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Sebastian
17.03.2018, 21:22
Wie geblendet ich von der Sonne war,
dass ich das Dunkel des Schattens nicht sah,
die Sicht rosa eingetrübt und nicht klar,
konnte, wollte nicht sehen was geschah.
Wie sehr ich stur nur nach vorne schaute,
schlechten Erfahrungen schlicht misstraute,
nur an das was ich mir wünschte glaubte
und mir damit selbst mein Leben raubte.
Hallo Seb,
ja so kann man sich selbst betrügen und die Wahrheit nicht sehen wollen.
Aber wenn dann irgendwann mal der Nebel sich auflöst, siehst auch du klarer.
dahin muß man erstmal kommen, vielleicht hilft das schreiben dabei.
Gruß Deimos
Sebastian
29.03.2018, 10:13
Vielen Dank für deinen Kommentar Deimos. Ja das Schreiben hilft auf jeden Fall dabei Dinge besser reflektieren zu können.
Hi Sebastian!
Die Liebe und die Sonne sind von alters her ein eingespieltes lyrisches Duett - in der Regel ist die Sonne dabei mit der/dem Geliebten gleichgesetzt und Ausdruck der segensspendenden Wirkung oder der Unerreichbarkeit.
Du hast einen, nicht unetablierten, aber seltener versverdichteten Aspekt gewählt: Die strahlende Sonne, die uns nicht etwa erleuchtet sondern blendet, blind macht.
Ich denke aber, Du rückst von diesem konkreten Bild allzuschnell wieder ab und verlierst Dich ab Zeile 3, spätestens aber der 2. Strophe etwas im Abstrakten.
Das Bild gäbe aber doch noch mehr her und würdest Du das Bild der Sonne etwas ausbauen, käme das dem Gedicht (meiner Meinung nach) sehr zugute. Abstrakte, nicht bildhafte, Befindlichkeits- und Wortspiellyrik bleibt m. E. immer etwas blass.
Ich versuche das mal mit einem Sonnengedicht, das etwas länger "beim Thema bleibt" zu veranschaulichen... :)
Grüße!
S.
Sebastian
03.04.2018, 13:55
Vielen Dank für dein Feedback Sufnus. Ich kann deine Anmerkungen nachvollziehen. Meine komplette Denkweise ist recht abstrakt und das ist auch hier der Fall. Die Sonnenthematik ist nämlich für mich hier gar nicht so der Hauptaspekt sondern eher untergeordnet. Zentraler ist für mich die Balance zwischen im Jetzt leben aber auch nach hinten schauen um Fehler zu vermeiden und eben zu genießen was im Moment passiert aber ohne alles unkritisch zu sehen. Die Sonnenthematik ist da für mich eher Stilmittel als Selbstzweck. Aber ich bin sowieso jemand der eher assoziativ ist als stringent weil für mich eher die Hauptbotschaft im Vordergrund steht als das, was ich vermitteln möchte bzw. vielleicht bin ich auch gedanklich nicht in der Lage beides miteinander zu verbinden, wo wir wieder bei meiner generell abstrakten Denkweise wären.
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