Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Reimefechten!
Erich Kykal
19.02.2009, 14:55
So sei auch hier der Geist geladen,
zu allerlei sich umzutun,
und auf gereimten Verseschwaden
sich selbstgefällig auszuruhn,
bis er, von andrer Geist gestoßen,
von seinem hohen Sockel fällt!
So gebt zum Fleisch nun eure Soßen
und zehret auf, was ihr bestellt!
Hallo, Dichter(innen)!
In diesem Faden darf nur in Reimen geantwortet werden, ob nun beipflichtend oder widersprechend. Welche Themen ihr auch behandelt, verbleibt im Rahmen zivilisierter Höflichkeit. Wenn ihr denn müsst, teilt mit der feinen Kelle aus, lustig, ironisch, sarkastisch, auch zynisch, falls nötig, aber nie direkt beleidigend!
So denn, fröhliche Argumentejagd in beeindruckender Reimkunst!
Grüße vom Antiprofi!
LG, eKy
Archimedes
19.02.2009, 15:17
Der tiefre Sinn in allen Dingen,
ist doch nur der, die Zeit verbringen,
bis unser All sich ausgedehnt.
Den Mensch man längst nicht mehr erwähnt.
Drum wird es Zeit, mein lieber Denker,
daß alles endlich Ende hat,
denn doppelt macht man nur den Schlenker,
ist man des Leben endlich satt.
Erich Kykal
19.02.2009, 16:03
@ archimedes
Wir waren, sind, und sind gewesen...
Mehr kannst du nicht im Menschsein lesen?
Des Augenblickes Fühlen lebt
in allem, was aus uns sich webt
und auf und nieder um uns schwebt
mit uns darin auf Weltenbrechern!
Wie rinnt uns Lust aus vollen Bechern,
wie ist dies Leben schön und gut!
Wie kocht in uns der Liebe Blut!
Und du erkennst nur fernes Enden?
Wie kannst du dich nur so verschwenden!
@ cyparis
Des Lebens satt, sag an, so früh?
War schon zu groß dir alle Müh
und alle Drangsal nach der Fülle?
Vergißt sich schon dein letzter Wille?
So denn, erlahme nicht im Wollen!
Gib dich dem ganzen, übervollen
begeisterten Durchs-Leben-Tollen
wie einem Tanze, den du wagst.
Bedenke, dass nur wenn du zagst
und ängstlich nach Bedeutung fragst
ein Makel, mit dem du dich plagst,
verbleibt an deiner Zuversicht.
Oh, scheue dieses Leben nicht!
Des Lebens nicht!, der Qualen satt,
die sich das Dasein seltsam biegen.
Wenn Herzen sich nicht aneinander schmiegen,
ist alles Leben nur noch glatt.
Wenn Schmerzen nurmehr füllen den Pokal,
wenn Sehnsucht schwerer wiegt als Wissen..
Wenn an des Grabes lockendem Choral
voll Süße wird das Tief umrissen..
da zählt kein Makel, zählt nicht Jahr.
Da zählt nur noch das "Immerdar".
Erich Kykal
19.02.2009, 17:07
Du dauerst mich in deinem Schmerze!
Zu helfen hüpft mir hoch das Herze
in die gewagte Heldenbrust!
Willst du auch hören nicht: Du musst!
Auch mir tut ständig etwas weh,
das macht der schlechte Lebensstil.
Doch wenn ich in die Weite seh
und sehe Schönes, und so viel,
dann wächst mir aus der Augenweide
ein Mut, in den ein Leben passt!
Der Schmerz, an dem ich traurig leide,
er kriecht nach unten und verblasst.
Auch ich laß Schmerzen tiefer kriechen,
wohl wissend, dass sie nie versiechen.
Doch will ich nicht an ihnen hangeln,
nur in der Not mit ihnen rangeln,
weil meine Träume sich zu recht
beklagen würden, was sich schlecht
vermischen tät mit dem, was ich
noch übrig hab für sie und dich.:)
Archimedes
20.02.2009, 14:59
Der Mensch doch denkt niemals ans Ende,
er vegetiert so vor sich hin.
Wenn er den Sinn, das Ziel nun fände,
so hätte er doch nur Gewinn.
Des Lebens Lust kommt nicht vom Streben
nach Macht und kläglichem Gewinn.
Dem Dasein selbst sich zu ergeben
im Augenblick scheint mir der Sinn.
So hat das Leben stets Gewicht
mit Freude und auch mal mit Schmerz,
denn Planerfüllung bringt es nicht,
gelebt hat nicht ein solches Herz.
(wieder mal Herz-Schmerz)
Ach hört doch auf mit diesen Klagen!
Da bleiben letzlich nur noch Fragen,
wie ihr das Leben meistern wollt,
wenn ihr nur ständig murrt und grollt.
Habt ihr denn nichts, was euch erfreut,
zum Beispiel Wochenende heut?
Da könnt ihr wieder reimen, dichten
und euch zu nix als Spaß verpflichten.
:):):)
ich grüße euch, ihr weichen eier
mir schwant - bei dieser trauerfeier
sind schmerz und tränen wohl vereint -
nun gut, zumal der himmel weint
will ich mich auch hinzu gesellen
um beim gejaule mitzubellen:
ich sterbe nämlich mehrmals täglich,
mein wehes herz klopft nur noch kläglich
der magen brummt, die leber streikt,
das geld hat meine frau vergeigt.
so wär mir selbst der strick zu teuer,
auch hält der putz nicht im gemäuer,
die zähne klappern schon seit tagen,
schon greift der tod mir an den kragen!
was, liebe freunde, soll ich machen?
ich habs! ich fang jetzt an zu lachen...
Klatschmohn
20.02.2009, 23:16
Der Klatschmohn blüht auf einer Wiese,
auf einer Insel hier, wie diese
und träumt sich hellen Sonnenschein,
auch wenn sie nicht scheint, wie gemein.
Genauso wird der Mensch dann weise,
so wie der Norbert sagt, der greise. ( T´schuldige reimschuldig)
Bist du erst mal so weit gekommen,
hast du Humor dazu gewonnen.
Auch was die Katzi sagt ist recht,
ich finde dieses gar nicht schlecht,
ganz praktisch halt mit Lebensmut,
so sind die Frauen. Eben gut.
Der Archi will sich gern ergeben,
dem Dasein hin, dies ist sein Streben.
So lebe jetzt und heut und heiter,
das Leben geht sowieso weiter.
Ja, Dana leben deine Träume,
oftmals sind diese häufig Schäume,
doch nicht bei dir, du lebst sie aus ,
und Lachen tönt durchs ganze Haus.
Ganz hilfreich scheint der Erich, wahr is,
und bietet Hilfe der Cyparis,
er sieht die Welt so wie sie ist,
nicht nur das Gute, auch den Mist.
Ach Cypi, Lieb währt immerdar,
was zählen da denn Stund und Jahr.
Die Liebe die man hat gefunden,
bleibt einem treu in schweren Stunden.
Erich Kykal
21.02.2009, 13:18
Wo Erde sich endet und Himmel beginnt,
wo beides entfernt ineinander verrinnt,
dort findet dein Auge, was letztlich wir sind:
Vereitelte Grenze, gealtertes Kind,
geflutetes Ufer, zwielichtener Schein,
geronnener Himmel, zerfallender Stein,
gewachsen an vielem, geendet allein.
Die schwankende Waage, die ewige Frage,
das immerzu Vage am Rande der Tage,
am Fallbeil der Nacht. SO sind wir gemacht...
Archimedes
23.02.2009, 14:25
"Vereitelte Genze", was ist das denn nur?
Ist es die plötzlich verlorene Spur
der Zeit und auch des Sinns des Lebens,
war so unser Ziel, unser Plan ganz vergebens?
Es helfen nicht Spiel und auch nicht das Brot,
nicht reichliche Tränen über gesehene Not.
Auch ohnmächtiger Wut bei erlittener Schmach,
wirfst du am Besten kein Feuerwerk nach.
So sind wir gar alle verlorener Haufen,
der sich nun sein Heil selbst zusammen muss raufen.
Da hilft wohl kein Jammern und auch wohl kein Klagen,
man kann nur die Einsicht ins Nötige wagen.
Erich Kykal
23.02.2009, 16:05
Es ist nur ein Sinnbild für das, was wir sind:
Nicht dies und nicht das, auf der Schneide dahin
jenes Messers, von dem unser Lebensblut rinnt
in die Abgründe ohne Verstand oder Sinn.
Die ewigen Zweifler, die Schattengeburten,
verwischte Konturen im Wandel der Welt.
Momente, die blind mit der Ewigkeit hurten,
die uns jeden Blick auf die Reifung verstellt.
So stolpern wir lallend durch herrliche Lieder,
entheiligen Leben, wo immer es geht,
und sind doch Begnadete, die immer wieder
ein Höheres schaffen, das sie übersteht.
a.c.larin
16.03.2009, 22:54
Ein Lachen ist in trüben Zeiten
mit Geld und Gold nicht aufzuwiegen!
Geb's Gott, dass wir zu lachen kriegen,
wenn uns're Tage Schmerz bereiten.
Gott geb's, das wir zu lachen wagen!
Sei es Tristesse, sei's Repressalie:
Das Lachen nimmt doch als Lappalie,
woran auch immer wir da tragen!
Wie wär's,wenn all das viele Lachen
dann hoch hinauf zum Himmel stiege,
verhülf' der Weisheit noch zum Siege,
wie wir die Dinge besser machen?
's könnt' sein, dass manches leichter würde,
als es im Augenblick erscheint.
Komm, Lachen, trag' mit uns die Bürde-
du freier, angenehmer Freund!
Erich Kykal
17.03.2009, 13:19
Das Lachen ist mir lang vergangen,
so wie das Glauben starb es mir.
Ein scheues Lächeln nur, in bangen
Momenten in den Augenblick
versenkt nach einem vagen "wir",
und keiner lächelt je zurück.
Ich wollte weise sein auf Erden,
und ahnte nichts von jenem Preis,
den sie mir abverlangen werden,
die Geister, die ich willig rief.
In all ihr Wissen sickert leis
das Lächeln, das mir sanft entschlief.
a.c.larin
17.03.2009, 13:53
Du sagtest "keiner" in der Runde
hat je gelächelt und dein Blick
versenkte vage sich im Grunde,
kein Lächeln käme je zurück -
du glaubst, ein "wir" wäre zu vage,
wagst du das "wir" denn selber auch,
mit Überzeugung, nicht als Frage,
als Wirbelsturm und nicht als Hauch ?
Wenn du dir klar bist, wird sich klären,
wie Geisterrufen doch gelingt,
und keiner kann dir mehr verwehren
das Lächeln, das dir selbst entspringt.
Erich Kykal
17.03.2009, 17:34
O Jugend, deinem Kräfterauschen
ist alles einfach, alles leicht.
Wozu's bei mir gerad noch reicht
ist ein verschämtes Blicketauschen.
Zu oft ward meine Seele wund
in diesem turbulenten Spiel.
Nach Frieden sehne ich mich viel
in meines Tages später Stund.
Und jedes WIR heißt: Kompromisse,
und alles klären, eh es gärt.
Doch ach so viel wird überhört
und mündet in Gewissensbisse.
Und jedes WIR heißt: Immer streiten
um jedes kleinste Argument,
bis keiner mehr sich wiederkennt
im Spiegel der verströmten Zeiten.
a.c.larin
17.03.2009, 20:38
Die Jugend, die du mir gestehst,
die wusste ich mir zu bewahren!
Ich glaub', dass du da was verdrehst,
denn auch nach 40 ,50 Jahren
heißt WIR nicht streiten, nicht besiegen,
nicht kämpfen gegen irgendwen.
Sei, der du bist! Das muss genügen.
Und wenn dich andre nicht verstehn,
so darf es sein, denn jedes Leben
gibt anderm Leben Rätsel auf.
Doch aller Wirrsal ist ein Sinn gegeben,
da geb' ich dir mein Wort darauf!
Vielleicht schickst du mal himmelwärts Beschwerde?
Ich wünsch dir , du Gebissner, dass es besser werde!
Larin
Das Alter, das mir jetzt gemäß,
bewahrt mich vor des Tags Gefahren.
Der Tag: Ein halbgefüllt' Gefäß.
Gespendet von Penat' und Laren.
Ein Lachen gilt heut mehr als Wollen.
Ein Lächeln mehr als eitler Wahn.
Ein mit-sich-selber-heiter-Grollen
betönt die letzte Lebensbahn.
So soll es sein in letzten Tagen.
Ein Lachen möge mich geleiten
bei meinem allerletzten Schritt.
Ich will das "Dort" mit Freuden tragen.
Nur soll es keinen Schmerz bereiten.
Es gab so Vieles, was ich litt.
a.c.larin
18.03.2009, 19:03
Sag' Lebewohl den herben Schatten
und warte auf das Abendlicht.
Es wird dich friedlich stimmen, denn die allzuglatten
Geburten lehrten doch das Danken nicht!
So wird der Kreis sich schließen,
bindet alles still mit ein.
Wen konntest lieben du und was genießen?
Was dich erfüllt hat, wird dann mit dir sein......
Erich Kykal
20.03.2009, 09:22
Mir hilft ein Blick aus meinen Fenstern,
wenn mich die Schatten von Gespenstern
vertaner Mühen schmerzlich streifen.
Ich spüre mich nach Frühling greifen
wie ein Ertrinkender nach oben.
Und fühle mich - ich weiß nicht wie - dorthin gehoben!
a.c.larin
20.03.2009, 22:26
Oh ja, der Frühling ist ein Zaubermeister!
Er weckt die Sinne, macht die Herzen toll,
da wird der Starke kühn und der Verzagte dreister
und schwelgt in Farbenbechern, übervoll!
Erich Kykal
25.03.2009, 16:13
So mancher kennt und weiß es schon:
Des Frühlings holdes Seelenzwicken
ist hormonelle Überproduktion.
Die Menschen wollen doch nur f.....!
So spricht der kalte Realist!
Er reibt sich wissend seine Stirne
und hebt bedächtig an: "Es ist
so klar wie irgendwas! Die Birne
der Menschen, die in Winterszeiten
gefroren war, sie taut nun auf,
wird weich und nutzt Gelegenheiten.
So nimmt das Schicksal seinen Lauf."
Sprach's und vergaß beim nächsten Male
Kondome und bedachte nicht:
Sie hatte nicht mehr die Spirale!
Und so geschah's bei Kerzenlicht.
doch wenn auch am end der märzen
kälte, schnee und hagel schmerzen,
mag ich nicht zum himmel blicken,
denk an manches, nicht ans f....
a.c.larin
26.03.2009, 17:15
Oh doch, der Frühling ist ein Wunderknabe,
er übergießt dich froh , mit Überschwang!
Die Sonnenstunden werden dir zur Labe,
die Blumen gehen froh auf Bienenfang.
So hat Natur es eben vorgesehen,
und nur der Mensch betrachtet dieses scheel-
statt heiter sich darin zu tummeln, zu ergehen
und sorglos hinzugeben und aus ganzer Seel'!
Erich Kykal
27.03.2009, 09:10
Mir ist der Sommer lieber noch:
Da ist es warm die ganze Nacht,
es droht kein feuchtes Nebelloch,
wenn man zur Arbeit fährt um Acht.
Da ist Natur am vollsten nun!
Es wuchert, sprießt im Überfluß.
Da tut es gut, sich umzutun,
auf meinem Chopper und zu Fuß!
Es duftet überall nach Wald
und trocken Moos und Wiesenheu.
Die Sonne wärmt dein Herz, und bald
erfindest du dich selber neu!
a.c.larin
27.03.2009, 22:17
Na ja, ich weiß nicht, aber in der Hitze,
da wird mir doch die Birne ewig weich
und auch lethargisch , ohne Geistesblitze ,
-und außerdem ist's lästig wenn ich schwitze-
da lob' ich mir den Frühling, blumenreich!
Im Sommer ist das meiste braun verdorben,
du musst den Garten gießen, brauchst 'ne Sonnencreme,
die zarten Blümelein sind längst gestorben,
was Frühlingsminne war, ist ausgeworben,
mich "neu -erfinden" kann ich ohne dem!
Erich Kykal
30.03.2009, 09:39
"Es werde Licht!" - so heißt es schon im Buche,
von dem sie alle sagen, dass es gilt.
Es ist die Sinfonie des Lichtes, die ich suche,
auch wenn mir mancher grob den Sommer schilt.
Des Waldes Düfte, wenn er hell durchflutet
sich herb an meine lichten Sinne hebt,
sind lieber mir als Minneherz, das blutet,
und Wiesenblüten, die ein Sommer überlebt.
Der Fahrtwind kühlt mich beim Motorradfahren,
es breitet sich das Land vor meinem Blick,
und mir wird so, als wäre ich an Kummerjahren
viel ärmer noch und müsste nie zurück.
a.c.larin
31.03.2009, 20:53
Na ja, ich will dir zugehsteh'n,
der Sommer hat auch seine netten Seiten:
Bergwandern, Rad fahr'n, Wellen reiten,
die weißen Federwolken fliegen seh'n,
das alles braucht man sicherlich hienieden,
um aufzutanken frische Seelenluft,
bis uns der Herbst zu neuen Taten ruft
lässt und der Heumond frei, in Frieden.....
der Sommer hält sich noch versteckt
des Frühlings laue Lüfte wehen
Ein Regenwurm noch ganz verdreckt
kann nicht auf Beinen stehen.
Ein Krokus lugt hervor aus braunem Gras
trauerumflort der alte Weidenbaum.
Der Frühlingsregen macht mich nass
ich werd mal nach dem Sommer schaun.
Erich Kykal
01.04.2009, 13:35
Schön ist der Frühling, doch die späten Abende
sind kühl und kurz. Wir bleiben nicht im Frei'n,
wir kehren ein und feiern wie Geburtstag Habende
die Sehnsucht nach dem sommerlich Geborgensein:
Die laue Luft der dämmerlichen Wirtshausgärten
lockt uns nach jener heißen, leichten Jahreszeit
wie Reisende, die ihrem liebsten Weggefährten
nacheilen, wo sie ihn erkennen: Schon voraus und weit.
Die blaue Luft der jämmerlichen Wirtshausgärten
kann mich gar nicht locken
ruft mich doch des Adlers Schrei.
Der Rauch und all der Lärm macht mich erschrocken:
ich steig hinauf zu lichten Höh'n und fühl mich frei.
Dort wartet Erich auf mein Kommen,
der Zivilisation kehr ich den Rücken
seh die Welt nur noch verschwommen.
Nur Einsamkeit soll mich ab heut entzücken.
Schau einmal mich noch um-Vergangenheit:
nur Mühsal, Frust und Pein
fürwahr: es ist für mich nun an der Zeit
endlich nun mit mir allein zu sein. :)
Erich Kykal
01.04.2009, 19:15
Stille Einkehr
Ach, in einem Wirtshausgarten
ist es fein, allein zu sitzen:
Man beschaut sich still die Arten,
wie die Menschen über Witzen,
milder Streiterei und Grillen
sich in weiten Kreisen drehn,
und man findet sein Erfüllen
in der Weise, sie zu sehn:
Schwitzender, erhitzter Streiter,
schweigsam scheues Liebespaar,
noble Herren, Gastarbeiter,
Frauen für das ganze Jahr.
Heiter prostend lacht der Zecher,
streng und sittsam weilt ein Greis,
und ein andrer hebt den Becher,
weil er mehr vom Leben weiß.
Murmelnd tratschen freche Mädchen
über junger Burschen Scheu,
und so spinnt ein jeder Fädchen
für das Muster, ewig neu,
immer voll von Lust und Leben,
und ich sitze stumm davor,
lasse mir mein Schöppchen geben
und komm mir sehr weise vor.
...doch naht der Tag mit Morgengrauen,
die Menschen tauchen auf wie Schemen,
aus dunklen Stuben und Bordellen,
mit trüben Blick ins Lichte schauen
und sich wieder nach dem Abend sehen
wenn wieder trübe Funzeln die Dunkelheit erhellen.
Erich Kykal
03.04.2009, 13:32
Auch in den Bergen ist nicht alles
so eitel Freude und Gewinn!
Schägt's Wetter um im Fall des Falles,
so dank ich, wenn ich unten bin!
Da oben wird es eisekalt! Der Regen
jagt dich von jedem sichern Ort,
in den der Sturm nicht bläst, und wegen
der Dunkelheit musst du bald fort.
Und irrst du erst durch Sturm und Tosen,
ist dein Geschick ein Würfelspiel!
Dort oben wachsen keine Rosen,
und manchen wird Natur zuviel!
Auf Kreuzen kannst du später lesen,
wie's öfter ausgeht dort für die,
die glauben, dass der Berge Wesen
so gänzlich harmlos ist wie sie.
a.c.larin
12.04.2009, 18:06
Drum bleib' ich in Balkonien
und züchte mir Geronien!
Der Berg hat viele schon verdorben,
auf Loggien wird nicht oft gestorben!
(Es sei denn , einer stieg' im Suff'
benebelt auf's Geländer ruff!
Der käme dann auch so zu Fall,
doch selten öfter als einmal!)
Ist die Natur auch sehr natürlich-
mitunter wird sie ungebührlich.
Ich steck' sie lieber in denTopf,
ein gutes Buch vor meinem Kopf!
Erich Kykal
13.04.2009, 11:56
Ja, so spricht sie, unsre nette
regungslose "Balkonette":D,
und das Buch an ihrem Kopfe
dient als Brett vor ihrem Schopfe.
All die Welt aus zweiter Hand?:eek:
Es ist wirklich eine Schand:mad:,
wo doch soviel Licht und Weite
wahrer ist als jede Seite
aus der Bücher Zeilenflut!
Ja, auch Bücher sind wohl gut:rolleyes:,
aber sie ersetzen nie
wahres Leben, also sieh
dich mal um auf freien Fluren,
treffe andre Frohnaturen:),
sei mit ihnen froh und frei:p,
oder traurig:( - aber SEI!
PS: Gibt's so was wie Geronien wirklich? Oder wären da Begonien richtiger, denn ich kenne nur Geranien. Oder ist das 'ne Zuchtmischung dieser beiden?
a.c.larin
13.04.2009, 13:41
Heut' bin draußen schon gewesen
und habe AUCH ein Buch gelesen!
(Kann sein, dass in den Büchern Mief ist,
doch wenn einmal das Bett zu schief ist,
dann zeigt sich wieder einmal pur
der wahre Wert der Lit'ratur!)
"Geronien" hab' ich selbst gemacht!
(weil an "Begonien" nicht gedacht).
Hier geht es doch um's Reimefechten!
(mit falschen Blumen oder echten)
Was Fauna anlangt, sag' ich keck:
Lies doch mal nach! Ich schrieb: Der Zeck.
Lieg ich des Abends in den Tüchern,
vergrab ich mich in meinen Büchern.
Das Brett vorm Kopf ist immanent,
weil es vom Argen fein mich trennt.
Ich liege lieber in den Zeilen
als in allen Langeweilen.
Mag auch ein Buch mir nicht gefallen ...
das ist nur Sandkorn unter guten allen.
Gibt mir das Dasein jetzt noch Frist -
auch ich bin der, der Bücher frißt.
Verschone mich der Katarakt,
solang Lektüre mich noch packt!
a.c.larin
13.04.2009, 14:14
Ich kann dich tröstlich jetzt belehren:
Es gibt auch Bücher jetzt zum HÖREN!
(Wenn deine Augen dich verhöhnen,
dann greifst du einfach mal zu denen!).
Doch nun will ich zuerst mal loben,
die BRETTER, die geschmäht man oben:
das Waschbrett und das Bügelbrett,
versahen ihren Dienst doch nett!
Das Schachbrett dient der Strategie,
aufs Schwarze Brett vergisst man nie,
ein Schneidbrett kann man nicht entbehren
(das Schneebrett könnte etwas stören),
ein Surfbrett macht doch vielen Spaß,
mein Brücherbrett füllt dies und das,
wer Kreuzweh hat, denn stützt ein Brett,
(der Holzwurm findet's auch ganz nett),
die Brettljause lässt uns leben
und Bretterzäune braucht man eben!
Und nie verwehre man den Leuten,
die Bretter, die die Welt bedeuten!
(Das ist der Bretter wahrer Lohn-
und meine Inter- Brettation!)
Die Inter-Brettation
ist in sich selbst schon wahrer Lohn.
Ich selber haus gern in Beton,
da d e r nicht fällt der Fichten Schon.
Die Bretter, die mir Welt bedeuten,
macht man heut aus der Plastik Häuten.
Dort mag ich mir nicht mehr besehn,
was in Dichterherzen einst geschehn.
Erich Kykal
15.04.2009, 12:42
Ich bin doch auch kein Buchverächter!
Vor allem, wenn Gedichte locken,
muss ich mich gleich auf's Sofa hocken
und sinke hin, wo Welt mir echter
und wesentlicher manchmal scheint
als karger Lohn des Rundumblickens.
Dort bin des eigenen Verzückens
Erwecker, der mit Edlem sich vereint,
ich gern und wahrlich tief empfunden.
Doch auch die Welt gibt uns so viel!
Das Gleichgewicht als Lebensziel
ist leicht erkannt, doch schwer gefunden!
a.c.larin
15.04.2009, 15:31
Doch fällt es schwer, ein Buch zu halten,
dann kann man sich auch so entfalten:
Man klicke sich ins Internet
und lese dann, was dort so steht.
Auf Web-sites oder auch in Foren
ward manch Perle schon verloren,
manch Reim , manch Text, manch kluges Wort
trägt dich ins Land der Träume fort!
(Und so vergisst du mit der Zeit
auch bald einmal die Wirklichkeit!)
Die meldet sich banal (entsetzlich):
ich muss ' aufs Klo - und bitte plötzlich!
Erich Kykal
15.04.2009, 16:19
Das Schreiben von den Niederungen
des Daseins ist dir wohl gelungen!
Jedoch in einem bin ich eigen:
Gedichte kann ich nur genießen,
wenn Bücher mir die Welt erschließen,
die sie erbaun mit ihrem Reigen
von Worten, Bildern oder Klängen,
die wohlig nach der Seele drängen
in ihrer Reime reichem Reigen.
Kein Bildschirm kann mir dies so zeigen!
a.c.larin
15.04.2009, 17:33
Das heißt, dass du hier nichts genießt,
was lyrisch auf dem Eiland fließt?
Dann stell' ich eine Frage dir:
Nun, bitte schön, was machst du hier?
(Ich hoffte doch, dich zu erfreu'n.)
Wie schwierig kann ein Mann bloß sein!
Bin selber hier aus einem Grund:
Ich freu' mich dran zu jeder Stund'!
Erich Kykal
16.04.2009, 13:35
Das Haptische ist mir zu eigen,
ich will es fassen, will es greifen,
mit Blicken sanft darüberstreifen,
dem Duftenden entgegenschweigen,
das vom Papier in all mein Sinken,
mein innerstes Empfinden steigt.
Dann spür ich, meine Seele neigt
sich Seiten zu, sie ganz zu trinken.
Am Bildschirm bin ich selten lang,
zu künstlich ist mir das Konstrukt.
Wenn auch so manches Fühlen zuckt,
das innig an mein Spüren drang,
so fehlt mir doch die Komponente,
die meinem Geist die Welt erschließt
und meiner Seele Nahrung süßt,
denn jenes Glas vor mir, es trennte
von je mich von den wahren Wettern,
die nur ein echtes Buch gewährt.
Auch wenn das Forum mich "ernährt",
so richtig schmeckt es nur beim Blättern!
a.c.larin
17.04.2009, 20:56
Lieber Erich,
So setze dich halt an den Klapptisch
und fasse dir die Lyrik , haptisch!
Ich bin halt wieder viel zu hektisch -
bei mir sprüh'n Funken noch elektrisch!
Auch denke ich , mit meinen Sinnen
lässt sich noch andres spür'n, gewinnen.
Warum denn nur was Buchstabiertes?
Nur dicke Wälzer? Antiquiertes?
Ist Lesen nicht auch eine Flucht
für den, der in der Welt nicht sucht?
Man kann sich vor sich selbst verstecken-
in Büchern wie in Forenecken!
Erich Kykal
20.04.2009, 13:32
Das eine schließt kein andres aus,
es sei denn, dass du selbst es tust.
Wo an der Welt du atmend ruhst,
führt stets ein Weg in sie hinaus.
Ihn zu beschreiten zögre nicht,
doch lies mitunter andrer Seelen
Begreifen von der Welt, sonst quälen
dich Zweifel ob der Dinge Sicht,
die du aus deinem Leben spanntest
auf jene Werkbank, die dein Wesen
zu einem hinflocht, das belesen,
da du den Wert von Büchern kanntest!
a.c.larin
20.04.2009, 15:20
Nun haben wir in Höhen uns verstiegen,
die sonst nur Philosophen wacker klimmen.
Jetzt heißt es : Vorsicht! Jedes Wort muss stimmen,
und auch die Wahrheit darf sich nicht verbiegen!
Doch lässt sich letztlich wirklich sagen,
woraus Erkenntnis sich gewinnen lässt?
Der eine hält sie mit den Händen fest,
der andre muss sich denkend redlich plagen.
Der Dinge Urgrund blieb doch stets verhüllt im Schatten,
gleich welchen Weg die Menschen eingeschlagen hatten....
's heißt nicht umsonst „kopf, herz und hand“
begreifen mehr als nur verstand.
im sehen, hören, riechen, tasten
entsteht gestalt erst des erfassten,
bildet ein ganzes und noch mehr.
verstand allein lässt kammern leer
in unserm allertiefsten innern,
in denen wir ewig erinnern
was wir verstanden und gefühlt.
nie wird’s vergessend fortgespült.
verwachsen ist's mit eignem sein,
nimmt platz für immer darin ein.
Erich Kykal
20.04.2009, 15:55
Das mit dem Wissen, es verhält sich
ganz nach dem Geist, der es errang:
Dem einen ist im Herze bang,
da ihn die grause Angst beschlich,
er könnte stets zu wenig wissen!
Der andere lernt nichts und fühlt
sich weise und von je gestillt,
ihm rührt sich niemals das Gewissen.
Und was heißt Wissen? Bloße Daten,
gespeichert in ertaubten Herzen?
Das Fühlen fremder Seelenschmerzen,
der Trost, um den sie ringend baten?
So viele Menschen sind, so viele
Versionen sind von jenem "Wissen",
ob Fakten, Fühlen, Drängen, Müssen,
und definieren unsere Ziele!
Kein Philosoph konnt je verraten,
was Liebe ist, wie sie entsteht.
Warum sie kommt, weshalb sie geht.
Grub er auch tief im Wissen wie mit Spaten.
Ich kenn auch, außer Lichtenberg,
nicht einen, der selbst wirklich liebte.
Weil jeder sich im Denken übte.
Zum Lieben taugt wohl nur ein Zwerg.
a.c.larin
20.04.2009, 17:20
Jetzt wird es aber märchenhaft!
Da lebte, hinter sieben Bergen,
bei nachgezählten sieben Zwergen,
ein Mägdlein, süß, voll Leidenschaft.
Der Hexe schlimmeres Begehren
vertrieb sie aus des Vaters Schloss,
dem Tode nah . Doch sie entschloss
für sich, zu leben. Und in Ehren
umsorgte sie der Zwerge Schar,
tagein , tagaus mit flinken Händen.
Dann kam ein Prinz .So kann sich's wenden!
Zuletzt war alles wunderbar!
Doch halt ! Dazwischen lag noch Arges,
wovon ich nicht erzählen mag.
(Ihr kennt das alle) Ich verbarg es
und träum von Prinz und Hochzeitstag.....
Nicht diesen Zwerg hab ich beschrieben.
Der meine durfte wirklich "lieben".
Versudelt die Gesellschaft zwar,
war doch der Hörer großer Star!
Erich Kykal
21.04.2009, 13:07
Wie sprach doch ein Denker: Die Liebe ist
die Unfähigkeit, unabhängig zu bleiben!
Unsere Sehnsucht nach Sozialem ermisst
jeder, der liest, was zur Liebe wir schreiben!
Fordernd, schmachtend, die Freiheit verachtend,
devot oder flennend verschleudern wir Leben
an unsere Partner, nach Geborgenheit trachtend
und nehmen viel lieber als zuviel gar zu geben!
Egomanische Finten, ummantelt mit Küssen,
getarnt unter Zärtlichkeit: Simpelster Trieb!
Und weil sie sich immerzu liebhaben müssen,
hat jeder den andern bald gar nicht mehr lieb!
a.c.larin
22.04.2009, 18:19
Du sagtest "Liebe" - denkst an "Müssen",
dünkt dir, dass hinter allen Küssen
nur blanker Eigensinn sich regt?
Wer selber liebt, der weiß es immer
und unterschreibt dir nie und nimmer,
dass einzig Lust die Welt bewegt!
Die Liebe ist ein weites Meer:
Nach allen Seiten frei und offen,
sie nimmt und sie beschenkt auch sehr,
wer auf ihr reist, darf immer hoffen,
erfüllt die Zeit und wird nicht leer....
Erich Kykal
24.04.2009, 14:57
Die "Liebe" ist hormongesteuert!
Du fällst nur auf dich selbst herein.
Wer ewig Treue dir beteuert,
kennt sich nicht aus, das arme Schwein!
Die Wissenschaft hat's rausgefunden:
Nach ein paar Jahren schweigt das Rosa.
Dann will man's wieder "ungebunden",
die Liebesdichtung weicht der Prosa
"vernünftig" ausgewählter Gründe,
warum man sich nun scheiden läßt,
und jeder sichert seine Pfründe,
indem er seinen Anwalt stresst.
Nur jene, die zu faul zum Streiten,
die kleben aneinander fest
und schleppen sich durch ihre Zeiten,
bis man einander sterben läßt...
a.c.larin
24.04.2009, 18:08
Die Wissenschaft behauptet Vieles -
kein Grund für mich, es wahr zu nennen!
So manchen lockt der Reiz des Spieles,
ohne jemals den Ernst zu kennen.
Auch Streiten muss nicht zwingend werden:
man löst Probleme durch Vernunft!
Nur leider geben hier auf Erden
nicht alle ihr auch Unterkunft......
Erich Kykal
24.04.2009, 18:23
Des Teufels Advokat zu spielen,
bin ich nun leid! Ich gebe dir
in allem recht mit deinen Zielen,
und eigne schöne such ich mir.
Natürlich weiß ich um das große,
das ganze Bild, das viele Seiten
vereint, nicht nur das nackte, bloße
kalte Gedankenüberbreiten,
in das wir uns so leicht verlaufen,
wenn man die Basis nicht mehr spürt
von Wurzeln, die im Sein ersaufen
bis an die Feuer, die es schürt!
a.c.larin
28.04.2009, 13:22
Quo vadis ? sich fragen
und weiterhin suchen.
Oh Traum, bleib uns nahe,
Verbirg nicht das Licht!
Als Hoffender wagen,
der Liebe nicht fluchen.
In Demut erwarten, was
sanft zu uns spricht.
Erich Kykal
28.04.2009, 13:41
(6. Zeile: "der Liebe nicht fluchen"... wäre das so nicht eleganter?)
Immer begehren wir,
hüten, verehren wir
unserer Hoffnung
leutseligen Drang
nach Liebe und Treue
und ewig auf's neue
an Klippen der Reue
bricht unser Gesang.
Wir suchen wie Kinder
und strafen den Finder,
dem ein Erkennen gelang.
So tasten wir bleiern,
ein Sein zu erneuern,
dem unser Hoffen erklang.
a.c.larin
28.04.2009, 19:13
Lieber Erich,
"der Liebe nicht fluchen" ist in jedem Fall die elegantere Lösung.....
Alles hast du nun gesehen,
Keinen Winkel ausgespart.
Ruht dein Blick gelassen-heiter
Oder starren Argusaugen
Schneidend scharf, im Kerne hart?
Tränen sind zu oft geflossen,
Irrtum hat auch blind verführt.
Charme und Witz hast du genossen,
Hass und Liebe kurz berührt.
Ohne Einsicht geht's nicht weiter:
Nur der Off'ne lebt und spürt!
Erich Kykal
29.04.2009, 13:15
Süße Frucht
Wunder war die wunderbare
Eine, kleine Frucht der Jahre,
Spät gereift im Licht des Lebens.
Ewig suchte ich ihr Bildnis
Nah am Zweifel in der Wildnis
Toter Träume blassen Strebens.
Losgelöst von solchem Drange
Irrer Tage ging ich lange;
Chaos ließ ich in mir zu!
Haltlos fand ich ihre Süße,
Endete und sandte Grüße
Schweigend meiner Seelenruh.
a.c.larin
15.05.2009, 16:34
Endlos schweigen
Stumme Weiten,
Regenbogenüberspannt.
Unterm Himmel
Halten Schwalben
Eilgerichte.
Wolkenhohe
Einsamkeiten
Regnen
Wieder
Ihre Träume über
Längstvergess'nes
Land.
Erich Kykal
19.05.2009, 13:17
Freistehend in lastende Leere gespeert
Ragen die Zeilen strukturentleert
Erektil untermalt in die Sinne,
Irrlichtern durch's Seelengerinne
Entkoppelt und ohne Bezug.
Lyrik war Tätern wohl niemals genug!
Yakgebrüll und psychedelische Flocken
Rotieren ins Wühlen gestammelter Brocken
Im Konglomerat gehäckselter Sätze.
Kann's nicht ertragen! Ich kriege die Krätze!
a.c.larin
19.05.2009, 14:40
Na, so "frei" war meine Lyrik aber gar nicht, nur anders aufgeschrieben. Schau mal:
Endlos schweigen stumme Weiten,
regenbogenüberspannt.
Unterm Himmel halten Schwalben
Eilgerichte. Wolkenhohe Einsamkeiten
regnen wieder ihreTräume
über längstvergess'nes Land.
Reim gefunden?
Na gut, dann geht's jetzt weiter:
Zuviel Ernst macht Gallenschmerzen,
zuviel Würgen Magenweh,
Das , was kommt, es kommt von Herzen -
weise oder auch mit Schmäh!
Erich Kykal
20.05.2009, 08:27
;)
Ach, Larinchen, gute Seele,
denkst du, dass ich mich so quäle?
Bin ein altes Lästermaul,
und mein alter Reimegaul,
er geht manchmal durch mit mir.
Nun, er ist halt nur ein Tier!
Deine Worte waren innig,
wohl gewählt und hintersinnig.
Nur mich nervt halt diese Form
wie zerhäckselt ganz enorm!
Mach dir aber nichts daraus-
anderen bin ICH ein Graus!
a.c.larin
20.05.2009, 12:59
Na, dann soll'n sie sich halt grausen!
Jeder hat so seine Flausen,
jeder hat so seinen Tick
in der Welt. Durch manchen Trick
suchen wir sie zu gestalten,
um darin uns zu entfalten,
ganz nach Eigenart und Sinn
drehn wir uns die Dinge hin.
Mal auf Biegen , mal auf Brechen,
dass sie uns auch wohl entsprechen !
Unbewusst bleibt oft das Ziel:
Stehe dort, wo ich dich will,
Welt, denn DU sollst MIR genügen -
wie gebettet will ich liegen!
Erich Kykal
25.05.2009, 14:17
Stark ist manches Wort geworden,
das ich großzog wie ein Kind.
Dorthin, wo sie wichtig sind,
gab ich sie wie blanke Orden.
Steckte sie an Heldenwesten,
widmete sie "edlen" Taten,
die ihr Wichtigsein bejahten.
Hielt mich für den Allerbesten!
Ach, wie bin ich fehlgegangen!
Hörte keine Untertöne
und verriet das wahre Schöne.
Starke Worte sind wie Zangen!
a.c.larin
25.05.2009, 15:16
Zarte Worte sind wie Stangen?
Oh, ich hab mich wohl verfangen!
Leise Worte sind wie Schnauben ?
Nein, das kann ich auch nicht glauben!
Klare Worte sind wie Schnaps?
Hochkarätig! Ja, ich hab's!
Erich Kykal
26.05.2009, 08:00
"Starke Worte sind wie Zangen!"
Dieses schrieb ich wohlbedacht.
Doch es ist dir wohl entgangen.
Hast den falschen Reim gemacht.
Dennoch ist die Botschaft richtig,
die dein Schreiben letztlich fand.
Vieles ist den Menschen wichtig.
Leicht beschreibt es unsre Hand.
a.c.larin
26.05.2009, 15:16
Oh, ich hab dich wohl verstanden,
doch ich machte einen Scherz!
Nie kommt mir der Spaß abhanden,
er erfreut so sehr mein Herz!
Darum lasse dich auch necken-
"Hoppala" hat einen Sinn:
Möcht dir Lustiges entdecken,
unvollkommen, wie ich bin!
Erich Kykal
27.05.2009, 12:13
Ich bin keiner, der nur kritelt,
doch dein Werk, mit "Scherz" betitelt,
beugte vor dem Missverstehen
jener, die die Worte sehen.;)
Vieles malt sich unser Wille
durch der Laune dicke Brille
je nach Stimmung: Böse, hitzig:mad:,
ernsthaft:cool:, traurig:(, froh:o und - witzig!:D
Eins versteht das andre nicht,
drum so schreibe zum Gedicht,
sei es unten oder oben,
was dich dabei angeschoben.;)
a.c.larin
27.05.2009, 17:11
Wie du willst! Dann mach ich Mienen :confused::):D:mad::eek::cool::rolleyes::
welche zum Verständnis dienen!
Einfach ist's ja wirklich nicht:
Unbekannt das Angesicht,
ungehört der Klang der Stimme -
schon vermutet man das Schlimme,
schon befürchtet man das Arge,
und bedenkt nicht, alles war ge= (:D Räuberreim! )
meint im besten Herzensdrang,
nur die Leitung ist zu lang!
Erich Kykal
29.05.2009, 09:41
Ach wie wahr sind deine Zeilen!
Dieses schreib, dir mitzuteilen,
ich hier hin, vom Geist getrieben,
der uns wünscht, dass, was geschrieben,
leicht und gut verständlich sei!
Sonst ist alles einerlei!;)
a.c.larin
09.06.2009, 22:00
Einer leih dem andern gern das Ohr-
leider kommt das nicht so häufig vor,
denn wir Menschen sind geschwätzig,
aber oft nicht konzentriert-
hörn uns selber gerne reden
und verliern uns leicht in jedem
Krach, der täglich wo passiert.
Und wir plaudern und wir brabbeln,
denken uns nicht viel dabei-
mit dem Handy wirds noch schlimmer,
denn nun schnattern wir fast immer
Alltagszeug und Einerlei!
Also wär es doch vernünftig
hin und wieder auch zu schweigen,
doch die Umsatzzahlen zeigen,
der Mobilfunk wird noch steigen!
Und die Quasselstrippen künftig
werden reden, reden, reden,
murmeln wie der Griechen Chor
in den guten , alten Dramen
(keiner kennt mehr ihre Namen!):
Zuhörn kommt nur selten vor!
Erich Kykal
10.06.2009, 12:41
Reden schult - so möcht man glauben!
Doch was manche zum Ertauben
laut und witzlos von sich geben,
kann dem Mensch die Ruhe rauben,
der mit Sprache und mit Worten
stilvoll Kunst webt allerorten!
Und weil jeder frech und munter
Blödsinn redet, geht er unter!
Einstmals hörte man nur jene,
die das Wesen und das Schöne
unsres Deutsch verinnerlicht.
Heute nicht, weil jeder spricht!
jepp - der faden zum daneben-benehmen :D
ja, wirklich, es ist unerhört
und der rede mehr kaum wert,
wird dünnpfiff nur artikuliert
fühlen wir uns angeschmiert,
wir, die dichter unserer sprache
treten prompt in braune lache,
's schmerzt überall und immerzu
mein gott - wann find' ich endlich ruh?
*stöhn*
Ich, der Dichter
Voraussichtlich werde ich dich
absichtlich hinsichtlich meiner
gedichtlichen Abspritzer wieder nicht
inhaltlich wirklich rücksichtsvoll oder
nachsichtig stimmen können, was
angesichts deiner kurzsichtigkeit nur
lamentierlich für mich spricht, so
sartyrlich wie ich bist du nicht, nur
chaotisch, ständig, auch lyrisch, unbefriedigt
heuer, und das nur, weil du
allabendlich hinsichtlich stichling-dichtung
bleich, ja, blassgesichtig mich
eigentlich aufrichtig bewunderst.
*ööööps*
Erich Kykal
10.06.2009, 13:17
Grade schrieb hier "Schreibattacke"
von der "braunen" Laberlacke,
die die bunte Welt erstickt.
Das ist gar nicht so verrückt!
Doch ob braun, ob grau und fade,
ob gerötet grell von Zorn,
s'ist um jede Stunde schade,
die in plattem Tratsch verlorn.
Dennoch: "Menschlich" ist auch dieses,
wenn der Mensch es gerne tut.
Machen wir's auch gerne mies, es
liegt uns letztlich doch im Blut!
ich hab derweil mal nachgedacht und mir nen reim darauf gemacht,
dass ich ja gar nicht reimen kann, versucht' ich es auch, dann und wann ... :rolleyes:
Einsicht
Zugegeben, doch nur passabel
meine Gedichte
deine daneben, ganz formidabel,
schreiben Geschichte.
Unabwägbar beider Vergnügen
unvergleichlich meist in Form
du leistest dir drum, mich zu rügen:
‚Unantastbar bleibt die Norm!’
Ich halte Dir auch gern dagegen
in angestammt’ Chaotentum:
‚Ich stell’ Dir frei zu überlegen
ob Reim auch führt zu Regelboom.’
Erich Kykal
10.06.2009, 15:57
Liebe Lingua!
Blickst nur ein Stück
du im Faden zurück,
so merkst du, worum
es da ging: Das, was dumm
und gedankenlos,
herz-, hirn- und schrankenlos
Menschen sich sagen
an allen den Tagen
dank Handy, Computer und Co!
Meine Replik
war keine Kritik!
Beim Thema "Dummschwätzerei"
ist dein Gedicht nicht dabei!
So lass mich nur schimpfen
von kulturlosen Pimpfen
und sei einfach nur wieder froh!
Oh! Hier ficht man munter um des Fechtens willen -
So hab' ich unlängst noch gedacht im Stillen;
dass frau-man Klingen lachend wetzt,
ich fühlt‘ mitnichten mich verletzt
a.c.larin
11.06.2009, 17:36
hi lingua, nur diese bitt:
vielleicht ficht hier man auch zu dritt?
dann wär ein wechsel öfter möglich.
(und das geschriebene erträglich :D)
Erich Kykal
15.06.2009, 09:21
Erträglich? Na, da dank ich schön!
Kaum hörte ich der Musen Flehn
und warf mich auf die Dichterei -
schon ist ein Kritikus dabei!
Kaum nach der ersten Zeile schon
spricht er mir Spott und blanken Hohn,
erklärt mein Schaffen für veraltet,
bei dem ihm schier das Herz erkaltet.
Doch nichts ist Dichtern hier auf Erden
so schrecklich - wenn sie männlich sind -
als wenn sie grob verrissen werden
von strengen Frauen, wie ich find!
a.c.larin
15.06.2009, 16:01
herrje, was ist denn nun geschehn?
wie kann man(n) frau so missverstehn?
ich meinte , einfach nur humorig,
(nicht hinterhältig - bös, schlitzohrig),
zu dritt wär unser spiel noch feiner,
größer der radius, nicht kleiner,
denn jeder, der dem spiel beiwohnt,
erweitert auch den horizont.
gekränktes, wehes dichterherz-
ich machte spaß, du fühltest schmerz?
du hörtest ernsthaft da kritik?
welch ausgefuchstes schelmenstück!
dann werd ich jetzt darob mich schämen,
doch seh ich weiterhin den sinn,
vergnügt zu bleiben , wie ich bin,
mich selbst nicht all zu ernst zu nehmen!
Erich Kykal
17.06.2009, 08:34
Es sei, du Gute, wie es sei.
(Und letztlich ist's auch einerlei!)
So wollen wir uns denn bequemen,
aus jener Masse würd'ger Themen,
die stetig der "Bedichtung" harren,
uns eins zu wählen, um wie Narren
darüber uns gereimt zu zanken,
bis sich Legenden um uns ranken!
:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D:D
a.c.larin
17.06.2009, 15:51
O weh, der Wunsch nach "legendär"
entpuppt sich rasch als illusionär!
Oft will wer nach den Sternen greifen
und muss zuerst den Schuh abstreifen,
mit dem er- himmelsfern geschmachtet-
wo reingelatscht ist (Blick umnachtet).
Das Himmlische verleiht uns Schliff,
doch hat die Erde fest im Griff
die Träumer wie die Realisten!
Auch Pessim-, Optim-, Nihilisten,
sie scheitern an denselben Grenzen,
trotz ihrer Wesensdifferenzen!
Die Welt erscheint uns, je nach Zweck,
mal gut, mal schlecht, mal irgendwie.
Doch eines ändert sich wohl nie:
Denn ewig (k)lebt der Hundedreck!
Erich Kykal
19.06.2009, 09:12
So recht hast du mit ird'schen Tiefen,
in denen wir uns stets verliefen;
und auf elysisch-schwanken Höhn
kann keiner auf die Dauer stehn!
So bin ich denn Agnostikus -
und sage nur zu all dem Stuss,
den "schlaue" Menschen gern behaupten:
Woran auch immer wir so glaubten
im Laufe der Geschichtlichkeit,
zu gerne waren wir bereit,
ihn immerzu nur zu verdrängen -
Den Scheißeberg, in dem wir hängen!
a.c.larin
20.06.2009, 10:14
Doch ehrlich sag ich dir, es ist
was Gutes dran an jedem Mist!
Auch wenn er stinkt: Er ist doch Dünger!
Es wird der Boden durch ihn jünger.
Der Mist ist wie das Vitamin,
das Leben selbst nährt sich aus ihm,
holt aus dem Mist die neue Kraft
und lebt und strebt mit Meisterschaft
zu neuer Form und neuer Blüte
und wird im Reifen Frucht und Güte.
Und Frucht und Güte nach dem Reifen
Lehrt uns das Leben zu begreifen
Als Wechsel von Werden und Vergeh`n
Mal ist`s schwer, mal ganz einfach zu verstehn.
Panzerknacker
20.06.2009, 11:43
Zur Begrüßung Lisa
gibts vom Knacki oder Panzerknacker nicht nur Willkommensgrüße, sondern auch eine riesen Anerkennung für deine ersten Zeilen. So ist das Leben.
Also, lass wieder von dir hören, der Knacki
Nur angenommen:
Wir wüßten viel und würden auch
verwenden alles zum Gebrauch
nach Sinn und seiner Losigkeit,
käm wieder einer, der uns breit
erschlagen tät, und das zu recht,
denn alles ist so gut wie schlecht.:)
Danke Knacki, für deine netten Willkommensgrüße und die Ermutigung.
Ich bin voll Freude und Anerkennung über die Beiträge, die ich hier im Forum schon gefunden hab ( noch laaang nicht alles gelesen ... ) und freue mich , vielleicht ab und zu auch mal mit einem brauchbaren Einfall, den mir der Zufall in einem Anfall von Schreibwut schenkt vorbeizuschauen. Befallen von euren Künsten bin ich jedenfalls schon. Fein, dass ich dieses Forum entdeckt hab.
L.G. Lisa
Erich Kykal
22.06.2009, 09:36
An Lisa und den Panzerknacker:
Was soll den das, ihr argen Racker!
Wollt ihr hier was zu sagen wagen,
so muss es Reim und Rhythmus tragen!
Drum ändert bitte eure Prosa,
sonst seh ich schwarz für euch, nicht rosa!
Ihr macht ihn mir ja ganz zu Schaden,
den schönen REIMEfechten-Faden!
Es tut mir lieber Erich Leid :o
Bin hier doch erst ganz kurze Zeit
Wollte den Fadenbrauch nicht stören
und deshalb selbstverständlich hören
der Knacki und ich mit Prosa auf
und trinken in der Bar mal drauf ;)
a.c.larin
23.06.2009, 13:21
gestrenger lehrer hat gesprochen:
die regel wurde schnöd durchbrochen!
drum schreibt er an die tafel hin:
erbitte wieder disziplin!
man darf in diesem faden nicht
so reden wie der schnabel spricht.
hier sind die sätze zu verdrehen,
dass sie wie ein gedicht aussehen!
Muß ich wirklich gar erbleichen?
Der Könner ohne Fragezeichen?
Der Mahner ohne letzten Takt?
Jetzt hat der Zweifel mich gepackt.
Zum Glück liegt noch ein Boot am Hafen.
Dort werd ich fraglos , klaglos schlafen.
a.c.larin
23.06.2009, 16:31
liebe cyparis, lieber erich,
ach mensch, gib acht, dass du es lernst:
nimm nicht ein jedes wort soooo ernst!
lass andre auch mal anders sein.
sei gütig, denn ein "fehlerlein",
dass kann auch dir so rasch passieren -
und muss dich trotzdem nicht blamieren!
ein kleiner fehler in der zeit,
was wiegt der in der ewigkeit?
Erich Kykal
25.06.2009, 10:33
Der Wert der blanken Ironie:cool: ist dieser:
Man klingt mitunter sehr viel fieser:mad:,
als man es herzensinniglich:p wohl meint.
So will ich denn, damit die Schelte:(
nicht gleich als Seelenschlachtung:eek: gelte,
den Smiley;) nutzen, der mir richtig scheint:D!
a.c.larin
25.06.2009, 14:44
Lieber Erich;
Wie wahr: nun hast du wohl bebildert,
uns deinen Seelensinn geschildert!
Worans im Internet gebricht:
Es fehlt des anderen Gesicht!
Es fehlen Mimik, Gestik, Stimme,
und Missverständnisse ( auch schlimme)
entwickeln sich aus diesem Mangel.
(und manchmal seltsames Gerangel.)
Doch eh DICH wer zur Schlachtbank zerrte ,
käm ich, Johanna mit dem Schwerte,
und sagte (eingangs hier vereidigt)
Es wurde nur der REIM verteidigt.
Und damit gebe ich dir Recht:
Wenn schon Gefecht, dann REIM-Gefecht!
Erich Kykal
26.06.2009, 09:44
Und wär's auch noch so schlecht!
Womit - das hätt' ich mir verbeten -
ich DIR nicht wollt' zu nahe treten!
Dein Beitrag ohne Fehl und Tadel
erhebt dich in den Reimesadel
mit jedem Mal, da du dich neigst
und uns hier deine Verse zeigst!
Indes, wie wär's mit neuen Themen?
Muss ich mich immer selbst bequemen,
den neuen Knochen in die Runde
zu werfen nach dem Biss der Hunde?
a.c.larin
26.06.2009, 17:12
Wir sind beim Thema, denk ich, schon:
Verfehlte Kommunikation!
Wie kompliziert ist's , allgemein,
als Mensch so unter Menschen sein!
Dabei möcht jederman auf Erden ( frau ebenso )
doch einfach nur verstanden werden!
Jedoch : Verstehn ist eine Kunst,
die oft vernebelt wird durch Dunst,
den wir erzeugen. Unser Denken
verschiebt sich oft, kann sich verrenken,
entgleist, entartet, kann verrücken -
und niemand findet dran entzücken.
(am wenigsten der Denker selber,
der rot und blass wird, manchmal gelber).
So gehts dem Kind, der Frau , dem Mann:
Denn jeder spinnt, so gut er kann!
Helene Harding
26.06.2009, 18:20
pro domo...
So wag ich mich mal in die Runde,
da ich fern hörte von der Kunde,
es fehlt ein Bild zum Dichterkopf?
Mir wandert alles in den Topf,
rühr um und gieß heiß Wasser nach.
Da brodelte des Dichters Schmach.
Verwirrung gibt’s im Netz zu Hauf,
so stapel ich auch gerne drauf.
Dann kommt von hinten mal ein Tritt,
zu zweit wir sind, oder zu dritt.
Dann bleiben Mimen einfach stumm.
So dreh ich mich im Kreise um,
ob Nächtens oder aller Früh,
und ändere die Strategie.
Doch alle wissen es genau:
Hel/dina ist kein Supergau.
So klopft sie auf die Hafenbar
und findet alles wunderbar.
(c)H.H.
Lord Skarak
27.06.2009, 20:58
So bin ich auch da
Entschuldigt, ich bin ungeladen,
Doch frag ich mich was dieser Faden
Zum allgemeinen Inhalt hat.
An Reimen ist er zwar recht satt,
Nur Themen schwirren kreuz und quer
Durchs breite Kommentarenmeer!
Der Erich hat - ich hab's gelesen -
Ersonnen dieses Fadens Wesen!
Ist NUN die allgemeine Diskussion
- Und Klärung mancher Aversion -
Die Absicht die sich hier versteckt?
Was wird hier letztlich denn bezweckt?
Der Faden ist hier schon recht lang,
Drum frag ich's ohne größ'ren Zwang,
Zu stillen meinen Update-Drang.
Dass ich mal den Sinn hier schnalle
Liebe Grüße nun an alle,
Skarak.
a.c.larin
28.06.2009, 08:30
lieber lord skarak,
der sinn des fadens sollte sein
ein hin-und her an reimereien,
und was an thema hier entsteht
ist das, was grad im kopf rumgeht,
wir quatschen bloß wie im cafe-
erlaubt ist jegliche idee!
Erich Kykal
29.06.2009, 14:03
@ larin
Wenn immer wir uns in die Augen schauen,
betrachten wir alles - und nehmen nichts wahr,
da wir uns das Wesen des Schauens verbauen
mit eigener Wünsche verblendeter Schar!
So biegen wir uns uns're eigenen Welten
ins ersehnte Begegnen mit allem, was ist,
und lassen darüber nichts and'res mehr gelten.
Wir haben die Wahrheit noch niemals vermisst!
@ Helene
Sei uns gegrüßt in den Gefilden,
da wir uns munter Reime bilden
zu allem, was an heißen Themen
wir hier uns anzutun bequemen!
@ Lord Skarak
Sei mir willkommen, werter Gast!
Entschlag dich deiner Reimeslast
und aller würdigen Gedanken,
um die wir uns're Geister ranken,
dass eine Antwort wir nie schuldig
dem Dichter bleiben, der geduldig
sich einbringt in den Strophenreigen.
So gib uns, was du uns zu zeigen
nicht müde bist, damit wir alle
Gedanken dir von Fall zu Falle
entgegnen können, für und wider.
So schreibe denn dein Bestes nieder!
a.c.larin
23.07.2009, 16:40
WER soll nun spechen von den Dreien,
auf dass sie EINES Denkens seien?
So red halt ICH jetzt für die Schar
(weil erstgenannt ich oben war)
und weil der Faden hier nur funzt,
wenn er genährt wird durch die Kunst!
Erich Kykal
29.07.2009, 17:04
Es spricht die Dichterin so wahr
in kurzen Worten, rein und klar -
nur wollt ich gern zu einem Thema,
sei's wohlig mild - oder extremer -
von euch nun einen Standpunkt wissen!
Der Dichtkunst als ein Ruhekissen
gebraucht man hier nicht oft und viel.
Es ist ein kunterbuntes Spiel,
ein für und wider, nehmen, geben -
kurz, es durchmisst das ganze Leben!
So sag ICH beispielsweise hier:
Der Mann ist doch ein rechtes Tier!
Die Tünche der Kultur ist dünn -
nach Geltung, Macht steht ihm der Sinn,
damit was anderes ihm "stehe"!
Der Weise flieht des Jungen Nähe,
wo dieser, von Instinkt gesteuert,
die Frustration der Welt befeuert
mit praller Lust und ohne Fühlung
zu hoher Bildung geist'ger Kühlung!
So muss die Welt, die hier beschrieben,
ein Tollhaus sein von Hass und Lieben,
ein volles Mass an eitlem Streben,
ein Hort der Dummheit, kurz: Ein Leben!
a.c.larin
03.08.2009, 07:18
Lieber Erich!
Es ist halt so : Die Leidenschaft
uns Lust und Frust und Leiden schafft.
Jedoch - so ist nun mal die Liebe! -
erfüllt sich auch in diesem Triebe,
eint Mann und Frau in einem Sinn.
(Da liegen Universen drin!)
Ists gut, ists schlecht? Wer wills bemessen?
Man darf doch eines nicht vergessen:
Dass wir längst ausgestorben wärn,
wenn wir nur schriftlich noch verkehrn.
Nicht immer Lösung bringt das Denken.
Wer liebt , will eines nur: Sich schenken.
Erich Kykal
03.08.2009, 13:50
Ach, welche Worte kann ich sagen,
die deine Weisheit überragen,
ihr gar an Wert und Wissen gleich
hintrieben über jenen Teich,
den du an Tiefe in dir trägst
und damit mich, den "Oberflächlichen",
den Seienden am schnöde Sächlichen,
abwechselnd tränkest und erschlägst!
a.c.larin
03.08.2009, 14:11
Den Kuss, mein Herr, den nehm ich gerne,
und lächle huldvoll aus der Ferne!
Doch möcht ich Ihm desgleichen sagen,
nie wars mir Ziel, durch mein Betragen
durch Gesten, Winke und Gebärden
zum Konkurrenten auch zu werden,
zum Krieger gar und zum Rivalen!
Was nützte auch das dumme Prahlen?
Ich wollte nur der Trübsal wehren
und Hoffnung - ohne zu belehren -
ins Herz da säen, dass es blühe,
vergessend alle Schmach und Mühe!
Wohl steht es Männern an wie Frauen,
aufs Große, Ganze stets zu schauen!
Erich Kykal
13.08.2009, 14:04
Und recht tust du, so wie du schreibst!
Denn heißt es hier auch "Reimefechten",
du schriebest niemals von dem Schlechten,
an dem du niemals kleben bleibst!
So bist du andern Halt und Gnade,
wiewohl du selbst es gar nicht weißt.
Wer über deinen Zeilen kreist,
soeben krumm noch und verloren -
an deinen Versen neu geboren,
landet er frisch gestärkt und: Grade!
a.c.larin
13.08.2009, 14:48
So lass uns aufrecht weiter schreiten,
wie aneinander neu geworden,
in trüben wie in frohen Zeiten
wohl wehren dumpfem Sinn der Horden!
Mit neuem Mut um Worte ringen,
die nicht mit Wärme, Liebe sparen!
von Herz zu Herz den Frieden bringen -
und ihn für alle Zeit bewahren...
Erich Kykal
25.09.2009, 11:16
So naht sich denn ein neuer Winter
dem klammen Geiste, der ihn flieht,
dem sich das Eis wie blasser Sinter
durch jedes Bild des Lebens zieht.
Mir ist die Jahreszeit zuwider,
die Kälte um die Seelen häuft
und in die frosterstarrten Lider
ein schmutzigweißes Sterben träuft.
Der Tag zu kurz, die Nächte bleiern,
die Himmel feucht und bleistiftgrau!
Konsum die Feste, die wir feiern,
und jeden Morgen Morgenstau!
Hans Beislschmidt
25.09.2009, 16:40
Hier wird geflochten und gefochten
Auf Kerzenflammen köchelts heiß.
Wenn Reime tropfen von den Dochten,
dann erst rinnt der Dichter Schweiß.
schlüge gott doch diesen wintern
kräftig auf die kalten hintern,
dass endlich der frost bei den eskimos bleibt,
der sommer für immer die winter vertreibt...
Hans Beislschmidt
25.09.2009, 20:06
Wenn zwei es richtig treiben
schreit sie nach langem Reiben
Winter ade
Scheide tut weh
hehe
Das sagen nur die Schwaben,
wenn sie lang am Holze schaben.
Macht da einer nicht gut mit,
heißt er halt der .....Schmidt...
hahaha!
a.c.larin
26.09.2009, 15:33
Bei gewissen Reibereien
hört man manche Weiber schreien.
Doch auch Kerle (alte Knacker)
lassen fröhliches Gegacker
von sich hören zum Behuf
jene Drangs, den Liebe schuf!
Erich Kykal
28.09.2009, 10:34
Hört mir auf mit dieser "Liebe",
die sich aus Hormonen flicht
und dem Opfer solcher Triebe
alles Glück der Welt verspricht!
Ach, wie arg ward er betrogen:
Kaum war dieser "Akt" vollzogen,
wurde ihm sein Sein verbogen
mit alldem, was nur gelogen
war durch "rosarote" Brillen!
Und schon war er eingefangen
in der "Partnerschaft" Idyllen,
die nur tarnen harte Zangen
die ihn unbarmherzig zwicken
und ihn stetig "umerziehn"
und zuletzt sein Wesen knicken,
um vor "Ihr" sich hinzuknien!
a.c.larin
07.12.2009, 09:14
Hör ich da geschundner Seele Klagelied zum Himmel rufen,
in den Tempeln ihres Sehnens niederknien auf den Stufen?
Um dem Gott, der sich verborgen in den Zeichen ihr entzogen,
bittern Bechers Trank zu reichen? Hat er uns ums Glück betrogen?
Sind wir wirklich nur getrieben durch Verlangen und Begehren,
oder könnte uns das Lieben Trost und Zuflucht auch gewähren?
Unser Wollen trage Schwerter, Hoffnung sei ein starkes Schild,
denn die Zeit, sie schleift uns härter, doch das Herz, es bleibe mild!
Erich Kykal
07.12.2009, 11:09
Wie hat deiner Zeilen Letzte
das gebeutelte, verletzte
Herz mir wieder heil gemacht!
Ach, kein Weiser, kein Professor
könnte es in Worten besser
sagen, als dein Wesen sacht:
Lasst uns jenen ewig wehren,
die der Erde wunderschweren
Gang nicht kennen noch verstehn!
Aber lasset Milde walten
allen Herzen, die im Kalten
Wärme halten - und bestehn!
a.c.larin
07.12.2009, 12:24
Nun war Musik in meinen Ohren,
gebildet wohl von deiner Hand!
Hab mich so gern darin verloren
im Klang, der raunend zu mir fand.
Es muss das Herz den Stürmen wehren,
so wie der Geist dem Unverstand!
Stets wird die Weisheit Güte lehren,
sich widersetzen allem Brand.
Im ruhigen Wasser bilden Sterne
den Glanz des Himmels und sein Licht.
Ich steh am Ufer, schweig und lerne
nur Da-zu-sein - und fürcht mich nicht.
So reift die Perle tief im Innern
und gibt sich nie dem Spiele Preis,
denn in der Mitte weiß Erinnern
um jene Kraft, die alles weiß.
Erich Kykal
12.01.2010, 11:46
Ja, wenn's "die Kraft, die alles weiß", denn gäbe!
Wir bauen Gitter, gucken durch die Stäbe
und nennen, was wir nur in Teilen sehen,
die ganze Welt, durch die wir taumelnd gehen!
Wer kann denn sagen, wo das "Glauben" endet?
Und ist dort wirklich Gott zuhaus und wendet
sich uns, den Blinden, die ihn nicht erkennen,
voll Gnade zu, wenn wir sein Tun benennen?
Wir wissen's nicht! Und dennoch gibt es Leute,
die strikt behaupten, damals wie auch heute,
sie wüßten ganz genau Bescheid! Die andern müssen
sich tief verneigen oder schrecklich büßen!
a.c.larin
12.01.2010, 19:16
Jeder glaubt, er wüsste was,
jeder denkt, er müsste was!
Müssten wir nichts glauben, denken,
im Behaupten uns verrenken,
könnten, ohne zu verdrießen,
wir die Lebenszeit genießen!
So jedoch gehts immer wieder
um die Macht und ums Bestimmen,
und so suchen wir zu trimmen,
was dem eignen Sinn zuwider.
Auch, wenn ich kein Beter bin,
wünsche ich mir einen Gott
in mir selber, der mir weise,
wenn ich dieser Narretei
jemals folgte, anzeigt leise
jene Mitte, welche frei.
Erich Kykal
13.01.2010, 13:42
Meist bewerten Philosophen
unsre Lebenskatastrophen
so, als müsste ihr Gestammel
einzig Wert und Weisheit sein.
Alles andre schrein sie klein,
diese ausgemachten Hammel!
Kommt dann einer so wie du,
geben sie erst recht nicht Ruh,
denn wer rechtet, irrt nicht gern!
Gleich umstellen sie den "andern",
ihn im Kopf zu unterwandern,
diese ausgebufften Herrn!
Ich gestehe - ich bin einer
auch von jenen, die sich keiner
Antwort stell'n, die anders geht,
als der eignen Weisheit Schluss,
dem sich jeder stellen muss,
bis er still um Gnade fleht!
Ach, wie hast du mich durchschaut:
Flüchtig war mein Haus gebaut,
wahre Einsicht flieht die Schwelle.
Also zieh ich durch die Lande,
heimatlos, in welker Schande,
und komm doch nie von der Stelle!
a.c.larin
13.01.2010, 18:04
( deinem unbestechlichen auge ists nicht entgangen: leider war wohl mein auge auf betriebsurlaub! "der mir weise" wollte ich da ja auch schreiben!
kreisch! danke fürs korrekturlesen!)
Du Heimatloser, lass dir sagen:
Wir sind im Kosmos wohl zuhaus!
Das muss man gar nicht hinterfragen.
Ich zog für mich den Schluss daraus:
Was stört es denn, ganz ruhig zu stehn,
so wie die Sonne, die gelassen
drum weiß, wie sich Planeten drehn,
doch niemals teilte deren Straßen?
Ihr Pulsschlag ist ein anderer.
So sind auch Menschen. Alles Leben,
es schwingt in seiner eignen Bahn.
Wer wäre denn kein Wanderer?
Da soll sich keiner überheben
in Wort und Werken, Wunsch und Wahn.
Erich Kykal
14.01.2010, 10:39
Wo ich kalte Sterne sehe,
ist dein Kosmos warm beseelt!
Alles ist Gemeinschaft, Nähe,
nichts, was die Gewißheit quält.
Dies ist wohl der Preis der Klarheit,
dass man alle Leere fühlt,
die das Weltall füllt und Wahrheit
mir ans off'ne Auge spült.
Ich beneide dich um deine
heile, kleine, ganze Welt!
Was hilft, wenn ich heimlich weine,
mir ein Wissen, das mich quält!?
Dennoch - anders kann ich nicht!
Ich mag frieren, doch ich fühle
tiefer des Verstandes Licht
als mein Herz. In dieser Kühle
weilt mein Wollen lebenslänglich.
Meine Tränen frieren ein!
Letztenendes ist vergänglich
und verloren alles Sein...
a.c.larin
15.01.2010, 07:37
Letztenendes ist vergänglich
und verloren alles Sein,
darum preise überschwänglich
jede Stunde! Sie ist dein!
Sagte nicht der große Goethe,
das uns gar nichts angehört,
als des Augenblickes Schwinge,
die mit Frohmut uns durchdringe,
wenn wir denken, ungestört?
So und so ruht auf der Bahre
jeder einmal! Zeit vergeht.
Darum nütze deine Jahre:
Freu dich gleich! Sonst ists zu spät.
Erich Kykal
15.01.2010, 11:04
Aller Trug und Traurigkeiten,
die der alte Demiurg
dir ins Dasein wirft, sie gleiten,
ab an deiner Seelenburg!
Ach, wie wunderbar zu lernen,
dass es solche Menschen gibt!
Dein Verstand reist zu den Sternen,
doch dein Heimatherz - es liebt!
Wundervoll, von dir zu lesen,
was uns grimmen Lebensspöttern
in der Leere Halt gewesen,
die wir so beredt vergöttern...
a.c.larin
16.01.2010, 19:18
Täusch dich nicht, denn was der Menschen
Los ist , muss auch ich bestehn!
Dass ich gar nichts davon spürte,
was dich oft ins Dunkel führte,
stimmt nicht. Wie oft musste ich nicht gehn
gleich dem Sisyphos, dem armen,
mit dem Stein auf meinem Weg!
Doch es zeigte sich Erbarmen,
und im Sonnenlicht, dem warmen,
zeig ich gern, was ich gesehn.
Denn es gilt, das Glück zu mehren,
Hand in Hand und Zug um Zug
abzuschwören all dem Schweren!
Davon gibt es schon genug.
Erich Kykal
18.01.2010, 10:40
Glück ist ein schwer zu fassen Ding,
vor allem, wenn man's wenig hat!
Besonders ist dabei Beding,
dass etwas da ist, es zu mehren!
Denn hat man nichts als das Begehren
danach, macht es dich wenig satt!
So hungert meine Seele immer
nach jenem "Glück", das unerreicht
sich wendet und beständig schlimmer
mein Leben macht, wo meine Augen
nur leer am Glücke andrer saugen,
wenn es an mir vorüberschleicht!
Womöglich bin ich unbescheiden -
vielleicht, wer weiß, auch einfach dumm?
Beschränkt nur auf das eigne Leiden
vergisst mein unerfüllter Geist,
was "Sich Erfüllung suchen" heißt,
statt träg zu fragen: Ach, warum...!?
ich las den dialog der strophen
von österreichens philosophen
und kann nur sagen: oh, respekt
vor dem, was in den zeilen steckt!
ihr schickt euch hier gereimte briefe
von elegant gereimter tiefe -
da schlägt das teutsche dichterherz
von euch beflügelt himmelwärts.
a.c.larin
18.01.2010, 21:55
@ lobbert,
danke für die blumen - ich wusste gar nicht, das hier auch noch andere als die "hauptakteure" mitlesen....:)
@ erich,
"Warum" kann keiner je dir sagen.
"Wozu?" - Das führt vielleicht ans Ziel!
Das zähe Ringen zu ertragen
erfordert Mut. Doch mit Gefühl
entdeckt ein liebend Herz die Dinge,
die gut sind, auch im Widrigsten.
Dass uns der nächste Schritt gelinge
und jeder Tag uns Neues bringe!
Am höchsten Punkt, am niedrigsten
bleibt Menschenwürde doch unteilbar,
weil "oben"-"unten" nicht besteht.
Selbst großer Schmerz wird klein und heilbar,
wenn Licht durch seine Mitte geht.....
Erich Kykal
19.01.2010, 07:38
Doch IN DIR muss dies Leuchten brennen,
wenn du alleingelassen lebst!
Dich selber lernst du besser kennen
allein, wenn du ins Stille strebst.
Doch wo sich Menschen ihresgleichen
vertrauensvoll anheimgestellt,
sind alle Teiche voller Leichen,
und Lügner sagen dir, was zählt!
Es ist der Mensch nicht gut und edel
im Umgang mit der eignen Art,
und mancher skelettierte Schädel
bezeugt, was er an Güte spart!
Wir reden gern von Humanismus
und hoher Seele reinem Geist!
Doch jenseits von DEM Katechismus
passt keiner auf, wohin er scheißt!
Verzeih, wenn ich so deutlich werde!
Ein Teil von mir ist Bitterkeit.
Es sind die Braven dieser Erde
noch lange nicht in Sicherheit!
Wer allzu leuchtend durch die Zeiten
einhergeht durch die Dunkelheit,
den löscht man aus! Ums Erbe streiten
die Täter bis in Ewigkeit!
a.c.larin
19.01.2010, 18:25
Ich versteh ja deine Trauer,
geb dir auch in Vielem Recht.
Dennoch denk ich, es wär schlauer,
redet man nicht alles schlecht!
Denn was soll es uns auch nützen
Böses böser noch zu denken?
Licht, das wir in uns besitzen,
lässt sich nähren und verschenken.
Jenseits alles Konfessionen
uns die Güte nicht zu rauben,
mag ein Ziel sein. Es kann lohnen,
wenn wir einfach mal dran glauben....
der erich ist - wie ich - zu dick,
das ist halt unser missgeschick!
denn wären wir auch bei den schlanken,
entstünden leichtere gedanken!
der dicke bauch beschwert das hirn,
verfinstert und umwölkt die stirn.
beschwert das leichte wie ein anker
bei einem übervollen tanker.
a.c.larin
19.01.2010, 20:17
Zu dick? Wer setzt denn hier die Normen,
nach denen wir, weil wir dran glauben,
verhängnisvoll den Selbstwert formen,
und unsern Seelenfrieden rauben?
Was so ein dicker Hintern wert ist,
das durfte ich erst unlängst wissen:
Ich rutschte auf dem Glatteis aus -
da hats mich mächtig hingeschmissen!
Mein Allerwertester, ein runder,
der fing mich locker auf. (Schau schau!)
Der magre Arm jedoch, kein Wunder,
ist heute grün und gelb und blau!
So hat halt jedes Ding zwei Seiten,
s'kommt nur drauf an, wie mans betracht'!
Gut kann sich der durchs Leben leiten,
der aus der Not ne Tugend macht.....
Erich Kykal
20.01.2010, 12:25
Ach, Not und Tugend passen selten
gut zueinander. Vielmehr gelten
die Regeln einer harten Welt!
Ob es nun dir und mir gefällt:
Nach hundert Jahren Sozialstaat
ist innerlich man weiter Waldschrat!
Die Tünche von Kulturgewissen
ist dünn und allzu leicht zerrissen!
Darunter kommt der Mensch hervor,
wie er mal ist: Ein tumber Tor,
ein eitler Fatzke, arger Prahler,
ein blutig Tier und - Steuerzahler!
a.c.larin
23.01.2010, 19:37
Testosteron-Blues
Er macht mich sprachlos, woran liegts,
dass sich das Wort im Mund verweigert?
Geb ich ihm Frohsinn - er verbiegts!
(Die Trübsal hat er selbst gesteigert)
Ach, Männer sind nicht zu bekehren,
nicht zu belehren und zu bessern!
Du magst sie sanft mit Federn streicheln-
schon wieder schreien sie nach Messern!
Dann schrammen sie, um wo zu schrammen.
(Denn so ein Mann muss sich beweisen.)
Ich kann die Männer nicht verdammen:
s'sind nur Hormone, die da kreisen.......:rolleyes:
Erich Kykal
25.01.2010, 08:39
Uns gar so platt zu reduzieren
auf Trieb und Drangsal, ist nicht fair!
Wir SOLLEN euch doch animieren!
Hormonlos wär das allzu schwer...;):D
a.c.larin
25.01.2010, 16:51
Da geb ich schrankenlos dir Recht:
Nehmt die Hormone für die Liebe!
In Kampf und Krieg und dunklem Triebe
gedeiht doch schlecht
das Menschsein und die Würde.
Begehren sei uns Lust, nicht Bürde!
Zum Minniglichen Wohlgesang
da stell sich ein der Mann
mit ritterlichem Denken!
So mag Natur uns lehren und beschenken,
und Trieb und Drang, sie wären
weiter nichts als nur verspielte Launen,
die unser Herz berühren wie im Staunen.
Denn wo die Liebe fruchtet,
wird auch frei der Geist,
Berühren holt ihn zart aus seinem Bann,
eröffnet Türen, leise, irgendwann,
da sie mit allen Sinnen neue Wege weist.
Besser so?
Erich Kykal
26.01.2010, 10:59
Die Krux ist nur, dass an der Stelle
der hormonellen Liebeswelle
alsbald ein trister Alltag winkt,
der grad uns Männern furchtbar stinkt!
Wir fliehen Kinderschrei und Keifen
auf überbreiten Autoreifen,
und in der Kneipe Freundesrunde
geht Bruder Alk von Mund zu Munde
und tröstet unser hartes Los!
So geben wir das letzte Moos,
das SIE nicht kriegte, freudlos hin!
(wie gut, dass ICH alleine bin!)
Geburtenschmerz? Dass ich nicht lache!
Verschenkte Jugend? Was ein Stuss!
Sie wiederkäuen jede Sache,
bis nur der Mann dran schuld sein muss!
Verdienstentfall? War sie gezwungen?
Verlor'ne Unschuld? Wollt' sie doch!
Nur weil ER einst in sie gedrungen,
bedrängt sie ihn nun noch und noch!
Sie träumt von einem edlen Recken,
stets hoch zu Ross und ohne Fehl,
der sie begehrt trotz Altersflecken
und stets nur folge auf Befehl!
Schlank soll er sein, mit vollen Haaren,
vermögend, sinnlich und viril,
selbst noch nach vielen Ehejahren!
Das wird dem stärksten Hengst zuviel!
Drum hütet euch vor blinder Liebe!
Sie macht im Augenblick dich froh.
Ihr denkt, das dies von je so bliebe -
doch selten irrte jemand so!
a.c.larin
26.01.2010, 21:53
O weh und wei! Was war jetzt das?
Gar angewandter Frauenhass? :eek:
So viel Enttäuschung spricht aus Zeilen-
da muss ich mich doch gleich beeilen,
der Frauen Ehre hochzuhalten!
Im Keifen wird sich nur entfalten
das niedre Volk. Na klar gibts Weiber!-:o
die offensichtlich meint der Schreiber
und trifft jetzt keine Unterscheidung
aus Lust an der Kontaktvermeidung!
Dass man nur klugen Umgang pflegt
sei jedem Mann ans Herz gelegt!
Doch gleichermaßen solln auch Frauen
ihr "Schätzchen" wirklich gut anschauen...
Was man sich nimmt zu Herd und Bett
sei so, dass mans erträglich hätt....:p
:confused:
Es haben Dinge sich im Streit
erprobt, verloren und gemessen,
und alles hat nach seiner Zeit
gelernt, verstanden und vergessen.
Nur Mann und Frau, schon seit Äonen,
streiten im Sein sich etwas an,
wobei ein Jeder ohne Schonen
nicht von dem andern lassen kann.:D
Erich Kykal
27.01.2010, 10:02
Ambivalent ist Mannes Streben:
Für's Bett die dumme blonde Tussi,
um ohne Hemmung auszuleben
den Mannesdrang mit "Bussibussi"!
Für Herd und Heimstatt eine treue,
stillschweigend Duldende zu Haus,
und für's Büro die Kluge, Scheue,
die Sekretärin namens "Maus".
Wenn's geht, noch eine Urlaubssünde,
mit der sich gut schweinigeln läßt,
und hat er sich dann Aids gefangen,
fährt er nach Haus ins warme Nest!
So ist der Männer Sinn und Trachten:
Sie müssen immer eifrig suchen,
ihr hormonelles Geistumnachten
in prompte Handlung umzubuchen!
a.c.larin
29.01.2010, 09:22
Doppelbödig sind wir alle!
Denn das Unbewusste treibt
uns doch gerne in die Falle,
bis kein Auge trocken bleibt!
Papa Freud hats längst bewiesen,
dass wir stets auch was verdrängen.
(Dafür gibt es Expertisen
in beliebig langen Längen! :p)
Schmal ist jener Grat, das Wissen,
das wir um uns selber haben.
(Doch die Umwelt wird beflissen,
gern nach unsern "Sünden" graben!)
Mit dem Finger boshaft zeigen
auf den andern - das ist fein! -
und den eignen Mist verschweigen.
Den gräbt man am besten ein.
Erich Kykal
29.01.2010, 11:45
Was kann ich dazu noch sagen,
das nicht platt und hölzern klingt!
Manchmal platzt uns halt der Kragen,
wenn uns etwas mächtig stinkt!
Der Kontrollverlust des Fühlens
ist mir Schrecken, macht mich bang,
und des In-mir-selber-Wühlens
bin ich müde, und zwar lang!
Lieber in Klischees verharren,
die man lustig-heiter nährt,
als zu hoffen, dass der Karren
nicht in tiefen Treibsand fährt,
der aus blanken Emotionen
und aus Missverständlichkeit
uns gerinnt zu Todeszonen,
deren Mühsal uns entzweit!
a.c.larin
29.01.2010, 20:27
ach, ich könnte dir erzählen
vieles, das den zorn erklärt,
ohne jemanden zu quälen.
mancher weg hat sich bewährt!
dazu braucht es aber wissen -
ohne dieses geht es nicht.
ist die seele auch zerrissen,
weiß sie doch, wovon sie spricht.
manche ahnung weht aus träumen,
mancher wink wird ein gedicht,
wenn in scheinbar dunklen räumen
weltengeist erkenntnis flicht.
Erich Kykal
31.03.2010, 14:05
Lang schon nicht mehr, wie es scheint,
hab ich mich hier ausgeweint
über all die Schlechtigkeiten,
die dem Leben Schmerz bereiten!
Um den Faden zu beleben,
will ich neue Töne heben
an des Lesers Frostgemüt,
dass er hier, dass jeder sieht,
wie des Daseins Weh und Ach
rieselt wie ein Mühlenbach.
Ach, das Rad steht niemals still,
mahlt die Tage, wie es will...
a.c.larin
07.05.2010, 08:17
Des Lesers Frostgemüt, es ist
wahrscheinlich eingefrorn! Ihr wisst:
Der Frühling brachte kalte Tage,
Gewitterregen, Aschenplage.
Bei alldem hat man auch noch Glück -
denn bebt die Erde wo ein Stück,
erfasst die Menschheit großes Elend!
Dies zu bedenken ist so quälend.
Wie ungleich treibt das Leben Spiele
mit uns! Vergänglich sind die Ziele,
die sich ein kleiner Mensch da setzt.
Sein Schicksal formt ihn doch, zuletzt.
Soll man da kämpfen, sich ergeben,
sich mit Betäubung drüberheben?
Die Demut ists, die trotzdem singt:
Hab Dank, wenn heut ein Tag gelingt....
Erich Kykal
07.05.2010, 08:46
Zu "kämpfen" ist des Menschen Hang,
auch, wenn ihm kaum ein Sieg gelang!
"Ergeben" klingt so feig und minder,
als wären wir nur träge Rinder.
"Betäuben" nimmt den Schmerz, doch leider
auch alle Freude! Die "Vermeider"
betrügen sich nur selbst, erheben
die nackte Angst zum ganzen Leben!
Und "Demut" ist ein Glaubenswort -
ein frischer Windhauch weht es fort!
Es wächst zuletzt aus allen Schichten
der Welt ein Mensch mit Hang zum Dichten!
a.c.larin
08.05.2010, 09:04
„Ergeben“ klingt so feig und minder,
so denkt ein Mann in stolzem Streben.
Der Faden dümpelte. Ich schrieb.
Warum? Ich war ihm treu ergeben.
An Demut mag dich gar nichts reizen?
Das Wort liegt ganz verquer im Holz?
Ein frischer Wind fährt durch die Äste
und reißt sie nieder, wie den Stolz!
Mit Hingabe verschenkt der Dichter
Hand, Herz und Hirn im Augenblick.
Er zaubert Träume in Gesichter,
ergeben demutsvoll dem Glück.
Erich Kykal
11.05.2010, 16:09
So wie alles hat zwei Seiten
jedes Wort, um das wir streiten,
und für jedes Argument
gibt es eins, das man nicht kennt.
Schon der Ort, an dem wir leben,
ändert unser Sinnbestreben:
Was am einen Platze wichtig,
ist am andern hohl und nichtig.
Auch das Leben selbst, es lenkt
alles, was man später denkt,
in verschiedentliche Bahnen,
je nachdem, wo deine Ahnen
dich ins Dasein hingestellt.
Oh, wie bunt ist diese Welt,
dass sogar die gleichen Worte
andres sind an anderm Orte!
Darum klaube nicht nach Phrasen,
wo doch alte Dichterhasen
wissen sollten, dass die Welt
ganz OHNE Wort zusammenhält!
a.c.larin
27.05.2010, 22:27
Recht sprichst du, mein lieber Erich,
von der Seitigkeit der Dinge -
und nicht ganz verwundert wär ich,
wenn sich beides auch druchdringe!
Lernte ich doch unlängst kennen
eines Menschen dunkle Seite!
Will den Namen hier nicht nennen,
doch er schien mir der gescheite,
allzeit edle, niemals derbe!
Hach, wie kann man sich doch irren!
Ich werd lachen, bis ich sterbe. :D
Nie mehr lass ich mich verwirren.
Die Medaillie hat zwei Seiten!
Wer ganz fromm und edel tut,
ist im Herzen ne Kanaillie,
hat noch manches unterm Hut!
Licht und Schatten gehn mitsammen.
Wir sehn nur den lichten Bruder.
Doch wir holen uns unsre Schrammen
an dem andern, finstern Luder.....
Na, man muss das locker nehmen!
Watet man im Sündenpfuhl,
winke man kokett nach draußen -
alle Welt denkt: Der ist cool!
Erich Kykal
01.06.2010, 10:34
Eines kann man nicht bestreiten,
wie man es auch dreht und wendet:
Menschen haben dunkle Seiten,
manches Leben scheint verschwendet!
Ach, wir spielen viele Rollen
in des Daseins eitlem Tanz!
Um zu kriegen, was wir wollen,
stört uns eine Diskrepanz
zu dem Bild, das wir verbreitet,
wenig, wenn ein andres lockt!
Kein Lebendiger bestreitet:
Ja, auch ich hab's oft verbockt!
Ja, auch ich war unausstehlich,
war zu anderen gemein.
Und danach nur ganz allmählich
stellte sich Gewissen ein.
Weisheit lehrt uns die Erfahrung,
doch für jene kommt's zu späte,
die wir kränkten. Offenbarung
keimt zu spät, wo Zeit sie säte.
Doch das Leben lebt sich weiter,
bis es endet. Unverdrossen,
gut wie böse, ernst wie heiter,
steigen wir die Leitersprossen.
Wozu dient's? Das fragten viele,
keinem fiel die Lösung ein:
Weise haben's in dem Spiele
nicht mehr nötig, hart zu sein!
Wer in sich und in den Tagen,
die ihn streifen, sinnend ruht,
braucht nicht ständig sich zu fragen,
ob er auch das Rechte tut!
a.c.larin
20.06.2010, 09:10
Na, ich weiß nicht: Weise prüfen
doch die Weisheit allemal!
Keine Klugheit währt für immer,
muss sich wandeln. Leicht wird schal,
was man hinstellt wie dogmatisch,
eisern ins Korsett gezwängt.
"Abgeklärt" wird bald "apathisch" -
was erst recht den Blick verengt!
Doch das eine mag wohl stimmen:
Wer gekonnt in seinem ruht,
lässt sich nicht so leicht ergrimmen,
ganz egal, was sonst wer tut!
Dieser Blick ins Freie, Weite,
schöpft aus tiefster Daseinskraft.
In der Güte zeigt befreite
Seele ihre Meisterschaft.
Erich Kykal
21.06.2010, 08:39
"Weisheit" - ist für jeden anders!
Werte wandeln sich bestet.
Mancher "Weltenweise" kann das
nicht begreifen. Er besteht
auf dem Kanon, der Äonen
für ihn überdauern muss!
Menschenfressende Dämonen
schafft sein eigener Verdruss,
wenn er an der Welt verzweifelt,
wie sie ist, und tausend Münder,
in die er sein Gift geträufelt,
gehen auf und schreien: "Sünder!"
a.c.larin
21.06.2010, 16:26
"bestet" ist mir nicht geläufig-
auch dem Google unbekannt :confused: -
wird auch nicht verwendet häufig.
trotzdem ward es hier genannt.
Meint der Tenebrae "behände"?
Ist er sprachlich ausgeflippt?
Oder hat er sich am Ende
jetzt auch einmal selbst vertippt? :D:D:D
Moral:
Wer bei andern gerne mäkelt,
gebe peinlichst selber acht,
denn sonst wird er auch "gehäkelt",
wenn er einen Fehler macht. ;)
Erich Kykal
22.06.2010, 07:48
stetig - bestetig - stet - bestet.
Wenn dein Wortschatz gar so klein ist,
wenn die Welt sogar verliert,
was an Sprache gut und rein ist -
was kann ich dafür? Es führt
mancher Pfad dich in die Irre.
Mancher Weg ist lang vergessen!
Von zerbrochenem Geschirre
ist für viele nicht leicht essen!
Meinst du, dass dein Freund Computer
ALLES weiß? Ich denke nicht!
Altes dir verschweigen tut er!
Peinlich ist: Dein Strafgedicht!
a.c.larin
22.06.2010, 16:48
bestet - getestet
Wenn du dir ein Wort erfindest ,
das nicht mal im Duden steht,
nur, damit dem Reim geschuldet,
es dir in die Zeile geht -:p
sorgst du reichlich für Verwirrung,
denn auch WIKIPEDIA
hält dein "bestet" für Verirrung,
"stets" , "beständig" steht wohl da.
Ja, auch "stetig" kann man finden,
(als "besteht" wärs falsch geschrieben),
drehen kann man es und winden:
"bestet" scheint wohl übertrieben.
Alte Sprache wärs gewesen?
Na vielleicht - doch altägyptisch! :D
Was nicht mal im Duden steht,
"bestet" nicht - es ist zu kryptisch!
Nimms leicht - jeder kann sich doch mal irren....;)
Erich Kykal
23.06.2010, 13:06
ist es wirklich gar so wichtig,
dieses eine Wörtelein?
Ob nun fehlerhaft, ob richtig -
müssen wir so kleinlich sein?
Ach, lass doch das Klingenreiten!
Wer ist hier der Erzpedant?
Fällt dir Besseres zum Streiten
nicht mehr ein? O, wie charmant
hast du mich zuletzt verrissen,
in des andern Forums Faden,
als mich mein Rechtschreibgewissen
drängte, Weibchen's Fehlerschaden
auszubessern. Ach, ihr Frauen!
Ewiglich inkonsequent!
Geht bei andern "Feuerschauen",
während ihr schon selber "brennt"!
a.c.larin
27.06.2010, 21:33
Ei, was sagt Er? Ei, was macht Er?
Die Kritik verstört den Schlingel? :confused:
Nun, so sag ichs ihm halt sachter:
Selber ist ER doch oft pingel=
ig beim Texte korrigieren!
Keiner bleibt ihm ungeschoren!
Mit dem Füller malt er Kringel,
hat wer wo was wie verloren.:p
Seinem gnadenlosen Auge
bleibt kein Schnörksel unentdeckt!
Skeptisch fragt er, ob das tauge,
womit wer sein Blatt befleckt.
Darfst dich nicht einmal vertippen -
gleich hat ER es aufgepiekt!
Nein, das kann er gar nicht glauben,
dass ER selbst mal unterliegt!
Was im Spiegel ER betrachtet,
scheint ihm maßlos übertrieben,
i-gedipfelt, ausgeschlachtet.
So, nun hab ichs hingeschrieben! :p
Überzeichnet , überundet-
nun, mein Herr: Sie sind jetzt Zweiter!
(Hoffentlich nicht schwer verwundet,
denn sonst gehts ja hier nicht weiter. ;))
Erich Kykal
28.06.2010, 09:41
Ach, wie lieget hier der gute
Schreiberling in seinem Blute -
hingestreckt vom Rachedürsten
einer Frau! Dem Dichterfürsten
ist so etwas ausdermaßen
und entschieden unbequem,
und er spricht mit Hauterblassen:
Solches ist nicht angenehm!
Grade weil ich's vorher immer
gar so gut mit euch gemeint,
stellt man mich nun hin, wie's schlimmer
nicht mehr geht! Dein Sinnen scheint
sehr verhärtet! Gute Absicht
bei der Tat bleibt unbedankt!
Doch ich hatte nie und hab nicht
lang um jedes Wort gezankt!
Sahst du's anders? Meinetwegen!
Ich hab niemals insistiert.
Wollte nur die Sprache pflegen -
doch kaum einer hat's kapiert!;):o
a.c.larin
28.06.2010, 19:02
Lieber Erich, dieser Faden
fordert, dass man Reime fechte-
Willst im Wohlgefühl du baden,
schreibe unter Kuschelnächte!
Hier wird alles und auch jeder=
man zerpflückt, zerkaut, zerfleddert.
Warst nicht selber du derjene,
der dies anfing? Ganz verheddert
hast du dich in die Gespinste,
die du einstmals selbst gewoben.
Störts dich jetzt? Na dann beginnste
besser nie mehr so wie oben. :p ;)
Erich Kykal
29.06.2010, 07:56
Dankeschön, Frau Psychologin,
dass du mich so sehr durchschaust!
Dass du, wenn ich schon im Klo bin,
auch noch auf die Spülung haust!
Dankeschön, Frau "Überlegen",
dass du geistig mich beschenkst,
während ohne Seelenregen
du mein armes Wesen henkst!
Dankeschön für all die Wahrheit,
wie dein Geist sie definiert -
ach, was tät ich ohne Klarheit,
die mich ganz und gar kastriert!;):D:rolleyes:
a.c.larin
29.06.2010, 16:14
Lehrstuhl für Dichtkunst
Machst du mir jetzt ein Gewissen?
Soll ich mich der Worte schämen,
die ich sprach, ganz hingerissen -
handzahm mich fortan benehmen? :o
Ach, ich konnte doch nicht ahnen,
dass du in der Spülung haust,
um Rollenspiele anzubahnen!
Brrr! Dass dir da selbst nicht graust....:confused:
Erich Kykal
30.06.2010, 08:00
Ich würd gerne ein Gewissen
dir hier machen! Es gebricht
dir an den Gewissensbissen -
nur an Bosheit sicher nicht!
Ach, die freche Weiberseele
denkt nur alle Zeit daran,
wie sie gründlicher noch quäle
jeden unbescholtnen Mann!
Kompensiert ihr ohne Pause
euren Minderwertigkeitskomplex?
Seht die Männer nur als "Jause"
nach erfüllter Pflicht beim Sex?
Träumt nur weiter, holde Frauen,
einzig dies verbleibt euch wohl!
Ach, an viel habt ihr zu kauen
am "anatomischen Gegenpol"!:D;)
a.c.larin
03.07.2010, 06:31
Lieber Erich, möge baldigst
aufgehn dir ein neues Licht::
Frech ist zwar die "Weiberseele",
doch an Bosheit denkt sie nicht! ;)
Magst du dies auch so erleben,
setz die Brille auf, verkehrt:
"Frau" muss nicht nach Siegen streben,
denn sie kennt ihn , ihren Wert.
Männer sind auch keine "Jause" -
( da wär ziemlich öd der Sex :eek:)
und zum Kauen am "Gegenpole"
sag ich schlicht und einfach "Schmecks!" :D;)
Erich Kykal
21.10.2010, 12:10
Ach, es ist ein groß Ergetzen,
sich auf's "falsche Pferd" zu setzen,
und der Mensch, weil ewig dumm,
kann es gut auch andersrum:
Man(n) setzt auf die falsche Stute,
die ihn reitet, ungeniert,
bettelt noch um ihre Rute,
die sein Männlichsein kastriert!
Sporen haben manche Reiter,
und die Spore pflanzt sich fort!
Wann, o Mann, wirst du gescheiter?!
Führ das Weib, nicht nur das Wort!!!
a.c.larin
21.10.2010, 18:33
Sieh mal an: Erst lang verschollen,
ist Er doch empor gequollen
aus den Tiefen, aus den Sümpfen!
Hangelt Er nach Weibes Strümpfen?
Nein, nun will er "klüger" werden,
denkt an Leitung, will sich erden.
Schon erschöpft durch Konkurrenzen,
drängt es ihn, sich zu ergänzen.
Folgt er willig, Hand in Hand
jetzt Alice ins Wunderland?
Nein, Er will noch immer "führen" -
kann Er denn nicht beides spüren?
Denn das Leben ist ein Tanz:
"Vorwärts, rückwärts" macht uns ganz,
einmal ich und einmal du,
und das Herz schlägt für die beiden,
die sich mögen, sich bescheiden,
innerlich den Takt dazu.....
Erich Kykal
22.10.2010, 12:24
Oh du Weise, ach, du Kluge!
Setzt mich matt mit jedem Zuge!
Muss ich stets den Bösen spielen,
in den tiefsten Pfühlen wühlen,
dass dein Strahlen mich sodann
erst so richtig richten kann?
Gib mal du die schrägen Töne,
oh du seelenvolle Schöne,
und dann bin auch ich einmal
aller Weisheit Prinzgemahl,
der im Nimbus der Gerechten
sich herablässt, hier zu fechten,
um der Wahrheit Glanzdepeschen
dir ums tumbe Hirn zu dreschen,
dass die ganze Welt begreife:
Mein ist alle wahre Reife!
Aber nein! Denn viel zu schlau
ist dafür die gute Frau!
Drum, was soll das Wutgetöse -
ich bin weiterhin "der Böse"!;):D
a.c.larin
23.10.2010, 09:51
Bittest du nun ums Verderben,
um mit Grimm und Groll zu sterben,
dass dich meine üble Seite
weiter ins Verhängnis leite?
Willst du gar im Seelendunkeln
meiner trüben Stunden funkeln
als ein lichter Stern am Himmel,
als ein Ritter auf dem Schimmel,
der mich aus den Nöten rettet,
gar auf rote Rosen bettet?
Willst du dich als Held erweisen,
um mit hingeworfnen, leisen
Lügen mich in Trug zu wiegen?
Soll die Illusion obsiegen?
Sollt ich mir nach vielen Jahren
weitren Irrtum nicht ersparen?
Bin ich selber, wie ich bin:
Hell und dunkel! Immerhin
bleib ich angreifbar, konkret -
und kein Windrad, das sich dreht.
Darf ich Schwächen mich geben,
dass sich andre dran erheben?
Soll ich mich erneut verbiegen,
um in Sicherheit zu wiegen,
wo ich selber nicht gewogen
wurde - und darum verbogen?
Will ich weiter mich entfalten,
nützt wohl nur ein Innehalten,
um im Schattental des blinden
Ahnens neues Land zu finden.
Bleibt auch nur ein vages Hoffen,
doch das Mögliche steht offen....
Solcherart kann außen, innen
ALLEM man was abgewinnen:
GUT und BÖSE sind nur Schein-
Was es IST - das zählt allein.
Erich Kykal
25.10.2010, 15:23
Tiefster Weisheit dich entschlagen
musst du scheinbar jedes Mal
dich in Versen hier, die sagen:
Ich bin berghoch, du nur Tal!:eek:
Ach, ich bat doch um so wenig:
Wollte einmal Guter sein!:)
Wollte "Schach und matt!" dem König
deiner Argumente schrein!:p
Doch du gönnst mir kein Obsiegen!
Immer willst du weiser sein!:(
Immer musst du höher fliegen,
und ich müh mich hinterdrein.:confused:
Hau doch auch mal auf die Kacke!
Tu, als wärst du furchtbar blöd!
Halt sie hin, die breite Backe,
auf der deutlich "Arschloch" steht!:cool:
Lass mich auch einmal der Weise,
der sich räuspert, endlich sein.
Rühr nur einmal in der Scheiße -
sei entartet und gemein.;)
Lass mich glänzen, wenn ich deiner
"Vorurteile" Wortgedärme
hier zerpflücke mit astreiner
Logik, Weisheit, Herzenswärme!
Aber ach, ich seh es dämmern:
Ich muss weiter jener sein,
dessen Blödheit du behämmern
kannst mit deinem Heilgenschein!:D
Doch du kannst es glauben, Gute!
Darin steckt an Größe mehr
als in deiner Engelstute,:eek::D
der Posaune vor dem Heer
aller weisen Wortgirlanden!
Denn weil ich der "Joker" bin,
kommt mir nie der Spass abhanden,
noch der "Blödheit" tiefer Sinn!:D;):p
a.c.larin
25.10.2010, 18:02
Na schön, wenn du unbedingt willst :
"Richtige Männer"
Männer müssen Haare haben
wie die Affen dort im Zoo -
denn die aalzuglatten Kerle
machen doch kein Weib mehr froh!
Sind sie haarig, ja dann locken
sie heraus den Urinstinkt!
Mann, da bleibt kein Auge trocken
und das ferne Ziel, es winkt!
Denn "Sie" liebt aus tiefsten Gründen
(die Natur verlangt ihr Recht)
Wer geht hier mit Vögeln schlafen?
In die Höhle mit dem Specht!
:D:D:D
Erich Kykal
27.10.2010, 09:44
Ich bin nicht nur voller Wollen!
Voller Wolle bin ich auch!
Auf den Beinen, auf dem Arsche,
und vor allem: Brust und Bauch!
Bin kein griechischer Adonis,
bin ein Bärchen, rund und kraus,
und mir geht "matratzensportlich"
allzu schnell die Puste aus!
Ach, ich kann auch hier schon wieder
nicht mit deinem Wort mich messen!
Und weil mir das so zuwider,
geh ich rasch noch etwas essen!:D;):rolleyes::p
a.c.larin
27.10.2010, 20:11
Mesch, was muss ein Mannsbild jammern ,
wenn es bloß das Wort erhebt!
Dämpft wohl nur in Saunakammern,
statt dass es nach Höhrem strebt!
Affenartig pelzbefallen,
fürchtet es schon Härchen, die
ich nur auf den Zähnen habe. Krallen
zeigt ich ihm doch nie!
Dass ich gleich vor Schreck erzitter:
Müde ist er außerdem!
Ist das alles, edler "Ritter"?
Hach, der hat nur Buttercreme
dort, wo andre Muskeln haben!
Ich bin reichlich irritiert.
Wird er selbst ein Loch sich graben?
Na, wenn das nicht besser wird....:rolleyes:
Erich Kykal
28.10.2010, 12:39
Sauna ist für Sportnaturen!
Ich schwitz so ja schon genug,
zieh ich extrabreite Spuren
hinter meiner Wampe Pflug!
Erster Stock? Welch eine Plage!
Einkauf schleppen? Unerträglich!
Ach, die Bilder meiner Tage
werden träg und scheitern kläglich!
Selbst der Geist, der einst auf Reisen
gerne ging, wird krumm und alt.
Auf schon lang verwaisten Gleisen
rostet seine Urgewalt.
Oh, ich heische kein Verstehen,
und auch Mitleid will ich nicht.
Ich lass mich nur leise gehen,
und ich feiere den Verzicht.
Nur das viel und gerne Fressen
ist mir einzig Lust und Labe!
Wollte mich mit Sternen messen,
und verende doch: Als Schabe!
a.c.larin
28.10.2010, 15:25
Selbstmitleid ist auch ein Übel,
dem man rasch erliegen kann.
Heul ich wegen Blumenzwiebel
oder tut mir leid der Mann?
Ach, der arme schwarze Kater
frisst sich kugelrund, ein Fluch!
Bin ich jetzt im Beichtstuhl, Pater?
Hier mein Freund, ein Taschentuch....:cool:
Erich Kykal
29.10.2010, 10:22
Kalt und herzlos ist dein Sinnen,
hart und bitter, wie dein Wort.
Ach, hier kann ich nichts gewinnen,
und drum mache ich mich fort!
Suhle mich in meiner süßen,
klebrig weichen Seelenpein!
So wird dieser Sünder büßen,
und am Ende selig sein!
Schroffe Worte, ach, sie jagen
mich nicht länger an dem Ort,
der mich wiegt an manchen Tagen
mit dem Weh, das mich umflort.
Selbstmitleid? Möglicherweise.
Doch es reinigt die Natur!
Hart zu sein ist wenig weise,
nein, es ist nur schrecklich stur!;)
a.c.larin
30.10.2010, 08:38
Ach, es ist doch manchen Knaben
gar nichts Recht! Was immer wir
Frauen anzubieten haben,
maulen sie und sagen dir:
Dieses nicht und jenes nicht!
So nicht, so nicht, auch nicht so!
Wolltest du nicht "Härte" haben?
Doch! Nun bist du auch nicht froh?
Zeig ich dir die kalte Schulter,
schreist du laut: Sie ist gemein!
Bin ich einfühlssam, geduldig,
wilst du nicht verhätschelt sein.
Zu den Waffen! schreist du lauthals
Doch fällt nur der erste Schuss,
kriegst du Gänsehaut und machst dich
aus dem Staub. Ne taube Nuss
wär da noch ein praller Beutel!
(wenn ichs unterm Strich vergleiche)
Sei ein Mann und halte Stellung :mad:
oder jammere und weiche....
Erich Kykal
03.11.2010, 09:29
Jammern, ohne je zu weichen -
das ist es, was euch besiegt!
Weinerliches ohnegleichen
ist's, womit man Frauen kriegt!
Wollt beschützen und behüten,
wollt die ganze Zeit all die
jämmerlichen Labertüten
kontrollieren, leiten, wie
ein Hündchen sie dressieren,
sie erziehen, maniküren,
bis ihr aus den "tumben Tieren",
die ein leeres Leben führen,
endlich euren Mann gemacht!
Euer Wille formt ihn ständig,
knetet ihn so zart und sacht,
dass er denkt: Er, eigenhändig,
hätte sich zurechtgebogen,
um euch endlich zu gefallen!
So hat mancher sich belogen -
doch nur mancher - von uns allen!:D:cool:
a.c.larin
03.11.2010, 15:11
Welche Frau'n du auch gekannt hast:
MICH begreifst du so noch nicht!
Jammerlappen soll ich loben?
Sie dressier'n? Auf lange Sicht
packte mich die Langeweile,
fühlte ich mich selten wohl!
Ist ein Mann nicht auch ein Krieger,
fehlte mir der Gegenpol!
Wie soll ich mich sicher fühlen,
wenn schon leises Donnergrollen
ihn im größten Matsch lässt wühlen,
wenn die Gläser, die halbvollen,
er sofort als "leer" betrachtet,
allen Muts, der Hoffnung bar?
Ein Kapaun wird nur geschlachtet-
weggeputzt mit Haut und Haar! :D
Erich Kykal
04.11.2010, 08:40
Ach, ihr Frauen, habt Erbarmen!
Habt ihr nie von uns genug?
Alles wollt ihr von uns Armen -;):rolleyes:
sind wir nur das Pferd vor'm Pflug?
Ach, wir rackern Tag um Tage,
und das Geld, ihr gebt es hin
für Kosmetik, Tand. Ich frage:
Was macht das für einen Sinn?:confused:
Statt zu zahlen, such ich munter
mir 'ne Tussi, dumm und willig!:p
Die holt mir - die Sterne - runter,
und ist obendrein noch billig!;):D
Was? Du denkst, dass ich als Schöngeist
so etwas schon gar nicht kann?:eek:
Ich sag dir, was du noch nicht weißt:
Auch "DER Arsch" - ist nur ein Mann!:D:D:D
a.c.larin
04.11.2010, 21:58
Zitat: Auch "DER Arsch" - ist nur ein Mann....
Darauf wär ich "nie" gekommen....:rolleyes:
Sag mal, hältst du mich für blöd?
Hat nicht mancher Mann benommen
sich so dumm, wies kaum noch geht?
Taglich liest man in der Zeitung :
Mann schlägt Weib, vertrinkt das Geld,
sorgt nur hurend für Verbreitung,
setzt zehn Kinder in die Welt!
Billig wollt ihr uns bloß kaufen:
Schmuck, Kosmetik, tumber Tand?
Selber schuld ist so ein Esel,
wenn er sich nichts Bessres fand!
Viele Frauen haben wirklich
auch noch was in ihrem Kopf!
Doch wann geht das jemals klaglos
rein in euren Sauertopf?
Wie sich doch die Männer graulen
vor der Stärke einer Frau!
Manche jammern, manche maulen -
wenige nur werden schlau......
Kann man mit der Lupe suchen
unter all dem Bohnenstroh!
Könnt man kluge Männer buchen -
stundenweise macht ichs so! :D
Erich Kykal
05.11.2010, 10:48
Oh, es gibt auch dumme Weiber!
Ordinäre Szeneschlampen
spreizen ihre Luxusleiber
um der Gönner Wohlstandswampen!
Rinnsteinkinder, Gossenschwalben
machen's mit Kondomen alle,
keine muss mehr Babies kalben
für manch geile Kundenqualle!
Dumm wie Brot sind manche Tussen,
doch sie werden noch hoffiert:
Fans in vollen Autobussen
werden ihnen zuchauffiert,
dass sie ihrer Blödheit Worte
auch noch teuer weitersagen!
Und es lauscht der dummen Torte
stumm ein Heer von dummen Blagen!
So pflanzt sich der flachen Hirne
platte "Weisheit" fröhlich fort!
Ach, dem Klugen platzt die Birne
über diesem Massenmord
wahren Wissens, Lernens, Strebens!
Und auch Frauen sind da Täter!
Ach, es mühen sich vergebens
kluge Mütter oder Väter!
a.c.larin
05.11.2010, 15:15
Ah, nun hab ichs rausgefunden,
was dich voll zufrieden stellt:
Mimst ja nur den Frommen, Coolen,
scheinst mit Wonne dich zu suhlen
im Vulgären. Hündchen bellt,
würde wohl auch gerne beißen?
Doch da fehlt der steile Zahn.
Neidvoll blickt es nach den andern,
die auf schiefen Bahnen wandern,
und sein Zorn wird rasch zum Wahn....:p
Oh, die schlimmen, oh die Bösen,
die sich selbst durch Lust erlösen -
"Spaß" ist einfach nicht erlaubt!
Drum sei ehrlich, schlicht und bieder,
sei dir letztlich selbst zuwider -
Grundsätzlich und überhaupt
gehts doch leichter mit Verachtung!
Progressive Denkumnachtung
wird gefördert durch Entbehrung:
Hier Beschmachtung , da Entehrung:
Frau als Heilige und Hur'.
Nichts von allem, werter Erich,
klingt mir stimmig, also lehr ich
dich jetzt eine andre Tour!
Frauen können Vieles sein -
Männer auch, so wärs gescheit.
Doch der Weg dahin ist steinig.
Werden sie sich handelseinig,
gibts vielleicht doch ein "Zu zweit".....
Ach, wie beißen sie und zocken,
Hündchen, Hur' und Jedemann,
Verse schmieden und frohlocken,
richtig böse! Ja und dann?
Eine muss die Weichen stellen,
immer ist es eine Frau! :p
Während Männer jammernd bellen,
weiß sie wieder zu genau,
dass von Übel jedes Streiten
ist und bleibt, wozu denn auch?
Also wird sie ihn geleiten,
bis er davon macht Gebrauch.
Gott sei Dank wird er nie merken,
dass der Weg zu einem Wir
führte über ihre Stärken!
Er wird rufen: Jetzt und hier
danket mir und haltet Frieden!
Ihr entweicht nur lautlos: Nein!
Dafür sind wir zu verschieden,
sonn du dich in diesem Schein.
Erich Kykal
08.11.2010, 10:50
Ach, ich mach's wie alle Männer:
Obenrum tönt's nach Moral!
Unten bin ich Hurengönner!
Fremd ist mir Gewissensqual!
Darum kitzelt dein Verachten
nur kaum spürbar am Gemächt.
Mein gewissenloses Trachten
macht es mir nur allzu recht!
Meine "Flöte" macht die Töne,
und es tanzt nach der Sonate
manche unnahbare Schöne
hilflos aus der Kemenate
ihrer hehren, unnahbaren,
oh so trefflichen Moral!
Ach, wir altern mit den Jahren,
und wir leben mit der Qual,
die uns süßer ist als Tugend
scheint in unserm blassen Trott!
Sünder sind wir in der Jugend,
doch im Alter - sind wir Gott!?!
a.c.larin
09.11.2010, 19:38
Nichts von beidem! Denn hier geht es
einzig um den Faktor Lust,
welcher besser nicht und schlechter
mit den Jahren wird. Du musst
eine Mittelage finden:
Die Versöhnung Es und Ich.
Die Gewissensnöte binden,
sind oft falsch und hinderlich!
Liebe, Leidenschaft, Begehren
sind dem Menschen immanent -
wozu engstirnig verwehren,
was man klug vereinen könnt?
Deine Flöte weiß zu spielen -
also spiele auch mit ihr!
Lass dich ein aufs Spüren, Fühlen!
Sinnlich kommt das Glück zu dir......
Erich Kykal
11.11.2010, 11:35
Immer diese Kompromisse!
Mittellage! Meiner Treu!
Dabei fehlt mir das gewisse
"Löwenfeeling" - sprach der Leu!
Brüllen will ich, Beute jagen,
zum Vergnügen, für den Magen,
und die Mähne mir nicht schneiden!
Wer in "Mittellagen" nistet,
ist in Geist und Herz "befristet"!
Ich bin lieber unbescheiden!
a.c.larin
11.11.2010, 16:39
Ah – der Herr wird vehementer,
zeigt sich wild und als Exzenter!
Schmachtet sanft nur, wenn er lyrisch,
doch des nachts wird er satyrisch!
Möchte reißen, Beute machen,
all die groben, wilden Sachen,
die er tags die anderen zeiht.
Wer ist Jekyll, wer ist Hyde?
Geht im Lichte er im Joch,
rächt er dies im Finstern doch!
In den Abgründen der Seele
wartet Moloch, dass er quäle.
In den Winkeln eines Bades
lauert er, wie Faun und Hades,
züchtet fröhlich Größenwahn.
Da sag ich nur: Mein lieber Schwan!
Erich Kykal
12.11.2010, 10:39
Zum "Schwan" schrieb Rilke Wunderzeilen!:p
Lass deinen Blick mal dort verweilen,
bevor du dieses schöne Tier
in Kontext stellst mit wem wie mir!:eek:
(Ich weiß, das ist nicht gut gedichtet,
doch gibt das Metrum sonst nicht Ruh!
Bevor dein Urteil mich vernichtet,
geb ich es lieber selber zu!;))
a.c.larin
23.11.2010, 18:52
Gewisslich kenn ich Rilkes Schwan!
Der hat es mir sehr angetan.
Doch gibt es ja auch andre Schwäne,
die leben solche Lebenspläne:
Der Schwan ( von a.c.larin)
Biegen,Wiegen, Elegantes
in der ach so weißen Weste!
Stolzer Adel, Weltgewandtes,
holst von jedem Tisch das Beste!
Schnatterschnabel, fein geworden,
warst ein graues Entchen eben,
kannst viel Schönes nun verheißen
und von der Verheißung leben!
Bist ein Gast auf jedem Feste-
ach, die Welt ist nicht gewitzt:
Sieht nur deine weiße Weste,
während du nach unten trittst....
Erich Kykal
24.11.2010, 16:17
So elegant und sicher er durch Fluten schneidet,
so denkbar unbeholfen watschelt er an Land.
Einmal genießt das Auge, einmal leidet
es, je nachdem, wo sich der Schwan befand.
So hat ein jedes seinen Ausgleich auf der Erde,
und alles findet endlich seinen Widerpart!
Der du kein Schwan bist, führe nicht Beschwerde:
Der Gang aufs Trockene bleibt dir erspart!
a.c.larin
25.11.2010, 10:09
Mein lieber Schwan, da bleibt kein Auge trocken!
Was wir das Schwänisches im Reim verbocken -
es wunderte Herrn Schwan wahrscheinlich sehr. :p
Doch er kommt, wie er ist, im Federkleide,
teils Daune, teils so schimmernd weiß wie Seide,
ganz arglos übern See daher.
Dann lauscht er uns, mit schräger Zweifelsmiene:
"Was die zwei schnattern, find ich intressant -
obschon es mir im Grunde klüger schiene,
sie hielten Stücke Brot in ihrer Hand!
Die füllten mir tatsächlich doch den Magen.
Was brauch ich denn Gereimtes oder Kunst?
Der Dichtung mögt ihr Narren leidlich danke sagen -
doch meinem Hunger hilft das keinen Dunst!!!" :mad:
Erich Kykal
03.12.2010, 13:27
So lebt ein jeder das, woran er Nahrung findet!
Den Schwan erfreust du leichthin mit den Krumen,
die du ihm munter zuwirfst! Er verschwindet,
streust du ihm Verse hin wie der Geliebten Blumen!
Doch uns, die wir uns solchen Drangs entraffen,
weil unser Leib stets Nahrung findet ohne Not -
gebricht es nicht an einem wunderbaren Schaffen,
das uns wie zarter Zauber aus der Feder loht!
So kleiden selig wir, was immer uns bewegte,
in hohe Worte, die wir dankbar niederschreiben!
Der Leser dankt's, und was sich in ihm regte,
ermuntert unser Tun zu immer neuem Treiben!
a.c.larin
14.12.2010, 20:07
Will denn keiner mit dir fechten,
mit dir reimen, raten, rechten -
außer mir? Das ist ja spärlich!
Monotones wird gefährlich!
Drehn wir uns schon bald im Kreise
oder trippeln wir nur leise
immer auf der gleichen Stelle?
Kriegt der Bode hier 'ne Delle
von den immer gleichen Leuten? :D
Könnten wir, wie Schlangen, häuten
uns, wärs intressant!
Darauf wart ich jetzt gespannt.
Denn die metamophe Hose
wär bestimmt ganz meine Chose!
Diese fänd ich sehr charmant.
Und drum warte ich gespannt,
ob wir uns vielleicht noch ändern -
wenigstens so an den Rändern....:rolleyes:
Wär ein Fortschirtt zu erkennen,
könnte man das "Lernen" nennen.
Doch ich fürchte fast, wir alten
Esel können nicht entfalten
neue Kraft und Potential.
Schlimmes Karma ! Wie fatal......:p
Erich Kykal
15.12.2010, 10:33
Ach, wie recht hast du damit!
Mancher, der mit uns hier stritt,
traut sich wohl nicht länger mehr
vor mein großes Reimgewehr!
Gar zu schmerzlich war der Schuss,
den ich setzte zum Verdruss
aller, deren Reim nicht rollte -
nicht so, wie ich es gern wollte!
Du allein, und deine Zeilen,
sind so gut, dass zu verweilen
hier du groß genug erscheinst!
Lass die Feigen sich nicht trauen!
Es macht Spass, wenn wir uns hauen,
solang du was andres meinst!
a.c.larin
15.12.2010, 17:26
Lass die Feigen sich nicht trauen!
Feigen, Datteln, Kokosnüsse
soll'n hier also ledig bleiben?
Damit wir zwei Süßkartoffeln
ganz allein Ergüsse schreiben?
:o
Hab ich da was falsch verstanden?
Könnte sein - es ist ja Winter.
Frostschutz kam im Kopf abhanden!
Ich komm einfach nicht dahinter.
Oder blieb vom Nikolause
dir ein Feigenkrampus über,
den du nun - quasi als Jause-
über jeden Reim streust drüber?
Ach, der Mensch in seinem Streben
rät zuviel herum und irrt!
Lässt mein Fehltritt sich beheben ?
Ojojoj - ich bin verwirrt.....:confused:
Erich Kykal
17.12.2010, 09:53
Kann man wohl "Ergüsse" schreiben?
Schließlich sind sie flüssig doch!
Seltsam scheinet mir dein Treiben!
Und "Erguss" - aus welchem Loch?
Überhaupt sind für "Ergüsse"
ersterdings wir Männer gut!
Geistig dem Niveau der Nüsse
näher zwar, doch soches tut
keinen Abbruch unserm "Gießen"!
Jeder "Abfluss" ist uns recht!
Mag es manche auch verdrießen -
es "ergießt sich" Herr wie Knecht!
a.c.larin
15.02.2011, 21:55
Schön, das wäre nun besprochen,
aber wenden wir uns jetzt
andern Themen zu! Seit Wochen
wurde hier nichts abgesetzt!
So kann sich Ergoss'nes rächen:
Mancher heftige Erguss
sorgt für Kummer! Dämme brächen,
wär zur rechten Zeit nicht Schluss!
Letztlich muss man auch noch sagen,
Nasses kommt uns lästig vor:
Feuchte Wand ist zu beklagen,
schön ist trockener Humor!
Auch den Wein mag man gern trocken,
(Trotzdem fließt er noch ins Glas),
trocknes Handtuch, trockne Socken
und die Kuh mag trocknes Gras!
Erich Kykal
21.02.2011, 12:04
Was denn!? Wird's dem alten Mädel
allzu schlüpfrig und pikant?
Ist's in ihrem "Frauenschädel"
allzu spießig, anigant?:eek:;)
Oder fallen ihr die rechten
Argumente nicht mehr ein,
die sie auf die Höhe brächten
in dem Dichterringelreihn?:rolleyes::D
Na, was soll's, mein Kind, verbuche
ich halt einen Punkt für mich,:cool:
mach sodann mich auf und suche
andres unterm letzten Strich!
Was hältst du von dieser These:
Menschen bleiben ewig dumm!
Alles, was uns reift, ist: Käse!
Und wir kümmern uns nicht drum!
Technisch werden wir perfekter,
menschlich sind wir Steinzeit noch!
Wenn es plötzlich blitzt, versteckt der
Mensch sich gern in jedem Loch!
Die "Moral" ist für die Satten,
die kein Hunger plagt und zwickt.
Viele, welche nie was hatten,
nennen derlei nur: Verrückt!
Stimme der Zeit
16.04.2011, 13:46
Bei uns reift weiter nichts als Käse?
Sind selbst für diesen noch zu dumm?
Ich widerspreche dieser These!
Erkläre hier sogleich, warum.
Die Menschheit hat schon viel gelernt,
es wäre falsch, sie dumm zu nennen.
Manch altes Übel ist entfernt,
die Wahrheit muss man anerkennen.
Die Dummheit macht uns kaum Probleme,
wer Narren glaubt, ist selber schuld.
Es gibt nur viel zu viel Bequeme,
die Faulheit spricht von mehr "Geduld".
Die Fragen sind: Was wird getan?
Wozu benutzen wir das Wissen?
Was fängt man mit Gelerntem an?
Wir räkeln uns bequem auf Kissen!
Ja, selber denken wäre schwer.
Am besten lass den Andren machen!
So schieben Menschen hin und her,
kann Faulsein neue Kraft entfachen?
Beim Käse muss man viel beachten,
sonst wird der blaue Schimmel grau.
Viel schneller, als wir uns so dachten,
wird uns davon im Magen flau. http://www.smilies.4-user.de/include/Krank/smilie_krank_009.gif
Falderwald
18.04.2011, 13:30
Ach wäre es doch nur der Magen,
der Mensch wird niemals wirklich schlau,
er macht sich gerne, sozusagen,
auch selbst mal einen kleinen Gau.
Was hat die Menschheit denn gelernt,
warum wär's falsch, sie dumm zu nennen,
welch altes Übel ist entfernt,
wo alle doch die Wahrheit kennen?
Solange Hass und Neid regieren,
gibt's keinen Frieden für die Welt,
dann werden Bomben detonieren
für Glaube, Vaterland und Geld.
Und die die heile Welt verheißen,
beginnen, sind sie an der Macht,
sogleich den Arsch dir aufzureißen,
weil überall die Dummheit lacht.
Manch philosophischen Gedanken
erkennt man daran, wenn er schreibt:
Die Dummheit treibt die tollsten Ranken,
die nur der Mensch noch übertreibt.
Erich Kykal
27.04.2011, 12:33
Des Menschen Dummheit ist ihm Fluch wie Segen!
Verführer ist sie grade so wie auch Versteck.
Um eine Ausflucht für ihr Handeln nie verlegen,
zieht sie das Beste in uns fröhlich durch den Dreck!
Man kann sie nur besiegen, wenn man immerwährend
sich zweifelnd prüft und endlich reifen will am Leben,
bis sie, von deinem Übermut sich nicht mehr nährend,
sich deinem Willen neigt, um ihm sich zu ergeben.
a.c.larin
09.05.2011, 21:59
Was kann an Dummheit Segen sein?
Vielleicht, dass man sie nicht bemerkt,
wenn sie im eignen Denkerschrein
schon längst an der Malaise werkt....?
Sie tarnt sich scheu auch im Verstande:
Man redet sich das Blöde klug!
So übt man - nicht nur hierzulande -
sich raffiniert im Selbstbetrug.
Um Dümmliches als dumm zu kennen
braucht man ein wenig Schläue doch!
Und hat man die - es ist zum Flennen -
dann fällt man in ein scharzes Loch!
Denn nur der Kluge kann sich schämen!
Der Dumme findet nichts dabei.
Und dieses zeigt sich im Benehmen -
ganz unveschämt: Er ist so frei......:cool:
Erich Kykal
10.05.2011, 15:30
So findet jeder seine Weisen,
mit diesem Leben umzugehn,
mit lauten mal und mal mit leisen
Erkenntnissen die Brust zu blähn.
Der eine jammert, das entfrustet,
der andre lacht sich einen Bauch!
Mal wird gesogen, mal gepustet,
man wirft mit Schall und erntet Rauch!
Ach, Menschen, kennt ihr nicht das Ende?
Ob lachend oder mit Gezeter -
wenn jeder seinen Himmel fände,
wer bräuchte Welt noch, oder Beter!?
a.c.larin
22.05.2011, 08:31
Wenn jeder seinen Himmel hätte,
dann wär die Welt ein Paradies!
Nur leider spielts das nicht! Ich wette,
es geht grad immer einem mies.
Fürs Glück sind wir nicht grad begnadet,
weil unser Hirn gern Schlimmes denkt,
sich damit selbst und andern schadet.
Auch wenn das Leben uns beschenkt,
so fürchten wir schon die Verluste,
die's geben muss: Die Zeit, sie rafft
dahin die Träume! Unbewusste
Probleme habens stets geschafft,
ans Licht des Tags sich zudrängen:
Die Störung will bevorzugt sein.
Die Wut, die Ängste und die engen
Gedanken mischen sich mit drein!
Wenn jeder seinen Himmel hätte....
Gäbs keine Not, kein Jammertal!
Wer immer kann, sei klug und rette
sich und sein Glück! Der Weg bleibt schmal.
Stimme der Zeit
22.05.2011, 15:14
Der Weg bleibt schmal? Ich denke doch,
dass jeder Mensch in seinem Innern
die "Breite" selbst entscheiden kann.
Ein freier Wille lässt uns wählen;
denn fällt jemand hinein ins Loch,
gehörte nie zu den Gewinnern,
dann liegt es für mich eher an
der Furcht. Statt jeden Schritt zu zählen,
den Kopf gesenkt, mit bangem Blick,
da sollte man den Rücken straffen
und selbstbewusst durchs Leben gehn.
Anstatt den Spatz in unsren Händen
als Gradmaß für das höchste Glück
zu nehmen, sollten wir es schaffen
die Taube auf dem Dach zu sehn.
Man kann sein Schicksal durchaus wenden,
dazu braucht es natürlich Mut;
nicht jeder klettert gern auf Berge,
selbst eine Leiter scheint zu hoch:
Vergeudung vieler Lebensstunden!
Die Hoffnung ist das höchste Gut,
das gilt auch für uns Menschenzwerge,
so heißt's am Ende schließlich doch:
der Weg zum Glück, er ist gefunden.
Und mit der Taube in der Hand
wird unser Weg zur Autobahn,
wir fahren in Fortunas Land.
Die Zukunft hat sich aufgetan!
Erich Kykal
23.05.2011, 14:35
Es KANN nicht jeder Himmel haben:
Denn was dem einen Himmel ist,
ist andern Hölle! Ach, wir graben
nach Gold und finden Erde nur.
Uns ist es weiter nichts als Mist,
doch Gold für Gärtner und Natur.
Stimme der Zeit
25.05.2011, 20:54
Das Gold für Gärtner und Natur?
Ja, früher hat's das noch gegeben;
doch heute ist das Gift, denn nur
Profite zählen, nicht das Leben!
Der Mensch ist "neben seiner Spur",
allein der Habgier gilt sein Streben.
Krönt sich zum Herren dieser Welt;
will alles tun, was ihm gefällt
und selbst mit Sch.... macht er: Geld!
http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_ironie2.gif
Erich Kykal
26.05.2011, 11:21
Die Scheiße ist ein toller Saft:
Als Dünger gibt's der Erde Kraft,
und im Reaktor macht Methan
bei uns daheim die Lämpchen an.
Wär kein Profit damit zu machen,
wir würden heut noch drüber lachen,
dass man aus mancher Scheiße Gold
noch machen könnte, rein und hold!
Indes, ich weiß, was du gemeint,
und dies wird auch von mir beweint!
Der Mensch als solcher, er vergisst,
dass er nur TEIL der Gleichung ist!
Drum macht er, so wie jeder weiß,
mitunter ganz besondren Scheiß;
aus dem, man muss es deutlich sagen,
ist seelisch kein Gewinn zu schlagen!
Stimme der Zeit
26.05.2011, 16:49
"Gewinn zu schlagen", welch ein Wort!
Ich setze den Gedanken fort
und suche mal nach einem Sinn -
nur leider ist hier keiner drin.
Gewinne machen mit Gewalt?
Dabei wird selbst dem Gletscher kalt!
So tanzt die Gier im Tangoschritt
und alle Dummen machen mit.
Doch was die Menschheit wirklich braucht,
ist Denken - wenn der Kopf auch raucht.
Verantwortung und Mitgefühl,
sie wiegen schwerer als Kalkül!
Wenn jeder Alles haben muss,
wird auch Genuss zum Überdruss.
Denn Habsucht, Prassen und Verstand,
die gehen niemals Hand in Hand.
Die Quellen werden einmal leer,
sie geben künftig nichts mehr her.
Ich hoffe sehr, wir werden klug
und merken: Das ist Selbstbetrug!
Den Sarg bestellt dann die Natur;
ihr Wasser trinkt sie lieber pur.
Der letzte Mensch merkt dann verdutzt:
Die Welt erscheint wie frisch geputzt?
Macht eine Tierart zu viel Dreck,
greift Gaia durch und wischt uns weg!
(Wenn das ein normales "Posting" wäre, würde der Titel "Wisch und Weg" lauten, als Anspielung auf die bekannte Küchenpapierreklame - "Mit einem Wisch - ist Alles weg!")
Erich Kykal
27.05.2011, 11:55
Du missverstandest wohl mein Wort -
ich schrieb sie um, die Stelle dort
am Ende meiner Zeilen oben.
Ich hoff, der Lapsus ist behoben!
Stimme der Zeit
27.05.2011, 16:03
Ach, lieber EKy, glaube mir,
der Fehler lag hier nicht bei dir.
Ich nahm's aus dem Zusammenhang,
verspürte den "Gefechte-Drang".
Denn gäbe ich dir einfach recht,
nun, fechten kann ich damit schlecht. ;)
Zum "Reime-Fechten" sind wir hier,
mit "Freundschaftsschwertern" und "Rapier". :D
Ich warte gern auf die Parade,
sonst fände ich es wirklich schade! :o:)
Erich Kykal
28.05.2011, 13:08
Der Faden dient nicht nur zum Richten!
Es ist auch gut, mal beizupflichten,
wenn man in etwas einig ist.
Da draußen gibt's genug noch Mist
in allen menschlichen Bereichen,
ob Dummheit, ob verborgne Leichen -
es findet sich zum Fechten reichlich!
Drum musst du nicht in jedem Falle
dagegen sein und unerweichlich -
wir sind doch Mensch, und menschlich alle!
Stimme der Zeit
28.05.2011, 14:19
Mein lieber Erich, danke sehr,
denn nun gefällt's mir umso mehr.
Ich dachte, weil es "Fechten" heißt,
gäb's hier als Pflicht den Kampfesgeist.
Doch keine Sorge, Ehrenwort,
ich bin ganz "friedlich" - hier und dort.
Ich will des Geistes Blüten "gießen",
und lass kein "Blut" beim Dichten fließen.
So sage ich: Du hattest recht,
beim Menschen läuft so manches schlecht.
Und, dennoch: Auch das "Gute" ist,
nicht alle Taten sind nur Mist.
Die Hoffnung geb ich niemals auf,
denn Menschlichkeit - da steh ich drauf.
So, Dichterfreund, in diesem Sinn,
wir treffen uns auch weiterhin!
(Grüßchen! :);))
Stimme der Zeit
05.06.2011, 11:35
Hat denn kein Dichter Reimeslust?
Ich sitze hier, so ganz verlassen;
da kriege ich ja Reimesfrust,
kann keinen Vers allein verfassen. :(
Zum "Spielen" braucht man eben Zwei,
und kämen mehr, dann wär's am Besten;
drum ruf ich hier: Kommt doch vorbei,
lasst uns die Kraft der Worte testen! :)
http://www.smilies.4-user.de/include/Schilder/traurig_gugg.gif
a.c.larin
05.06.2011, 12:33
VERSehentlich VERSuch ich nun
VERSiert VERSäumten Reim zu machen,
VERSifft, VERSumpft, VERSehrt, VERSotten -
ja, kommen nicht gescheit're Sachen?
VERSeift, VERSemmelt und VERSenkt,
VERSnobt, VERSlumt - es ist zum Lachen:
Nur Blödsinn ist dazu zu sagen -
VERStandesmäßig kanns nur krachen....:rolleyes:
VERStauben wird mein Spruch in Eile!
VERSteigern kann ich ihn wohl kaum -
VERStopfen ist das, jede Zeile!
VERStumme nun, bleib still im Raum.....:o
Genug VERSE, liebe STimme?
Stimme der Zeit
05.06.2011, 12:53
http://www.smilies.4-user.de/include/Schilder/smilie_j_001.gif
Ich find das eine runde Sache,
kommst du mir mit VERSierter Sprache.
VERStopft? Das denke ich nun nicht,
denn VERSe formen ein Gedicht.
VERStauben, das kommt nicht in Frage,
VERStehst du, was ich hiermit sage:
Bewundre gerne den VERStand,
der mir nichts, dir nichts VERSe fand.
Das ist VERSuchung, spür es jucken,
VERSunken meine Finger zucken;
Ich lass dich gerne unVERSehrt,
VERSichre dir, nichts ist verkehrt!
Komm immer mal kurz hier vorbei,
denn immerhin: Jetzt warn wir Zwei! :)
a.c.larin
05.06.2011, 19:42
Und gäbe es hier einen Dritten,
dann hättest du niemals gelitten -
dann schriebe der, ich schriebe ihm,
die schriebest uns! Flott her und hin
bewegte in der TransVERSale,
sich das für Dichter ganz normale,
vom Reim durchtränkte UniVERSum -
von Wladiwostok bis HilVERSum! :D
Stimme der Zeit
05.06.2011, 20:25
Der Erich war der Dritte,
er fehlt in unsrer Mitte,
denn reimen kann er gut,
wenn er es denn auch tut. :(
Jetzt sind's schon sieben Tage,
verwende das als Klage;
ich melde ihn vermisst
und frag mich, wo er ist. :confused:
Nun hast du hergefunden,
zu neuen Dichterrunden,
wir beide sind recht fit,
marschiern im Verseschritt. ;)
Wir sind hier auch zu Zweien
vereint in Reimereien,
drum sage ich dir was:
Mit dir macht's richtig Spaß! :)
a.c.larin
05.06.2011, 21:08
Der Erich kommt schon wieder!
(Der lässt doch nicht von dir! :))
Er focht so manches Sträußchen
schon aus, auch hier mit mir.
Die Kunst, sie hat Gezeiten,
ist wie der Liebe Tanz:
Im Gurren wie im Streiten
erfüllt sich beider Glanz!
( Und außerdem hat der Erich keinen Internetzugang daheim - und wenn ein verlängertes Wochenende ist, ist er immer "offline"...der kommt also wieder, sowie er die neue Steckdose gefunden hat. :p)
Stimme der Zeit
05.06.2011, 21:18
Ich hoffe, an dieser Dose,
da ist kein Kabel lose!
Streckt ihn ein Stromschlag nieder -
seh'n wir ihn ja nie wieder! :eek:
:D:D:D
a.c.larin
05.06.2011, 22:20
Kriecht er jedoch wie "Tron" ins Netz,
dann ham wir trotzdem unsre Hetz:
Es freuen alle Weiber sich:
Sieh da, da ist ein CybERICH! :D
Erich Kykal
06.06.2011, 13:24
Na, wartet nur, ihr Cyberfratzen!
Kaum ist mal mal ein Weilchen weg,
kommt ihr an meinem Image kratzen,
und zieht mich fröhlich durch den Dreck!?
Wiewohl, nun sehet den Titanen,
der euch um Längen überragt!
Bis nach den fernen Andamanen
streckt sich mein Schatten, wenn es tagt!
Der Gott der Lyrik, er kommt nieder
in diese "Reimeniederung"
und hebet das Niveau hier wieder,
wie es ihm in Erinnerung!
Fahrt ihr nur fort, euch zu verbeugen,
das stehet euch so trefflich an:
Von meiner großen Kunst zu zeugen,
die groß sein muss, weil ich ein Mann!:D:D:D;)
Stimme der Zeit
06.06.2011, 18:55
Ja, Om und Mani! Padme Hum!
Und Hare, Rama, Margarine -
wer trieb sich da in Indien rum?
Und krishnat hier mit Unschuldsmiene? :cool:
Schleppt im Gepäck die schwere Fracht:
Ein Souvenier, ein wirklich langes!
Hat sich 'ne Leiter mitgebracht -
fuhr extra weit, bis hin zum Ganges! ;)
Und schwupps! Ist dieser obenauf,
schaut ganz verschmitzt auf uns herab.
Na, warte nur, ich komm gleich rauf,
dann bring ich's Fröschlein mal auf Trab! :cool:
Ich frage ihn nach Für und Wider:
Der Mann will Kunst mit Kraft hier "zeugen" -
wie soll das gehn - wie kommt er "nieder"?
Möcht er als "Gott" die Regeln beugen??? :eek::confused:
:D:p:D:D
a.c.larin
06.06.2011, 22:24
Ein jeder "Herr" ist herrisch -
es wird ihm nie zu närrisch!
Das macht, glaub ich, Testosteron -
da schwimmt das halbe Hirn davon.
Doch gibt sich keiner Blöße:
Man phantasiert die Größe!
Je größer und je länger -
so glaubt der tumbe Sänger -
wärs besser, weil: das wirkt potent!
Doch kommt es nicht drauf an, am End,
wie was gebaut ist und wo's sitzt -
wenns ohne Geist ist, der auch blitzt!
Drum wird die Größe gern belächelt,
wenns am Gebrauch derselben schwächelt....:p ;)
Lord Skarak
07.06.2011, 04:08
Nun, "herrisch" ist so mancher Mann;
selbst Damen haben so gegolten.
Was Paare oft frapieren kann:
Dass BEIDE doch was andres wollten.
So sucht manch Dame mit Elan
nicht "Herrisch-" sondern "Herrlichkeit";
auch mancher Herr zerbricht daran:
Will "Weiblich-" und nicht "Dämlichkeit".
Es ist halt doch der "Mensch" der spinnt.
Drum gehe ich mit Adenauer
und nehme "Menschen" wie sie sind -
sie werden vielleicht niemals schlauer!
Erich Kykal
08.06.2011, 09:14
Nun, "Dame" kommt von "dämlich" nicht,
doch "herrisch" kommt von "Herren",
und jedes wirft ein trübes Licht
auf's geschlechtliche Gegengewicht,
will wahres Sein verzerren.
Indes, des Mannes derbes Wesen
entstand durch reine Selektion.
Ihr Weiber seid es selbst gewesen,
so angezogen von dem Bösen,
hobt ihr den Macho auf den Thron!
Das half euch zwar in frühern Zeiten,
da man mit Schwert statt Worten focht,
doch rächt's sich nun, dass den Gescheiten
ihr vorzogt jene "Überbreiten",
die ihr in Wahrheit nie gemocht!
So lebt nun mit den "Wichtigtätern",
die eure Zucht einst groß gemacht!
Solange ihr nach "starken" Vätern
die Hälse reckt, bleibt "Mann" bei spätern
Geschlechtern eben ungeschlacht!
Stimme der Zeit
08.06.2011, 21:48
Nanu, gleich noch ein zweiter Mann,
ob man vom Rudel sprechen kann? :confused:
Ja, ja, zwei Frauen sind zu viel,
da muss ein Helfer mit ins Spiel! :cool:
Ein bisschen Spaß, der darf doch sein,
mach ich damit die Männer klein? :eek:
Seid ihr ein wenig "ungeschlacht",
das hat mir nie was ausgemacht. ;)
Auf "Überbreite" stand ich nie,
sink höchstens vor dem Grips aufs Knie. :D
Ein Kuschelbär mit "Köpfchen", hach,
da könnt's passieren: Ich werd schwach. :o
Ein Kerl mit Muckis, ohne Hirn? :p
Mit Brille und mit hoher Stirn,
das ist für mich ein "starker" Mann,
weil er vor allem - denken kann. :)
Erich Kykal
09.06.2011, 08:53
Ob Muckis, ob Gehirnathletik -
es sitzt in allen Männern drin!
Wir sind ein Opfer der Genetik,
ob flüchtig oder stark das Kinn!
Ihr schmachtetet nach blonden Recken,
nach wandelndem Testosteron!
Jetzt müsst ihr eure Zähne blecken
nach "klugen" Männern - welcher Hohn!
Was in Jahrtausenden "erzogen",
verliert sich nicht so über Nacht!
Ihr habt euch uns so hingebogen,
wie ihr uns wolltet: Ungeschlacht!
Was hättet ihr auch noch zu meckern?
Wen könntet ihr noch "umerziehn"?
Wenn Männer brav wärn und nie kleckern,
worum wollt ihr euch noch bemühn!?
Ihr braucht den Stein, euch dran zu reiben,
den rauen, harten, fordernd täglich,
ihr wollt doch, dass wir "Männer" bleiben,
mit Hirn - UND Muckis auch, wenn möglich...
Stimme der Zeit
10.06.2011, 20:16
Ein bisschen Spaß muss sein,
sonst wären doch die Männer
und Frauen beide "klein"! ;)
Ja, echte Frauenkenner,
die kontern mit Humor,
ob Lehrling, ob Direktor. :cool:
Spaß hat man nur zu zweit,
alleine ist es öde,
das Gähnen macht sich breit. :(
Ach, Männer, nicht so spröde!
Ob sanft, ob ungeschlacht:
Hat's uns nicht Spaß gemacht? :D
Lord Skarak
11.06.2011, 23:30
Der Billigverse - gebet "Acht" -
hab' ich gleich acht hier hingemacht!
Der Geist erbebt, das Keyboard kracht:
Oft habe ich mit Lyrikschlacht
als Zeitvertreib den Tag verbracht.
Der Spaß ist da, es wird gelacht
und anders ist es nicht gedacht. :)
Alsdann, ich wünsche gute Nacht... :p
Erich Kykal
13.06.2011, 13:55
Anstatt des billig Versehäkelns
hätt's wahrlich gut dir angestanden,
im Zuge des Am-Weib-Rummäkelns
mir hier getreulich beizustehn!
Indes muss aller Strom versanden
in solchen Wüsten der Gedanken!
Kommt erst die Freundestreu abhanden,
was soll es noch, allein zu zanken,
was hilft es noch, danach zu flehn!?
(Schnüff...)
Stimme der Zeit
13.06.2011, 21:42
Ich dachte, so ein "echter" Mann
zeigt auch alleine, was er kann! :rolleyes:
Ja, hat es ihn zu sehr geschlaucht,
dass er zum Zanken Beistand braucht? :confused:
Ein Kerl ist nur im Rudel stark,
sonst werden seine Knie zu Quark. :D
Angarde! Na hopp, was hast du drauf?
Sonst bleibt die Frau hier obenauf! :cool:
Erich Kykal
15.06.2011, 09:21
Ein Kerl sei nur stark allein?
Wer kann so oberflächlich sein,
dass er solch Platitüden drischt?
Doch ach, wo unser Geist erlischt,
errafft sich bald der Unverstand
und nimmt die Stimme in die Hand!
Und so auch hier: Ein tief Gefühl
dient dieser Frau nur zum Gewühl
in Unflat und in Vorurteilen,
um sich am Schmerze aufzugeilen,
den sie so rüde andern tut!
Wie schmerzt mich das, ach, bis auf's Blut!
(Nochmal schnüff...)
a.c.larin
15.06.2011, 17:45
Man reiche ihm ein Taschentuch,
auf dass er nicht in Gram versinke,
bei diesem Mitleidheischversuch
nicht gar in Selbstmitleid ertrinke! :p
Das ist der ärmste Mann der Welt,
der sich und alles nur bedauert!
Wer nur die Schattenseiten zählt,
ist selber Schuld, wenn er versauert.
Gar grässlich traf das Schicksal ihn:
Ein Weib hat mit ihm Spaß gemacht! :rolleyes:
Viel küger wär doch ohnehin,
er hätte einfach nur gelacht....;)
Erich Kykal
16.06.2011, 12:58
Hätt dieses auch dich so "gekitzelt",
hätt ich nur vor mich hingelacht?
Es hat der Maulige, der bitzelt,
dich doch erst auf's Tapet gebracht!
Hat dich gefordert, dich bewogen,
dass du dir von der Seele schreibst,
was du ins Fäustchen dir gelogen,
damit du siegst und übrigbleibst.
Indes - ich sag es ohne Grollen -
ich kann auch anders, holde Maid:
Ich bin, wie sie mich haben wollen,
die Täter zwischen Freud und Leid!
Stimme der Zeit
07.07.2011, 20:28
Als Täter zwischen Freud und Leid
bezeichnet man wohl Dichter;
sie reimen lang, sie reimen breit,
sind Opfer, Henker, Richter. :cool:
Mit Sonne oder Abendstern,
in Versen und in Strophen,
erscheinen sie auch gut und gern
als Metrum-Katastrophen. :eek:
Der eine kann's, der andre nicht,
wo's dieser lernt, lernt's jener nie,
so mancher rettet sein Gesicht
und tönt: "Ich schreibe Prosodie!" :mad:
Ein Eintrag aus dem Tagebuch
heißt: "Freier Vers, da habt ihr's!" Klatsch!
Der Forenwelt entfleucht ein Fluch -
gepostet wird der reinste Quatsch. :p
Des einen Freud, des andren Leid,
sagt uns ein Wort aus alter Zeit,
und ist es wieder mal so weit:
bedenkt: Da hilft nur Heiterkeit!!! :D
Lord Skarak
08.07.2011, 02:57
Es hilft nicht nur die Heiterkeit;
am meisten hilft Vernichtung.
Man reißt sie nieder, Raum und Zeit,
und weist dann selbst die Richtung.
Der dumpfe Griff des Leids entzweit
die unberührte Lichtung -
die Macht die Dir der Hass verleiht
verspottet jede Dichtung.
Erich Kykal
08.07.2011, 08:31
Was mag wohl soviel Hass erzeugen,
dass man ein Haus aus Schreien baut?
Wer hofft, sich eine Welt zu beugen,
vergaß, wie man in Seelen schaut.
Er kennt nur noch sein eigen Wollen,
versteht nicht, dass ihn keiner mag,
und er beginnt den Tag mit Grollen,
wie er in Groll ihn enden mag.
Nein, Hass vermag nichts gut zu machen,
für uns ist er die Lösung nicht!
Entkräftet schon von einem Lachen
schmilzt er in der Vergebung Licht.
Vernichtung schafft nur neues Werden,
doch der Vernichter starb mit ihr!
Ihm ist danach auf dieser Erden
kein Heim mehr, kein ersehntes "wir".
Was letztlich bleibt von aller Drangsal
sind Spuren, die der Wind verweht,
der stetig über und durch Schicksal
und aller Seelen Wandel geht...
Lord Skarak
08.07.2011, 16:39
Doch was wenn einer tiefen Blickes
das Innere der Seelen kennt
Und doch, als Quelle seines Glückes,
berauscht ihr Inneres verbrennt?
Und was wenn er der andren Liebe
wie Früchte sich aus Herzen zieht?
Wenn er nicht ungeliebt verbliebe -
und darin seinen Vorteil sieht?
Wenn er mit anderen zu leben
seit langer Zeit nicht mehr begehrt,
weil er nur im entsetzten Beben
der anderen noch Glück erfährt?
Verwischt sich dann die Spur des Sturmes
so brennt er denn was Neues an,
sucht nach dem Heim des nächsten Wurmes
das er aus Jux zertrümmern kann,
hat Spaß an seinen kurzen Spuren,
nimmt anderen ihr Augenlicht
durch Tränenschleier, Zinnfiguren
und Kinderspielzeug braucht er nicht,
weil es ihm doch um Menschen geht
und Seelenqual kein Wind verweht.
a.c.larin
10.07.2011, 20:20
Dann ist der - na, wie soll man sagen? -
ein bisschen wenig sozial.
Der hat was Krankes überm Kragen,
was drunter ist, ist wohl egal. :rolleyes:
Man kann hier oft nur wenig machen:
Der Schöpfung schräger Fehlversuch
schmarotzt zu gern - drum schützt die Schwachen!
Klopft einer einen irren Spruch,
dann lasse man ihn schwadronieren,
solang er nicht zu Taten greift:
Er kann sich ja nur selbst blamieren!
Und falls er einmal doch begreift,
was Not tut hier im Menschenleben,
so sei ihm Unvernunft verziehn.
Aus Trauben werden auch Zibeben,
nur dauerts halt, drum : Trocknet ihn! :D
Lord Skarak
11.07.2011, 00:58
Doch "Not tut" ihm im "Menschenleben"
noch nicht einmal das "Sein" an sich.
Wenn fremde Tränen an ihm kleben
mag sein, vielleicht "blamiert" er sich?
Doch andere hat er "gebrochen"...
Von Unvernunft in seinem Tun
hat man vielleicht schon oft gesprochen -
und welcher Seele hilft das nun?
Der "Fehl-versuch" wird weiter wandeln
und grinsen weil man nicht erkennt,
wird "Recht-versuche" lang behandeln -
bis man sie "Fehl-versuche" nennt.
Denn ob der Wurm was an ihm findet,
das ist doch dem "Versuch" egal...
Egal auch, wie der Wurm sich windet:
Das Winden selbst verrät die Qual.
Zufrieden bleibt der Fehlversuch
- ob nun geliebt, gehasst - ein Fluch.
a.c.larin
11.07.2011, 09:23
So ists. Es macht wohl manchen stolz,
sucht er den Wurm im fremden Holz.
Nur dies bedenkt der Sucher nicht:
Dass jeder Krug einmal zerbricht!
Denn auch die Lust an fremdem Leid,
sie scheitert letztlich, an der Zeit....
Lord Skarak
11.07.2011, 11:58
Was nützt denn Zeit wenn so ein Biest
durch fremde Menschenreihen schießt
und ob der All-Vergänglichkeit
noch lieber manches Herz entzweit?
Noch lieber - bis zum letzten Schlag -
gar alles tut was es vermag,
erquickt die nächste Seele beugt
und so Vergänglichkeit bezeugt?
a.c.larin
11.07.2011, 18:37
Es nützt wohl nichts - es schadet nur,
doch sind im Reiche der Natur
der Schädling und der Nützling gleich.
Da fragt man sich: Was soll der Streich?
Es bleibt das Universum heiter:
Was gar zu dumm ist, lebt nicht weiter!
Die Ewigkeit hat andre Bahnen,
die denkend wir wohl kaum erahnen.
Des Menschen Maß hält zwar Gericht,
doch ist Gerechtigkeit wohl nicht,
was je die Menschheit schaffen kann!
Nur manchmal nähern wir uns an
in unverdrossnem, zähen Ringen.
Wir wissen nichts von "letzten Dingen".
Ein Schlächter maßt sich "Wissen" an!
Doch Freiheit tut, was Freiheit kann:
Der Wind lässt auch von bösem Willen
sich niemals in den Beutel füllen! :)
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