Erich Kykal
18.11.2009, 13:04
Wir waren so wortreich, so sehr erpicht,
einander die Sprache zu zeigen.
Wir sagten einander die Wahrheit nicht,
und endlich blieb uns: Das Schweigen.
Wir beteten innig zu manch einem Herrn,
vor dem sich die Größten verneigen.
Einander hatten wir weniger gern,
und endlich blieb uns: Das Schweigen.
Wir sangen die Lieder vergoldeter Zeit
um die Wette mit Himmeln voll Geigen.
Zu teilen waren wir nicht bereit,
und endlich blieb uns: Das Schweigen.
Wir machen ein Lärmen im Wiegen der Welt,
ihrem alles umschmiegenden Reigen.
Wir leben wie in seine Mitte gestellt,
und lernen dort langsam: Das Schweigen.
Und dann...
Lausche, Lebendiger, nächtiger
deinen Sinnen verbunden, dem Licht.
Tausche, du Lauscher, bedächtiger
dich aus mit seinem Gewicht...
...und finde sein Sehnen
nach Erleuchtung des Schönen
mächtiger, wo es sich bricht...
einander die Sprache zu zeigen.
Wir sagten einander die Wahrheit nicht,
und endlich blieb uns: Das Schweigen.
Wir beteten innig zu manch einem Herrn,
vor dem sich die Größten verneigen.
Einander hatten wir weniger gern,
und endlich blieb uns: Das Schweigen.
Wir sangen die Lieder vergoldeter Zeit
um die Wette mit Himmeln voll Geigen.
Zu teilen waren wir nicht bereit,
und endlich blieb uns: Das Schweigen.
Wir machen ein Lärmen im Wiegen der Welt,
ihrem alles umschmiegenden Reigen.
Wir leben wie in seine Mitte gestellt,
und lernen dort langsam: Das Schweigen.
Und dann...
Lausche, Lebendiger, nächtiger
deinen Sinnen verbunden, dem Licht.
Tausche, du Lauscher, bedächtiger
dich aus mit seinem Gewicht...
...und finde sein Sehnen
nach Erleuchtung des Schönen
mächtiger, wo es sich bricht...