Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Hopfen Klopfen
Galapapa
02.04.2012, 19:59
Saunett nach Dali
Oh! Zieht der Wahnsinn
kühn der Wunderlampe Pfropfen.
Die Ohren hören
wundersames Hopfenklopfen.
Im Schlaf gegoren
fallen nächtlich träge Tropfen.
Die Leitung, altersundicht,
lässt sich nicht mehr stopfen.
Ist gar noch andres drin
als nur die Hopfentropfen?
Der Wahn im Sinn ist schaumgeboren,
selbst Wunderlampen schämen sich im Möchtegern.
Ich stopf mir Hopfen in die Ohren,
verdrücke mich zum allerfernsten Stern.
Lieber Galapapa :).
Oh! Welch tief greifende Denkanstöße, welch treffliches Singen, welch eine schöne Sprache! Ich bin begeistert!
Diese Zeilen erscheinen mir als ein Höhepunkt dichterischen Schaffens: Aussagekräftig doch sanft, deut- doch sinnlich.
Sehr, sehr nachdenkliche und herzliche Grüße,
Medusa.
Galapapa
03.04.2012, 17:58
Liebe Medusa,
für Dein treffend formuliertes Lob hab vielen Dank!
An die Höhepunkte dieses dichterischen Schaffens, es waren derer mehrere, erinnere ich mich gern und mit Inbrunst.
Da ich die Sprache eher im Möchtegern als im Kannviel wähnte und mehr auf den schaumgeborenen Inhalt konzentreirt war, freut mich Dein Kompliment
welch eine schöne Sprache!
ganz besonders.
Ich grüße Dich mit lautem Hopfenklopfen österlich herzlich!
Galapapa
Falderwald
03.04.2012, 19:07
Grüß dich, Galapapa,
ein "Saunett nach Dali", aha...:o
Eine eventuelle Anlehnung an ein Sonett könnte man höchstens aus den vorhandenen 14 Zeilen schließen. Da aber der Begriff "Saunett" eindeutig an den Namen "Dali" angelehnt ist, darf man diesen Ausdruck wohl eher als surrealistischen Namen für diese Gedichtform nehmen.
Das ist schon einmal interessant, wenn einem direkt dieser (Unter)Titel ins Auge springt, nicht schlecht...;)
Obwohl ich einige Gemälde von Dali mit ausnahmslosen Gefallen betrachtet habe, könnte ich jetzt nicht entscheiden, ob der vorliegende Text die Beschreibung eines solchen darstellt, oder dem Leser eine eigene Aussage vermitteln will, so daß ich mir mein Bild also selbst machen muss, indem ich ihn auf das zweite Kriterium hin untersuchen werde.
Man könnte es sich jetzt leicht machen und, frei nach Dali, den ganzen Text als surrealistische Aussage deuten, doch ich denke, hier gibt es mehr als nur eine Interpretationsebene.
Also fangen wir an und lesen noch einmal, denn einfaches Lesen reicht hier nicht aus, wir sind ja schließlich in der Denkerklause.
Der Text scheint mir das Altern eines Menschen in surrealistischen Metaphern zu beschreiben.
Das Leben ist ein wundersames Ding, ein Licht voller Wahnsinn und derselbe Wahnsinn zieht an dem Propfen in der Lebenslampe, die das Licht hält und ohne ihn muss es langsam ausfließen.
Man spürt es förmlich, das Herz, klopft vielleicht nicht mehr ganz so regelmäßig. Im Herzen, in den Sinnen, mit dem Körper muss man erfahren, daß der ganze Rausch des Lebens seinen Tribut fordert.
Und nach jeder Nacht, nach jedem Schlaf, wenn also ein neuer Tag beginnt, fallen die alten Tage wie ein Tropfen Lebenslicht aus der Wunderlampe des Lebens.
Weil stetig an dem Pfropfen (s.o.) gezogen wird, lässt sich die Leitung auch nicht mehr reparieren. Der ständige Gebrauch hat eben auch seinen Preis, so ist es mit dem Älterwerden.
Da stellt man sich die Frage mit Recht, ob es das war und man sich nun mit dem zufriedengeben muss, was das Leben gerade noch so eben bereit hält.
Tja, alle Träume, Ziele, Ideale, vielleicht auch Dogmen entspringen der eigenen Sicht der Dinge und sind somit nichts anderes als Schäume.
So wird letztendlich jeder zum Möchtegern und schämt sich seiner Rolle als "Weltverbesserer", weil es ihm klar wird, daß jedes Indviduum seine eigenen Träume und Vorstellung hat(te).
Die nimmt dann jeder für sich mit, wenn er den letzten Gang angetreten ist und von der Weltbühne abtreten muss zum allerfernsten Stern hin.
So könnte man diesen Text interpretieren, wenn man die surreale Metapher "Hopfen" mit Herz, Traum, Vorstellung und Ideal übersetzt.
Wenn es aber in der Rubrik Humor stünde, sähe ich hier das Bild einer feuchtfröhlichen Runde von älteren Herrschaften, die sich einen biervergnügten Abend machen und dabei feststellen, daß ihre Blasenstärke doch arg nachgelassen hat und sie ständig zum Klo rennen müssen, um sich zu erleichtern.
Nach dem Genuss von Bier und dem ersten Toilettengang soll es ja ganz besonders schlimm werden.
Da will nichts mehr drin bleiben und ständig treibt es.
Was soll da noch anderes drin sein, als die Hopfentropfen?
Am nächsten Tag freilich schämt man sich, weil man noch mit der Jugend mithalten und zeigen wollte, was noch so abgeht.
Tja, Möchtegerne halt, aber wenn die Leitung undicht ist...;)
Da kann man sich wirklich dann nur noch Hopfen in die Ohren stopfen und zum allerfernsten Stern verdrücken. :D
Wie auch immer, ein nachdenklicher und zugleich amüsanter Text, mit interessanten Metaphern und einer netten, inhaltlichen Idee, trotz des zunächst banal klingenden Titels "Hopfen Klopfen", der aber im Nachhinein durchaus seine Berechtigung erhält.
Deshalb: Gerne gelesen und kommentiert...:)
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald
Sanssouci
03.04.2012, 19:42
Hallo Galapapa!
Da staune ich ja nicht schlecht! Welch interessantes Gedicht du hier einstellst. Gar nicht so wie sonst, da war ich bislang anderes gewohnt. Wandelst du gerade auf surealistischen Pfropfen (äh Pfaden)? Darf ich dir eine kleine Änderung vorschlagen:
Ich würde das Gedicht in der ersten Strophe jeweils zu zwei Zeilen zusammenfassen (aus Z 1 bis Z 10 wird Z 1 bis Z 5). Das sähe dann so aus:
Oh! Zieht der Wahnsinn kühn der Wunderlampe Pfropfen.
Die Ohren hören wundersames Hopfenklopfen.
Im Schlaf gegoren fallen nächtlich träge Tropfen.
Die Leitung, altersundicht, lässt sich nicht mehr stopfen.
Ist gar noch andres drin als nur die Hopfentropfen?
Der Wahn im Sinn ist schaumgeboren,
selbst Wunderlampen schämen sich im Möchtegern.
Ich stopf mir Hopfen in die Ohren,
verdrücke mich zum allerfernsten Stern.
Was meinst du?
Ansonsten Hut ab und weiter so auf diesem eingeschlagenen Wege!
Sorgenfreie Grüße von Sanssouci
Klatschmohn
04.04.2012, 00:37
Lieber Galapapa
Erstaunlich, die Gleichschaltung in der Geisteshaltung einiger Autoren/Autorin, die quasi vom gleichen Geist umnebelt, beflügelt und geprägt hier eine, bis dato für mich persönlich vollkommen neue Gedichtform vorstellen: Das „Saunett nach Dali“!
Was ich von Dali weiß ist, dass man sich nicht vom ersten Blick täuschen lassen darf und weitergehen. Statt dessen gilt es, sich den unscheinbaren Aspekten zuzuwenden und im Unscheinbaren neue Welten zu entdecken. Ich erinnere hier nur kurz an die Lithographie des Don Quichotte, wo man bei allernächster Betrachtung der Brustplatte seines Panzers,( am besten gleich mit der Lupe) die Armeen des Napoleons erkennen kann.
Ähnliches unterstelle ich auch Deinem Gedicht, wenngleich hier die Feinheiten noch schwieriger zu erkennen sind.
Allein der Satz: Die Ohren hören wundersames Hopfenklopfen, lässt mich an Tinitus denken, der sich durch stetes Klopfen bemerkbar macht. Eventuell durch Hopfengetränke ausgelöst?
Im Sinne der Homöopathie ist es daraufhin nur zwangsläufig sich den Hopfen in die Ohren zu stopfen. Vermutlich in einer C-potenz.
Weitere Feinheiten ließen sich sicherlich noch herausarbeiten, aber auf Grund der späten Stunde würde ich das gerne meinen Nachkommentatoren überlassen.
In diesem Sinne kann ich nur sagen: weiter so, Galapapa.
Liebe Grüße sendet Dir,
Klatschmohn
Hallo Galapapa,
es ist ein kühnes Unterfangen die geniale Form des großen Meisters Dali in Sprache umzusetzen, wobei ich denke, man müsse noch radikaler vorgehen und vielleicht Elemente des Dadaismus aufnehmen, ja, wohlmöglich sogar eine Art Gala-Lakto-Papaismus wagen. Als ersten Versuch in diese Richtung kann ich das Werk nur loben.
Viele Grüße
Thomas
Galapapa
04.04.2012, 12:56
Lieber Falderwald,
danke für Dein Lob und Deinen ausführlichen Kommentar!
In Bezug auf Letzteren ziehe ich meinen Hut ob Deiner Ergebnisse. Du triffst den Nagel auf den Kopf mit Deiner Betrachtung aus zwei Standpunkten, einem tiefsinnigen und einem eher scherzhaften.
Schwieriger ist wohl die tiefer gehende Anschauung, da es dafür, wie Du ja auch festgestellt hast, viele Interpretationsebenen gibt, wobei mir Deine Auslegung besonders gefallen hat.
Hier zeigt sich auch die Parallele zu Dali: Wann immer ich mir ein Bild von ihm betrachte ergeben sich mir wieder neue Deutungsmöglichkeiten, etwas, was ja auch ein Gedicht sehr spannend machen kann.
Besonders interessant erscheint mir das Element Licht, das Du mit herein gebracht hast ebenso wie die Interpretation des Begriffs "Hopfen".
Auch die eher heitere Deutung hast Du richtig eingeordnet; man erkennt hier eben den Ke(ö)nner, wenngleich es auch hier einige Deutungsmöglichkeiten gibt, bis hin zur versteckten Aufforderung, wieder mal den Urologen aufzusuchen.:D
ein nachdenklicher und zugleich amüsanter Text
Das eben empfinde ich auch bei manchen Dalibildern, so dass der Bezug zum großen Künstler bis in meinen Nicknamen hineinschwingt.;)
Nochmals danke und herzliche Grüße an Dich!
Ich wünsche Dir an dieser Stelle schon ein schönes Osterfest!
Galapapa
Hallo Sanssouci,
danke auch Dir für Dein Lob und den Kommentar! Das war saunett von Dir!
Nun, ein kleiner Ausflug in den Surrealismus kann keinem schaden, zumal mein Nickname ja schon Anspielungen auf Dali enthält.
Über Deinen Vorschlag werde ich intensiv nachdenken.
Danke auch dafür!
Mit hopfigen Ostergrüßen!
Galapapa
Liebe Klatschmohn,
auch Dir gilt mein bester Dank für Deinen lobenden Kommentar!
Die Gedichtform "Saunett" ist eine neue Form, die ich bisher nur bei drei weiteren Autoren gesehen habe.
Im tiefsinnigen bis amüsanten Inhalt wie auch in der Breite der Interpretationsmöglichkeiten liegt die Parallele zu Dali begründet und nicht etwa darin, dass ich ihn aufgrund meines Nicknamen als Schwiegersohn sehe.
Übrigens: Unterschätze bitte nicht die sedative Potenz des Hopfens! In der richtigen Dosierung (ca. 1,3 Liter Bier/kg Körpergewicht) wird aus einem Tinnitus der wohltuende Klang einer Symphonie.:D
Mit herzlichen, österlichen Grüßen!
Galapapa
Lieber Thomas,
Dein Lob hat mich besonders gefreut; danke!
In der Tat ist es ein erster Versuch, der Anstoß für weitere sein soll.
Ein besonderes Lob möchte ich Dir zurückgeben für Deinen Neologismus, den ich ab sofort als Bezeichnung für diese neuen Strömung annehme.
Als Dalibild stelle ich mir dazu eine milchzuckerintolerante, stockkatholische Vaterfigur vor, die aus der Schublade einer Wickelkommode herausfließt... oder so.:D Na ja, ich sehe: Ein "a" zuviel.:D
Mit heiteren und herzlichen Ostergrüßen!
Galapapa
Falderwald
04.04.2012, 13:08
Moin Galapapa,
ich freue mich, daß ich den Text scheinbar richtig zu interpretieren wusste.
Beim nochmaligen Durchlesen des gesamten Fadens ist mir in deiner Antwort #3 noch etwas aufgefallen:
An die Höhepunkte dieses dichterischen Schaffens, es waren derer mehrere, erinnere ich mich gern und mit Inbrunst.
Das scheint also ein Gemeinschaftswerk mehrerer Dichter zu sein.
Willst du uns, bei dieser tollen Resonanz, nicht deine Mitautoren benennen?
Liebe Grüße
Falderwald
Hallo zusammen.Du und deine Mitstreiter kennen sich doch bestens in den Niederungen der Forenwelt aus. Es dürfte für euch also kein Problem sein, die Mitautoren selbst zu finden.
Medusa.
ich verstehe das spielchen nicht so ganz, Medusa.
soll hier jemand oder etwas vorgeführt werden?
vielleicht hab ich als leser ja keine lust, rätselchen im hintergrund zu lösen, sondern will schlicht und einfach nur klarheit haben, wenn ich im einen forum den hier den text über den klee lobenden als autor lese und den hiesigen autor als lobenden im anderen forum und umgekehrt. das hat für mich die anmutung eines verspäteten aprilscherzes.
sonst heißts doch auch immer sofort,wenns passt, der autor hätte hinter das werk zurückzutreten und wäre unwichtig (was ich persönlich als ansicht so allerdings nicht teile). hier soll dann der forenleser sich mit etwas anderem als dem text beschäftigen? wo das aber nichts zur erschließung des textes an sich beiträgt?
ich erkenne das konzept hinter dem ganzen nicht.
finde es allerdings eigenartig, wenn man ein werk derart lobt, an dem man selbst mitgewirkt hat. DAS hat allerdings erheiternden charakter abseits des textes selbst. und vor allem eine botschaft für sich.
lg
fee
Liebe Fee :).
ich verstehe das spielchen nicht so ganz, Medusa.
Musst du doch gar nicht; ich verstehe auch nicht alle Werke.
soll hier jemand oder etwas vorgeführt werden?
Selbstverständlich nicht!
.... finde es allerdings eigenartig, wenn man ein werk derart lobt, an dem man selbst mitgewirkt hat. DAS hat allerdings erheiternden charakter abseits des textes selbst. und vor allem eine botschaft für sich.
Reicht das nicht? Und nachdenklich stimmts auch, oder?
Herzliche Grüße,
Medusa.
klar tut es das, liebe Medusa.
allerdings aber nur diejenigen, die per zufall entdecken, dass in zwei foren ein und derselbe text zwischen autor und lobendem rezensenten wechselt. und DA steckt für mich der haken an der sache.
denn wenn das konzept dahinter diese "demonstration" sein soll (was ich so auch vermutet habe), geht man also davon aus, dass sehr viele user so gründlich lesen, um das überhaupt zu entdecken - was sie m.E. nicht tun.
wenn man dann noch, wie ich, die zwei autoren als sehr integere user kennt, kommt man eben auch nicht auf die idee, dass es sich hier um ein plagiat handeln kann. daher auch keine aufregung von meiner seite.
eben eher dieses wundern: "was haben die zwei vor?" und vor allem "was soll das gegenseitige hochloben eines textes, den man selbst mit-geschrieben hat, bewirken?"
wenn sie sich schon selbst vorführen, warum dann nicht gründlicher (= in mehreren foren und offensiver)? warum das ganze so dem zufall des entdeckt-werdens überlassen? DAS sagt mir ja eher: hier werden leser vorgeführt. und ob das dann so erheiternd ist für andere als die vorführer, sei dahingestellt.
irgendwas fehlt also, um eurem konzept das zu geben, was das experiment für mich als empfänger einer botschaft brauchbar machen könnte. so bleibt es diffus. es macht nämlich nicht "nachdenklich", weil man nicht wüsste, worüber konkret man sich jetzt den kopf zerbrechen sollte. es macht ratlos.
die idee, vermute ich, war gut. die umsetzung irgendwo für außenstehende nicht ausreichend klärend. ich nehme ja nicht an, dass "unseriös" zu erscheinen, euer ziel war.
lg
fee
Falderwald
04.04.2012, 21:08
Hallo zusammen.
Das scheint also ein Gemeinschaftswerk mehrerer Dichter zu sein. Willst du uns, bei dieser tollen Resonanz, nicht deine Mitautoren benennen?
Du und deine Mitstreiter kennen sich doch bestens in den Niederungen der Forenwelt aus. Es dürfte für euch also kein Problem sein, die Mitautoren selbst zu finden.
Medusa.
Danke, fee.
Ich habe momentan kaum Zeit, hier alles zu lesen, geschweige denn in anderen Foren.
Ich glaube, das bringt es auf den Punkt:
und vor allem "was soll das gegenseitige hochloben eines textes, den man selbst mit-geschrieben hat, bewirken?
DAS sagt mir ja eher: hier werden leser vorgeführt. und ob das dann so erheiternd ist für andere als die vorführer, sei dahingestellt.
Galapapa hat mich per PN aufgeklärt und ich frage mich gerade, wie tief eine Medusa noch sinken kann, den eigenen Text in dieser Form zu lobhudeln:
Oh! Welch tief greifende Denkanstöße, welch treffliches Singen, welch eine schöne Sprache! Ich bin begeistert!
Diese Zeilen erscheinen mir als ein Höhepunkt dichterischen Schaffens: Aussagekräftig doch sanft, deut- doch sinnlich.
Ich glaube nicht, daß Galapapa eine solche Verarsche verdient hat.
Liebe Grüße
Falderwald
Galapapa
05.04.2012, 12:43
Liebe fee, lieber Falderwald,
bitte gestattet mir, dass ich, der den Text hier eingestellt hat, mich nochmals dazu melde, da mir scheint, dass hier etwas aus dem Ruder zu laufen droht, was einen Streit keineswegs wert ist.
Der Text ist, wie bereits festgestellt, eine Gemeinschaftsproduktion von sechs Autoren, die bei einem Treffen am 1. April zu je zwei Versen dazu beigetragen haben. Da die Urheber in verschiedenen Foren unterwegs sind, ist der Text auch in mehreren Foren eingestellt worden.
In Anlehnung an den 1. April wurden dann gegenseitig Kommentare erstellt, aus deren Inhalt mehr oder weniger deutlich hervorgehen sollte, dass diese, wohlgemerkt nicht der Text selber, nicht ganz ernst zu nehmen sind.
Das Gedicht selber allerdings kann, wie Falderwald ja auch richtig erkannt hat, sowohl scherzhaft als ohne Weiteres auch tiefsinniger interpretiert werden.
Der langen Rede kurzer Sinn: Was in anderen Foren überwiegend für Erheiterung gesorgt hat droht hier nun doch in eine falsche Richtung einzuschwenken. Deshalb am Ende des Fadens hier meine Erklärung.
Sollte jemand das Gefühl haben, vorgeführt oder gar beleidigt worden zu sein, dann versichere ich an dieser Stelle, dass dies mit Sicherheit weder die Absicht der Autoren noch meine war und entschuldige mich in aller Form.
Euch beiden wie allen Forennutzern wünsche ich ein friedliches und schönes Osterfest!
Mit ganz herzlichen Grüßen!:)
Galapapa
Falderwald
05.04.2012, 15:19
Moin Galapapa,
mach dir keine Gedanken, ich unterstelle dir keine böse Absicht.
Den Streit hast nicht du angezettelt.
Ich wollte dir lediglich einen durchdachten Kommentar zu diesem Text schreiben und habe mich gefreut, daß meine Interpretation so gut angekommen ist.
Beim nochmaligen Durchlesen aller Beiträge in diesem Faden fiel mir in deiner Antwort #3 dein von mir zitierter Satz auf, aus dem ich schloss, der Text könnte mehr als nur einen Autor gehabt haben. Inzwischen habe ich bei Blau und Grün nachgelesen und denselben Text auch dort gefunden.
Aber ich denke, du stimmst mir zu, daß es wohl nicht zwingend notwendig ist, erst einmal in anderen Foren nach einem Text zu suchen, bevor ich ihn in unserem eigenen Forum kommentieren darf.
Ich konnte das vorher nicht wissen.
Und so habe ich dir interessehalber eine einfache Frage nach den Mitautoren gestellt, auf welche ich dann von einer deiner Mitautorinnen eine mehr als unnötige und ungehörige Antwort in großer Schrift erhielt, die scheinbar nicht nur mich gestört hat.
Wäre es bei deiner informativen PN geblieben, wäre alles ruhig geblieben, ich hätte mir einen gegrinst und meinen Teil gedacht.
Da das Ganze nicht am 01. April stattfand, ist es mir auch nicht eingefallen, diese Angelegenheit als Aprilscherz einzuordnen, das ist leider schief gegangen, tut mir leid.
Natürlich ist mir im Nachhinein aufgefallen, daß hier Kommentare von Leuten geschrieben wurden, die schon seit ewigen Zeiten auf dem Eiland nichts mehr geschrieben hatten, das hat mich dann schon verwundert.
Aber ohne das Hintergrundwissen und mit diesem dösigen Einwurf von Medusa in Antwort #10 fühlte ich mich dann schon leicht verschaukelt.
Dumm gelaufen, aber zwischen uns ist alles klar...:)
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald
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Hallo zusammen,
ich wollte mich endgültig hier heraus halten, es ist schließlich Galapapas Faden. Aber deinen letzten Kommentar, liebe Fee, und Falderwalds dazu kann ich nicht unbeantwortet lassen. Ich verkneife mir die Zitate und antworte allgemein, fasse zusammen:
Dieses Gedicht steht nicht nur in diesem Forum und ist keine Demonstration, wogegen oder wofür auch immer; niemand soll hier vorgeführt werden!
Dir, liebe Fee, danke ich für das "integer", das gleichwohl für Galapapa und alle anderen Mitdichter gilt; es handelt sich nicht um ein Plagiat! Das gegenseitige "hochloben" findet auch in den anderen Foren statt :).
Ich frage mich, warum hier nach Erklärungen gesucht wird? In Berlin gibts einen Spruch: "Sollse doch zut kichern innen Keller jehn wennt keena sehn soll". Ein wenig humorlos reagierst du schon, oder? Es ist doch nur Blödsinn, warum diese bierernsten Nachfragen?
Galapapa wird euch erklären, auf wessen Mist dieser Text gewachsen ist; nicht Medusa hat ihn alleine gedichtet und nicht nur Medusa hat ihn belobhudelt.
Selbstverständlich weiß Galapapa um die gegenseitige Verarsche!
Falderwald, du schießt mal wieder übers Ziel hinaus.
Liebe Grüße,
Medusa.
@ Medusa
Ich habe überhaupt keine Lust, mich mit dir zu streiten.
Du bist hier von unserer Seite unerwünscht, das schrieb ich dir schon vor geraumen Zeiten.
Also halt die Klappe und schwirr ab.
Wer hier übers Ziel hinaus geschossen ist, kann jeder aus deinen Beiträgen entnehmen.
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dann versuch ich jetzt mal, nachzuvollziehen, was das konzept hinter der idee gewesen sein kann, die sechs autoren, die ich durchaus für ihre texte schätze, dazu bewogen haben kann, ein gemeinschaftsgedicht zu schreiben und unter wechselndem - aber immer nur einem einzelnen! - autoren-namen in verschiedenen foren einzustellen, um sich dann dort jeweils als rezensenten gemeinsam hochzuloben.
der versuch, herauszufinden, ob man einander im stil so sehr ähnelt, dass die leser nicht auf den ersten (auch nicht auf einen zweiten oder x-ten) blick erkennen, dass er nicht aus einem guss ist?
dass das so ankam - als text aus einem guss - zeigen ja die reaktionen der uneingeweihten rezensenten in allen drei foren, in denen ich über den text gestolpert bin. da wurde verwundert gefragt, warum man denselben text eben noch unter dem autoren-namen eines nun hier lobenden rezensenten gelesen hatte. und man bekam eine eher flappsige antwort darauf.
einfach nur anzudeuten, das wäre ein experiment und man könne jetzt noch nichts verraten, hätte die sache eindeutig so aussehen lassen, als würden die forenuser hier respektiert.
ich glaube gut und gerne, dass es für die beteiligten eine mords-hetz war, das gemeinsame werk in die diversen forentümpel zu werfen und auch gleich mit starthilfe in form von kommentaren zu versehen. es war jetzt auch für mich als user kein ärgernis oder ähnliches.
das eigentliche ärgernis war medusas reaktion - nicht nur hier auf meine anfrage, sondern auch auf anfragen sehr ähnlicher natur von anderen usern bei dotcom und den grünen. was anderes hätte man aus der flappsigen reaktion schließen sollen oder können, als, dass sie der meinung wäre, die leser, die befähigt wären, würden schon erkennen, was hier abginge und man müsse nur die augen aufmachen und ein wenig suchen. das kommt fast rüber wie ein test - welcher user ist fähig genug, das zu erkennen.
das hat einen leisen touch von - ich sags mal gradheraus - selbstherrlichkeit und vor allem, wie ja der ausgang des experiments zeigt - selbstüberschätzung. man wurde eben nicht er-lesen.
mich persönlich würde bestürzen, wäre ich so verwechselbar in meinem stil, dass ein werk von sechs autoren nicht auch so wirkt, als hätten sechs individuen dran geschrieben. etwas, das ich übrigens so viel spannender gefunden hätte und als experiment sehr begrüßt.
man durfte sich hier schon zu recht vorgeführt fühlen. und DAS ist nichts, was jeder lustig finden muss. wohl aber kann. ich hab mich jetzt gar nicht geärgert über das gedicht und die lustigen kommentare. es war tatsächlich nur diese reaktion, die ich in drei foren so las, die das projekt in ein schiefes licht gerückt hat. was mir für die beteiligten auch leid tut.
vielleicht war ja das konzept nur sehr einseitig durchdacht. kann vorkommen. ich würde hier jetzt deshalb auch kein größeres thema draus machen.
und ja - nachdenklich gemacht hat es. definitiv. vermutlich auf viel mehr ebenen, als beabsichtigt.
lieber gruß und allen hier schöne ostern!
fee
Herbstblatt
05.04.2012, 19:09
Lieber Galapapa,
ja wer hätte das gedacht, das unser hopfenlastiges Gemeinschaftswerk soviel Staub aufwirbelt?
Es ist ja am Ende mehr geworden als eine bloße Aneinanderreihung von Versen sieben verschiedener Autoren. Mehrere der Autoren hatten an diesem Tag eine Daliausstellung besucht, was sich in den Bildern niederschlägt. Über eine Stunde waren wir gemeinsam mit dem Feinschliff beschäftigt, haben Übergänge und Metrik geglättet. Offenbar nicht ganz ohne Erfolg, denn es ist mehr als ein Stückwerk heraus gekommen, so dass es von außen betrachtet durchaus aus einem Guß sein könnte.
Das es soviel Spielraum für tiefe Interprätationen zulässt, erstaunt mich selber.
Vieles davon kann ich gut nachvollziehen.
Unser Ziel das Forenleben ein wenig aufzufrischen, ist offenbar gelungen. Natürlich wollten wir niemanden vorführen außer uns selbst. Bei jedem, der sich ernsthaft mit unseren Zeilen auseinander gesetzt hat, möchte ich mich bedanken.
Die die das "Spiel" durchschaut rasch haben, hatten vielleicht ähnlich viel Spaß wie die "Verursacher".
hopfige Grüße vom Herbstblatt
Hallo Galapapa,
ich möchte mich noch einmal zu Wort melden. Als ich meinen Kommentar schrieb, war mir klar, dass der Text nicht ernst gemeint war. Obwohl ich erst nicht ganz sicher war, da er in der Denkerklause stand. Das stört mich aber nicht. Dass es sich um eine Gemeinschaftsproduktion handelte, konnte ich nicht wissen, stört mich jedoch auch nicht. Was ich aber völlig daneben finde ist, dass die Verfasser selbst Kommentare zu ihrem Werk abgegeben, welche uneingeweihte Forenmitglieder in die Irre führen mussten. Das ist sehr zerstörerisch für die Diskussion im Forum. Wenn man Gedichte einstellt, dann öffnet man sich zwangsläufig, man gibt etwas von sich preis und muss denen, die das kommentieren vertrauen können. Ich denke da ist durch diese falschen Kommentare einiges zerstört worden. Nachdem ich alles nochmals gelesen habe, ist mir aufgefallen, dass du dich dabei sehr zurückgehalten hast und sicher nicht unbeabsichtigt den Hinweis gegeben hast, der zur Aufklärung führte. Andere Kommentare finde ich arrogant und unpassend. Sehr erfreulich sind die kreuzgraden Kommentare von fee. Ich denke, die Sache wäre recht leicht dadurch zu reparieren, dass du einfach zu erkennen gibst, welche der Verfasser Kommentare abgegeben haben, und diese dann mitteilen, ob sie derartiges in Zukunft tun wollen, oder nicht. Dann weiß jeder woran er ist, und die Diskussion im Forum leidet keinen Schaden.
Viele Grüße
Thomas
a.c.larin
07.04.2012, 13:44
hallo ihr,
nun hab ich endlich mal etwas mehr zeit und kann auch etwas dazu sagen.
mir ist auch gleich aufgefallen, dass plötzlich ein-und dasselbe gedicht unter zwei verschiedenen autorennamen mal da, mal hier präsentiert wurde....( das dritte forum war außerhalb meines blickwinkels).
da ich beide autoren persönlich kenne, kam mir nur in den sinn, es könnte sich dabei um eine "besoffene geschichte" ( so nennt man das in wien) handeln: da saßen die zweie bei einem bierchen, reimten vor sich hin, und danach waren sie so "abgefüllt", dass sie nicht mehr wussten, von wem jetzt genau das gedicht stammt. dann wird das ganze halt brüderlich geteilt....:p
das gedicht passte ja inhaltlich ganz gut zu so einem geisteszustand - und wo hätte man denn je mehr lebenskünstler und philosophen vorgefunden, wenn nicht am wirtshaustisch? :D
das ist die eine sache.
die andere sache, die dann doch ein wenig verwundert und erstaunt, ist das einander- kommentieren und das verschweigen der wahren urheberschaft.
(sich selbst als autor zu kommentieren fällt, nebenbei bemerkt, unter den sachverhalt des "pushing" und ist, was das regelwrk anlangt, grenzwertig.
siehe foren regeln gedichte -eiland:Im Sinne eines fairen Wettbewerbs werden Doppelposts gelöscht. Dasselbe gilt für vom Autor hochgepushte Texte
siehe foren regel die lyriker:Pushen (direktes Antworten auf eigene Texte oder Kommentare) oder crossposten (mehrfaches Einstellen von Themen und Kommentaren, die sich nicht oder nur geringfügig voneinander unterscheiden) sind nicht gestattet. )
ich denke, als autor sollte man sich auch zu dem, was man tut, stellen können -gerade dann, wenn es als spaß beabsichtigt ist.
da das ganze von der teil- anonymen autorengruppe als verwirr-und ratespielchen angelegt war, hat es diesen effekt auch erzeugt: es hat verwirrt und ließ raten.
das kann man als lustig empfinden oder auch nicht.
als instrumentarium, ein forum "aufzufrischen" halte ich es aber für ungeeignet.
verwirrung frischt nicht auf, verwirrung verwirrt. ( und hat in diesem falle und an dieser stelle auch gleich wieder einen alten konflikt zutage gefördert, der auf altbekannte weise gelöst - ich würde eher sagen: weiterhin nicht gelöst - wurde).
der scherz ging also beinahe in die hose - und wenn nicht galapapa dankenswerterweise die siebfach zu tragen gewesene verantwortung ganz alleine übernommen hätte, dann hätte das auch schlimmer ausgehen können.
aus meiner sicht der dinge wäre eine auffrischung folgendermaßen besser möglich gewsen: jeder der sieben autoren schreibt ein gedicht, stellt es ein, wartet geduldig auf reaktionen - und kommentiert in der zwischenzeit noch drei werke anderer autoren.
da hätte sich dann wirklich was sehr produktives getan.
so blieb es die momentaufnahme einer kleinen gruppendynamik. ;)
fazit: im westen nichts neues.
aufmischung gelungen, auffrischung missglückt.
man kann das glück nicht zwingen, denn der geist weht, wo er will.
nächstes thema! :)
liebe grüße, larin
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