Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bianca
Heut abend geh ich aus mit Bianca,
wir essen Hummer, Krebs, Soljanka.
Der Kellner bringt uns guten Wein,
beginnt vielleicht das Glücklichsein?
Vortrefflich werden wir uns unterhalten,
die Stunden angenehm gestalten.
Du trägst ein Kleid aus weißer Seide
und strahlst mich an, wir lächeln beide.
Wenn wir dann spät den Ort verlassen,
führt uns der Weg durch Straßen, Gassen.
Beim Abschied küß ich Dich ganz sanft und sag:
Merci Bianca, hab Dank für diesen Tag.
hallo justin,,
Ich finde es persönlich immer etwas eigenartig Namen in einem Gedicht zu verwenden, obwohl ich mich davon nicht frei sprechen kann. Ich glaube in einem Gedicht habe ich bisher einen Namen verwendet und selbst dort fiel es mir schwer, da es mir sehr viel bedeutet..
Die andere Seite der Medaille ist, dass man immer mal wieder mit Namen konfrontiert ist und es einem deswegen schwerer fällt auf ein Gedicht welches dann mit einem Namen versehen ist zu reagieren. Bei mir ist es die Tatsache, dass auf meiner Arbeitsstelle jemand so genannt wird und da ich weiß, dass viele Leute von dort wissen das ich zB Lyrik schreibe,, die Konfrontation direkt mir dann zumindest immer peinlich ist. Ich denke dann immer meine Güte hoffentlich denken die nicht dass ich etwas damit zu tun habe. du würdest natürlich sagen, so ein Quatsch, denn ich habe es ja nicht geschrieben, aber dennoch im Internet ist eben alles möglich…im klartext geht es also mir eigentlich darum dass andere nicht falsche Schlüsse ziehen und sich durch etwas angesprochen fühlen. Texte Namen etc…Ich sehe es den Leuten intuitiv immer irgendwie an und ich komme mir beobachtet vor, ja mir ist es sogar peinlich, obwohl ich eigentlich damit nix zu tun habe, deswegen halte ich immer sehr wenig davon namen in einem text zu verwenden, kann dies unter gewissen umständen aber auch verstehen, siehe meinen obersten absatz, eben wo es einem richtig wichtig ist diesen namen zu erwähnen,
dies scheint mir bei deinem gedicht auf den ersten blick nicht der fall zu sein, dies mag aber vllt auch daran liegen das oberflächlich betrachtet, der text sehr einfach gestaltet ist im paarreim, wobei das metrum eigentlich durchgängig ist,, also schlecht ist der text somit sicherlich nicht..
alles andere habe ich jetzt mal als randgeschichte mit hinzu erzählt, denn ich bin ja hier um in einem forum zu kommentieren,, kann natürlich ehrlich auch den zwiespalt in mir nennen warum ich dieses werk eher mit bedenken kommentiert habe…
gerne kommentiert LG gin
Hallo ginTon,
Du kannst in diesem Forum natürlich alles zur Sprache bringen, was Dich bewegt. So verstehe ich sehr wohl Deinen Zwiespalt, toleriere ihn gern und habe nichts dagegen einzuwenden. Im Gebrauch von Namen sehe ich die Sache aber eher lockerer. Denn es gibt ja so viele Menschen gleichen Namens, die sich nicht getroffen fühlen müßten, wenn sie zufällig ihren Namen entdecken. Es wird aber so oft nicht dazu kommen, weil vorausgesetzt werden müßte, regelmäßig in entsprechenden Foren zu lesen. Und schließlich wärest Du nicht der einzige Lyriker, der das Gedicht für sich in Anspruch nehmen könnte.
Nach Deinen Worten kannst Du dich selbst nicht ganz freisprechen, schon mal einen Namen verwendet zu haben, auch wenn Du das fortan sicher vermeiden möchtest.
Beim Entstehen eines Gedichtes steht oft irgendwie die erste Zeile im Raum, die dann weiterverfolgt wird. D. h., der Name hatte eigentlich untergeordnete Bedeutung und war einfach nur Bestandteil dieser Zeile. Auch in meinem Fall ist es nicht die Regel, Namen zu verwenden, sondern bleibt die Ausnahme.
Liebe Grüße
Justin
Hallo ginTon,
Du kannst in diesem Forum natürlich alles zur Sprache bringen, was Dich bewegt. So verstehe ich sehr wohl Deinen Zwiespalt, toleriere ihn gern und habe nichts dagegen einzuwenden. Im Gebrauch von Namen sehe ich die Sache aber eher lockerer. Denn es gibt ja so viele Menschen gleichen Namens, die sich nicht getroffen fühlen müßten, wenn sie zufällig ihren Namen entdecken. Es wird aber so oft nicht dazu kommen, weil vorausgesetzt werden müßte, regelmäßig in entsprechenden Foren zu lesen. Und schließlich wärest Du nicht der einzige Lyriker, der das Gedicht für sich in Anspruch nehmen könnte.
Nach Deinen Worten kannst Du dich selbst nicht ganz freisprechen, schon mal einen Namen verwendet zu haben, auch wenn Du das fortan sicher vermeiden möchtest.
Beim Entstehen eines Gedichtes steht oft irgendwie die erste Zeile im Raum, die dann weiterverfolgt wird. D. h., der Name hatte eigentlich untergeordnete Bedeutung und war einfach nur Bestandteil dieser Zeile. Auch in meinem Fall ist es nicht die Regel, Namen zu verwenden, sondern bleibt die Ausnahme.
Liebe Grüße
Justin
hallo justin,
ja wie gesagt ich habe auch nichts dagegen das namen verwendet werden, ich wollte mich jedoch dazu äußern, um klare verhältnisse zu schaffen..ich
bin mir bewusst das kunst frei ist und jeder schreiben kann was er will, so
schreibe ich selbst und so werde ich es immer weiter tun,, mir ging es nur darum diese sache zu benennen und ich sah mich deswegen sozusagen gezwungen diesen text zu kommentieren..
ich danke für deine antwort,, nimms mir wie gesagt net übel..LG gin
Hallo ginTon,
jetzt lese ich meinen Text noch mal als ganzes Zitat wiedergegeben. Warum sollte ich Dir übel nehmen, von Deiner Warte Dinge zu benennen, die Du so empfunden hast. Danach stand mir nicht der Sinn.
Als Antwort darauf habe ich nur meine Meinung vertreten. Das war es auch schon. Irgendwelche Einschränkungen Deiner Ansichten wollte ich in keiner Weise vornehmen.
Liebe Grüße
Justin
Lieber Justin,
ich habe deine Verse mit einer gewissen Leichtigkeit, fast Unverbindlichkeit und doch mit dem Gefühl Hoffnung gelesen.
So interpretiere ich hier das lyr. Ich. :)
In der 2. Strophe dachte ich kurz an eine Hochzeit, die nur von zweien gefeiert wird. Die 3. Strophe nimmt die Illusion wieder und die "Leichtigkeit" stellt sich wieder ein.
Den Namen Bianca sah ich in Bezug zum weißen Seidenkleid. Bianca bedeutet ja übersetzt - die Weiße - .
Ob ein "Glücklichsein" folgt, erfährt der Leser nicht mehr. Das macht die Spannung aus, die ich gut finde.
Eine kleine "Krittelei" erlaube ich mir zum Sprachklang doch. Schau mal, ob es dich anspricht:
Heut abend geh ich aus mit Bianca,
wir essen Hummer, Krebs, Soljanka.
Der Kellner bringt uns guten Wein,
beginnt vielleicht das Glücklichsein?
Vortrefflich werden wir uns unterhalten,
die Stunden angenehm gestalten.
Du trägst ein Kleid aus weißer Seide
und strahlst mich an, wir lächeln beide.
Wenn wir dann spät den Ort verlassen,
führt uns der Weg durch Straßen, Gassen.
Beim Abschied küß ich Dich und sag:
Merci Bianca, hab Dank für diesen Tag.
Da das lyr. Ich abends ausgeht, kann man davon ausgehen, dass die Gassen dunkel sind. Es passt ohne "dunkel" besser in den Sprachklang, oder?
Liebe Grüße
Dana
Liebe Dana,
da Du im Gedichteschreiben so versiert bist, nehme ich Deinen Einwand gern an und lasse das "dunkle" lieber weg. Du hast recht, daß es so besser in den Sprachklang paßt. Jemand, der gar keine Kritik anzunehmen bereit ist würde vielleicht sagen: "Abends sind zwar die Gassen dunkel, aber gemeint waren diejenigen (fast) ohne Beleuchtung" :) Die Abänderung der letzten Zeile geht ebenfalls in Ordnung, weil sie die Dankbarkeit eher noch unterstreicht.
Zu manchen Namen kann auch ich Zuordnungen vornehmen, aber bei Bianca wußte ich es noch nicht. Dann paßt das weiße Seidenkleid ja wirklich.
Unabhängig von der Bedeutung nehmen wir oft unbewußt Zuordnungen für Namen vor. So wird Walpurga zur fleischgewordenen Fraulichkeit, Joachim klingt weich und Gudrun langweilig - so wie es diese Personen oft gar nicht sind.
Bleibt es bei der heiteren Betrachtung, ist nichts dagegen einzuwenden. Wenn aber bestimmte Namen wie Mandy oder Marvin in der Praxis wirklich mit Vorurteilen belegt werden, ist das schon absurd und bedauerlich.
Liebe Grüße
Justin
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