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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : gleichgewichtig


Walther
21.03.2012, 21:58
gleich.ge.wichtig


schlage mich nicht breit mach
mich nicht lang an greife zu
& mich nicht ab nutze mich

ich mach mich nützlich wie ichs
nötig habe & notwendigkeiten
setzen sich auf prioritäten

bewohn mich mach mich un-
bewohnbar nimm mich in besitz
wie du mir gehörst hör mich

an ich bin dir hörig saug mich
aus & auf & trag mich un-
tragbaren schulter mich &

wirf mich über deine schulter
damit ich hinter dir stehe &
vor dir für mich da bin denn

sonst wärs unerträglich so sag
ich dir das unsäglich un-
aussprechbare mitten ins ohr

& wär da dein man.n.darin

Dana
22.03.2012, 22:33
Lieber Walther,

mir gefällt diese Liebeserklärung sehr - und ich brauchte gar nicht lang, mich einzulesen.:)

Ich glaube, du hast die "Lösung" an sich benannt. Ich würde dein "gleichgewichtig" unterschreiben und nur den Schlussvers entsprechend verändern:

& wär da dein man.n.darin

& wär deine frau darin.:)

So einfach könnte es sein, wenn sich zwei "gleichgewichtig" darauf einließen.

Auch wenn ich sprachlich nie so experimentiere, staune ich über die "leichte Verständlichkeit", die dir im Übertragen gelungen ist.

Vielleicht geht es nur deshalb zu oft daneben, weil Männer und Frauen eben nicht zusammen passen. :D

Gefällt mir sehr, dein gleich.ge.wichtig, weil es trifft und zutrifft.

Liebe Grüße
Dana

Walther
26.03.2012, 20:49
Lb. Dana,

dieser Art von "freiem Vers" ist Geschmacksache und gefällt durchaus nicht immer. Allerdings läßt sich Sprache hier schön "entdecken" und "hinters Licht führen".

Liebe ist ein komplexes Phänomen. Vielleicht konnte ich mich ihm damit ein wenig nähern.

Lieben Dank fürs Hineinlesen und Kommentieren!

LG W.