hällt dagegen, wenn Vernichtung droht?
Sagt, wer erkühnt sich trotz Gefahr und Not
ganz vorne in den Waffentanz zu pressen?
Wer ist von Tollheit, Ruhm und Glanz besessen?
Ihr alle nicht, die ihr der Schlacht entfloht!
Es bot dem Auge sich ein Schreckensbild,
die Flammen wilder Feuerbrünste lohten
auf schauderhaft zertrümmertem Gefild.
Der Feinsinn und der Anmut Pracht verrohten
im bittren Widerstreit von Schwert und Schild -
drum feiern und verehren wir die Toten!
Erich Kykal
12.12.2016, 21:17
Ich bin nicht halb so tot, wie mancher Bube
sich wohl von Herzen wünscht, der meinen Zeilen
gewachsen kaum, die seinen weiter feilen
und preisen will in unsrer Dichterstube!
Mein Herz war niemals eine Mördergrube,
drum soll er bleiben dürfen und verweilen!
Worauf es ankommt, wird er schon noch peilen:
Er drückt bisher zu sehr noch auf die Tube!
Dem Schüchternen ist starke Übertreibung
die Stütze, die sein schwaches Wesen kräftigt,
drum sei vergeben ihm die große Klappe,
denn was er tönt - es spottet der Beschreibung!
Bescheidenheit ist nicht, was ihn beschäftigt,
doch all sein Größenwahn ist nur Attrappe!
Falderwald
12.12.2016, 21:29
Ich bin nicht tot, ich bin vor am Angst am Schlottern,
wenn ich hier so in deinen Zeilen lese,
du kläffst, als wärest du ein Pekinese,
doch meine Nase dünkt dich zu den Ottern.
Vor lauter Ehrfurcht komme ich ins Stottern,
du störst mich dreist mit solcher kühnen These
bei meiner selbstbefohlenen Askese,
um an der Welt nicht sprachlich zu verlottern.
Kein Fünkchen kann die Gluten überflügeln,
man kann mit einem heißen Pfeifenstopfer
auch keine lyrischen Gewänder bügeln.
Für dich benutze ich den Teppichklopfer,
der reicht, um so ein Großmaul zu verprügeln.
Ich warte hier auf Gegner, nicht auf Opfer.
Oh weh! Da sieht schon wieder jemand rot.
Er geifert los und rotzt in unser Essen,
dabei hat er doch selbst kaum was gegessen.
Keep calm, my friend! Genieß dein Abendbrot!
Mit vollem Bauch kommt alles schnell ins Lot.
Vielleicht jedoch hast du auch schlecht gesessen?
War ohne viel Erfolg dein letztes Pressen
und du bist restlos angefüllt mit Kot?
Mit Rizinus wirst du bald wieder mild.
Mach dir mal keine Sorgen. Solche Schoten
passieren jedem mal. Ist halb so wild!
Von Stiften lass zunächst mal deine Pfoten,
doch nimm Papier dir mit zu dem bebrillt-
en Porzellan und dann viel Glück beim Koten!
Erich Kykal
13.12.2016, 20:24
Das hast du nun davon, dass du so große
und volle Töne spucktest in die Stille -
jetzt schlucke nur die gallenbittre Pille
und schwitze schmurgelnd in der eignen Soße!
Du hangest wie ein Knabe noch am Schoße
des Dichterrocks, und dein zu jäher Wille
erwächst nur einer Hoffart zur Destille,
daraus dir Perlen sintern wie Geschoße!
Doch triffst du nicht so recht damit ins Schwarze -
nur Eigenlob beweisen die Befunde.
Dein Anspruch wächst wie eine Nasenwarze
die Augen zu, und blindlings stochern deine
Entuferungen in die edle Runde!
Du tust mir leid - gestatte, dass ich weine ...
Terrapin
13.12.2016, 21:53
Ich hab mit frommer Art und schlichten Worten
das Glitzermeer des Silbertaus entfacht.
Die schlanken Reime waren hausgemacht
und dienten mir zu allerlei Exporten.
Zwar hat der Kykal und so manch Konsorten
ein eignes kleines Buch herausgebracht,
doch wird er herzlich von mir ausgelacht
zu allen Zeiten und an allen Orten.
Nicht minder grausam richte ich auch all die
verwirkte Dilletantenlotterei
von unsrem Besenkammerdichter Faldi.
Und selbst den weinerlichen Hilfeschrei
des tumben Stachelchen - verkaufte Aldi
Einläufe wärt als Zutat ihr dabei.
Erich Kykal
14.12.2016, 20:54
Fürwahr, du weißt ein schlimmes Wort zu führen,
und lässt kaum Gutes an den Widersachern!
Mit harter Währung weißt du gut zu schachern,
und rundumher ist deine Macht zu spüren!
In derbem Hochmut schlägst du zu die Türen,
die - dereinst offen - dich zu einem wachern,
ja bessern Menschen machten. Eitlen Lachern
verschreibst du dich mit geifernden Allüren!
Es weiß der Weise, dass Beleidigungen
nur den entehren, der sie lauthals spricht.
Bedarf es passender Verteidigungen,
wenn keine Schmähung je die Kreise mindert,
die sich der Reine in den Äther flicht?
Der Niedre hat sich stets nur selbst behindert ...
Du habst „mit frommer Art und schlichten Worten ...“
An dieser Stelle hab ich laut gelacht.
Ich rief, nein schrie um Hilfe? Welche Macht
glaubst du zu haben? Wo sind die Kohorten?
Was kommt als Nächstes? Wirfst du bald mit Torten?
So zahm du bist, passt eine Kissenschlacht
vielleicht noch besser ... Hast du denn gedacht,
du müsstest Wattebäuschchen für uns horten?
Es ist schon ziemlich amüsant, zumal „Di-
lettanten“ ← so zu schreiben sind, wobei
die Selbstreferenzialität Fanal die-
ser Episode bleiben kann und drei
von uns vor Lachen platzen: Eky, Faldi
und Stachel, ist der Krieg doch längst vorbei.
Erich Kykal
15.12.2016, 18:12
Es wirken deine Satzabteilungskniffe
doch eher ohne Rhythmus und bemüht,
zerhackt wirkt deine Sprache, und man zieht
beim Lesen einen Flunsch und denkt sich Pfiffe!
So wäre gut, der Skorpion begriffe:
Es wirkt nicht überlegt und abgebrüht,
wenn man der langen Sätze innres Lied
zu Knicken faltet wie gezackte Riffe!
Harmonisch fließen soll der Gang der Worte
in Satzkaskaden, trefflich portioniert
durch Vers und Reime, deren weiche Borte
den Takt bekräftigt ohne scharfe Ecken,
und dergestalt ein Singen generiert,
das Herzen zähmen kann und Geister wecken.
Ach alter Kämpe, lass den Säbel stecken,
der dir zu Jucken immer noch beliebt.
Kein Schimmer, was dir hehrer Dünkel gibt.
Was war, das war, vermag nicht mehr zu necken.
Dem Terrapin den kleinen Po zu lecken
ist weit von meiner Intention entfernt.
Du musst es wohl. Ich habe nun gelernt,
es lohnt nicht, dir die Hand als Freund zu strecken.
Dein Stil ist nicht der meine, dennoch: Klagen
in ständig wiederholten, immer gleichen
Begriffen und Geschwurbeln ist mir über.
Du bist nicht besser, anders nur und drüber
verhandeln schlägt uns höchstens auf den Magen.
Des andern Kunst wird* keiner je erreichen.
* und will
PS: Nummer im Titel muss natürlich 122 sein.
Erich Kykal
15.12.2016, 23:53
Das kleine Stacheltierchen hoch zu Rosse
gibt gerne vor der Szene das Genie -
und weiß dabei noch leider nicht mal wie
den Titel ändern! Welch ein Boss der Bosse!
Ich helf dir gerne auf die Leitersprosse:
Erst "Ändern", dann "erweitert", das ist die
Methode. Schäm dich leise nun und sieh
es endlich ein: Du schwächelst schon, Genosse!
Doch reich ich gerne dir die Friedensflosse:
Im Schwurbeln reichen wir uns leicht das Wasser,
nur deine Zeilenwechsel sind beträchtlich krasser!
Verbleibe nur in deinem Wolkenschlosse
erprobten Glaubens, dass du anders wärst,
wenn so du besser in den Foren fährst.
Terrapin
17.12.2016, 20:44
Ich habe solch Gewürm schon oft zertreten,
denn wildes Ungeziefer ist mir gleich.
Verlasse besser jetzt mein Kaiserreich!
Sei froh, noch wirst du Menschen gleich gebeten.
Geknickt schaust du die edlen Samttapeten
und wirkst ein wenig abgekämpft und bleich.
So scher dich, Lurch, in meinen Gartenteich
und lausch dem süßen Klang der Siegtrompeten.
Kohorten deucht doch recht dem Reim geschuldet,
und sowas wird hier schlichtweg nicht geduldet...
man merkt, poetisch ging dir nie ein Licht an.
Das kommt so schlecht, wie ich es nirgendwo sah,
ermüdend mehr als dumpfe Alltagsprosa,
drum biete ich dir Stützenunterricht an.
Erich Kykal
19.12.2016, 19:47
Wo, sagt, verbleibt der edle Zeitgenosse,
der dieses Forum öffnete, begierig
der harten Worte, deren Umgang schwierig
sich weist, vor allem, wenn der derbe Zosse,
den leichthin man bestieg, als durchaus bockig
sich zeigt, von fraglichen Talenten zehrend,
sich seines Reiters Willenskraft erwehrend
bei Hieben durchgeht, welche andre flockig
verteilen hier mit hässlichen Gefühlen,
darin erkenntnisfreie Seelen wühlen,
die hier sich umtun ohne jede Reue
und gegen Hader jeden Tag auf's neue
sich resistent erweisen dergestalt -
wo, sagt mir endlich, bleibt denn Falderwald!?
Terrapin
20.12.2016, 06:20
Eunuchensänge höre ich zuhauf
von jenen unterdurchnittlichen Pimpfen,
die gerne Wunder was sich Dichter schimpfen -
ich nehme es mit Ihnen allen auf
und nehme Blut und Schmutz dabei in Kauf,
denn gegen solche kann man sich nicht impfen.
Brutalst hinweggefegt von meinen Trümpfen
gehn nach und nach sie wie die Fliegen drauf.
So ödet mich die stets bemühte Masse
der namenlosen Dichterlinge an,
wenn ich die leere Zuckertüte fasse,
die all Ihr Schreiben mir nur bieten kann,
und preis mein Werk von erster Güteklasse
und voller kleiner, lichter Dinge an.
Erich Kykal
20.12.2016, 21:09
Es stinkt die Eigenwerbung, sagt der Weise,
und nicht zu Unrecht, wenn man jenes liest,
was hier aus deiner Feder sich ergießt,
so arrogant gereimt und gar nicht leise!
So hoch schon hoben dich die lichten Kreise
der Dichtkunst über alle, die du siehst,
dass ihnen leichthin du ihr Tun vermiest -
dabei ist kurz erst deines Schaffens Reise!
Geh in dich, junger Tor - mit großen Worten
verschüchterst du die alten Kämpen nicht!
Die allzu frechen Bengel und Konsorten
verspeisen wir zum Frühstück ohne Reue!
Drum besser bleib kein überdrehter Wicht
im Größenwahn - du bist hier nur: "der Neue"!
Falderwald
22.12.2016, 20:31
wo, sagt mir endlich, bleibt denn Falderwald!?
Nun denn, ich dachte mir die letzten Tage,
dass du in deiner Rolle dir gefällst,
in der du uns den Mob vom Leibe hältst,
ich dachte, du kommst klar mit dieser Plage.
Jetzt sehnst du mich herbei mit lauter Klage,
in der du mich zum Kampfe einbestellst,
weil du dich schon im eignen Angstschweiß wälzt
in Anbetracht der angespannten Lage.
Die treiben doch nur billige Sophistik,
um sich wie halbe Hähnchen aufzupludern,
wir aber huldigen der Belletristik.
Gib Acht! Sie werden bald schon rückwärts rudern,
es ist nur eine Frage der Ballistik:
Erst zielen und dann kräftig Nase pudern.
Erich Kykal
23.12.2016, 00:26
Ein Angstschweißwälzen mir zu unterstellen,
bloß weil ich Sorge trug um dein Verbleiben,
erscheint mir ein gar oberflächlich Treiben
und soll mir wohl die Laune nur vergällen.
Als Autor hier ein Forum zu betreiben,
und nicht zu schreiben ist wie zu bestellen,
doch wenn die Teller endlich überquellen,
am Tisch zu fehlen und daheim zu bleiben!
So iss nur mit, was hier an Eingemachtem
die kleinen Fische leichthin uns kredenzen.
Verschluck dich nicht an allzu Ungeschlachtem,
an wildem Wahn und anderen Sperenzen!
Erfreue dich vielmehr an Selbsterdachtem,
anstatt dein Pflichtteil hier im Ring zu schwänzen!
Falderwald
05.01.2017, 21:07
Das jüngste Weihnachtsfest ist längst Geschichte,
auch ist Zweitausendsechzehn jetzt vorbei,
vielleicht sind die Gedanken wieder frei
für ein paar miese kleine Kampfgedichte.
Weshalb ich meinen Neujahrsgruß entrichte
an jedes noch so dumme Konterfei
in dieser Runde Spiegelfechterei
der insolenten Lyrikbösewichte.
Denn meinem Teufel fallt ihr nicht durchs Raster,
der fährt mit euch beseelt, der kleine Schuft,
nach Nizza und Berlin mit einem Laster.
Wenn das nichts hilft, sprengt er sich in die Luft,
er findet das persönliche Desaster
und schickt euch alle lyrisch in die Gruft.
Erich Kykal
06.01.2017, 11:18
Ach, kleiner Teufel, lass dein lahmes Wüten,
es hindert Falderwald am guten Dichten,
wie seine Zeilen zeigen - sie vernichten
sein Renomee mit ihrem so bemühten
Ereifern ohne tiefen Geist! Wie sprühten
die klaren Verse über sonst von lichten
Gedanken! Deine, Dämon, eher schlichten
sind alles andre als die Wucht in Tüten!
Du solltest dich vor dem Verführen hüten,
der gute Dichter wird dich niederringen
und deine kruden Reime leicht bezwingen!
So merke auf, denn deines Wütens Blüten
wird edlerer Poeten Werk vergüten
mit den Visionen, die dir nicht gelingen.
Falderwald
31.01.2017, 22:04
In einem Land der Dichter und der Denker
ist es mir selbstverständlich eine Ehre,
dass ich dich eines Besseren belehre,
denn deine Zeilen sind nur Rumgestänker.
Es kostet mich nur einen kleinen Schlenker,
dann kommst du mir hier nicht mehr in die Quere,
dein Weg führt dich direkt in die Misere,
hier vor dir, Reimerchen, steht nun dein Henker.
So gönn dir einen letzten Cappuccino
und lass dich in den weichen Milchschaum sinken,
denn du hast ausgedient, du alter Dino.
Du musst dich nicht wie ein Bajazzo schminken,
ich lasse dich, und das wird großes Kino,
auf einem Lyrikbein von dannen hinken.
Terrapin
09.02.2017, 14:05
Es zeigt bei diesem Silbenkampf und Fechten
der Erich Kykal keine Gegenwehr,
die Stelle, wo er reimen soll, bleibt leer
seit vielen siechen Tagen schon und Nächten.
Er zählte nie zu jenen grottenschlechten,
doch blieb er fürderhin ein Irgendwer -
sein Leben war nicht leicht und auch nicht schwer
und dennoch zählt es zu den ungerechten.
Wie nagt das alles, was man von ihm hört,
sich selbst betrachtend, doch so heimlich quälend,
wenn es die eigene Moral empört.
Dies Wollen, alles Gute früh verfehlend,
lag schon im Werden und Entstehn zerstört,
und ist gestaltgewordnes Menschenelend.
Terrapin
09.02.2017, 14:28
All Heil Dir!
Heil Terrapin! hört man die breite Menge
des Volkes rufen voll Begeisterung.
Heil Dir, der Gott du bist und ewig jung
im Wechsellauf der kosmischen Gesänge!
Die Jubelwogen auf dem Rund der Ränge
verschmelzen zur Musik der Huldigung,
dies Jetzt und Hier wächst zur Erinnerung
von Tausenden, dass nimmer es vergänge.
Da steigt vom Erdengrund bis zum Azur
durch Bettler, Edelmann und Kind ein Schweigen
vergessner Tiefe auf, so rein und pur,
darin sich Banner wie im Windstoß neigen...
ein Staunen über die Arena fuhr,
als seine Augen sich der Sonne zeigen.
Erich Kykal
09.02.2017, 16:07
Ja ei der Daus, wie sich der Vogel plustert,
den Bürzel reckt, kaum dass der Schnabel klappert!
So ist denn auch, was er in Versen plappert,
recht ungeschlacht gewoben und geschustert!
Halt ein, o Knechter deiner armen Phrasen!
Lass Demut leiten dich in deinen Zeilen,
darin sich Stolz und Hochmut übersteilen,
und frischen Wind in deine Strophen blasen.
Verdirb ihr Wesen nicht mit groben Klängen
des Übermuts, der deine Kunst entmündigt -
nur allzu rasch hat man sich so versündigt,
und was das derb nur Protzende verkündigt,
beleidigt Poesie, wo sie in Fängen
der Eitelkeit die Welt nur will bedrängen.
Terrapin
24.02.2017, 12:30
Es startet nun Operation: Vernichtung!...
in Anbetracht der Situation!
Es hagelt Schelte, Niedertracht und Hohn
in eurer Fronten jämmerliche Richtung.
Ich seh es als gegebene Verpflichtung
und sinne nicht dafür nach einen Lohn -
ich bin der auserwählte Sonnensohn
der kunstgeübten Musen und der Dichtung.
Die Worte und die Sätze fügen sich,
die aus den Sphären meines Geistes quillen,
dem manisch-depressiven Unterich.
Sie folgen klangmelodisch meinem Willen -
akzentuiert mit Komma, Bindestrich
und Punkt, um dein Begehren sanft zu stillen.
Terrapin
24.02.2017, 13:13
Es hällt ein jeder sich fürs hellste Licht
in diesen unsren kruden Breitengraden.
Ich habe euch zu mir ins Haus geladen,
doch trautet ihr euch, Schergen Orpheus, nicht!
Ihr folgt dem falschen Gott, denn wer verspricht
euch sein Geleit auf engverschlungnen Pfaden
und wendet von euch ab Gewalt und Schaden?
Ich - Ich allein seh es als meine Pflicht!
Ich rate gnädigst euch, seht lieber zu, dass
ihr nicht so endet wie zu Zeiten Judas,
der mies den Bettelkönig einst verriet.
Mir ist auch klar, ich bringe euch zum Sieden
für das Gesellschaftsultimatum: Frieden...
und Tod und Leben heißt der Unterschied!
Erich Kykal
24.02.2017, 13:44
"Und mir bedarf es ..." - das geht falscher kaum!
Und "quellen" schreibt man, wenn es mal nicht "quillt"!
"Zum Sieden" groß, wird hauptwörlich gebraucht!
Du kleines Licht träumst eines Dichters Traum,
doch nähst der Sprache einen kruden Saum,
und nichts hat deinen Ungeist je gestillt.
Selbst wenn es dir aus beiden Ohren raucht -
du schlägst der Worte Fluss zu zähem Schaum!
Und dabei dieser Anspruch: Herr der Dichter! -
bei einem jener unbedarften Lichter,
die schummrig kaum den eignen Geist erhellen!
Du solltest dich der schlichten Wahrheit stellen:
Wer so sich ausgibt hier als ein Vernichter,
ersäuft sich selber nur in seichten Wellen!
Terrapin
24.02.2017, 14:51
An Kleinigkeiten sich zu echauffieren
entspricht nur allzu sehr der deinen Art...
du kennst die Mitte nicht von hart und zart,
Du meinst der Seele Wärme als Erfrieren...
und eisger Hass soll deine Zünfte zieren,
bei allem, was da schien und glücklich ward
schmückt Ängstlichkeit den Leitzug deiner Fahrt
durch das Gefild der Nacht... nie zu verlieren...
Doch alle Schwierigkeit wird dir ganz leicht,
wenn man den ferngedachten Punkt erreicht,
wo sich der Andren Lavaschmelz erkaltet...
ermittelst in der Brust du jenen Schmerz
der oszillierend sich dir zeigt als Hertz...
doch nie zwei Reime vierfach wahr gestaltet.
Erich Kykal
24.02.2017, 20:11
Wer allzu schnell aus seiner Hüfte feuert
mit ungelenken Schüssen, wirr und misslich
nach Treffern heischend, der wird ganz gewisslich
sein Zeil verfehlen. Bist du so bescheuert?
Die Worte, wie Piraten angeheuert,
sie meutern unversehens, und dein Trachten
macht aus der Tugend, über die sie wachten,
ein Bubenstück, das seine Schuld beteuert.
Unseliger, lass ab von deinem Irren,
der Trefflichste von allen hier zu bleiben -
ein solcher Glaube muss sich selbst verwirren!
Hör auf, an meiner Größe dich zu reiben
und nur insektengleich sie zu umschwirren -
du wirst dich selbst nur in den Wahnsinn treiben!
Falderwald
24.02.2017, 20:54
Ich finde, Pinni hat's dir gut gegeben,
vertritt er doch die Meinung, die ich neulich
schon äußerte, es ist doch sehr erfreulich
solch ungemeinen Zuspruch zu erleben.
Dein unbeholfenes Sonettbestreben
erscheint nicht mir nur immer wieder gräulich,
auch andere empfinden es abscheulich,
wenn solche Fürze deinem Hirn entschweben.
Du bist kein Pulverfass, bist nicht entzündlich,
vergeblich ist es Luft dir zuzufächeln,
dein Versgestank ist einfach nur noch sündlich.
Darüber brauchst du gar nicht erst zu lächeln,
dich kenne ich inzwischen und zwar gründlich,
ich sehe, Erich Kykal ist am Schwächeln.
Erich Kykal
24.02.2017, 21:13
So wird es immer gehen: Wo ein Riese
sich bettet, da verbünden sich die Zwerge,
dass so sich ihre Winzigkeit verberge
dem großen Auge. Meistens sind es miese,
zu klammer Missgunst neigende Gemüter -
so sitzen sie dem Größeren im Nacken,
ihn endlich klein, wie selbst sie sind, zu hacken:
gar tumbe Neider und vergnatzte Wüter!
Was soll ich schon auf ihr Geholze geben!?
Der hohe Baum erlaubt dem Schwein sein Schaben,
denn letztlich bleibt kein Unrat an ihm kleben!
Und wollen ihn die Ferkel untergraben,
so fasst er mit den Wurzeln tief ins Leben,
und lässt die Kleinen ihre Freude haben.
Falderwald
24.02.2017, 22:01
Nicht dass du glaubst, ich stünde dir jetzt bei,
du bist doch auch nur einer der Banausen,
die gegenseitig sich die Pelze lausen,
der Rest ist reine Augenwischerei.
Was du so von dir gibst, ist Schwafelei,
man hört im Wasserglas des Sturmes Brausen,
davon bekommt ein Dichter Ohrensausen,
wir wollen Poesie, nicht Stümperei!
Bei deinem Anblick drückt die Hypophyse
mir mit Hormonen auf die Tränendrüse,
du qualmst wie ein verschmortes Kohlebürstchen.
Ergeben hat nun diese Analyse:
Geschmackvoll wird gedünstetes Gemüse
bestimmt nicht durch ein armes Dichterwürstchen.
Erich Kykal
24.02.2017, 22:30
Ein Dichterwürstchen in Gemüse - lecker!
So mancher Wortwitz, welcher kulinarisch
mich derart anfixt - nicht nur vegetarisch -
macht sabbern mich und so zum Hemdbeflecker!
Ansonsten geht der Terz mir auf den Wecker!
Die Egos hier, sie wirken planetarisch,
und sind doch nur - auf österreichisch - "narisch"!
Da zieht man doch am besten bloß den Stecker!
Ihr schafft es nie und werdet niemals reichen
an meine dichterische Wohlgestalt -
vor meiner Wortkunst könnt ihr nur erbleichen,
und wirkt gebrechlich stammelnd nur und alt:
Schablonenwindeln, um darein zu seichen
für euren dichterischen Selbsterhalt.
Ja, Dichterwürstchen schmecken wirklich lecker,
nur würzen muss man diese blasse Brut:
Im eignen Saft gekocht sind sie erst gut
und eingetunkt ins eigne Senfgeklecker!
Und dann ist Ruhe mit dem Rumgemecker
von wegen allerbestem Dichterblut!
Gekocht, verspeist - das tut der Seele gut,
und keine Stiesel mehr und Selbstentdecker!
Verbleibend dann als einzig wahrer Dichter,
dem hier das Tragen einer Krone frommt,
bis ich es los, das stotternde Gelichter,
und kann dem Pöbel Audienz gewähren,
wenn er gebückt mich anzubeten kommt,
um meinen Genie gebührend zu verklären.
Falderwald
25.02.2017, 21:42
Wie niedlich dein Versuch auch ist zu punkten,
gescheitert ist er, und zwar ziemlich kläglich,
dein Kykalschwurbelsprech ist unerträglich,
Burn-out, wie manche es schon lange unkten.
Gemüsedichter, die mit Versen prunkten,
vernahm man, seit es Lyrik gibt, alltäglich,
doch ihre Zeilen waren stets unsäglich,
weil sie nur Würste in ihr Grünzeug tunkten.
Du bist nur eine lyrische Salami,
verloren in gewöhnlichen Genüssen,
ja, deine Dichtkunst ist wie Origami.
So segelst du auf seichten Dichterflüssen,
doch trifft dich mein poetischer Tsunami,
dann kannst du nicht mal meinen Hintern küssen.
Erich Kykal
26.02.2017, 01:13
Ach *gähn*! Du bist ja so unsäglich kläglich
vorhersehbar in deinen Spotttiraden:
Sich selbst erhöhn, dem anderen zu schaden.
Dein Verseleiern wird schon unerträglich,
ermüdend all dein plattes Umdichschmutzen!
Wie eine Spieluhr, mäßig aufgezogen
bescheppert dein Geblöke, krass erlogen,
das Forum nur zu eignem Zweck und Nutzen.
Ich weiß, tief drinnen unter all der Hybris
entsetzt sich tief beschämt ein wahrer Dichter
ob all der selbstverschuldeten Betrübnis!
Geh in dich, Narr, entschlacke dein Bestreben
und bring es endlich mal auf deinen Trichter:
Du bist nicht halb so viel wie angegeben!
Schamansky
27.02.2017, 07:14
Nicht schlecht, die Herren. Aber keine Eule,
die schamlos furzt, ward je von euch bedichtet.
Wohl habt ihr viel Geschreibsel aufgeschichtet,
zersplittert auch so manche stumpfe Keule:
Es blieb ja doch ein ärmliches Geheule,
belanglos hier und von der Zeit gerichtet,
und im Vorbeiflug schroff von dem vernichtet,
der in den Abgrund sah der tiefsten Fäule
des Eulenfurzes! Diesen zu erheben
zum Wesen dessen, was im Weltenbeben
nicht anders weht als wir und ohne Schauern,
das ist, wie's aussieht, euch noch nicht gegeben.
Es läßt sich ja zur Not auch ohne leben;
allein der Meister sieht es mit Bedauern.
fee_reloaded
27.02.2017, 18:28
Der Erich Kykal schreibt nicht nur Sonette -
nein! - mittlerweile nützt er diese auch
zur Textkritik mit Dunnerhall und Rauch.
's wird Zeit, dass, wer noch kann, sich schleunigst rette!
Doch dem Sonette-Eifern-um-die-Wette
entzieht man sich nur schwer. Drum auf den Bauch
geworfen! Hingerobbt und hinterm Strauch
gelauscht, wenn sich die Herrn Sonettenräte
die Reime nur so um die Ohren wichsen,
wenn sie laut knalln mit ihren Reimebüchsen!
Im Notfall wedle ich die weiße Fahne,
entdeckt mich einer von den Dichtefüchsen,
und sag, es wär vom Feinsten, wie sie tricksen,
und alles, was sie schreiben, erste Sahne.
Erich Kykal
28.02.2017, 02:28
"Heimkehrerin": Kehrst du die eignen Räume?
Fegst du noch irgendeines andern Heim?
Die "Putzfrau" findet auch mal einen Reim,
wenn sie den Besen schwingt: Sie hat noch Träume!
Doch diese können allzu leicht zerplatzen,
kommt sie dem Dichterfürst mit "Ironie"!
Er weiß sich gnädig - daher warnt er sie
wie all die andern allzu frechen Fratzen,
die sich ihm ernsthaft ebenbürtig glauben,
doch tun, als würden sie sich artig ducken,
um einen kleinen Lacher abzustauben!
Doch wer es wirklich wagt, hier aufzumucken,
wird bald in jener Suppe selbst dran glauben,
in die er wagte, hinterrücks zu spucken!
fee_reloaded
01.03.2017, 12:41
Beileibe würde ich doch niemals wagen
in Suppen, die ein Gott gebraut, zu spucken.
Und täte ich's, so würd ich mich nicht ducken.
Im Gegenteil! Ich würde dazu sagen:
"Sonettgott oder nicht - auch nur mit Wasser
gekocht sind eure Sahneversformsuppen.
Jaja, da fällt's von Augen euch wie Schuppen,
ihr selbstverliebten Wortgewürzeprasser!"
Dies alles mein ich - klaro! - theoretisch.
In Wirklichkeit ist allererste Sahne,
was ihr so schreibt und reimt. Und energetisch
so voll der Dichtkunst, dass ich nur erahne,
wie derart göttergleich und exegetisch
euch dies gelingt, ihr Trickser. (Weiße Fahne!)
Erich Kykal
01.03.2017, 20:45
Die sanfte Tour, mich "gegenpsychologisch"
aufs Eis zu locken, wird dir wenig nützen!
Zu zart sind deine zierlich feinen "Spitzen"
für meine dicke Haut: dermato-logisch!
Im Gegensatz zu andern, die hier schwitzen
im steten Willen - fast schon pathologisch -
sich aufzublasen, wild und demagogisch,
erfreut mich sehr der "feinen Klinge" Ritzen,
die du in Anmut schwingst mit einem Lächeln!
Die aufgeblasnen Protzer, die hier hecheln
um jede Stufe auf der Lyrikleiter,
an deren Spitze sie den Himmel denken -
sie werden wohl ihr Lebtag nicht gescheiter!
Nur wer sich selbst vergisst, kann Großes schenken.
Falderwald
01.03.2017, 21:10
Gemach, Schimpansky, nur nichts überstürzen,
des Narren Kunstwerk sind die großen Sprüche,
auf Sonnenschein erfolgen Wolkenbrüche,
doch können wir das Ganze schnell verkürzen.
Wir kochen hier mit kräftigen Gewürzen
ein Galadinner feinster Dichterküche,
du aber bringst die übelsten Gerüche
und suhlst dich lieber feist in Eulenfürzen.
Erst plauderst du aus deinen Memoiren
und schaukelst unterdes dein dickes Pläutzchen,
dann lässt du unverfroren einen fahren?
Ein Eulenschnabel ist kein Schweineschnäuzchen,
du eignest dich, muss ich dir offenbaren,
im besten Fall als kurioses Käuzchen.
Erich Kykal
01.03.2017, 21:31
Verzeih dem Falder, Maki, dero Gnaden
sich suhlt in Eulengas und Quantenschaum!
O Göttlicher, er weiß ums Furzen kaum,
der großen Eule wollte er nicht schaden!
O großer Nachtlemur, kapp seinen Faden
nicht unter deinem Auge! Aller Raum
entspringt nur deinem unerhörten Traum,
darin wir Futter werden für die Maden,
die dir zur Nahrung dienen, Herr der Dinge!
Die Eule dienet dir von ganzem Herzen
mit edlen Fürzen unter ihrer Schwinge,
die träumen machen deinen Geist im Schaume!
Wir kleinen Seelen nur in deinem Traume
verehren dich zutiefst - doch ohne Kerzen! :eek:;):D
Falderwald
01.03.2017, 22:24
Mir wird es um das Herz ja so romantisch,
erlebe ich doch noch nach all den Jährchen
auf diesem Eiland so ein schönes Märchen,
ich fühl vor lauter Glück mich schon bacchantisch.
Solch Zärtlichkeit empfinde ich gigantisch,
da schmust ein zotteliges Alpenbärchen
mit einer Fee, nein, so ein schönes Pärchen,
und wie sie sich besingen - musikantisch.
Ihr Lob erklingt in allerhöchsten Tönen,
es ist der absolute Oberknüller,
wie sie ekstatisch ihrer Stimmung frönen.
Gefühlsverklärter Schmalz als Pausenfüller
verzärtelt schmachtend sich im Versestöhnen.
Der Erich ist verknallt. Das ist der Brüller!
Erich Kykal
01.03.2017, 23:41
Die Häme steht dir schlecht, o Falderwanze,
und das Niveau des Anwurfs: Erste Klasse
auf Pausenhöfen! Tut mir leid, ich passe,
es kann nicht sein, dass ich nach sowas tanze!
Wie warst du einst ein Dichterfürst im Glanze,
doch nun, geweiht der Missgunst, ist die blasse,
verbohrte Lyrik nur noch eine krasse,
und Leser fragen sich: Was soll das Ganze!?
Kannst nur erhöhen du dein Selbsterkennen,
indem du andere um dich verminderst?
Erkennst du nicht, dass du dein Glück verhinderst?
Je hohler mancher Krug, je lauter tönt er!
Wie konnte er sich derart blind verrennen:
Das Beste in uns allen - das verpönt er!
Falderwald
02.03.2017, 21:45
Vergnatzt kaut Erich an den sauren Träubchen,
befällt ihn die romantische Berührung,
dann druckst er rum und seine Wortverschnürung
klingt quietschend wie ein ungeöltes Schräubchen.
Und obendrauf setzt er als Sahnehäubchen
den Vorwurf der bewussten Irreführung!
Was tat ich denn? Ich war nur voller Rührung
in Anbetracht der beiden Turteltäubchen.
Anstatt das Fräulein in den Po zu beißen,
das hier versucht mit List zu moderieren,
beginnt er damit, lobend klugzuscheißen.
Er glaubt, so könne er sich profilieren,
und schonend sich der Freundlichkeit befleißen,
da muss ich doch ein wenig intrigieren.
Erich Kykal
03.03.2017, 01:35
Wer gar zu "intrigierig" nach den Früchten
der Pläne greift, sich selber zu erhöhen,
wird leicht vom Ast geweht von kalten Böen,
die innre Leere und Entrückung züchten:
Von seinem Lebensbaum wird er geblasen,
den er verseuchte mit verbohrtem Willen,
die Lüste seines Größenwahns zu stillen -
bis hohl er ward wie seine eitlen Phrasen!
Was bleibt? Ein Funken Mitleid für den Dichter,
der allzu eifrig seine Kunst beschwor,
herabzusehen auf das "Reimgelichter",
dem er sich gar so überlegen fühlte!
Zuletzt war er es, der sich selbst verlor
im derbem Anwurf, der sein Mütchen kühlte.
Terrapin
03.03.2017, 12:08
Lolek & Bolek
Nun streiten endlich sich die beiden Herrn
mit allen widerwärtigen Registern;
man hörte ihre Freundschaft ja schon knistern,
als hätten sie sich überdeutlich gern.
Das Ganze liegt auch gar nicht allzu fern,
sie waren fest daran sich zu verschwistern,
ganz klassisch wie bei Huren und Ministern,
dass galt im Mittelalter schon modern.
Doch halten wahrlich solch konspirative,
versagende Verbrecherbanden nur
zusammen die gemeinsam große Fresse,
das Ziel der vornehm-seltnen Exklusive,
und jener scheinloyale Räuberschwur
in Kompromiss mit eignem Interesse.
Terrapin
03.03.2017, 13:32
Nach all dem Chaos, all den Wortgefechten
versuche ich die Ruhe und das Schweigen...
und wag es talwärts kaum mehr aufzusteigen,
wo Nebel, Stern und Nachtblau sich verflechten;
nichts müht mich die Versehrten zu verächten,
denn ihr Begehren war mir selber eigen,
es malten im Erwarten zarte Geigen
die Farben, die sie scheinbar uns erbrächten,
wann immer wir Soldaten tapfer waren,
mal bürgerlich gesetzt und mal patetisch
in all den Kämpfen und verlornen Jahren.
So wirkte jener Eifer erst magnetisch,
bevor wir reiften, uns zu offenbaren...
ich bin zu groß und sitz an eurem Stehtisch.
Schamansky
03.03.2017, 16:51
Wie alles seine Grenze hat nach oben
und jeder Schädel seine Decke findet,
und daran stößt und sie nicht überwindet,
(er dichte noch so dunkel und verschroben),
so wird kein Geist dem engen Feld enthoben,
an das die eigene Beschränkung bindet.
Er bleibt verbohrt und von Geburt erblindet.
So ist das mal, da könnt ihr noch so toben.
Ihr sitzt gekettet auf gekappter Säule.
Euch furzt kein Uhu, wirbelt keine Eule,
kein Kauz den Horizont ins Uferlose.
Der Eulenmeister aber auf entgrenzter Höhe
der wahren Winde weiß: Hier furzen Flöhe,
und was sie pupsen, geht nur in die Hose.
Erich Kykal
03.03.2017, 19:19
Noch immer, Terrapin, nicht fehlerfrei -
gleich drei hab ich beim Lesen vorgefunden.
Du dichtest gut, doch wär ich dir verbunden,
wär ohne Lapsi deine Schreiberei!
So merkt man immer noch: Du bist dabei,
dich zwar zu bessern -aber unumwunden
verrät sich Bildungsmangel! Solche Wunden
verheilen langsam nur - und mit Geschrei!
Wirf um dich nur mit hemmungsloser Geste,
was deine Arroganz uns unterstellt!
Versprüh als Gift, was lang in dir verweste
an Neid und purer Missgunst, uns zu mindern!
Dein eignes Bildnis nur hast du entstellt -
dich klein gemacht, anstatt uns zu verhindern.
Schamansky, du hast einen Eulenfimmel,
verschlimmert weiter durch den seltsam sturen,
verqueren Glauben an den Zwerglemuren,
der seinen ungewaschnen Affenpimmel
mit geilem Grinsen schaumig reibt - o Himmel! -
vor einem Poster mit Lemurenhuren!
Soviel zu scheinbar hehren Quantenspuren:
Nur allzu irdisch-lüstern, das Gewimmel!
Entscheide, Federhirn/Primatenpinsel,
worin dein heller Wahnsinn sich verfestigt:
Ob Eulenscheiße oder Affenkacke -
das eine wie das andere Gerinsel,
das die Vernunft mit seinem Schwall belästigt,
erklärt der Welt: Schamansky hat 'ne Macke!
Schamansky
03.03.2017, 22:39
Was läuft denn hier schief? Will uns einer dissen
und schwätzt uns was von Nutten und von Dödeln?
Man phantasiert uns vor, wie Äffchen rödeln?
Bezeichnend dies. Man scheint da was zu wissen. :rolleyes:
Dem Eulenmeister blöd ans Bein zu pissen,
ist auch ein Weg, sein Leben zu vertrödeln.
Ich fürchte ja: wem's not tut, so zu blödeln,
dem hat ein Uhu ins Gehirn geschissen.
Dem weht die Weisheit nicht. Dem bleibt sie ferne
wie Eulenwind der ordinären Blähung
poetisch dürftiger Nonentitäten.
Dies aber offenbare ich noch gerne:
In jedem Fall enttarnt die Art der Schmähung
den Schmäher weitaus mehr als den Geschmähten.
Erich Kykal
04.03.2017, 00:15
Wer spricht von Schmähung, wenn man Wahrheit predigt?
Der Affe und die Eule sind nur Tiere.
Wer ihnen huldigt, sinkt auf alle Viere
bald wieder, scheint's: Sein Denken ist beschädigt!
Die Weisheit aus dem Eulenfurz ist lustig
als Parodie, als witzige, verschmitzte,
die Geist ersann, der möglichst auf gewitzte
und freche Weise zeigen will, wie frustig
die Dummheit ist, dass Menschen alles glauben,
wenn es ums "Glauben" geht - wie Gott beliebig
und tauschbar ist: Berühmte saure Trauben!
Und auch der Quantenaffe: Hintertriebig
das Denkkonzept der Gläubigen verlachend:
vielleicht die Trägen wieder denken machend. ;)
Doch ewig weiter so zu tun, als wäre
tatsächlich wirklich, was der Affe träumt,
das sorgt dafür, dass mein Bewusstsein schäumt -
ganz ohne Quanten oder Furzaffäre!
Der Witz ist durch! Es eitert diese Schwäre
nur stetig weiter ohne Sinn. Versäumt
ist längst das gute Ende, und es bäumt
Vernunft sich auf, dass dies nicht weiter währe.
Sogar die Venus war nie schaumgeboren,
ein Götterbild, gealtert und zerfallen
wie viele mehr, erdacht von blinden Toren.
Der Affenschaum, der Eulenfurz: Satire!
Was kommt demnächst? Die Heiligung der Quallen?
Du schreibst das Buch dazu und ich steh Schmiere! :D
Schamansky
04.03.2017, 02:45
Was heißt hier Witz? Was meint man mit Satire?? :confused:
Daß Eulen furzen, steht ganz außer Frage!
Sie blähen in der Nacht wie auch am Tage
aus vollem Bürzel, und das ist die schiere
Faktizität in jeglichem Reviere.
Auch wenn hier mancher einen Grund zur Klage
darin erschnieft, das ändert nichts zur Lage,
weswegen ich hier gar nichts konzediere
als dieses: euer aller Unvermögen,
sublimste Klangstrukturen hochzuschätzen,
selbst wenn euch Eulen um die Ohren flögen!
Nun denn, ich will euch länger nicht vergrätzen.
Ich laß euch drum bei den vertrauten Trögen.
Da dürft ihr gerne lyrisch weiterätzen. :cool:
Erich Kykal
04.03.2017, 15:15
"Reviere" klingt beinahe wie "Breviere" -
es impliziert die Innigkeit zu Dingen,
die es umfasst, ernährt. Es meint: Wir singen
ein Halleluja für den Furz der Tiere!
Und so verrät sich, o Herr Fremdwortnutzer,
zuletzt die heimliche Religion -
was "sublimiert" der "Klang" dagegen schon
dem Eulenarsch- und Affenschniedelputzer?
Und nun ergreift er jäh die Flucht vor allen
untadelhaften guten Argumenten -
wahrscheinlich, um erneut ins Knie zu fallen
vor Aff und Eule: Um sich einzuriechen
an deren hochgeschätzten Exkrementen -
und geistig langsam dran dahinzusiechen!
Schamansky
04.03.2017, 17:03
Ich werde mein Substrat nicht präzisieren
für die mit limitiertem Inventar
an allochthonem Grundvokabular.
Ich werde fortan alle ignorieren,
die sich mit Vulgarismen profilieren
wie hier brachial ein lexischer Barbar
(Wie nennt er sich doch noch? Referendar?)
und selber ad absurdum reduzieren.
Doch reden wir einmal von Etikette.
Es klebt da nämlich eine auf dem Faden,
die liest sich "Kykal versus Falderwald."
Womit ich nichts mehr beizutragen hätte
als dies: die haben beide einen Schaden. :p
Ihr findet mich, wo Eulenklang erschallt.
Falderwald
04.03.2017, 20:12
Snobistisch wie ein Minileopard
bewegst du dich auf viel zu großen Tatzen,
du schneidest deiner Umwelt freche Fratzen,
und überhaupt scheinst du in dich vernarrt.
Du unterschätzt die Geistesgegenwart
der Königsklasse aller Dichterkatzen,
wie könnte dein Gebrumme jene kratzen,
dort spielst du einen sekundären Part.
In dem Orchester bist du nur ein Luschi.
Zwar hältst du dich für einen Überflieger,
doch braucht es mehr als Fisch für gutes Sushi.
Wer Haie jagt, braucht große Katzenkrieger
und keine reimverliebte kleine Muschi,
du bist in Wahrheit doch ein Stubentiger.
Falderwald
04.03.2017, 20:14
Du kleiner abgehalfterter Halunke
erkühnst dich, unter Gangstern aufzutreten?
Vielleicht beginnst du besser mit dem Beten,
bevor ich deinen Kopf in Jauche tunke.
Wenn Huren dieser höllischen Spelunke,
die manchem Strauchdieb schon den Sack verdrehten,
sadistisch deine kleinen Eier kneten,
verglimmt im Nu dein letzter Hoffnungsfunke.
Und glaube nicht, ich hätte ein Gewissen,
das ist in dieser Branche nicht von Nöten,
auch halte ich nicht viel von Kompromissen.
Zuerst zermalmen Nutten dir die Klöten,
hernach wird dir die Zunge rausgerissen,
dann werde ich dich eigenhändig töten.
Falderwald
04.03.2017, 20:15
Er ist ein Beispiel jener Philosophen,
die zwar nur pseudowissenschaftlich büffeln,
jedoch mit Präferenz die Dichter rüffeln,
als seien sie die wahren Katastrophen.
Zur Posse eines Vogeltheosophen
gehört, dass seine Paränesen müffeln,
kein Wunder, denn an Eulenfürzen schnüffeln,
ist Grundvoraussetzung für solche Strophen.
Wer Weisheit sucht im Strigiformesfürzel,
dem wehen Flatulenzen um den Steiße,
den krummen Schnabel und den kurzen Bürzel.
Der steckt schon tief genug in seinem Schweiße,
darum benenne ich jetzt nur sein Kürzel:
Herr S., der Fu-eu-ly, erzählt nur Scheiße.
Erich Kykal
04.03.2017, 20:50
He, Fall-der-schallt! Du klaust schon meine Reime?
Mit "Kacke/Macke" hatte ich schon eher
bedacht den flatulären Eulen-Seher!
Geht dir das Potential schon aus dem Leime?
Erstickt ward dein Talent bereits viel länger
von einer Hybris, die in Ängsten wurzelt;
und wie beim Zwerg, der jäh aus Wolken purzelt,
wird dein Geschrei mit jedem Meter bänger,
den fallend du im Untergang begleitest
zu einem Ende, das kein Dichter kündet,
weil dort nur Leere in die Leere mündet!
Denn das bist du: Der Hohlraum einer Ahnung
in jedem Augenblick, den du bestreitest -
und allen Lichtern eine dunkle Mahnung!
Falderwald
05.03.2017, 18:57
Pass auf, dass du nicht wie ein Geizhals endest,
denn Reime sind das Eigentum von allen,
weil sie nicht unbegrenzt vom Himmel fallen,
wer bist du, dass du sie allein verschwendest?
Und nur weil du jetzt einen mal verwendest,
versuchst du hier von Reimeklau zu lallen,
du willst mir diesen um die Ohren knallen
und glaubst, dass du das Publikum so blendest?
Ey, Alter, jo, du kannst doch besser zielen,
drum lass bei Maki besser Fürzchen fliegen,
du musst der Eule nur am Bürzel spielen,
den Finger sanft ihr in den After schmiegen,
schon fangt ihr beide blähend an zu schielen
und glaubt, ihr könntet Faldi so besiegen.
Erich Kykal
05.03.2017, 23:30
Wem nichts mehr einfällt, der wird ordinärer,
versucht mit Schenkelklopfern noch zu punkten,
wo längst die Eulen von den Bäumen unkten,
das er verbrauchter wär und ungefährer!
Was man nicht tut, damit spektakulärer
die Wirkung sei der unentwegten Lügen!
Die Welt lässt sich nicht unentwegt betrügen:
die Lage für den Lügner wird prekärer!
Und immer tiefer muss sein Wüten pflügen,
den Ruch der Sensation nicht zu verlieren,
um sein Konstrukt der Unwahrheit zu schmieren!
Als Hure seiner eignen Exklamente,
die ihn in seinen eignen Unflat tunkten,
verliert er sein Gesicht und geht in Rente!
Terrapin
06.03.2017, 12:39
Ich will aus meiner Seele nie ein Wort
mehr führen, das nicht toter Hoffnung frönte,
und falschen Göttern eure Opfer löhnte,
gleich auch, zu welcher Zeit und welchem Ort.
Man strebte nach den Siegen immerfort,
gleich ob man wahr blieb, oder allem höhnte -
es war der Ekel, der die Welt verschönte
in einem aasig-beißenden Akkord.
Ist nicht der scheidend abendlichen Sonnen
zuletzt gegebne rote Dämmerglut,
die auf dem Horizont der Wälder lodert,
ein Gleichnis Deiner - dessen, was zerronnen
dir übrig blieb von Hoffnungen und Mut,
da dein Gewese lange schon vermodert.
Terrapin
06.03.2017, 15:37
Ich brenne Dorf und Erntefelder nieder,
und schände eure dominanten Frauen,
dass Kind und Kegel sich nicht wehren trauen,
sie klagen schluchtzerschwere Trauerlieder...
so kommen jene Schatten immer wieder
in Fernweh, Einsamkeit und scharfem Grauen...
dies alles in der Zukunft bald zu schauen -
eröffnet und verschließt die edlen Lider.
Und wirklich jeder meiner Widersacher
sagt, Terrapin, Du, Gott der Liedermacher,
gestehe es dir bitte endlich ein...
Wir kämpfen gegen dich, den Götterjungen,
mit ungeweihten, giftgen Spötterzungen...
doch sind entgegen dich wir allzu klein!
Soll ich die Doppelreime für die Ahnungslosen
farblich markieren? ;-)
fee_reloaded
06.03.2017, 18:41
In Fräuleinpos wird - bittschön! - nicht gebissen!
Mir wird schon beim Dran-denken blümerant!
Ich finde diesen Vorschlag allerhand!
Hat hier noch irgendjemand ein Gewissen?!
sag ich und press mich dicht an diese Wand
und denk, die Fahne brauch ich nicht zu hissen;
ich werd mich fest in diese hüllen müssen!
Dann beißt der Faldi nur in deren Rand.
So tief kann der die Zähne niemals schlagen
durch Flaggenschichten inklusive Jeans!
Dann wird er das gewiss erst gar nicht wagen.
Doch Zweifel keimt im grünen Gürtel Wiens
(und wächst, um an dem Fräulein fee zu nagen):
Kann sein, der hat doch Recht und ich verdien's...?
Falderwald
06.03.2017, 21:55
Du kommst mit deiner jämmerlichen Seele
und ein paar abgefuckten Doppelreimen,
doch musst du erst mal dein Gehoppel timen,
sonst landest du mit Wucht an einer Stele.
Dein Maul ist viel zu groß für deine Kehle,
ich höre dich wie einen Moppel schleimen,
was könnte schon aus einem Stoppel keimen
für eine ebenbürtige Querele?
Die Dämmergluten werden sich verdunkeln,
dem kleinen Reimer schwinden die Meriten,
Poeten aber lassen Sterne funkeln.
Der Hofnarr steht zum Gruße der Eliten!
Was sollen wir mit lyrischen Furunkeln?
Wir brauchen Könner hier und keine Nieten.
...soll ich die Doppelreime farblich hervorheben? :D:D:D
Falderwald
06.03.2017, 21:56
Ich gebe zu, ich bin gewissenlos
moralbefreit, man kann's zusammenfassen,
Experte der perfiden Bosheitklassen,
ich stelle meine Gegner gerne bloß.
Doch nein, ich beiße nicht in Fräuleinpos,
das habe ich Herrn Kykal überlassen,
er soll bei einem Weiberfurz erblassen,
das wäre lustig für den Trauerkloß.
Denn meine Art ist mehr subtil und dreister,
ich komme nicht, wie Erich, mit Getobe,
in meinen Zeilen spiegelt sich der Meister.
Ich trage nur die beste Garderobe,
und pflege die Kultur der feinen Geister,
ich habe ja Herrn Kykal für das Grobe.
Erich Kykal
06.03.2017, 22:01
Der laute Falder fängt sich eine Schelle
von jedem hier! Sein garstiges Geschwelle,
sich widerwärtig blähend auf die Schnelle,
verdient durchaus einmal die grobe Kelle!
Wir wissen ja, er ist nicht eben helle,
macht ohne Anlass eine Riesenwelle
mit seinem Eigenlob! Aus dieser Quelle
stürzt abwärts er mit merklichem Gefälle,
schlägt mancher Seele schmerzlich eine Delle
und spürt es kaum! Geschädigte, ich stelle
zur Diskussion: Wir nageln seine Bälle
demnächst auf Schienen! Seine Überfälle
entfesselter Natur sind Wutgebelle,
und hoch sind seines Neides blanke Wälle!
Falderwald
07.03.2017, 10:01
Dort, in der Alpenrepublikidylle
mit tiefen Tälern, Bergen, weiten Almen,
wo Rinder gähnend Gras und Klee zermalmen,
erzeugt Herr Kykal nur Gedichtegülle.
Ich aber nutze Schleswig Holsteins Fülle,
wo Rastafari dicke Tüten qualmen
des Nachts am Ostseestrand und unter Palmen,
damit die Muse lyrisch mich umhülle.
Ich sage dir jetzt etwas unter Kumpeln,
versteh's als gutgemeintes Freundschaftszeichen,
ein aufgeblasener Ballon wird schrumpeln.
Es wird mein Mitleid dich zwar nie erreichen,
doch seh' ich dich auf einem Reime humpeln,
dann finde ich das schon zum Steinerweichen.
Erich Kykal
07.03.2017, 16:34
Dein Land: so flach wie deine platten Witze,
und wie die Stirnen seiner Krauspoeten!
Und jede Düne schon ein "Berg mit Klöten" -
doch was dort echte Eier hat: Nix nütze!
Der du im Schlamm dich siedelst, ach stibitze
nicht ständig mir die Zeit mit platten Bildern
von Bauern, die in Lederhosen wildern,
und weichem Kuhdung in der Sommerhitze!
Obwohl - ich muss mein strenges Urteil mildern:
Du bist in Holstein sicherlich ein Weiser
und hilfst den Euterwürgern, wenn in Nöten
die derben Geister ihre Sorgen schildern!
Nach deinem Ratschlag sind sie etwas leiser:
ein bessres Bild als sie ansonsten böten!
fee_reloaded
07.03.2017, 17:45
(I faung amoi auf Hochdeitsch au....zua bessan Vöhkavaständigung))
Du, Erich, bist und bleibst nun mal der beste
Sonette-Dichter hier auf diesem Eiland!
Wie schön es wär, so dachte ich doch weiland,
mit dir gemeinsam (du mit Trachtenweste
und ich im Dirndl!) über grüne Almen
in unsren schönen Alpen hinzueilen,
an manchem klaren Quell auch zu verweilen!
Wer braucht da einen Strand und schnöde Palmen!
(weu....)
Mit gscheide Haferlschuah und Lederhosn
da schaud a Maunsbüd richtig knackig aus!
Da kaun da Faldi sein Ballon aufblosn
so vü er mog und a sein Stirn gaunz kraus
in Foitn leng. Mia beide song nur "Wos'n?
Wer ned amoi a Schlucht hod, der is raus!"
Erich Kykal
07.03.2017, 20:05
Was die in Holstein so als "Schlucht" erkiesen,
geht hier als Brötchenfalte durch! Die Flachen
beneiden uns, wenn wir beim Jodeln lachen,
von Alm zu Alpe springend! Ihre miesen,
versumpft versifften Matsch- und Moderwiesen,
soweit das Auge reicht, wo die Felachen
sich täglich mühen und "Geschäfte" machen,
ersäufen jeden Geist und tilgen diesen!
Im Ganzen ist der Nordgermane freudlos
und nimmt sich ohne Zweifel viel zu ernst!
Der hohe Sinn bleibt vor dem Bilde neidlos,
das mancher gibt, der über Deiche eiert!
Was immer er auch anfängt, du entfernst
dich wahrlich gerne, eh dein Feinsinn reiert!
Falderwald
07.03.2017, 21:17
So, Mädel, deine Schonzeit ist vorbei,
verlass dich nicht auf Flehen oder Beten,
jetzt wird dir kräftig in den Arsch getreten,
ab nun fließt Blut bei dieser Metzelei.
Mir kommt schon der Verdacht der Klüngelei:
Zwei abgetakelte Sonettproleten
bedenken mich gemeinsam mit Pamphleten
und österreichischer Sophisterei.
Von mir aus drück dir Erich an den Busen
und schicke ihn durch eine hohle Gasse,
geht spielen oder in den Schluchten schmusen.
Der Blümchendichter schreibt zwar eine Masse
und kann auch keinerlei Kritik verknusen,
doch meine Spottsonette haben Rasse.
Falderwald
07.03.2017, 21:18
Herr Kykal, der es niemals besser konnte,
weil es ihm nach wie vor an Einsicht mangelt,
versteht sich selbst als Schönling, wenn er rangelt,
solch Dichtkunst bringt der Lyrik null Diskonte.
Es weiß der von der Muse hell Besonnte
wohl nicht, wenn er von Berg zu Berg sich hangelt,
wie schön der Faldi auf der Ostsee angelt,
dabei eröffnen sich ihm Horizonte.
Herr Kykal aber kriecht durch enge Schluchten,
und sucht, sein Dichterwahnsinn kommt in Schüben,
sein kleines Lyrikrädchen auszuwuchten.
So züchtet er Gedichterunkelrüben,
ich denke mir in windumtosten Buchten:
Du, Lyrik Gipfelstürmer, fischst im Trüben!
fee_reloaded
07.03.2017, 21:54
(Wie süß, der Faldi!) Kannst's ja gern versuchen!
Den Po halt ich für dich schon mal bereit.
Ich bausch den Dirndlrock und grinse breit.
Beeindruckt soll ich sein? Ach, Pustekuchen!
Und Blut sehn willst du auch? Dann komm ruhig näher.
Die Reimfaust hau ich dir auf deinen Riecher!
Da hörst du Vöglein singen und Gekicher
(das von der fee, du hohler Wortaufbläher!).
Du zappelst an der Leine, alter Huchen!
Da hilft dir auch kein Drohen oder Fluchen!
Ich hab dich da, wo ich dich haben wollte!
's wird höchste Zeit für eine Feen-Revolte!
Ich trete auch in Weiches, wenn ich sollte.
Und schick dich dann zum Chor der Reim-Eunuchen.
Erich Kykal
08.03.2017, 00:13
Ein Schönling soll ich sein? In Schluchten kriechen?
Ich bin so fett, die meisten sind zu enge!
Beim Hangeln schüg ich hin in voller Länge,
und meine Musenklüngelei, sie siechte
schon lang dahin wie meine Jugendträume.
Von Blümchen hab ich niemals viel gedichtet!
Dein Hohn tut mir nicht weh, denn er vernichtet,
was längst in Trümmern liegt um meine Säume.
Mich amüsiert dein albernes Beharren,
ein wahrhaft großer Dichterling zu sein!
Du redest gerne alle andern klein
zu deines Protzens schmählichem Behufe,
doch machst du selber nur dich hier zum Narren,
mit eignem Unflat auf der selben Stufe!
Falderwald
08.03.2017, 10:40
Wenn Dick und Doof, die unvergessnen Alten,
verrückte Dinge auf die Leinwand brachten,
dann sah man, wie die Menschen glücklich lachten,
sie spiegelten das übliche Verhalten.
Herr Kykals dicker Arsch steckt fest in Spalten,
den ihren steckt die Fee in Dirndltrachten.
Wer weiß es schon, was sie sich dabei dachten,
wen frommen solche schwankenden Gestalten?
Im Grunde sind wir alle dick und doof,
nur bin ich etwas schlanker und viel schlauer,
aus meinem Arsch entweicht der Philosoph.
Dann checke ich die Show und ich erschauer,
Frau Fee macht ihrem Erich hier den Hof,
die Kandidaten spielen "Frau sucht Bauer".
Erich Kykal
08.03.2017, 17:04
Ein Philosoph, aus deinem Arsch entstiegen,
der ist wohl auch für diesen, jede Wette!
Sein schaler Dünnpfiff, wenn er welchen hätte,
kann einzig dir um deine Ohren fliegen!
Wer sich wie Arsch verhält, darf sich nicht grämen,
wenn eigne "Philosophen" ihn bekleckern!
Es ist zwar amüsant - ich kann nicht meckern,
was das betrifft - doch solltest du dich schämen!
Wer Scheiße redet, hat sie auch im Hirn,
das haben deine Zeilen längst bewiesen!
Bei alledem hast du auch noch die Stirn,
dich höher als die anderen zu denken!
Dabei malst du dir einfach deinen miesen
Charakter edel. Welch ein Arschverrenken! ;):D:rolleyes:
Falderwald
08.03.2017, 20:22
Da plappert aber jetzt ein ganz Gescheiter
von Dingen, die er gar nicht selbst besitzt,
denn wenn sein spärlicher Charakter blitzt,
wird seine lichte Stirn zum Blitzableiter.
Sein sonniges Gemüt steht stets auf heiter,
so heiß, dass es durch seine Zeilen schwitzt,
ich aber bin aus andrem Holz geschnitzt,
denn bei Sonetten bin ich Spitzenreiter.
Wer lesen kann, der wird das nachvollziehen,
Herr Kykal übt sich in Sonettreformen,
vor denen klassische Sonette fliehen.
Nicht selten bricht er mit der Reime Normen,
doch meine komponierten Melodien
besitzen durch die Bank perfekte Formen. :p
Falderwald
08.03.2017, 20:57
Du drohst mir mit der Reimfaust auf die Nase
und willst dich in ein Dirndlröckchen schrauben,
indessen bist du wie ein Pferd am Schnauben,
da drückt ja blanke Angst auf meine Blase.
Dann kommst du mit der Arschhinhaltephrase,
doch muss ich aller Hoffnung dich berauben,
du scheinst ja allen Ernstes wohl zu glauben,
ich ekle mich vor gar nichts, falscher Hase.
Ich werde dir den Klugsteiß einfach brechen,
du lyrisch abgetakelte Fregatte,
versuchst du hier, dich weiter zu erfrechen.
Mit einem Reimgriff liegst du auf der Matte,
dann ist es aus mit deinem Silbenstechen,
hierüber gibt es keine Reimdebatte. :Blume:
Erich Kykal
08.03.2017, 21:18
Gerade wo so unnachgiebig die Gerüste
im Schaffen sind, entbehren sie der Tiefe,
die andernfalls in ihrer Wortwahl schliefe -
was jeder gute Dichter wissen müsste!
Zu hingebogen wirken manche Stellen,
allein dem Reim geschuldet, aufgezwungen,
im Ganzen holprig, reichlich ungelungen,
wo sie gestelzt aus deinem Duktus quellen!
Und ausgerechnet MIR hier anzudichten,
ich wäre ach so "sonnigen Gemüts" -
kann das dein Ernst sein? Eher doch mitnichten!
Ich bin ein Zyniker und ein Verehrer
der Sprache unvergleichlichen Geblüts.
Dein Holpertakt verrät den Straßenkehrer!
Falderwald
09.03.2017, 10:21
Ein wahrer Dichter aber muss das schaffen,
denn ist ihm die Beschränkung vorgegeben,
dann wird der Meister nach Vollendung streben,
nun, keine Mühen geben sich nur Laffen.
Vergebung solcher Sünden spenden Pfaffen,
jedoch bestraft mit Lügen die das Leben,
weil sich die Regeln dem Gesetz ergeben,
und Zügellosigkeit gehört den Affen.
Im Tiefflug rasend zwischen Riesenwellen,
beim Himmelsritt als luftige Giganten,
so müssen Silben durch die Ströme schnellen.
Auf Erden wandeln leicht die Eleganten,
durch meine Zeilen schwingen sich Gazellen,
aus deinen aber tröten Elefanten.
Terrapin
09.03.2017, 10:57
Du bist ganz ungehalten - wild empfindend -
wenn beiläufig ich Stilepochen präge,
und fühlst dein Werk als ausgesprochen rege
sich im Vergessen restlos schon befindend.
Du siehst die Chancen des Triumpfs verschwindend
gering im Groll, den ich seit Wochen hege -
man nennt mich: Terrapin die Knochensäge!
das Schöne mit dem Hässlichen verbindend.
Die Schrecken folgen jedenfalls beim Einbruch
des Falderwalds wie Donner dem Taifun -
die Schläge hämmernden Metalls im Steinbruch
bestimmen fortan all des Ronnys Tun...
so wünsche freilich ich ihm Hals und Beinbruch,
besänftingend den Möchtergern! ...was nun?
fee_reloaded
09.03.2017, 13:16
Es spricht so die Fregatte nun zum Huchen:
"Ich seh, dass es dir gänzlich daran mangelt,
mit Selbstvertraun zu dichten. Daher rangelt
und boxt und tritt und beißt mit lautem Fluchen
ein Falderwäldchen sich fürs eigne Ego
gehetzt durch den Sonette-Battle-Faden.
Die Wortgewalt steigt mit den Kränkungsgraden.
Da sitzt ein Kind und schmeißt aus Trotz mit Lego.
Und während ich mit vollen Segeln gleite,
da dümpelst du vergrätzt in trüben Wassern,
gebierst im Schlamm des Flusses deine Worte.
Ich werfe allenfalls 'ne Sahnetorte
in Antlitze von Hassgedichtverfassern.
Versüß' uns das Gemüt im wilden Streite.
Erich Kykal
09.03.2017, 18:47
Wie Kinder seid ihr alle, ständig streitend,
die sich zum derben Balgen und zum Spielen
mit Hund und Ferkel auf dem Boden sielen,
auf denen sie, wie wilde Hunnen reitend,
sich jagen, jede Kränkung sich bereitend
mit harten Worten, die ins Weiche zielen,
egal woher, wofür sie schmähend fielen.
Die blinden Augen in Exzessen weitend
behauptet jeder, sehender zu sein
als alle anderen, dem schönen Schein
um Längen näher und dem Sieg verschrieben!
Ihr hinkt euch gegenseitig hinterdrein
auf krummen Krücken, seelenlos und klein -
ihr seid ja sowas von zurückgeblieben!
fee_reloaded
09.03.2017, 19:42
Mein lieber Erich, wenn ich recht verstehe,
verläuft laut deinem Denken dieser Faden
schon längst nicht mehr auf edlen Götter-Pfaden
der Reimkunst-Kontroverse. Ich gestehe:
nehm ich den Forums-Faden-Titel wörtlich,
so dünkt recht göttlich hier nur das Gebaren.
Ich staune, wie die Herrn mit sich verfahren
und bin als Frau hier falsch (im Sinn von "örtlich").
Denn Göttinnen wie mir würde gebühren,
mein Werk in einem eignen Pfad zu ehren
(doch will ich nicht so sein und mich beschweren).
Dann könnt ich unter Göttinnen verkehren,
ganz ohne flegelhafte Starallüren,
"Für Götter heut geschlossen" auf den Türen.
Falderwald
09.03.2017, 20:43
Ach, deine neugeprägten Stilepochen
erscheinen mir im Grunde wie konvexe
Poetenminderwertigkeitskomplexe,
die irgendwann aus deiner Psyche krochen.
Ist solche Unvollkommenheit am Kochen,
so wird sie schnell zu einer freud'schen Hexe,
das zeitigt ungewöhnliche Reflexe
und man blamiert sich oft bis auf die Knochen.
Du schleichst wie ein kastrierter Miezekater
mit nacktem Größenwahn durch die Botanik,
dort wo dein Sack sitzt, klafft ein Riesenkrater.
Beim Trauma deiner rostigen Mechanik
versagte gar der beste Psychiater,
an deiner Stelle schöbe ich schon Panik.
Falderwald
09.03.2017, 20:44
Als alter Huchen sah ich Sahnetörtchen
mit ihren Liebsten Wiener Walzer tanzen,
das war das Warm-up, um sich fortzupflanzen,
ein Vorspiel auf dem Weg zum Himmelspförtchen.
Doch heute blähen luftgefüllte Wörtchen
die Segel der Fregattenreimemanzen,
sie schreiben Verse zwischen Krot und Wanzen
auf Klopapier an einem stillen Örtchen.
In diesem Kampfe musst du angestrengt sein,
es ist erlaubt, sich dreckig anzupacken,
hier wird die Ehrverletzung dir geschenkt sein.
Doch niemand darf durch solche Reimattacken
auf der Theaterbühne echt gekränkt sein,
das gilt für alte Säcke und Schabracken.
Erich Kykal
09.03.2017, 21:58
Schon lang dafür, den Titel zu verbessern,
bin ich allhier, wo sich die Dichter tummeln,
im Ranzen Arglist und im Hintern Hummeln!
Hier tanzen mehr als zwei nur auf den Messern
geschliffener und scharfer Argumente!
Wenn allgemeiner die Benamsung sage,
dass jeder dürfe, der zu spotten wage
- und nicht allein wir beiden Elemente -
dann wär es bunter noch in diesem Reigen,
wo alle sich von jener Seite zeigen,
die wir ansonsten allzu gern verbergen!
Ich fürchte nicht den Geistesblitz von Zwergen,
von eitlen Reimern und gedungnen Schergen -
Vor meinem Genius muss ALLES schweigen! ;)
Falderwald
09.03.2017, 22:01
Ach, Erich, zahnlos wie ein alter Inder
versuchst du krampfhaft mit mir mitzuhalten,
nun denn, du kannst die Reimstrukturen halten,
das schafft am Ende aber auch ein Blinder.
Als Pädagoge für die Dichterkinder
beginnst du hier als Zampano zu walten,
du schöpfst aus deiner Weisheit Plätscherfalten,
da lachen gar in Österreich die Rinder.
Für fade Lyrik stündest du symbolisch,
das zeigten deine Werke ja bisherig,
dein Zeilenwein ist antialkoholisch.
Ich bin zwar auch im Alter noch gelehrig,
doch frage ich dich jetzt mal diabolisch:
Reicht das zum Dichtergott, mein lieber Erich?
Erich Kykal
10.03.2017, 01:05
Was fürs Musiktalent ein Dieter Bohlen,
bist du der wahren Dichtkunst, eitler Schnösel!
Wie Fetaschnitzel ohne Semmelbrösel -
so schmeckt die Zeit, die du der Kunst gestohlen!
Wo meine Zeilen tänzeln wie ein Fohlen,
sind deine - darin sind sich alle einig -
verkrüppelt, schief und elefantenbeinig!
Der arme Leser leidet wie auf Kohlen!
Wo mir ein Flüstern reicht, brauchst du ein Johlen,
das unmelodisch aus der Kehle holpert,
um die sensible Seele zu erschrecken,
die ahnungslos durch deine Verse stolpert,
doch mich kannst du nicht ansatzweise necken -
dein stumpfes Wursteln kann der Teufel holen!
Terrapin
10.03.2017, 12:38
Ach, wer mit einer schnippischen Psychose
nicht so zurecht kommt, hat doch schon versagt,
Du bietest selbst das Beispiel, ungefragt,
und scheißt beim ICH-Verlust dir in die Hose.
Doch erst das Schizophrene, Grenzenlose
zeigt dir den Pfad, wohin sich niemand wagt,
wo die Physik nicht in die Logik ragt,
da wirken nicht Arznei noch Diagnose.
Du bist dann gänzlich deiner Sinne frei
mit jeder Stimme, die dir inne sei,
dich abzuhalten oder zu beraten.
So glaube dieser guten Seele - mir!
denn, Kumpelblase, ich empfehle dir
das lukrative Züchten von Tomaten.
fee_reloaded
10.03.2017, 12:42
Den Wiener Walzer muss man erst mal können,
bevor man hier beginnt mit Maul-Aufreißen.
Da sitzen "Götter" rasch mal auf den Steißen,
verknoten ihre Beine oder flennen.
Bei manchem wird aus Walzertanz rasch Kegeln.
Dann können Damen nichts als müde lächeln,
derweil sie wüsten Wortauswurf verfächeln,
wenn Herren auf dem Reimparkett laut flegeln.
Sie wissen wohl: Niveau ist keine Creme.
Und dieses mein ich gänzlich ohne Häme:
für derbe Trampeltritte mag's genügen,
jedoch den Walzerlevel zu erreichen;
dazu bedarf es Feingefühls. Dergleichen
fehlt manchen Herren hier. Geht endlich üben!
Fehlerhafte 1. Version:
Den Wiener Walzer muss man erst mal können,
bevor man hier beginnt mit Maul-Aufreißen.
Da sitzen "Götter" rasch mal auf den Steißen,
verknoten ihre Beine oder flennen.
Und wenn die Herrn auf Reimparketten segeln,
im Trotz über das eigne Fehlen flegeln,
dann können Damen nichts als müde lächeln,
derweil sie wüsten Wortauswurf verfächeln.
Sie wissen wohl: Niveau ist keine Creme.
Und dieses mein ich gänzlich ohne Häme:
für derbe Trampeltritte mag's genügen,
jedoch den Walzerlevel zu erreichen;
dazu bedarf es Feingefühls. Desgleichen
fehlt manchen Herren hier. Geht endlich üben!
Erich Kykal
10.03.2017, 17:53
Ach, Feenkind, da wir von "üben" sprechen,
wie wäre es mit: Regeln der Sonette?
Da gäb es viel, was Fee zu lernen hätte:
Der Reime Schema sollst du nimmer brechen
in den Quartetten: Paarreim ist Verbrechen!
Umarmung sei der Reime klare Kette -
das hattest du vergessen, jede Wette!
Für solche Schnitzer musst du Lehrgeld blechen!
Und fast zum Schluss muss es "Dergleichen" heißen -
"desgleichen" sagt nur höflich: "ebenfalls".
Ich mag dich ungern nur aus Träumen reißen,
jedoch wird klar, in Sachen "Walzertakte"
hast schlechte Noten eher DU am Hals
als wir - und damit schließen wir die Akte.
fee_reloaded
10.03.2017, 19:21
Wuupsi! Mein Gott, wie ist mir das jetzt peinlich!
Du hast, mein lieber Erich, völlig recht!
Mein letztes Werk hier, das ist wirklich schlecht.
Ich könnte nicht mal sagen, du wärst kleinlich.
Da hab ich wohl im Eifer des Gefechtes
mich selbst und diese Regel wohl vergessen.
Bin Göttergrößenwahn ich aufgesessen?
Egal! Ich schreib nicht oft dermaßen Schlechtes.
Dergleichen find ich wirklich sehr verstörend,
in einen Götterfaden nicht gehörend.
Auch muss ich jetzt rasch in die Küche eilen!
Dort werd ich erst mal ausgiebig verweilen.
Ich sag hier schon mal "Danke" für dein Feilen!
(Ich hör den Faldi schon, vor Lachen röhrend...)
Erich Kykal
10.03.2017, 21:24
Du streust nicht Asche auf dein Haupt, o nein -
du schüttest Unrat über dich aus Kübeln!
Die Übertreibung muss ich dir verübeln -
ein solches Understatement muss nicht sein!
Doch du wirfst gar noch Popel hinterdrein
und willst dir Lumpen an die Backe dübeln -
auch ohne solchen "spitz-" würd es noch "-bübeln",
was du hier vorführst - es ist fast gemein!
Man kommt sich wie ein Monster vor, das rüde
und uncharmant ein herzensgutes Wesen
genüsslich bloßstellt! O wie denkbar müde
bin ich der offensichtlichen Scharade -
denn zwischen deinen Zeilen kann man lesen,
und nur zu deutlich obendrein - wie schade!
Falderwald
10.03.2017, 21:37
Vom Alpenland bis zu den Ostseedünen
versuchte ich, Gescheiter(t)e zu finden,
doch unter all den Tauben und den Blinden
verlor sich jede Dichterspur im Grünen.
Es klatscht das Publikum auf den Tribünen
begeistert zu den wilden Wirbelwinden,
die wir zwei Götter hier im Sturm entzünden,
sie wollen keine Zwerge sondern Hünen.
Und unsre beiden Namen zu umrändern,
ist schwer, sie waren schließlich hier die Borne,
doch werde ich den Besseren bebändern.
Denn Erich gegen Faldi schrieb die Norne
im Titel, doch ich will ihn gerne ändern:
Da es dir peinlich ist, steh ich jetzt vorne. :Kuss
Erich Kykal
10.03.2017, 21:59
Ich spare mir die Offensichtlichkeiten!
Ein Schelm wie du, wer Schlechtes dabei denkt!
Ein Schelm wie du, der selber sich beschenkt -
ich sage nichts, denn wie um nichts zu streiten
wär jeder Kommentar zu dieser Posse:
Der krumme Vorwand, andern wohl zu wollen
gibt im Kritikfall Anlass dir, zu schmollen -
zu schönlackiert zum Kauf ist dieser Zosse!
Nach diesem Knochen werde ich nicht schnappen,
es tut mir leid, ich bin nicht dumm genug!
Mit manchen anderen, da könnt es klappen,
nicht jeder mag um deine Schwächen wissen:
In einem Gang Betrug UND Selbstbetrug!
Sag, glaubst du wirklich schlau dich und gerissen?
Falderwald
10.03.2017, 23:14
Das ist ja wirklich dumm für dich gelaufen,
ich sehe schon, du bist jetzt konsterniert,
vielleicht sogar ein wenig deprimiert,
genug, um dich in Ruhe zu besaufen?
Du batest doch, den Battle umzutaufen,
doch weil es die Vernunft nun mal gebiert,
entsprach ich deinem Wunsche raffiniert,
jetzt willst du mir gar Selbstbetrug verkaufen?
Und ganz zum Schluss fragst du mich allen Ernstes,
ob ich für schlau mich hielte und gerissen,
schau zu, es wäre besser du entfernst es.
Ich sinke amüsiert ins Ruhekissen
und bin mir sicher, liebster Freund, du lernst es,
dein Faldi hat dich wieder mal beschissen.
Falderwald
11.03.2017, 00:16
Pass auf, mein junger Freund, du kannst nur lernen,
wenn sich die Weisen mit dir unterhalten,
dann wirst du eines Tages dich entfalten.
Wann kommst du aus den geistigen Kavernen?
Die Antwort findest du nicht in den Sternen,
weil sie auf den Distanzen auch erkalten,
Erfahrung haben ganz allein die Alten,
du, Sternchen, leuchtest noch aus weiten Fernen.
Du zappelst wie ein Fischlein an der Angel,
psychotisch auf schon längst verlornem Posten,
du wirst Physik und Logik nicht entgleiten.
Zwar leide ich an Gegnern keinen Mangel,
doch werde ich mir gern auf deine Kosten
gegrilltes Fischsonett als Mahl bereiten.
Erich Kykal
11.03.2017, 01:08
Betrug und Selbstbetrug - und immer weiter
entgleitet dir die Wirklichkeit im Wahne!
Es ist wohl wirklich so, wie ich erahne:
Du bist, das zeigt sich hier, ein sehr Gescheiter,
der dumm sich stellt, um weiter recht zu haben!
Sehr wohl begreifst du deine Winkelzüge,
doch sie zu stützen, huldigst du der Lüge,
verleugnest quasi deine Geistesgaben,
indem du vorgibst, gar nicht zu ermessen,
was ich dir sagte: Blind auf jenem Auge,
das dich von innen sieht, ein Sichvergessen
in Scheinwahrheiten: Einzig die Fassade
sich reiner waschend in der Seifenlauge
von Illusion und Eigenliebe. Schade.
Falderwald
11.03.2017, 01:35
Vielleicht hat dein Niveau es schon vergessen,
dass alle Walzer, liebes Dirndlkind,
von Männern mit Format geschrieben sind,
ein maskulines Tänzchen der Finessen.
Die Führung liegt im männlichen Ermessen,
sein Walzerschritt beflügelt sie geschwind
im Kreise drehend wie ein Wirbelwind,
doch führt mich das nicht zu Gefühlsexzessen.
Denn heißer noch als eine Packung Fango,
viel stimmungsvoller als ein Mondscheinessen,
erfrischender als eine reife Mango,
empfinde ich als Dichter unterdessen,
ein schönes Weib bei einem flotten Tango
im Sauseschritt an meinen Leib zu pressen.
Falderwald
11.03.2017, 03:11
Erst musst du des Betrugs mich überführen
Herr Kommissar, du schießt dir selbst ins Knie,
ich habe das perfekte Alibi,
daran kann auch die Wirklichkeit nicht rühren.
Was kann ich denn für deine Starallüren,
warum verschwendest du die Energie,
du kriegst mein überlegenes Genie
doch jeden Tag aufs Neue hier zu spüren?
Du predigst wie der heilige Johannes
vor einer Schar naiver Kirchenknaben
und glaubst, du seist das Abbild eines Mannes.
Du kannst dich nicht an schönen Titeln laben,
doch sei versichert, Erich, Faldi kann es,
und wird für heut das letzte Wort hier haben.
fee_reloaded
11.03.2017, 10:26
Wer sagt, dass alle Walzerkomponisten,
die schreibend des Dreivierteltaktes kundig
und bei der Melodienfindung pfundig,
denselben auch gut tanzen können müssten!
Jedoch, bei deinen Worten fasst mich Rührung,
erwähnst du doch den Tanzparkettehimmel:
ob Tango, Walzer, Foxtrott, durchs Gewimmel
schwebt jede Frau bei gut gekonnter Führung.
Wie gerne klemmte ich mir eine Rose
ins Haar jetzt oder auch zwischen die Zähne,
mit hochgeschlitztem Rock und roten Lippen.
Beim Tango schmiegt sich Rockstoff eng an Hose,
ein Knoten bändigt lange Frauenmähne.
Und dann führt er sie fest an Sinnesklippen.
Erich Kykal
11.03.2017, 13:37
Dem Tanze konnt ich nie was abgewinnen,
wiewohl Musik ich schätze. Seltsam, nicht?
Ich war schon jugendlich kein Leichtgewicht
und liebte meinen Rhythmus nur von innen.
Auch war ich von Gefühlen nie von Sinnen
genug, auf einem Tanzparkett zu schwitzen,
bei Damenwahl nur ungewählt zu sitzen -
da konnte ich auch anderes beginnen!
Ich zeichnete, ich malte, schrieb Gedichte,
und blieb mit mir in der Musik allein.
Genuss erhöhte langsam die Gewichte,
die heute die Gelenke knacken lassen!
Ich werde niemals wohl ein Tänzer sein,
doch werde ich mich nimmer dafür hassen.
Erich Kykal
11.03.2017, 20:01
Wozu dich des Betruges überführen,
wenn jeder Leser nachvollziehen kann,
wie du agierst? Du bist ein tumber Mann,
und was du erntest, wird dir auch gebühren.
Wie peinlich deine herrischen Allüren,
dich aufzuschwingen zum erlauchten Dichter!
Du kriegst es scheinbar niemals auf den Trichter:
Zum Besten wird die Nachwelt mich erküren!
Ich schreibe vieles, du fast nur politisch,
ich melancholisch, du vor allem kritisch -
doch Klugscheißer hat man noch nie gemocht!
Beiß in den Hut, du Herr von eignen Gnaden!
Wenn die Geschichte an die Pforte pocht,
werd ich die Herzen haben, du den Schaden!
Falderwald
11.03.2017, 22:26
Geschichte, lieber Erich, ist vergänglich,
die Herzen will ich lieber jetzt umtosen,
um ihre schönen Brüste zu liebkosen,
für wilde Zeilen sind sie sehr empfänglich.
Doch deiner Verse Wehmut klingt schon quenglig.
Was wollen Herzen mit Gefühlsmimosen,
die du verbreitest in Sonettpsychosen?
So bleibst du zweiter Sieger - lebenslänglich!
Die Reimstruktur bleibt weiter oberflächlich,
du gibst dir einfach keine echte Mühe,
so zeigst du dich als Dichter eher schwächlich.
Ob später Abend oder in der Frühe,
das Publikum betrügst nur du tatsächlich
mit deiner wahllos abgeschmackten Brühe.
Erich Kykal
11.03.2017, 23:01
Du denkst, sich an das Regelwerk zu halten
um jeden Preis, das aus verstaubten Hirnen
sich fortpflanzt in moderne Dichterbirnen,
die ihres "Amtes" ohne Geist obwalten,
macht hier zum bessren Dichter dich? In Falten
legt sich die Haut auf echten Denkerstirnen:
Ein Bild zu schaffen und es wohl zu firnen,
sagt über jene, die sich "Künstler" schalten,
nichts aus bezüglich Fähigkeit zu malen!
Es mag Gekleister sein und bar der Seele,
die man in großen Werken so bewundert.
Und dein verbales Malen wie nach Zahlen,
das hat - verzeih, dass ich es nicht verhehle -
kaum einen Punkt verdient aus ganzen hundert!
Terrapin
13.03.2017, 14:04
Ich bin ja nur der Kleine, nur der Neue...
im Scherbenhaufen selbstverliebter Kreise
von einer grobgehaunen Dichterweise,
die kaum den bärbeißigsten Fehlgriff scheue.
Doch nie weiß solch ein Vipernkneul um Treue
gewinnender Gesellschaft, die sich leise
geprägt im Kinde wachsend hin zum Greise,
wo man sich um die Taten Nächster freue.
Es weckt die Abscheu, wie ihr euch so brüstet. -
mir wird bei solcher leeren Hülle übel,
wenn nah dem "Feind" die Nato zehnfach rüstet...
und wenn ich über die Idylle grübel,
um deren Bleiben nie ihr kämpfen müsstet,
drum stinkt der "Friedenspakt" nach Güllekübel.
Erich Kykal
13.03.2017, 19:15
Was wäre wohl im alten Rom geschehen,
wenn man im Kolosseum tiefen Frieden
gepredigt hätte und Gewalt vermieden?
Es hätte kaum noch jemand zugesehen!
Der unentwegte Geist, du musst verstehen,
will Blut und Tränen, er muss darin sieden,
Gefahr erleben, bis der Kampf entschieden,
der Preis gewonnen ist, die Fahnen wehen!
Zeig mir die Bücher ohne Abenteuer,
die Filme ohne Helden: Kaum beachtet!
Der Friede ist den Leuten nicht geheuer,
zu rasch ist man gelangweilt und verachtet
sein Walten eher - doch man zahlt ihn teuer,
wo Welt ihn bräuchte, da vom Krieg umnachtet.
Falderwald
17.03.2017, 22:53
Es tut mir um dich Kleinen wirklich leid,
da reckst du dich und streckt dich ohnegleichen,
doch wird dein Wort die Musen nie erreichen,
dein Weg zum Meisterdichter ist noch weit.
Du glaubst, ein Hauch naiver Kindlichkeit
vermag die Herzen derer zu erweichen,
die dir mit Spott dein Zeilenbrot bestreichen
zu jeder passenden Gelegenheit?
Du glaubst dich offenbar schon selbst als flotter
Poet und du gehörest zu den Fixen,
doch schnell an dir ist nur dein Wortgestotter.
Hier übten Rohrkrepierer schon und Schicksen,
und einer nun, der kann mit Angstgeschlotter
sich völlig automatisch einen wichsen.
Erich Kykal
18.03.2017, 13:32
Wo lässig "Schicksen" man auf "wichsen" reimt
- was je nach Sprachgewohnheit unrein ist,
und zwar nicht bloß moralisch - dort vergisst
der Dichter sich, und seine Rohheit keimt
:eek:
aus solcher Kränkung, welche abgefeimt
und arrogant mit falschen Maßen misst!
Was immer, Falderwald, du sonst noch bist,
entwertest du - und hast dich selbst geleimt.
:p
Man kann durchaus mit grober Kelle fechten
und sich nichts schuldig bleiben im Gewitter -
doch guten Stils soll man sich nie entschlagen!
:Aua
Ich bin kein Minnesänger, doch entrechten,
erniedrigen die Worte allzu bitter!
Zu guten Frauen darf man das nicht sagen!
:mad:
Falderwald
18.03.2017, 17:29
Den Sti(e)l kannst du dir aus dem Hintern ziehen,
hier wird gekämpft mit härtester Bandage,
nur so bestehst man gegen die Bagage
und andre destruktive Energien.
Die Schickse, aus dem Jüdischen geliehen,
bezeichnet nur die Nichtjüdin, in Rage
versetzt mich deine kränkende Passage,
du solltest dich mal in den Duden knien.
Dort steht zunächst etwas von blank polieren,
dann: wichsen heißt auf österreichisch prügeln,
an Schluss erst steht es derb für onanieren.
Da konntest du dich wieder selbst nicht zügeln,
mich solcher Schweinerei zu inkulpieren,
man sieht, was für Gedanken dich beflügeln. :Aua:D:Blume:
Erich Kykal
18.03.2017, 20:41
Wie Trumpens Sprecher mühst du dich zu schlichten,
was deine Rüpelhaftigkeit verbrach,
dein Alter Ego ohne Fühlung sprach -
verzweifelt suchst du anders zu gewichten.
Denn was die derben Phrasen hier vernichten,
ist jene Kunst, der einst dein Ruf entsprach.
Du selbst bereitest dir nun Ungemach,
und kein Erklären kann den Schaden richten.
Entgleist bist du im Wahne, dass dein Rittern
in Versen hier an Grausamkeit gestatte,
was immer deiner Arroganz gefällt!
Wer so sich gehen lässt, macht nur verbittern.
Ich packe meine Gegener nicht in Watte,
doch hab ich nie sie ordinär verprellt!
Falderwald
20.03.2017, 20:00
Ich lasse mir von dir nichts unterstellen,
es sind doch deine schmutzigen Gedanken,
die schwerst getrübt am Erdowahne kranken
und sich auf dem Niveau dazugesellen.
Von Hunden, die sogar den Mond verbellen,
da weiß man, intellektuelle Schranken
sind an der Tagesordnung, denn sie zanken
um jeden Knochen mit den Spießgesellen.
Was du hier machst, ist pure Diffamierung!
Ich weise die Beschuldigung zurück,
sie dienen nur der eigenen Sanierung.
Ein alter Köter findet so kein Glück!
Du hebst dein Pfötchen zur Reviermarkierung
und glaubst, du wiescherlst ein Paradestück.
Referendarius
20.03.2017, 20:03
In diesem Battle gilt es zu beachten,
dass außer den Sonett- und Rechtschreibregeln
es keinerlei Beschränkung gibt, den Flegeln
obliegt es selbst, womit sie sich befrachten.
Skandale sind erlaubt und Niedertrachten,
mit denen sie sich gegenseitig kegeln,
denn alle reisen unter gleichen Segeln
auf diesem Battleship der tausend Schlachten.
Das Publikum will Drogen, Sex und Dramen,
und Winkelzüge aller Ränkeklassen,
da gibt es auch kein Zartgefühl für Damen.
Wer es sich wagt, sich hierauf einzulassen,
begibt sich in den vogelfreien Rahmen
von hinterwäldlerischen Dichterassen.
Erich Kykal
20.03.2017, 21:34
Wie praktisch sind die beiden einer Meinung:
Referendarius und Falderwald!
Bei solcher Übereinkunft glaubt man bald,
die beiden wären eins! In der Erscheinung
von Sprache wie auch Stil wirkt die Verneinung
des Faktes obsolet, und darum hallt
des Schiedsgerichtes donnernde Gewalt
als Echo nur verlogener Versteinung!
Der gute Dichter ist mit sich im Reinen,
das Geifern des Ertappten geht ins Leere,
darin auch seine Fadenpuppe klappert.
Die groben Worte mögen stärker scheinen,
doch schwach und kraftlos ist das Ordinäre,
wo hohler Geist es ohne Feinsinn plappert.
Falderwald
22.03.2017, 10:12
An dieser Stelle würde ich empfehlen,
dass du nicht wie ein altes Reimgespenst
noch tiefer in den hohlen Holzweg rennst,
du willst dir doch nicht selbst die Würde stehlen.
Als Dichter kann ich meine Worte wählen,
doch dass du meine Intentionen kennst,
obwohl du sie nicht von den deinen trennst,
wem willst du das hier eigentlich erzählen?
Jetzt stehst du da wie ein begossner Pudel,
den innerlich der Schweinehund zerfetzte,
in deinen Eingeweiden bohrt die Nichtgunst.
Ich aber bin des Sektes Perlensprudel,
denn hier steh ich und weiß, ich bin der letzte
Sonettverteidiger der freien Dichtkunst.
Erich Kykal
22.03.2017, 13:20
Des Sektes Perlensprudel muss vergehen,
wie es ein Wind in lauer Nachtluft tut,
sobald die Flasche offen ist, ihr Blut
in hohe Gläser gießt, die wartend stehen.
Du bist der Sprudel, ich das Blut - wir säen
uns beide aus in jene, die uns gut
und willig sind, in unsern Zeilen Mut
für das zu finden, was sie kommen sehen.
Doch du siehst nur die eigne Süße kommen,
belobigst prickelnd dich mit großer Geste!
Dem wahren Dichter will solch Drang nicht frommen,
er huldigt nicht schon lang besiegten Geistern,
und was an Stolz dereinst in ihm verweste,
ward Demut ihm, sein Ego zu bemeistern.
Falderwald
22.03.2017, 19:21
Du zappelst jedes Mal in meiner Tasche
bevor du es bemerkst, die Eloquenzen
in meinen Zeilen kennen keine Grenzen,
ich öffne immer eine neue Flasche.
Die eigne Süße ist nicht meine Masche,
denn meine Lyrik sendet auf Frequenzen
geschmeidig eleganter Sprachsequenzen,
sie steigen auf wie Phoenix aus der Asche.
Was soll ich machen, wenn die Musen toben,
erwartest du im Ernst, es sei mir peinlich,
wenn sie mit meinen Versen sich verloben?
Das schlechtzureden wäre äußerst kleinlich,
was gut ist, muss ich doch nicht selber loben,
das ist für jeden hier doch augenscheinlich.
fee_reloaded
22.03.2017, 20:50
Um Drogen, Sex und Dramen wird gebeten,
darum, sich nicht zu sehr zurückzuhalten!
Der Durst nach Blut lenkt jene Kampfgestalten,
die freudvoll die Arena hier betreten.
Die Lust daran, zu beißen und zu treten,
versuchte nur zu gern ich zu entfalten.
Ich gebe zu - ich bin da sehr verhalten.
Wie gerne würd ich froh in Klöten treten,
an Zöpfen ziehn und kratzen bei den Damen,
die Worte tief aus dunklen Kellern holen,
und derb sein in dem hier gegebnen Rahmen.
Als Mädchen wurde "Nett-Sein" mir befohlen,
undenkbar, dass da böse Worte kamen.
Ich könnt es gern: das Dichter-Arsch-Versohlen. :D
Erich Kykal
22.03.2017, 20:58
Warum du es dann tust, ist eine Frage,
die du nicht stellst, weil du dich selbst nicht siehst,
aus derbem Witz in blanke Hybris fliehst.
Du kennst dich nur perfekt, und keine Klage
erreicht dich je als Held der eignen Sage,
darin du stolz im Blut der Feinde kniest,
die deine Überheblichkeit erschießt.
Ich möchte dich erreichen, doch versage
vor soviel Blindheit, die im Engsten kreisend
sich überlegen glaubt und ohne Makel.
Sich selber über alle Maßen preisend
ergeht sie sich in Träumen wahrer Größe,
verleugnet das persönliche Debakel.
Du, werter Geist, bist deine eigne Blöße!
(einfach bitte Löschen, falls fehl am Platz, ich traue mich mal)
Ihr seid doch alle sonderbar, nicht weise,
und schafft mit euren Geist nur schlaffe Phrasen
die leer, nur kleine Wörter groß auf blasen
nun ist der Schein und Trug nicht meine Meise. :D
Das Spiel mit Wort und Vers kann mich betören
und nicht nur Reimen kann mich auch bespaßen
denn auch ich bin ein Meister leerer Blasen
nun müsst ihr euch jetzt gegen mich verschwören
Der Mensch ist klein und schwach auf seinen Reisen
sein Päckchen schwer und eine große Last
so gibt es für den Schlauen teure Preise
und heilsam tausend Tränen sich vergießen
die kaum im langen Leben so schwer wiegen
dass tiefe Trauer, kann in Freude fließen.
Erich Kykal
26.03.2017, 10:58
Wer wagt denn da, noch grün hinter den Ohren,
Sonette schon, die sich recht wacklig geben?
Wer will titanengleich das Wort erheben
und wirkt dabei so piepsig und verloren?
Ein neues Schaf! Schon bald ist es geschoren,
so spielt mit allzu Frechen meist das Leben!
Zu mutig ist mitunter unser Streben,
doch neu aus Niederlagen wird geboren,
was sich erhebt, den Lorbeer zu verlangen,
der jene schmückt, die sich ins Volle wagen!
So werden manche, die mit Sätzen rangen,
dereinst zu Dichtern, die ein Großes schaffen.
Doch manche bleiben auch - man muss es sagen -
beim Schreiben lebenslang die alten Affen.
Im Leben kann kein Wort die Weisheit tragen,
die selig tief, in hohlen dumpfen Orten,
so lieblich streicht, durch dunkle kahle Pforten,
müde kämpft gegen elitäre Plagen.
Der Schüler findet stets des Meisters Schaffen,
kann er die Weisheit durch die Worte pflegen
versetzt die Meister stumm und starr im Regen,
der Weisheit Wunden werden blutig klaffen.
Wer urteilt und verdrängt, statt Rat zu säen,
wer andere kränkt, statt in sich zu sinnen,
wer seinen Geist nicht benutzt um zu sehen,
wird bis zum Lebensende nichts verstehen.
Drum wachet auf, ihr blinden Geisterrinnen!
So haltet ein und spendet Licht im Gehen!
Falderwald
01.04.2017, 18:02
Du schaust wohl gern mal ins Chamapagnergläschen
und suhlst dich in berauschter Larmoyanz,
ich kenne eine bessre Stimulanz,
die Whiteline ist gezogen, nimm ein Näschen.
Das macht selbst dich zu einem Playboyhäschen,
ich seh dich, nur mit einem Jungfernkranz
bekleidet, schon beim Tangostangentanz,
das wäre doch ein hübsches Partyspäßchen.
Wenn dich die Laserblitze irr umschnellen,
dann wird mir der Verstand just ausgehebelt,
die Schwaden wabern grauenvoll in Wellen.
Ich sitze starr, gefesselt und geknebelt,
doch ist die Sicht auf die intimen Stellen
zum Glück mir durch das Trockeneis vernebelt.
Falderwald
01.04.2017, 18:47
Du sagst, dass Schein und Trug nicht deine Meise
beschriebe, doch der wahre Sachverhalt
entlarvt den eignen Widerspruch recht bald,
da wäre ich an deiner Stelle leise.
Denn wenn in deinen Versen dummerweise
das Fehlerteufelchen sich dergestalt
in Metrik und in Zeichensetzung krallt,
versagt solch Prätention in diesem Kreise.
Du willst das Licht in diesen Battle bringen,
servierst hier aber faule Runkelrüben
statt Fleischfilet mit Rahm und Pfifferlingen?
Dann merke: Fischt hier jemand nur im Trüben,
so kann er mit den Großen auch nicht singen,
verschwinde auf den Spielplatz, um zu üben!
Falderwald
01.04.2017, 18:48
Geschickt schleichst du als Täuscher und als Blender
dich ran, du kommst von seitlich, unten, oben
und denkst, du könntest dich hier frech erproben
als mahnend monotoner Dauersender?
Du bist der Spender mit dem Zeitverschwender,
die größte aller Poesiemikroben,
nun denn, dann will ich dich jetzt einmal loben:
Du machst dich gut als steter Pfannenwender.
In Eigenlob geübte Wortverdreher
wie du, bemühen sich das Wort zu drehen,
gedanklich bleibst du stets ein Pharisäer.
Von mir aus kannst du deine Farcen säen,
doch lieber sähe ich dich Rasenmäher
mit andren Hammeln auf dem Rasen mähen.
Erich Kykal
02.04.2017, 00:45
Im Netz sind ALLE Täuscher wir und Blender,
in engen Grenzen fällt es leicht, zu lügen!
Wer hier von Wahrheit spricht, wird sich betrügen:
Gar manche "Jungfrau" ist ein Samenspender!
Wer geistig frei bleibt, der bewegt behänder
sich im Gestrüpp, zu dem sich Lügen fügen.
Gerechtigkeit liegt in den letzten Zügen,
und jeder Troll kriegt einen Riesenständer!
Da ist ein mahnend sturer Dauersender
vielleicht vonnöten für die letzten Guten,
die sich verloren fühlen unter Tigern.
Schwing du nur deinen schweren Doppelhänder
und lass die Schwächeren daran verbluten -
ich halte nichts von gnadenlosen Siegern.
RE zu Faldis Bo(no)bo: Duden gefällig?:p:p
Der moralische Fingerzeig in den Terzetten richtet sich an beide Suppenhähne.:cool::p
Aus Kratzeburg tönt wieder lautes Schmähen,
der Gockel von der traurigen Gestalt
kann, während er von Fehlerteufeln schwallt,
den Mist am eig'nen Haufen nicht erspähen.
Statt klugem Schweigen muss er Klugschiss säen,
doch reicht es diesmal nicht. Wenn dergestalt
ein Kahlschlag sich entblößt, wirkt fahl der Wald.
Man(n) soll halt nicht bei jedem Blähen krähen.
Doch Federvieh kommt selten nur alleine,
ein zweites noch sorgt hier für Turbulenzen,
geschäftig wippt sein Bürzel auf und nieder
im Hahnenkrampf der Grauen Eminenzen.
Mir scheuem Küken sträubt sich das Gefieder.
Errötend wende ich mich ab und weine.
Erich Kykal
03.04.2017, 19:05
Vor "um zu üben" sollte Komma stehen,
mehr Fehler sind da nicht im Falderwerke,
wo eines frechen Zwergschimpansen "Stärke"
veräppelt wird, wie Affen es verstehen.
Die Mädels sind gar selten hier zu sehen,
sie tun, um guten Dichterstil verlegen,
gern "ohnehin moralisch überlegen":
Sie legen nur ihr faules Ei - und gehen!
Wie praktisch so ein schüchternes Erröten
doch ist, wenn es an Wortgewalten mangelt!
Statt Gegnern nur an Lyrischem zu töten,
was dir verstümmelt aus der Feder eitert,
genügt hier nicht! Mit solcher Schwäche angelt
man keinen Reimtitan, mein Kind: Man scheitert!
Falderwald
03.04.2017, 20:59
Wer meldet sich denn da vom Arsch der Welt
kopfüber und riskiert die dicke Lippe?
Mein Gott! Das ist Lailany, das Gerippe
der Poesie aus Auckland - unbestellt!
Als Kiwi hat du dich dazu gesellt
und tänzelst hier verwegen auf der Klippe
des puren Übermuts. Du Quasselstrippe,
am besten gibst du schnellstens Fersengeld!
Sonst werde ich dich lächelnd schikanieren,
denn kommst du irgendwo mir in die Quere,
so wird dich das auf Dauer penetrieren.
Vielleicht hast du ja Spaß an der Misere,
dann lade ich dich ein zum Inszenieren
der allerersten Kiwiflugpremiere.
Für alle Begriffsstutzigen, NichtSehenWoller und geflissentlich Weggucker:
2. Quartett, Z 2.... :rolleyes::p
Du sagst, dass Schein und Trug nicht deine Meise
beschriebe, doch der wahre Sachverhalt
entlarvt den eignen Widerspruch recht bald,
da wäre ich an deiner Stelle leise.
Denn wenn in deinen Versen dummerweise
das Fehlerteufelchen sich dergestallt
in Metrik und in Zeichensetzung krallt,
versagt solch Prätention in diesem Kreise.
Du willst das Licht in diesen Battle bringen,
servierst hier aber faule Runkelrüben
statt Fleischfilet mit Rahm und Pfifferlingen?
Dann merke: Fischt hier jemand nur im Trüben,
so kann er mit den Großen auch nicht singen,
verschwinde auf den Spielplatz, um zu üben!
Von wegen "Arsch der Welt" - die Perspektive,
aus der man lamentiert im Falderwald,
wo man noch meint, von Stall kommt dergestalt,
ist, höflich ausgedrückt, doch eine schiefe.
Du malträtierst so gern die kleinen Dicken,
betitelst mich als lyrisches Gerippe,
wie du es kennst von deiner Steinzeitsippe,
denn dort lässt sich kein Luxusweibchen blicken,
solang du geiferst wie ein wilder Hund,
in besten Fällen grob und unromantisch,
ansonsten vorsintflutlich dilettantisch.
Bevor du hinsinkst mit Bewusstseinsschwund
und ich als Lyrikschandfleck dich vom Rand wisch,
pass auf: Ich bin in Form:o - und die ist RUND !:D
Schreilany an Kykal,
denn wer nicht sehen will, muss HÖREN !!!
Trotz schicker Brille sieht er keinen Fehler?
Solides Deutsch ist vorteilhaft beim Dichten
und ebenso, um Kids zu unterrichten.
Mein Mitleid ist auf Seiten der Pennäler.
Ach Herrgott hilf! Wo gibts hier Reimtitanen?
Hier schwallern nur zwei abgeschmackte Recken,
kein Mädel lüpft für die mehr Rock und Decken,
doch scheint noch Schlimmeres sich anzubahnen!
Wie kam das frische Zweiglein Frühlingsflieder,
das ich dich pflücken sah, an Faldis Mieder?
Was soll das ekelige Angebieder
beim Gegenspieler? Dieses bisschen Eiter
aus meiner Feder stimmt vergleichbar heiter.
ICH sehe alles Eky, mach bloß weiter.
Erich Kykal
04.04.2017, 20:15
Ich übersah den Fehler! Meine Brille
ist scheint's nicht mehr die allerbeste!
Ansonsten hau ich alle Schüler feste,
zumindest jene, die ich nicht gleich kille!
Es ist der abgeschmackten Recken Wille,
dass du kein Röck- und Deckchen lüpfst: Verpeste
uns nicht den Geist mit Bildern, deren Reste
uns gruseln machen in der Nächte Stille!
Wenn zwei zugleich in deine Richtung feuern,
wo bitte ist das denn schon "Angebieder"?
Nur weil die "Watschn", die wir UNS nicht scheuern,
verdienterweis mal dich trifft, olle Rübe?
Solch Argument zwingt keine Riesen nieder -
nur klare Suppe macht es etwas trübe.
Falderwald
04.04.2017, 22:44
Egal, wie ich auch meinen Globus drehe,
für mich lebst du am Arsche des Planeten,
ein Furz entfernt vom südlichen Magneten,
in dem Ballett bist du die Koryphäe.
Du glaubst, dass ich jetzt um Erbarmen flehe,
und forderst mich gar auf, dich anzubeten,
ja, hättest mich auch sonst wohin getreten,
nur weil ich meinen Fehler jetzt gestehe?
Doch Luxusweiber nehmen kleine Makel
bedacht, sie wissen, was sie an mir haben,
denn meine Dichtkunst ist wie ein Mirakel.
Sie wirkt nur nicht auf runde Küchenschaben...
Es ist wohl dein antarktisches Debakel
an feuchten Kleinigkeiten dich zu laben.
Erich Kykal
05.04.2017, 00:14
Und wieder fehlt ein Komma nach "Debakel",
du großer Dichter ohne Fehl und Tadel!
Es hat schon recht, das Südpazifikmadl:
Dein Hingeworfenes hat seine Makel!
Und ohne Melodie liest das Gekrakel
sich reichlich ungeschlacht -wie eine Nadel
kratzt so ein Duktus ohne Verve und Adel
an Leserohr und -auge: Kein Mirakel!
Dein Selbstbelobigungslametta schaukelt
am wurzellosen Baum der Eigenliebe -
im sanften Wind der Wahrheit muss er fallen!
Du hast dir deine Größe vorgegaukelt:
Dein Genius gebiert nur Wortgeschiebe,
aus dem Befangenheit und Hoffart lallen.
--> Fall für Aldwal
Ach Falderwald, was soll denn diese Chose?
Das reicht nicht mal, um mit dem Wolf zu heulen,
auch nicht fürs Furzkonzert der Lyrikeulen.
Behalt doch deinen Hintern in der Hose!
Schielst du auch neidisch hoch an Lyriksäulen,
träumst dich nach oben in die Siegerpose -
wenn du erwachst aus deiner Selbsthypnose,
sitzt du im Schlamm und kühlst dir deine Beulen.
Dein Wortschwall wirkt befremdlich, wirr und kindlich
und was, in aller Welt, ist Papata? :Aua
Das wär nur sinnvoll, wär ein Papa da!
Wie stehts um deine Allgemeinbefindlich-
keit? Wird dir beim Globusdrehen schwindlich?
Ich frag bloß, weil ich dich nie schlapper sah.
Falderwald
05.04.2017, 10:38
Papatas heißen doch die Kakerlaken
bei euch, du musst dich einmal kundig machen,
ich dachte wohl, du wüsstest solche Sachen,
nur scheinst du lieber dumm herum zu quaken.
Dein Durchfall ist ein Fall für die Kloaken,
dort kannst du deinen dünnen Krampf entfachen,
hier muss ich über deine Zeilen lachen,
denn wie du weißt, hat alles einen Haken.
Ich hörte von antarktischen Gesindeln,
sie seien ab und zu tatsächlich "schwindlich",
kommt das von Schwindsucht oder gar vom Schwindeln?
Egal, ich finde diese Sache "windlich",
du kackst recht dreist in andrer Leute Windeln,
doch bist du für die eignen Fehler "blindlich".
vBulletin® v3.8.6, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.