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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Langer Winter


Erich Kykal
03.02.2019, 11:17
Der neue Schnee liegt dicht auf Dach und Baum,
erstreckt sich endlos in des Bildes Weiten -
dass Hang und Himmel ineinander gleiten,
verhindert nur des Waldes dunkler Saum,

der hügelan, wo sich die Äste breiten,
verschattet ruht wie ein belebter Raum
aus einem unbewusst erwachten Traum
von stiller Wiederkehr seit Ewigkeiten.

Es scheint, als würden sich die Zweige dehnen
in alle weiße Trübnis ringsumher,
daran sie wie Erinnerungen lehnen,

die noch und schon in Maiendüfte ragen,
und wiegt der neue Schnee auch noch so schwer,
wird doch kein Baum ihn durch den Frühling tragen.

Chavali
13.02.2019, 09:50
Hallo Erich,

ein schöner poetischer Ausblick auf das kommende Frühjahr, ohne in ein Klischee abzugleiten.
Im Gegenteil, zunächst werden die Auswirkungen des Winters betrachtet, ehe im letzten Abschnitt
ein wenig Frühling gucken darf :)

Gekonnt wie immer und daher gern gelesen!
LG Chavali

Erich Kykal
13.02.2019, 16:19
Hi Chavi!

Ja, erst muss man das Ausmaß der Erstarrung schildern, damit der Ausblick umso wünschenswerter wird. ;)

Vielen Dank für die lobenden Zeilen! :)

LG, eKy

Walther
13.02.2019, 16:56
Hi Chavi!

Ja, erst muss man das Ausmaß der Erstarrung schildern, damit der Ausblick umso wünschenswerter wird. ;)

Vielen Dank für die lobenden Zeilen! :)

LG, eKydenen ich mich anschließe, lb eKy. lg W.

Erich Kykal
13.02.2019, 19:15
Hi Walther!

Vielen Dank für das positive Echo! :)

Bei der Fülle jahreszeitlicher Lyrik ist es mittlerweile schwer, sich nicht in ewig sich wiederholenden pathetischen Klischees zu ergehen!

LG, eKy