Thomas
26.12.2017, 07:34
Alyssa
Sie war ein schönes Kind
mit langem roten Haar,
worin der Wind
in aller Unschuld spielte.
Als man sie in der Sakristei
berührte, blieb sie stumm,
verstand es nicht,
warum sie vor dem Kreuz
des Herren ihre Schuld
bekennen soll,
und musste sich
noch tagelang erbrechen.
Sie wusch ihr Kleid
und ihren Körper oft
und wagte nicht zu beten zu
der reinen Magd.
Als später dann der Knecht
des Nachbarn ihr Gewalt antat
und sprach, es sei die Schuld
der roten Haare, die sie trug,
da wimmerte und weinte sie
und biss sich selbst
die Knöchel wund.
Sie haderte mit Gott,
der ihr die roten Haare gab,
doch keinen Schutz,
sie ganz alleine ließ
und hilflos.
Auch spielte sie nicht mehr,
die Menschen mied sie sehr,
versteckte sich im Wald
und blickte scheu
wie ein gehetztes Wild.
Doch als das Kalb
des Bürgermeisters starb,
nachdem sie dort am Stall
vorbeigegangen war,
da war es nicht ihr böser Blick,
wie alle sagten.
Dann hielten sie
das Kreuz ihr vor,
um es zu küssen.
Da brach's heraus,
sie schrie,
schrie wie am Spieß.
Danach
verstummte sie.
Als dann die Eltern selbst
sich ihrer schämten und
sie ganz verlassen war,
da fragte sie bei Nacht den Mond:
War es der böse Blick?
War es das feuerrote Haar?
War es vielleicht der Teufel tief in mir?
Oh, Seelenpein,
die jeder Blick
und jede stumme Geste,
mit der man ihr
begegnete tiefer
in die Seele brannte!
Sie hoffte schließlich nur noch
Erlösung von dem Übel:
Ja, ja, in Gottes Namen, ja!
Sie trug die Schuld
und dieser Teufel war
in ihr, wie alle sagten.
Gewiss, so muss es sein!
Ach! Sollten dieser Leib
und dieses teufelsrote Haar
in Flammen endlich untergehen!
Wenn nur die Seele finden kann
im Schoß der Jungfrau Ruhe.
Version 1
Alyssa
Sie war ein schönes Kind
mit langem roten Haar,
worin der Wind
in aller Unschuld spielte.
Als man sie in der Sakristei
berührte, blieb sie stumm,
verstand es nicht,
warum sie vor dem Kreuz
des Herren ihre Schuld
bekennen sollte,
und musste sich
noch tagelang erbrechen.
Sie wusch ihr Kleid
und ihren Körper oft
und wagte nicht zu beten
zur reinen Magd.
Als später dann der Knecht
des Nachbarn ihr Gewalt antat
und sprach, es sei die Schuld
der roten Haare,
da wimmerte und weinte sie
und biss sich selbst
die Knöchel wund.
Sie haderte mit Gott,
der ihr die roten Haare gab
und sie nicht schützte,
alleine sie
und hilflos ließ.
Auch spielte sie nicht mehr,
die Menschen mied sie sehr,
versteckte sich im Wald
und blickte scheu
wie ein gehetztes Wild.
Doch als das Kalb
des Bürgermeisters starb,
nachdem sie dort am Stall
vorbeigegangen war,
da war es nicht ihr böser Blick,
wie alle sagten.
Dann hielten sie
das Kreuz ihr vor,
um es zu küssen.
Da brach's heraus,
sie schrie,
schrie wie am Spieß.
Danach
verstummte sie.
Vielleicht doch
ihr böser Blick?
Und als die Eltern selbst
sich ihrer schämten,
sie ganz verlassen war,
da fragte sie bei Nacht den Mond:
War es der böse Blick?
War es das feuerrote Haar?
War es vielleicht der Teufel tief in mir?
Oh, Seelenpein,
die jeder Blick
und jede stumme Geste,
mit der man ihr begegnete,
entfachte und noch tiefer
in die Seele brannte!
Und schließlich hoffte sie
nur noch Erlösung von dem Übel:
Ja, ja, sie trug die Schuld
und dieser Teufel,
dem sie sich verschrieben.
Gewiss, so muss es sein!
Ach! Sollten dieser Leib
und dieses teufelsrote Haar
in Flammen endlich untergehen!
Wenn nur die Seele finden kann
im reinen Schoß der Jungfrau
Maria Ruhe.
Sie war ein schönes Kind
mit langem roten Haar,
worin der Wind
in aller Unschuld spielte.
Als man sie in der Sakristei
berührte, blieb sie stumm,
verstand es nicht,
warum sie vor dem Kreuz
des Herren ihre Schuld
bekennen soll,
und musste sich
noch tagelang erbrechen.
Sie wusch ihr Kleid
und ihren Körper oft
und wagte nicht zu beten zu
der reinen Magd.
Als später dann der Knecht
des Nachbarn ihr Gewalt antat
und sprach, es sei die Schuld
der roten Haare, die sie trug,
da wimmerte und weinte sie
und biss sich selbst
die Knöchel wund.
Sie haderte mit Gott,
der ihr die roten Haare gab,
doch keinen Schutz,
sie ganz alleine ließ
und hilflos.
Auch spielte sie nicht mehr,
die Menschen mied sie sehr,
versteckte sich im Wald
und blickte scheu
wie ein gehetztes Wild.
Doch als das Kalb
des Bürgermeisters starb,
nachdem sie dort am Stall
vorbeigegangen war,
da war es nicht ihr böser Blick,
wie alle sagten.
Dann hielten sie
das Kreuz ihr vor,
um es zu küssen.
Da brach's heraus,
sie schrie,
schrie wie am Spieß.
Danach
verstummte sie.
Als dann die Eltern selbst
sich ihrer schämten und
sie ganz verlassen war,
da fragte sie bei Nacht den Mond:
War es der böse Blick?
War es das feuerrote Haar?
War es vielleicht der Teufel tief in mir?
Oh, Seelenpein,
die jeder Blick
und jede stumme Geste,
mit der man ihr
begegnete tiefer
in die Seele brannte!
Sie hoffte schließlich nur noch
Erlösung von dem Übel:
Ja, ja, in Gottes Namen, ja!
Sie trug die Schuld
und dieser Teufel war
in ihr, wie alle sagten.
Gewiss, so muss es sein!
Ach! Sollten dieser Leib
und dieses teufelsrote Haar
in Flammen endlich untergehen!
Wenn nur die Seele finden kann
im Schoß der Jungfrau Ruhe.
Version 1
Alyssa
Sie war ein schönes Kind
mit langem roten Haar,
worin der Wind
in aller Unschuld spielte.
Als man sie in der Sakristei
berührte, blieb sie stumm,
verstand es nicht,
warum sie vor dem Kreuz
des Herren ihre Schuld
bekennen sollte,
und musste sich
noch tagelang erbrechen.
Sie wusch ihr Kleid
und ihren Körper oft
und wagte nicht zu beten
zur reinen Magd.
Als später dann der Knecht
des Nachbarn ihr Gewalt antat
und sprach, es sei die Schuld
der roten Haare,
da wimmerte und weinte sie
und biss sich selbst
die Knöchel wund.
Sie haderte mit Gott,
der ihr die roten Haare gab
und sie nicht schützte,
alleine sie
und hilflos ließ.
Auch spielte sie nicht mehr,
die Menschen mied sie sehr,
versteckte sich im Wald
und blickte scheu
wie ein gehetztes Wild.
Doch als das Kalb
des Bürgermeisters starb,
nachdem sie dort am Stall
vorbeigegangen war,
da war es nicht ihr böser Blick,
wie alle sagten.
Dann hielten sie
das Kreuz ihr vor,
um es zu küssen.
Da brach's heraus,
sie schrie,
schrie wie am Spieß.
Danach
verstummte sie.
Vielleicht doch
ihr böser Blick?
Und als die Eltern selbst
sich ihrer schämten,
sie ganz verlassen war,
da fragte sie bei Nacht den Mond:
War es der böse Blick?
War es das feuerrote Haar?
War es vielleicht der Teufel tief in mir?
Oh, Seelenpein,
die jeder Blick
und jede stumme Geste,
mit der man ihr begegnete,
entfachte und noch tiefer
in die Seele brannte!
Und schließlich hoffte sie
nur noch Erlösung von dem Übel:
Ja, ja, sie trug die Schuld
und dieser Teufel,
dem sie sich verschrieben.
Gewiss, so muss es sein!
Ach! Sollten dieser Leib
und dieses teufelsrote Haar
in Flammen endlich untergehen!
Wenn nur die Seele finden kann
im reinen Schoß der Jungfrau
Maria Ruhe.