Friedhelm Götz
02.03.2017, 09:58
Leser:
Wer spürt bei unsrer Lebensweise
denn noch die Kraft des Webens leise,
die im Geheimen leise webt,
auch wenn er gar nicht weise lebt?
Dichter:
Recht schwer ist da das Wort zu finden,
um die Gedanken fortzuwinden.
Philosoph:
Der Logos, Gott, das Wort - gefällt!
Vom Zeit- und Sprachstrom fortgewellt.
Dichter:
Wie soll sich hier was fortbewegen,
was kann da noch das Wort befegen?
Was Dichter noch mit Sätzen wollen,
wozu den Stift sie wetzen sollen?
Leser:
Wo selbst die Eingeweihten zittern,
der Zukunft dunkle Zeiten wittern.
Wie setzt ihr geistig Wirken Zeichen,
wenn sie aus den Bezirken weichen?
Philosoph:
Der Dichter muss die Scherben kehren
und darf sich nicht um Kerben scheren!
Leser:
Einst oben ein Gefreiter stand,
der leider viele Streiter fand.
Dichter:
Wird einer so zum Herrn gekört,
bestimmt er, wer zum Kern gehört.
Philosoph:
Auch andere an Schranken denken,
und darauf folgt: Gedanken schränken!
Dichter:
Ihr könnt an andere Gesichter denken,
die ihren Blick nicht vor dem Dichter senken.
Ich möchte mir in meinen späten Jahren
nur schüttelnd reimend mühsam Jäten sparen.
Leser:
Wir sind vom Thema abgekommen,
der Dichter hat die Kapp genommen.
Philosoph:
Was denn der Geist des Webens lehrt?
Leser:
Mach selbst dein Leben lebenswert.
Humor, nicht ein paar Lagen bloß!,
macht mich von vielen Plagen los.
Gäbs Frohsinn nicht und Lachen weit,
mir wär's um das Erwachen Leid.
Wer spürt bei unsrer Lebensweise
denn noch die Kraft des Webens leise,
die im Geheimen leise webt,
auch wenn er gar nicht weise lebt?
Dichter:
Recht schwer ist da das Wort zu finden,
um die Gedanken fortzuwinden.
Philosoph:
Der Logos, Gott, das Wort - gefällt!
Vom Zeit- und Sprachstrom fortgewellt.
Dichter:
Wie soll sich hier was fortbewegen,
was kann da noch das Wort befegen?
Was Dichter noch mit Sätzen wollen,
wozu den Stift sie wetzen sollen?
Leser:
Wo selbst die Eingeweihten zittern,
der Zukunft dunkle Zeiten wittern.
Wie setzt ihr geistig Wirken Zeichen,
wenn sie aus den Bezirken weichen?
Philosoph:
Der Dichter muss die Scherben kehren
und darf sich nicht um Kerben scheren!
Leser:
Einst oben ein Gefreiter stand,
der leider viele Streiter fand.
Dichter:
Wird einer so zum Herrn gekört,
bestimmt er, wer zum Kern gehört.
Philosoph:
Auch andere an Schranken denken,
und darauf folgt: Gedanken schränken!
Dichter:
Ihr könnt an andere Gesichter denken,
die ihren Blick nicht vor dem Dichter senken.
Ich möchte mir in meinen späten Jahren
nur schüttelnd reimend mühsam Jäten sparen.
Leser:
Wir sind vom Thema abgekommen,
der Dichter hat die Kapp genommen.
Philosoph:
Was denn der Geist des Webens lehrt?
Leser:
Mach selbst dein Leben lebenswert.
Humor, nicht ein paar Lagen bloß!,
macht mich von vielen Plagen los.
Gäbs Frohsinn nicht und Lachen weit,
mir wär's um das Erwachen Leid.