Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich strickte einen Traum
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Ein luftgeleerter Raum
Die Tage blieben finster
Ich strickte einen Traum
Da zurrten die Gespenster
An meiner Decke Saum
Ich eilte durch die Nacht
Und fand nur keine Ruh
In mir Gedankenschlacht
Mich plagte: Ich und Du
Dann bin ich aufgewacht
Es hat mich was erschreckt
Ich glaub - es war die Wahrheit
Die habe ich entdeckt
Es grüßt mich keck die Klarheit
Sie war so lang versteckt
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Liebe forelle,
ja, wenn Traum und Wahrheit sich begegnen, kann es passieren, dass sie zu verschieden sind, um es miteinander auszuhalten.
Das ist nicht schlimm und geschieht immer wieder. Es zu erkennen ist wertvoll, trotz aller Traurigkeiten.
So verstehe ich dein Gedicht und finde es rubrikpassend und fein verdichtet.
Die Erkenntnis wirkt wie ein kleiner wegweisender Sonnenstrahl.
Liebe Grüße
Dana
Hallo forelle,
allein die Präsentation spricht schon an, da bleibt man gern dabei und liest zu Ende.
Mir gefällt die Überlegung, sich einen Traum, ein Gebilde zu stricken, unter dem die Wahrheit lang verborgen bleibt.
Sobald sie dann ans Licht kommt, fällt das ganze Netz zusammen....
Das Reimschema gefällt mir, durchgängig ababa.
Da du auch ohne Interpunktion schreibst, schwebt man förmlich durch die Strophen.
Lieben Gruß,
Chavali
Klatschmohn
15.12.2009, 09:28
Liebe Forelle,
ja so ein Traum kann verunsichern und das Unterste zu 0berst kehren, versteckte Gedanken und Gefühle tauchen auf. Doch Gefühle sind wie Kinder die man ernst nehmen muss, aber die letzte Entscheidung obliegt dem erwachsenen Ich.
Toll dargestellt, auch durch das etwas wacklig anmutende Schriftbild.
Liebe Grüße,
Klatschmohn
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