PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gletscher


Seeglitzern
25.03.2009, 14:53
Voller Sehnsucht blicke ich
über die Spitzen der Gletscher
hinweg, während die Ski seitwärts
stehen.

Klare Verhältnisse, nicht nur am
Himmel, während sich die
Sprechblasen über unseren
Köpfen im Wind wiegen.

In einer Schneise bleiben wir
stehen und denken an Damals.
Jetzt lieben wir uns unter den
Tannen.

Total Blackout
25.03.2009, 16:32
Hi Ho,

also ich möchte zu Beginn erst einmal ein wenig nachfragen:

Der erste Vers in der ersten Strophe, soll er den Leser auf die Spur führen, dass es dem LI eher schlecht zumute ist, auf das es sich sehnsüchtig in der Ferne nach Besserem und Schönerem umblickt? Diesen Anschein hat es meiner Meinung nach, deckt sich aber nicht ganz mit den weiteren Strophen und Versen. Zumindest hatte ich beim Lesen nicht den Eindruck, dass bei den beiden irgendwie "die Luft raus ist" oder sie sich unwohl fühlen.
Vielleicht (und bestimmt :D ) liegt es an mir, aber irgendwie macht mich dieser Vers sehr zu schaffen, da er mich irgendwie darin hinterd, das wahre Motiv deines Gedichts zu erfassen.

Auf jeden Fall habe ich es gern gelesen, da mir die Leichtigkeit der Sprache gefällt und bildsprachlich dezent aber gekonnt gearbeitet wurde.

LG TBO

Seeglitzern
25.03.2009, 16:46
Hallo TBO,

Das LI spricht in Szene 3 von Damals und geklärtem Heute. In Szene 2 von klaren Verhältnissen und Gesprächen und Szene 1 verrät uns, dass das LI noch immer ein wenig Sehnsucht nach der Liason hat. "In die Ferne blicken", und doch, dieses "über die Gletscher sehen"= darüber stehen. Die Ski abschnallen, sich aufhalten, nicht abwärts fahren... ja, das ist kryptisch, aber schreibe ich zu klar, bekomm ich einen "unlyrischen Rüffel". Grins.
Danke für Dein Kompliment!

Alles Liebe cori

Chavali
26.03.2009, 10:46
Liebe cori,

da ich mich an deinen Stil gewöhnt habe, sehe ich deine Art zu schreiben mit anderen Augen.
Schön hast du hier die Zusammenhänge zwischen Damals und Heute verdichtet.
Das ist meine Lieblingsstrophe In einer Schneise bleiben wir
stehen und denken an Damals.
Jetzt lieben wir uns unter den
Tannen.
obwohl: unter den Tannen lieben, brrrrr, ist das nicht ein bisschen zu kalt...? :D

Liebe Grüße,
katzi

Seeglitzern
26.03.2009, 10:54
Hallo Katzilein,

uii, "an deinen Stil gewöhnt" klingt aber nach keinem Kompliment. Ich hab mich auch an meine Zahnschmerzen gewöhnt! Aber, ich nehme es nicht krumm, ich weiß ja, wie Du es meinst, denn Du bist die Dichterin und wichtig sind die xxx-erl, die müssen passen. Hoch lebe das Korrekte! Bussi und, wenn man heiß ist, schmilzt der Schnee.
Bussis cori und LA MONTANARA!

Chavali
26.03.2009, 10:58
Nein, meine Liebe, das war durchaus positiv gemeint.
Lyrik ist nicht immer nur Reim hier Reim da.

Im Gegenteil - ich wünschte, ich könnte freie Lyrik richtig gut schreiben.
Wortmelodie und Zeilenlänge, dass es nicht so ausufert, das muss passen,
wie du ja auch schon schriebst.

Das mit der Schneeschmelze finde ich ist ein tolles Argument, das lass ich gelten ;)

Nochmals Grüße!

Seeglitzern
26.03.2009, 11:09
;) Liebe Grüße zurück und ich habe es verstanden. Bussi!!!!

Leier
27.03.2009, 09:33
Liebe cori -

Deine Gedichte kenne ich aus allen andern heraus und das soll ein Lob sein.
Wie Du mit scheinbarer Leichtigkeit Tiefe in Deine Texte bringst: Alle Achtung.
Ganz ohne aufgesetzte Sentimentalität und doch gefühlvoll.
Irgendwie gleichnishaft.

Lieben Gruß
von
cyparis

Seeglitzern
02.04.2009, 15:38
Liebe Cyparis,

Danke für Dein Kompliment! Ich freu mich wirklich sehr!
Danke, Cori