Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ich bau Dir eine Welt aus Marmorstein
Ich bau Dir eine Welt aus Marmorstein,
Den nie ein Eisen bricht. In Sterne kleide
Und webe ich die ganze Liebe ein,
Zerbreche auch das letzte Brot und leide,
Wie Du an mir verzweifelst; und allein
Gestalte ich den Himmel für uns beide.
Er soll Dir eine lichte Hülle sein,
Dir zärtlich schmeicheln so wie Samt und Seide,
Um Deine Hüfte bauschen sich ganz fein,
Die Brüste heben, wo ich gerne weide,
Die Füße küssen, die so rein und klein
Den Boden streicheln. Wenn ich von Dir scheide,
Soll sie dir bleiben, als Dein Schatz und Schrein:
Die Sonne sei Dir Lichtstrahl und Geschmeide!
hallo Walther,
Ich bau Dir eine Welt aus Marmorstein,
Den nie ein Eisen bricht. In Sterne kleide ?Die?... die welt oder den stein? Marmor ist sehr weich!
Und webe ich die ganze Liebe ein,
Zerbreche auch das letzte Brot und leide, ?man bricht das Brot? nicht zerbricht!
Wie Du an mir verzweifelst; und allein ?warum verzweifeln?
Gestalte ich den Himmel für uns beide. ?besonders, wenn du den Himmel allein bauen willst?
Er soll Dir eine lichte Hülle sein,
Dir zärtlich schmeicheln so wie Samt und Seide ?hinter so ein Komma?
Um Deine Hüfte bauschen sich ganz fein,
Die Brüste heben, wo ich gerne weide,
Die Füße küssen, die so rein und klein
Den Boden streicheln. Wenn ich von Dir scheide,
Soll sie dir bleiben, als Dein Schatz und Schrein:
Die Sonne sei Dir Lichtstrahl und Geschmeide!
Das fällt mir spontan dazu ein. Es sind teils schöne Bilder, aber für mich noch nicht ganz rund (Stimmung wie Metrik).
In Summe gefällt es mir.
Besten Gruß Ida
Lb. Ida,
danke für Deinen Eintrag, den ich wie folgt beantworten darf.
(1) Marmor
Marmor ist sehr weich! Das ist mir bekannt und beabsichtigt.
(2) Artikel
Die?... die welt oder den stein? Gegenfrage: Was steht im Text? Den ... Das beantwortet m.E. Deine Frage.
(3) Brot
In der Tat ist mir das Bild "das Brot Brechen" bekannt. Hier steht Zerbreche auch das letzte Brot ... Der Autor hat sich etwas dabei gedacht. Wenn Du weiterliest, ist erkennbar, was.
(4) Verzweiflung
?warum verzweifeln? Das Gefühl, an seinem Liebsten / seiner Liebsten zu verzweifeln, hat jeder bereits erlebt. Muß dazu in einem Gedicht ein Grund genannt werden? Geht es hier überhaupt um diesen Grund?
(5) Himmel allein
?besonders, wenn du den Himmel allein bauen willst? Hat nichts mit dem Verzweifeln zu tun, obwohl sicherlich an dieser nicht gerade klugen Handlungsweise des LyrIchs als LyrDu verzweifeln könnte. Das ist hier ein Statement eines Liebenden. Diese sind, wir kennen das alle, häufig an Absurdität nicht zu überbieten, nicht wahr?
(6) Komma
Stimmt, hier fehlt wirklich eines, lieben Dank. Ist bereits eingebaut. Das habe ich glatt übersehen.
(7) Metrum / Stimmung
nicht ganz rund (Stimmung wie Metrik) Das mit der Stimmung ist Geschmacksache. So hast Du die gewollte Doppelbödigkeit dieses Texts nicht erkannt, Deine obigen Eintragungen zeigen das. Das mag auch am Autor liegen, das bestreite ich gar nicht.
Metrum: Hier wäre es schön, wenn Du mir das Unrunde aufzeigen könntest, damit ich es ausbauen kann. Ich sehe nichts, aber das muß nichts heißen. Als Autor wird man mit der Zeit, was den eigenen Text angeht, regelrecht "betriebsblind".
Danke für Deinen Kommentar. Frohes Dichten und Werken!
LG W.
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