Am See
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. Er wehte nicht, nur ab und an sank auf die Oberfläche nieder ein unhörbarer Hauch und dann erglühten und erloschen wieder die Diamanten, die allein dem Augenblick nur angehören. Die Sonne und der leise Wind verfingen sich im Schilf zum Reigen, im blonden Haar von meinem Kind, und Gräser wollten sich verneigen. Ein Schwan schlug breit die Flügel aus und wieder ein, blieb unentschlossen. Am fernen Ufer streckte sich ein goldnes Rapsfeld in die Weite; das Land stand still und feierlich, ein Vogel sang wie zum Geleite. Es wird noch schön so mancher Tag, doch diesen wird es nimmer geben. . . |
Hi Dana!
Ein tieferlebtes und erlebbar gemachtes Stimmungsbild über den Eindruck eines Augenblicks an einem See, vielleicht anlässlich eines Familienausflugs. Was mich einzig ein wenig wurmte sind die jeweils beiden letzten Zeilen, die sich gar nicht reimen, weder innerhalb ihrer Strophen noch untereinander strophenübergreifend. Sicher bewusst so gemacht, aber mir (und das ist einzig MEIN Problem!:rolleyes:) fehlt da einfach was ... Die Peanuts: Er wehte nicht, nur ab und an sank auf die Oberfläche nieder ein unhörbarer Hauch und dann erglühten und verlöschten wieder "erloschen"? die Diamanten, die allein dem Augenblick nur angehören. Die Sonne und der leise Wind verfingen sich im Schilf zum Reigen, Kein Komma hier. im blonden Haar von meinem Kind Komma hier. und Gräser wollten sich verneigen. Ein Schwan schlug breit die Flügel aus und wieder ein, blieb unentschlossen. (,// das Licht des Abends zu beschwören.) Am fernen Ufer streckte sich ein goldnes Rapsfeld in die Weite; das Land stand still und feierlich Komma hier. ein Vogel sang wie zum Geleite. Es wird noch schön so mancher Tag, doch diesen wird es nimmer geben. (doch nimmer dieser uns betören.) In Rot dargestellt sind Vorschläge für einen strophenübergreifenden Reim der beiden Endzeilen, sich orientierend am letzten Wort der ersten Strophe ("angehören/beschwören/betören"). Das würde das Werk noch abrunden, im Klang harmonisch abrunden. Sehr gern gelesen und beklugfummelt!:) LG, eKy |
Wunderschön be- und geschreiben, liebe Dana! :Blume:
Ich hätte mir einen weniger wehmütigen Abschluss gewünscht, obwohl ... ich natürlich weiß, dass wir solche Augenblicke gerne festhalten würden - geht aber nicht. Lieben Gruß charis |
Lieber eKy,
Zitat:
Ich kann dem Schwan kein Licht des Abends andichten ;) - denn jener Moment spielte sich um die Mittagszeit ab, als die Sonne Diamanten auf dem Wasser glitzern ließ. Ich habe eine Radtour mit meiner Tochter gemacht und an diesem See machten wir eine Rast. Darum freut mich Dein Erkennen besonders. Sie hat bald Geburtstag und dieses Gedicht ist ihr gewidmet. Wir haben gemeinsam geschaut, begeistert ausgerufen und ich habe sie beim Schauen beobachtet. Sie war es, die sagte: "Das ist ein Moment, den uns keiner nehmen kann - ein unvergeßlicher Tag." Bist Du bei den Kommas in der 2. Strophe richtig sicher? Ich zähle ja auf: Sonne und Wind verfingen sich im Schilf, im blonden Haar und Gräser verneigten sich. Ganz lieben Dank für Deinen Kommentar. Dein "Beklugfummeln" ist immer wichtig und wertvoll für mich. Übrigens: für "erloschen" bin ich richtig dankbar. Ist viel, viel schöner.:Blume: Liebe Grüße Dana Liebe charis, herzlichen Dank. Der wehmütige Abschluss ist kein bisschen wehmütig gemeint. Schau mal, was ich eKy geschrieben habe. Darin ist etwas, was wir bewahren ( fast festhalten;)) können. "Nicht trauern, dass sie vorüber sind - lächeln, dass sie gewesen ..." Liebe Grüße Dana |
Liebe Dana,
Du kannst so schön Seestimmungen einfangen, auch erinnre ich mich an das Gedicht: Fensterblick zum See http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=12451 Auch diese Stimmung ist hinreissend schön, weil es das Wasser beschreibt, den Moment und die Einmaligkeit dieser Stunden wiederspiegelt. Das blonde, wehende Haar von deinem Kind , lies mich vermuten, das du nicht alleine warst, und aus deinen Kommentaren an die Anderen habe ich gesehen, das du dieses Gedicht geschrieben hast, damit der Augenblick nicht vergessen wird. Sehr gerne gelesen und ein wiedererkennbares Danagedicht, weil es weich und harmonisch ist.:Herz: Liebe Grüße sy |
Liebe Syranie,
danke für das schöne Kompliment.:Kuss Ja, ich habe den Tag (wie auch viele andere) mit Töchterlein genossen.:) Dazu kommt, dass wir hier von Seen rundum umgeben sind - die Stimmung ist immer faszinierend. (Aber wem erzähle ich das :D) Meine Kinderheimat war ebenso eine einzige Seenplatte. Hab ganz lieben Dank und liebe Grüße Dana |
Wunderschön verdichtet, liebe Dana.
Du hast hier einem kleinen Augenblick unglaubliche Größe verliehen. Es gelang dir geschickt, die Stimmung einzufangen, sodass sie für den Leser/für mich sehr nachvollziehbar ist. Kleine Momente, wie das Haar des Kindes, welches in der Sonne glänzt und mit dem der Wind spielt, machen den Text sehr persönlich und eindringlich. Sehr gut gefällt mir auch der Schluss, wenn auch etwas melancholisch, aber wahr. Kein Tag ist wie der andere .. Beste Grüße vEdenA |
Hallo Dana,
mir gefällt dein Seegedicht ebenfalls sehr und dass sich die letzten beiden Zeilen nicht reimen stört mich nicht. Gerade die Zeile mit dem Schwan darf nicht geändert werden!!! Wunderschöne Lyrik. :) Liebe Grüße Ophelia |
Liebe Dana,
du hast wunderbare Momente festgehalten und sie malerisch veredelt. Für dich werden sie nie vergehen, du hast sie mit dem Gedicht quasi in dein Herz geschrieben. Wie schön wird es für deine Tochter sein, wenn sie als erwachsener Mensch die Verse ihrer Mutter liest. Ich habe dein Gedicht wiederholt gelesen und mich gerne in das zauberhafte Landschaftsbild hineinziehen lassen. Liebe Grüße Sid |
Liebe Dana,
wie schööööööön das ist! :) :Blume: So majestätisch und doch so seidenzart! Wunderbare Lyrik. Du kannst es einfach. Und ich liebe es einfach. Und das Hintergrundwissen macht das Ganze noch liebenswerter. Ja, da ist dir ein großer Wurf gelungen. Mein Sahnehäubchen ist die Szene mit dem Schwan... dieses Bild macht das hauchfeine Wortgespinst so irdisch. Sehr gerne gelesen, sehr genossen und besenft.:) LG von Lai:Blume: |
Liebe vedena, Ophelia, Lai und lieber Sid,
ich darf Euch so zusammen fassen, denn Ihr habt mich mit Euren Kommentaren "gleichgesinnt" beschenkt.:) Ganz besonders freut es mich für meine Tochter, dass sie so gut angekommen ist.:Herz: ;) Kein Tag ist wie der andere, aber einzelne bleiben im Herzen lebenslang. Liebe Grüße Dana |
Guten Abend , Dana,
ein Bild, das mir bis in die Seele geht, denn das Schlüsselbild für mich ist das des Kindes. Der Augenblick, den du im Gedicht eingefangen hast, mit Seele und Herz, wird nur durch das Kind so schön.:Herz: Nur weil es da ist, nur, weil es es gibt. Und so ist es, die Augenblicke mit unseren Kindern sind das Wertvollste, was wir haben und nie können sie sich genau so wiederholen. Mit ihnen in der Stille der Natur zu sein und diese gemeinsamen Bilder zu erleben, war auch für mich immer etwas Besonderes und gibt eine ganz besondere Nähe. Sehr sehr schöne und empfindsame Zeilen! Abendgrüße von Koko |
Liebe Koko,
Dein Kommi sagt mir, dass Du genau mein Anliegen erspürt hast. In der unendlichen, hier schönen, Natur das Kind mittendrin und ausschließlich zu sehen.:Herz::Herz::Herz: Danke dafür. Liebe Grüße Dana |
Hallo Dana,
ein wunderschönes Stimmungsbild zeichnest Du auf. Ich kenne diese Augenblicke und kann Deine Worte nur bestätigen. Hat mir gut gefallen, sonntägliche Grüße vom...Taxi... |
Hallo Taxi,
ganz lieben Dank dafür, dass Du gerade dieses Gedicht ausgegraben hast.;) Es ist mein liebstes, fern jeder Bewertung wie gut oder schwach es ist. Darin ist meine liebe Tochter gemeint. Mit diesem Gedicht bleibt jener Augenblick noch lebendiger für mich. Sommer 2016 am Salemer See. Liebe Grüße Dana |
Zum Greifen nah
Liebe Dana!
Der von dir in Worte funkelgefasste Moment am See liest sich für mich zum Greifen nah. Das Innehalten, das durch die Brüche an den jeweiligen Strophenenden erzeugt wird, muss sich mir nicht unbedingt reimtechnisch erschließen - mir genügt, dass es für mich bewirkt, dass ich durch den Text nicht einfach nur hindurchhusche. Auch gibt es dem Text einen Eigenwillen im positiven Sinne - und das mag ich. Gernst gelesen! Lieber Gruß, fee |
Liebe Dana,
dank fee bin ich erst jetzt auf dein schönes Gedicht aufmerksam geworden. Ich habe lange nachgedacht, ob der Von-Genitiv "von meinem Kind" irgendwie wegzubekommen ist, denn es ist das Einzige, was ich gerne verbessern würde. Mir ist aber nichts eingefallen, und drum sage ich, gut so. Liebe Grüße Thomas |
Liebe fee, lieber Thomas.
ich danke Euch - ich freue mich.:) Thomas, danke für den Hinweis auf "von meinem Kind" - es stimmt, was Du sagst. Vielleicht habe ich irgendwann eine Idee, ohne den Moment zu stören.;) Dieses geliebte Kind zieht am Samstag um und die Mama sinnt jede Nacht über ein Gedicht nach, das ohne Abschiedsschmerz auskommt. Liebe Grüße Dana |
Hallo Dana,
mich hat dein Stimmungsbild am See sehr angesprochen, hat mir supergefallen. Liebe Grüsse zoe |
Liebe zoe,
verzeih die Zeit - desto lieber - danke. Ich habe in dieser Kommentarreihe schon einmal erwähnt, dass dies mein liebstes Gedicht ist. Nicht ob der Qualität - darin ist meine Tochter. :) Liebe Grüße Dana |
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