PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Der Außenstehende


Erich Kykal
19.09.2017, 20:44
Wer spielte nicht die Flöte seines Lebens
mit allem Atem, den die Lungen tragen?
Wer würde nicht sein ganzes Wollen wagen
im Wechselspiel des Nehmens oder Gebens?

Wie sind wir darin heiteren Bestrebens
und ahnen kaum die ungestellten Fragen
des Unbekannten, der das Wohlbehagen
in Frage stellt am Knotenpunkt des Webens.

Er steht und schweigt an einer blinden Stelle,
die sich nicht fügen will dem leichten Treiben,
als stünde er im Schatten einer Schwelle,

die niemand willens ist zu überschreiten.
Er wartet, doch er wird alleine bleiben
und einsam harren durch bewegte Zeiten.

Kokochanel
27.09.2017, 20:08
ja, oftmals stehen wir an irgendeiner Schwelle, lieber Erich. Ob wir dann jemanden finden, der uns liebevoll begleitet, ist unsicher. Manchmal aber finden wir dort, wenn wir die Schwelle überschritten haben, auch neue Menschen, die mit uns gehen.:)
Bei mir sind es nicht allzu viele, wo ich darauf Wert legen würde:), aber ab und zu ist mal jemand dabei. Und da bin ich anhänglich. Selten genug:rolleyes::):)

Das Leben hält immer Überraschungen für uns bereit, wenn wir willens sind, neue Lieder für unsere Flöte zu suchen und zu finden.
LG von Koko

Erich Kykal
21.10.2017, 14:10
Hi Agneta!

Hier geht es um den bewusst Außenstehenden, der aus vielerlei Gründen sozusagen gerade dadurch, dass er außerhalb der Dinge steht, auch über ihnen steht. Er beobachtet, er wacht - oft sind solche Menschen die ersten Mahner, wenn etwas im Räderwerk der Welt zu entgleisen droht.
Selten hört man auf sie, sie gehören ja nicht richtig dazu ...
Darum schweigen die meisten und kehren sich irgendwann ganz ab vom allzu Menschlichen. Wozu auf etwas zeigen, wenn niemandes Blicke dem Finger folgen können oder wollen?

LG, eKy