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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Schwärmerei und heimliches Begehren


Blaugold
22.11.2009, 21:00
Lange Schatten fliehen schon zu mir her.
Die gelbrote Sonne durchdringt des Baumes Laub;
vage seh ich im warmen Gegenlicht
ihre Korona in deinem flauschigen Haar.

Das Licht, zu matt für die Seiten meines Buches,
streut sich blendend im Intervall sich wiegenden Blattwerkes
in meine forschenden Augen,
die sich nur scheinbar auf Wörter richten.

Aller Schönheit und Anmut der untergehenden Sonne gleich
betrachte ich in Sehnsucht deine Aura
mit dieser gewissen Zartheit in der Silhouette.
Zart, warm, Blickfang und Lockung!

Dem Abendrot, dessen Eosin Staunen hervorruft,
und Sehnsucht vielleicht, nach Wiederkehr,
gebührt nur das Schauen, um zu vergessen
die Begehrlichkeiten, mit denen ich verlange.

Gleich deinem liebreizenden Gang vor dem Schatten
erreicht meine Begierde und Sehnsucht nach Berührung
deiner Haut mit Höchstgebot die Intensität deiner Magie.
Denn du bist die Blüte des Eros! Und ich die Morgensonne,

die mit frischer Kraft aufgeht, in den Himmel steigt
und die dann ihre Hitze aus dem Zenit schleudern würde -
dürfte sie nur dein Haar versengen und
deine Lippen und Hügel in heißem Kontakt erhitzen!

...wenn sie sich nicht hinter Wolken versteckt aufhalten müsste.
Vage sehe ich fast nur noch deinen langen Schatten,
der mich ohne Zärtlichkeit beinahe berührt,
während du wie die Sonne gleich abgetaucht sein wirst.

Walther
01.12.2009, 18:17
Tja,

lb. Blaugold,

es gibt Zeiten, da bleibt einem der Atem weg. Und wenn er dann wiederkommt, ist man auch nicht zufrieden. So mag das Gedicht entstanden sein.

Einzig der Vers gebührt nur das Schauen, um zu Vergessen bedarf einer kleinen Korrektur. Das "Vergessen" wird hier, da Verb, klein geschrieben, aber das rührt sicherlich daher, daß da mal etwas Anderes stand, geändert wurde und das große "V" dann übersehen bei der Durchsicht des Texts.

Danke für das Lesevergnügen. So sollen erotische Gedichte sein.

LG W.

Blaugold
05.12.2009, 00:01
Hallo Walther

Ja, das Lyrische Ich sitzt vielleicht an einem See unter den Bäumen, das Gegenlicht der tiefstehenden Sonne wirft lange Schatten und eigentlich schaut es anstatt in sein Buch mit den Augen darüber hinweg heimlich auf das Weib vor ihm!

... und da dieser Beobachter (männlich, klar! :cool:) Poet ist, verfasst er von diesen erotischen Momenten, die ihm in dem gesamten Spektrum warm-weichen Lichtspiels dargeboten werden, vorliegende Zeilen, quasi eine hommage an die "Schattenspielerin" ...

Es freut mich, dass du der Meinung bist, dies wäre ein erotisches Gedicht, wie es sein soll.

Ich danke dir für deinen Kommentar und den notwendigen Korrekturhinweis. :)

Blaugold