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Dass wir uns nicht verlieren
Der Traum der frühen Tage soll nicht weichen!
Den Schmetterling, ich trug ihn auf der Hand,
Er flatterte, wie Herzen und Verstand.
Wie sich die Gaukeleien schließlich gleichen!
Wir schritten – Arm in Arm! – ins Unbekannt,
Als wäre das ein Leichtes. Ringe tauschen
Und aneinander sich im Tanz berauschen:
So ist der Weg ins Junge-Liebe-Land.
Doch Lala-Land ist abgebrannt. Das Lernen
Und diese Feuer Löschen wird zur Kunst:
Im Alltag sich ja nie zu weit entfernen!
Ich ging und geh so gern mit dir spazieren,
Bei Sonne, Regen, Schnee, bei Nebeldunst:
Bleib nah bei mir, dass wir uns nicht verlieren.
Erich Kykal
21.07.2019, 22:10
Dass wir uns nicht verlieren
Der Traum der frühen Tage soll nicht weichen!
Den Schmetterling, ich trug ihn auf der Hand,
Er flatterte, wie Herzen und Verstand.
Wie sich die Gaukeleien schließlich gleichen!
Wir schritten – Arm in Arm! – ins Unbekannt,
Als wäre das ein Leichtes. Ringe tauschen
Und an einander sich im Tanz berauschen:
So ist der Weg ins Junge-Liebe-Land.
Doch Lala-Land ist abgebrannt. Das Lernen
Und diese Feuer Löschen wird zur Kunst:
Im Alltag sich ja nie zu weit entfernen!
Ich ging und geh so gern mit dir spazieren,
Bei Sonne, Regen, Schnee, bei Nebeldunst:
Bleib nah bei mir, dass wir uns nicht verlieren.
Hi Walther!
Das Sonett gefällt mir, allerdings fielen mir diesmal leider einige Schwächen ins Auge, die die lyrische Qualität mE. mindern:
S1Z3 - "Herzen" im Plural, "Verstand" im Singular - das passt nicht recht zusammen und verrät die "Notlösung" der Metrik wegen.
S2Z1 - Die Wortverkürzung hier ist schrecklich, sorry. Das liest sich fürchterlich gespreizt.
S2Z3 - "aneinander" schreibt man zusammen, und wenn nicht, dann sollte man!
Die Wortkonglomerate (S2Z4, S3Z2) sind in gemeinsamer Wirkung etwas zuviel davon, letzteres ist zudem schwer zu entziffern. Besser wäre: "Das Lernen // und Diese-Feuer-Löschen wird ...", damit beide als Substantive, bzw. Gleichsetzungsglied im Nominativ erkennbar sind. Elegant formuliert ist es aber dennoch nicht ...
S3Z3 - bleibt schuldig, wovon man sich nie entfernen sollte: voneinander? von irgendwas? Der Telegrammstil ist nicht immer optimal, um Bilder nachvollziehbar zu vermitteln.
Ein Versuch, die monierten Stellen sprachlich zu harmonisieren:
Der Traum der frühen Tage soll nicht weichen!
Den Schmetterling, ich trug ihn auf der Hand,
Er flatterte wie Herzen im Verstand -
Wie sich die Gaukeleien schließlich gleichen!
Wir gingen Wege, steil und unbekannt,
Als wäre das ein Leichtes. Ringe tauschen
Und aneinander sich im Tanz berauschen
In dieser Liebe unentdecktem Land.
Doch Lala-Land ist abgebrannt. Das Lernen
Ums Feuerlöschen alltags ward zur Kunst:
Sich niemals voneinander zu entfernen!
Ich ging und geh so gern mit dir spazieren,
Bei Sonne, Regen, Schnee, bei Nebeldunst:
Bleib nah bei mir, dass wir uns nicht verlieren.
Nimm, was dir gefällt und brauchbar erscheint - oder finde eigene Lösungen, wenn dich meine Argumente überzeugt haben.
Gern gelesen!
LG, eKy
mallarme
17.08.2019, 16:34
Lieber Walther,
ja die Mühen der Ebene einer Beziehung,
gut beobachtet und eingefangen.
Das schöne in den Alltag rüberretten und
sich trotzdem dran erfreuen.
Gern gelesen.
LG mall
lb eKy,
danke für deine detailarbeit - nicht daß ich sie nicht schätzte! ich habe das mehrfach gelesen und abgewogen, bin aber bis auf die rechtschreibkorrektur bei meinem text geblieben. bitte verzeih!
lg W.
lb mallarme,
danke fürs reinlesen und bedenken!
lg W.
Erich Kykal
25.08.2019, 14:58
Hi Walther!
Da gibt es nichts zu verzeihen. Ich mache meine Textarbeit immer unter der Prämisse, dass sich der Autor auch gegen meine Vorschläge entscheiden kann.
Das tut mir aus meiner Sicht dann zwar leid um die lyrische Qualität des Werkes (;):p), aber beleidigt bin ich deswegen beileibe nicht - ich nehme mir bei Vorschlägen zu meinen Arbeiten ja dasselbe Recht heraus (und bin, wie du vielleicht weißt, durchaus verschrien, nur sehr selten Alternativen gutzuheißen und zu verwenden ... :rolleyes:).
Also: Keine Sache!
LG, eKy
PS: Ganz nebenbei - Wie wäre dies?
Der Traum der frühen Tage soll nicht weichen!
Den Schmetterling, ich trug ihn bis zum Rande
des wilden Herzens, flatternd im Verstande.
Wie sich die Gaukeleien schließlich gleichen!
Wir schritten – Arm in Arm! – ins Unbekannte,
Als wäre das ein Leichtes. Ringe tauschen
Und aneinander sich im Tanz berauschen:
So ist der Weg in Junge-Liebe-Lande.
Doch Lala-Land ist abgebrannt. Das Lernen
Und Diese-Feuer-Löschen wird zur Kunst:
Im Alltag sich ja nie zu weit entfernen!
Ich ging und geh so gern mit dir spazieren,
Bei Sonne, Regen, Schnee, bei Nebeldunst:
Bleib nah bei mir, dass wir uns nicht verlieren.
So wären zudem alle Kadenzen in den Quartetten weiblich.
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