Gedichte-Eiland

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-   -   Es gibt im Internet viel Mist (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=5204)

Dana 15.02.2010 20:35

Lieber Walther,
Ich habe dein Gedicht mehrfach gelesen und kann es mit meiner persönlichen Meinung nur bestätigen. Es kann so unendlich auf viele andere Themen ausgeweitet werden und würde immer noch stimmen.;)
Es könnte ebenso in Humor und Satire stehen, denn grinsefrei kann ich es nicht lesen, wohlwissend, dass Humor nur dann zum Lachen bringt, wenn er auf tiefsten Ernst aufbaut.

Mit dem Internet und der Dichtkunst ist es nicht anders, als mit anderen Errungenschaften im Laufe der Zeit. Was einst nur "Erlesenen" gegeben war, ist heute für jedermann da. Darüber kann man sich wieder auf unendliche Diskussionen einlassen, ohne zu einem befriedigenden Ergebnis zu kommen.

Ich verstehe dein Anliegen sehr wohl, besonders im Austausch im Kommentarfaden.

Das hat mir besonders gefallen: (zusätzlich die eingesetzten Smileys)

Zitat:

Zitat von Walther
das eigene Niveau ist nie Ausgangspunkt solcher Betrachtungen. Sich selbst beurteilt man, wie jeder weiß, am "schlechtesten". Der Kritiker, der seine eigenen Versuche fair (= gerecht) einordnet, der muß erst noch geboren werden.

Tiefenpsychologisch betrachtet, beurteilt man sich selbst am schlechtesten nur darum, um doch ein positives Urteil zu erhaschen. ;)
Einen gerechten, neutralen Kritiker wird es niemals geben. Sobald ein Austausch beginnt, kommt Persönliches ins Spiel und schon haben beide verloren.
Ich denke, dass erst mit dem Wissen um dieses Phänomen, eine rege, wertvolle und nicht immer neutrale Kommunikation entstehen kann. Als müsste man sich aufgrund der Weite der Möglichkeiten für jedermann, davon befreien.
Die Sache mit "jedermann" betrachte ich durch und durch als positiv. Die Erlesenen, die dafür Geschaffenen waren einst auch nur gemacht.

Jedermann hat die Freiheit, Kunst für sich zu erfassen, ohne sie am "Erfolg" des anderen zu messen.;)

Liebe Grüße
Dana

Falderwald 15.02.2010 21:44

Moin Walther,

hier spricht das LyrIch ein satirisches Wort an die Kollegen.

Freilich ist es schwer, den Begriff "Kunst" zu definieren.
Der Rahmen ist so weit gesteckt, daß ich mit der Beurteilung ganz vorsichtig geworden bin.
Ich kann, so glaube ich, nur für mich definieren, ob ich was mit einem Text anfangen kann oder nicht.
Wenn er mich reizt, lasse ich mich darauf ein, wenn nicht, ignoriere ich ihn.
(Anm.: Viele Texte, die ich als "gut" definieren würde, entgehen mir aber auch, oder ich komme einfach nicht dazu, sie zu kommentieren.)

Ich sehe es so, daß sich die Spreu sowieso vom Weizen trennt, denn letztendlich wird nur derjenige "überleben", der sich qualitativ einigermaßen behaupten kann.
Wieviele Möchtegerndichter habe ich nicht in den vergangenen Jahren kommen und gehen gesehen.
Und die waren nicht alle nur schlecht, nein, manche haben ihr Talent nur aus irgendeinem Grunde nicht fortgeführt, weiß der Teufel warum.
Andere haben an ihrem Stil gefeilt, sich verbessert und sind dabei geblieben.
Manche lernen es niemals richtig und versuchen trotzdem ihr Publikum zu erreichen.

Letztendlich wollen wir alle nur das Gleiche:
Das, was wir unsere eigene Kunst nennen, den anderen vermitteln.

Den einen gelingt dies konstant und zufriedenstellend, den anderen nicht.
C'est la vie...

Deinem Gedicht kann ich durchaus zustimmen, denn es gibt wirklich viel Mist im Internet, aber das ist ja nix Neues.

Zitat:

Hört auf mit Eurem Versestuss:
Ihr stört uns nur beim Kunstgenuss!
Sollte das LyrIch mich damit gemeint haben, so bitte ich ihm auszurichten, daß es das vergessen kann.
Ich werde meinen Mist ganz bestimmt hier weiter veröffentlichen, ob das nun jemand lesen will oder nicht...:D


Gerne gelesen, geschmunzelt und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Walther 15.02.2010 21:50

Lb. Dana,

danke für Deine klugen Bemerkungen. Ich habe einen guten Grund für meine Selbsteinordnung:
Zitat:

Ich bezeichne mich selbst als "Gelegenheitsdichter" oder auch als "qualifizierten Dilettanten".
Wäre dem nicht so, würde man meine Werke zwischen Buchdeckeln vorfinden und in Buchhandlungen. Man darf sich zu seinen Grenzen bekennen und trotzdem immer daran arbeiten, daß das eigene Vermögen besser werde.

Letztlich geht es auch bei diesem Text nämlich genau darum: Wer sich bemüht und das ehrlich zu erkennen gibt, schreibt per definitionem keinen Mist. Wenn solche Teilnehmer die Foren fluteten, gäbe es für dieses Gedicht keinerlei Anlaß.

Wer sich selbst zu ernst nimmt und sich für kritikerhaben hält, dem kann nicht geholfen werden. Daher sollte man in der Tat das, was wir hier gemeinsam tun, immer mit ein wenig Selbstironie und viel Humor betrachten. ;)

Es gibt allerdings Dinge, bei denen man keinen Spaß verstehen darf. Einige dieser Dinge sind in diesem Faden bereits geschehen. Leider.

LG W.

Corazon 16.02.2010 13:18

Zitat:

Zitat von Walther (Beitrag 41488)
Es gibt allerdings Dinge, bei denen man keinen Spaß verstehen darf. Einige dieser Dinge sind in diesem Faden bereits geschehen. Leider.

Ja, klar.

Lieber Walther,
ich möchte dich bitten, doch damit aufzuhören, hier mit High-Velocity Armour-Piercing Discarding Sabots auf Spatzen zu schiessen.
Ich habe eine ungeschickte Bemerkung gemacht, habe mich dafür entschuldigt:

Zitat:

Zitat von Corazon (Beitrag 41485)
Walther, es tut mir leid, ich wollte dir keine Vorwürfe machen, die dich in die Nähe des Rechtsradikalismus oder Nationalsozialismus rücken, ich entschuldige mich dafür.

Interessanterweise hast du darauf nicht reagiert, statt dessen machst du jetzt aus einer unglücklichen Bemerkung von mir, für die ich mich entschuldigt habe, ein Drama.

Zu deinem Gedicht kann ich nur sagen meine Einstellung ist die:

Es gibt auf der ganzen Welt kein Gedicht, das besser oder wertvoller wäre als eines meiner Gedichte.
Es gibt auf der ganzen Welt kein Gedicht, das schlechter oder weniger wertvoll ist als eines meiner Gedichte.
Alles andere halte ich für überheblich.

Zitat:

Zitat von Walther (Beitrag 41441)
Was häufig übersehen wird, ist der Aspekt der objektiv nachvollziehbaren Qualität.

Hier behauptest du etwas, was einfach nicht stimmt. Es gibt in der Kunst, ob das nun Malerei, Bildhauerei oder Gedichte sind eben keine "objektiv nachvollziehbare Qualität". Es gibt keine objektiven Qualitätskriterien.

Freundlicher Gruss

Corazon

Neil Olssen 16.02.2010 14:32

… worüber soll ein Mensch schon sprechen ...
können ... kann er nicht,
vielleicht ... vielleicht die Worte aneinander brechen,
doch schnell kann´s sein, daß ihm dabei der Kopf zerbricht,
und das passiert den meisten ...
wohl ... nicht auf den Geist gehört,
nun gut, verschwört der sich doch allzu gern
und blendet dann mit einem Stern,
wo doch die Funzel schon zu viel ...
wäre ... oder ist man lieber stumm,
geschoren dumm für all die denken,
sie hätten irgendwie das Recht
im Schein des "Sternes" einzulenken ...

Walther 18.02.2010 16:55

Lb. Neil,

danke für Deinen Eintrag, dessen Inhalt ich nicht ganz verstehe, aber als Begütigung deute. Da die Debatte ausgeufert ist, werde ich die Moderation bitten, die Diskussion in diesem Faden hiermit zu beenden.

Du hast damit einen guten Schlußpunkt gesetzt.

Danke und Gruß

W.

Chavali 18.02.2010 16:57

Faden auf Bitten der Erstellers geschlossen.

Chavali
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