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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Spiegelwelten und Weltenspiegel


pringles
29.11.2009, 21:24
Es sah soviel
und sah sich kaum mehr satt.
Gemeinsam liefen sie durch Kaufhausreihen und das Kind, es wollte alles haben.

Es war ihm warm.

Die Hand strich ihm ganz zart durchs blonde Haar,
die andere hielt ihn ganz sicher auf dem Schoß.
Santa Claus kam selten, nur die eine Nacht...

Sie hielten wollend ihre kleinen Hände hin, zu ihm, zum Vater und der Mutter.
Und bald dann, saßen strahlend sie in ihren Häusern, mit Geschenken auf den Beinen.
Am Kamin da hingen Socken und ein Kind sprach ein Gedicht.
Man gab lachend etwas an den Nächsten.
Eine Zeit in Freude und auch Tränen, die nun danken.
Santa Claus kommt nur zu einem guten Kind ins Haus. -

Und nun?
Wann ist bald wieder Weihnacht?
Eine Zeit, die Glück und Leid nicht gern vereint,
in klaren Kinderaugen,

die in Spiegel blicken

und in trübe Kinderaugen.
Eine Zeit, die Leid und Glück wohl gern vereint.
Wann ist Weihnachten vorbei?
Und nun?

Der Colamann kam wohl zu jedem Kind ins Haus. -
Eine Zeit im Leiden und kein Lächeln, nur ein Bitten.
Man vernahm ein Flehen des am Nächsten
und am Ofen lagen Socken und ein Kind schrie einen Fluch.
Viele rannten weinend auf die Strassen, bald entrissen ihrer Beine.
Sie wünschten ihn hinweg und Vater und auch Mutter konnten nur die kleinen Hände halten.

Der Colamann kam auch noch öfter in der Nacht,
doch Rot war nur das Blut an seinen Händen
und jene zogen hart durchs schwarze Haar...

Es war ihm kalt.

Alleine war ein Kind vor all den Trümmern und es hatte nie etwas gewollt,
doch gab es wohl zuviel.
Nun war es blind.

ginTon
29.11.2009, 21:53
hallo lieber pringles,,

also ich finde es gut,, die kontraste stehen sich beide gegenüber und es kommt einem schon ein wenig märchenhaft usw vor, hier scheint jedoch die ganze Szenerie auch auf die Gesellschaft an sich abzuzielen, nun gut es steht ja unter Gesellschaftskritik, aber der erste Satz liest sich auch schon sehr danach "Gemeinsam liefen sie durch Kaufhausreihen und das Kind, es wollte alles haben." und offenbart das gute in einer wirklichen Spiegeloptik, da sich das anscheinend Gute ebenso seinen Glanz nur durch das materielle hervorbringt..dann kommt die Gegenprojektion beim schauen durch den Spiegel, wobei es eigentlich gar nichts ausmacht, welche Szenerie von beiden realer ist, da beide eigentlich dem Spiegel (eben dieser Welt) zugehörig sind und somit beide ihre gleichberechtigten Bilder im Spiegel erzeugen...ja die Aussage ist krass, aber die eine Welt gebiert die andere wie auch umgekehrt, da beide Welten eins sind..

eine wirkliches Schlußresume würde bedeuten, dass sich die ganze Welt ändern müsste, mit allem sog. guten wie bösen in ihr,, wobei natürlich das sogenannte gute wie böse eine besondere Bedeutung erlangen...gut ist eben was man als gut ansieht und schlecht eben als schlecht,, würden dem Kind die Geschenke fehelen dann wäre das Kind kein gutes mehr? aber es ist doch noch das selbe Kind...es sind eben die Sichtweisen der gespiegelten Welten..

also mir hats gefallen, habe mich aber jetzo mal absichtlich nur auf inhalt geworfen...

liebe Grüße gin (ehemals basse;) )

pringles
29.11.2009, 22:45
huhu hottie ^^ :D

danke schön für deine wohlmeinenden worte
ich freue mich, dass dir mein text gefallen hat
und ja, meine intention deckt sich mit deiner interpretation, das freut mich...
demnach kam durch, was ich darstellen wollte

ein spiegeln nicht nur im hinblick auf die worte, sondern auch auf die welten, die dennoch teil eines jeden sind...
ich denke oft daran, dass vielleicht irgendwo mein spiegelbild herumläuft und gutes, oder schlechtes durchmacht, was dann wieder im gegensatz zu mir stehen muss...sonst verpuffe ich bestimmt :(

:D :D :D

vielen dank für deinen kommentar, hat mich sehr gefreut :)
glg pringles

ich wusste schon dass du das bist ^^
da blitzte irgendwas im chat durch :D
aber nur leicht

gibts eigentlich nen triftigen grund für die änderung? gerne per pn