Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verlorenes Vertrauen
Schworst du mir nicht die Freundestreue
für alle Zeit, auf allen Wegen?
Was ist das, das ich heut bereue,
bedeckt von grauem Ascheregen?
Verlorenes Vertrauen.
In meiner Mitte warst du gegen Wind,
der damals mir von allen Seiten
entgegenschlug so blitzgeschwind.
Du wolltest mich begleiten.
Kann nie mehr auf dich bauen.
Begingst Verrat auf allen Wegen,
betrogst mich jeden Tag aufs Neue.
Die Freundschaft stirbt im Ascheregen.
Die Offenheit ich heut bereue.
Ich wein im Morgengrauen.
Liebe Chavali,
nichts ist bitterer und niederträchtiger als missbrauchte Freundschaft.
Eine gebrochene Liebe tut weh, doch niemand kann sich gegen "Nichtlieben" wehren. Dann muss man ehrlich sein - auch mit dem Wissen, dem anderen weh zu tun.
Ein Freundschaftsverrat ist böse und hinterhältig. Ich meine dann, wenn sich Machenschaften unter dem Freundschaftsmäntelchen schützen und tragen lassen.
Das hat nichts damit zu tun, eine Freundschaft zu beenden oder ruhen zu lassen.
Du hast dieses Thema in ein gekonntes Reimschema gebracht und die Enttäuschung total 'rübergebracht.
Apropos Ent - Täuschung - das Wort sagt alles.
Trotzdem, liebe Chavali,
ich habe ein Motto für mich geschaffen.
Keine Enttäuschung bringt mich dazu, niemanden mehr zu (ver)trauen.
Einzig dem/der einen vielleicht nicht mehr, aber ich will es nicht auf andere übertragen.
Ich hatte einst einen wertvollen und guten Chef. Er hat mir vom Vertrauen und Glauben erzählt. Ganz egal, wie oft man enttäuscht wird, sollte man niemals in grundsätzliches Misstrauen verfallen.
Enttäuscht werden ist traurig, aber überwindbar.
Einmal jemandem zu misstrauen, der es ehrlich gemeint hat, sei viel schlimmer.
Mich hat diese Weisheit total überzeugt.
Stell dir vor, du bringst dich mit ganzem Herzen ein, meinst es gut und wirst abgelehnt, weil man dir nicht glaubt. Dieser Schmerz ist nachhaltiger als jeder andere.
Siehst du, wie mich dein Gedicht aufgewühlt hat.;)
Es ist gut und spricht mir aus der Seele.
Liebe Grüße
Dana
Liebe chavali,,
ich denke es wird sich wieder um einen fiktiven Text handeln? und deswegen gehe ich zunächst auf den Inhalt ein,, :)
der Eingangsvers ist für mich zwar Sinn der Realität, aber im Grunde auch Teil von Täuschungen,, wenn man an sich das Wort "schwören" schon näher betrachtet, so soll mit diesem im Grunde die Sentenz einer höheren Macht heraufbeschworen werden, weiß doch aber jeder, dass dies im heutigen Zeitalter ein ziemliches Zwiellicht wäre.."Ich schwöre" ist demnach schon eine Täuschung an sich, denn als nächstes müsste die Frage auftreten. auf was
andererseits denke ich das gerade dieses Gedicht eine Grundproblematik aufzeigt...jemand hat jemanden die Freundschaft gegeben und der andere sieht sich mit der Situation konfrontiert, dass gerade dies der Grund war warum alle nur gegen einen waren,,
In meiner Mitte warst du gegen Wind,
der damals mir von allen Seiten
entgegenschlug so blitzgeschwind.
Dinge wurden ausgenutzt die im Vertrauen jemanden anvertraut wurden,, und im Grunde bereut man dann seine Offenheit...andererseit ist Vertrauen anderen gegenüber natürlich wichtig? wie sollte man sonst zumindest sich selbst Vertrauen?,, wer nicht mehr an irgendetwas gutes glaubt der ist meineserachtens verloren...
gegen Täuschungen kann man denke ich nichts machen, dies passiert jeden Tag und ist denke ich Interessenbedingt,, Vertrauen zu verlieren ist eine schlimme Sache...anderen nicht zu Vertrauen halte ich in dem Sinne nicht für tragisch, sich selbst zu Vertrauen ist denke ich das wichtigste,, damit man wie gesagt die anderen einordnen kann...
jetzt habe ich eigentlich allgemein nur geredet,, aber i.o liebe grüße basse
Liebe Dana,nichts ist bitterer und niederträchtiger als missbrauchte Freundschaft.[...]Ein Freundschaftsverrat ist böse und hinterhältig.Das ist der Grundtenor des Inhaltes meines Gedichtes und damit sprichst du mir aus der Seele.
Es ist schon schlimm, unter dem Deckmantel der Freundschaft so böse getäuscht worden zu sein.
Aber man kann auch daraus lernen.
Hab lieben Dank für deine verstehenden Worte.
Lieber basti,
du hast die Sache philosophisch betrachtet und das ist gut so.
Natürlich stellt man sich nach dieser Ent-Täuschung die Frage, ob man nicht hätte etwas merken müssen?
Aber das hieße ja, kein Vertrauen zuzulassen. Dann würde man am Ende gegen jedermann misstrauisch sein.gegen Täuschungen kann man denke ich nichts machen,Das stimmt. Dagegen ist keiner gefeit.
Aber deswegen kann doch das Pflänzchen Freundschaft und Vertrauen wieder wachsen.
Hab auch du lieben Dank!
Seid lieb gegrüßt!
Chavali
Liebe Chavali,
Freundschaft hat auch was mit Vertrauen zu tun. Sie festigt sich und wächst, wenn die Freunde gleiche Ziele haben. Schert einer aus und nutzt sein Wissen, dem anderen zu schaden, dann kann von Vertrauen keine Rede mehr sein.
Eine solche Erkenntnis kann das Weltbild erschüttern, nicht auf Dauer, versteht sich. Etwas Gutes hat so ein Erlebnis: Wir können daraus lernen und in Zukunft manchen "Freunden" gegenüber vorsichtiger sein.
Du hast Deine Enttäuschung sehr aufwühlend und deutlich geschildert.
Liebe Grüße,
Medusa.
Falderwald
15.11.2009, 01:03
Liebe Chavali,
drei Strophen, drei klare Aussagen.
Zuerst kommt ein Gefühl des Bereuens auf, weil Vertrauen auch Verletzbarkeit beinhaltet. Wenn ich vertraue, dann offenbare ich auch Dinge von mir, vielleicht mich selbst und bin dadurch angreif- und verwundbar.
Wenn das ausgenutzt wird, tut es weh und man sagt sich selbst: "Ach, hätte ich das früher gewusst, dann wäre ich nicht..."
Dann folgt die Ernüchterung und die Einsicht, daß nun eine vermeintliche Stütze wegbricht, auf die man sich nicht mehr verlassen kann.
Was bleibt, ist die Trauer über den Verlust und den erlittenen Schmerz.
Dann ist ein Weinen erlaubt, denn es erleichtert ein wenig, wenn diese Emotionen herausfließen können.
Es hilft auch, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.
Sehr schön das Bild vom Ascheregen. Es ist, als ob eine ehemals blühende und bunte Landschaft von nun an durch eine grauschwarze Schicht bedeckt ist.
Dann muss man einen Besen nehmen und den Dreck wegfegen, der einem den Blick darauf verwehrt.
Das kann eine Weile dauern, aber wenn man fleißig am Ball bleibt, wird es gelingen, garantiert.
Gerne gelesen und kommentiert...:)
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald
Liebe Medusa,
Du hast Deine Enttäuschung sehr aufwühlend und deutlich geschildert.Hab Dank für deinen Kommentar.
Du hast ganz recht: wenn ich jemand FREUND nenne, geht auch immer das Vertrauen einher.
Falls nicht, wäre diese Freundschaft nichts wert, wie sich das bei dieser herausgestellt hat,
die ich beschrieben habe.
Lieber Faldi,
auch dein Kommentar bringt die Sache auf den Punkt.Sehr schön das Bild vom Ascheregen. Es ist, als ob eine ehemals blühende und bunte Landschaft von nun an durch eine grauschwarze Schicht bedeckt ist.
Dann muss man einen Besen nehmen und den Dreck wegfegen, der einem den Blick darauf verwehrt.So ist es. Haltet schon mal den Besen bereit ;)
Danke auch dir!
Liebe Grüße an euch beide,
Chavali
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