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Walther
17.12.2010, 21:36
Geschenk.t


„allein, du bist mein herz, mein mund – die stille:“*)
Ich trage Dich auf meinen Händen seit
Dem Tag, an dem ich Dich aus andrer Zeit
Geschenkt bekam: Das sei mein Ziel und Wille.

Du bist in mir und um mich noch, mein Kleid,
Und auch mein Ohr, der Blick durch die Pupille,
Der mir die Welt so zeigt; die Glückspastille,
Wenn sich der Horizont im Bild entzweit;

Nun sag mir nicht, ich solle Dir nichts sagen:
Mein Dasein hängt an Deinen Lippen. Wort
Für Wort ertrinke ich, könnt’s kaum ertragen,

Ertränke m.ich, gingst Du jetzt einfach fort;
Ich hätte nichts zu sein und nichts zu fragen
Und stünde nur für mich an leerem Ort.

*) aus: ögyr: still(end)es sonett, 07.12.2010

Gert-Henrik
20.01.2011, 13:42
Lieber Walther,

ein formal gelungenes, sprachlich teilweise überraschendes (Kleid; Glückspastille) Liebessonett, das ich gerne gelsesen habe.

Das erdrückende Bewundern der 3. S trägt aber mE schon den Keim böser Folgeszenen in sich :D

LGvL.

Walther
21.01.2011, 15:28
Lb. lipiwig,

danke für Deine lobenden Worte. Man schreibt so für sich hin, schenkt's der Liebsten, dann den Lesern. Und manchmal bekommt man was zurückgeschenkt. :)

LG W.