Erich Kykal
10.10.2017, 16:05
Du hölzerner Heiland am Kreuze, verblassend
und einsam im Walde am Weg aufgestellt,
der wie ein Verirrter ins Schwindende fassend
im Nebel versickert, der abendlich fällt:
So seltsam dein Warten auf betende Hände,
verlorenes Leiden in Dunkel und Grün.
Verwittertes Zeichen in rauem Gelände,
wo Flechten und Moose auf Steinen erblühn.
So fällst du, verlassen von gläubigen Herzen
dem Bleichen der Zeit und Vergessen anheim,
nur einmal im Jahr leuchten heimliche Kerzen
dich an wie ein Amen nach göttlichem Reim.
Wo bleiben die Augen, in schmachtender Stille
entboten dem Opfer, aus Liebe erbracht?
Gebrochen der Geist und der glühende Wille -
nur stummes Entgleiten in wortlose Nacht.
und einsam im Walde am Weg aufgestellt,
der wie ein Verirrter ins Schwindende fassend
im Nebel versickert, der abendlich fällt:
So seltsam dein Warten auf betende Hände,
verlorenes Leiden in Dunkel und Grün.
Verwittertes Zeichen in rauem Gelände,
wo Flechten und Moose auf Steinen erblühn.
So fällst du, verlassen von gläubigen Herzen
dem Bleichen der Zeit und Vergessen anheim,
nur einmal im Jahr leuchten heimliche Kerzen
dich an wie ein Amen nach göttlichem Reim.
Wo bleiben die Augen, in schmachtender Stille
entboten dem Opfer, aus Liebe erbracht?
Gebrochen der Geist und der glühende Wille -
nur stummes Entgleiten in wortlose Nacht.