Gedichte-Eiland

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Erich Kykal 15.10.2009 13:02

Du
 
Du bist wie das Rauschen von Regen,
sobald er ins Blätterdach fällt,
wie ein lange erwarteter Segen
an dürstenden Wurzeln der Welt.

Du bist wie das Glitzern im Grase
von Tau, wenn der Morgen sich hebt
und das Sonnenlicht wie in Ekstase
in jedem der Tröpfchen erbebt.

Du bist wie die Tiefe von Teichen
und breitest dich über mich hin
und flutest mein Weh ohnegleichen,
wo ich ein Untröstlicher bin.

Du bist wie das Rot in den Beeren,
in leuchtenden Sommern gereift
und gut wie die gütigen Lehren,
an denen ein Kind sich begreift.

Du bist meine einzige Nahrung:
Ich schmecke nichts anderes mehr
als dich - wie die letzte Erfahrung
Ertrinkender tief unterm Meer.

Archimedes 16.10.2009 17:04

Hallo Erich, ich erlaube mir ein paar Vorschläge:

Du bist wie das Rauschen von Regen,
sobald er ins Blätterdach fällt,
wie ein lange erwarteter Segen (wie lange erwarteter Segen)
an dürstenden Wurzeln der Welt.

Du bist wie das Glitzern im Grase
von Tau, wenn der Morgen sich hebt (vom Tau, ...,)
und das Sonnenlicht wie in Ekstase (das Sonnenlicht , das in Ekstase)
in jedem der Tröpfchen erbebt.

Du bist wie die Tiefe von Teichen
und breitest dich über mich hin (,die breitet sich über mich hin,)
und flutest mein Weh ohnegleichen, ( du flutest mein Weh ohnegleichen,)
wo ich ein Untröstlicher bin. (dort, wo untröstlich ich bin.)

Du bist wie das Rot in den Beeren,
in leuchtenden Sommern gereift
und gut wie die gütigen Lehren,
an denen ein Kind sich begreift. (!!!)

Du bist meine einzige Nahrung:
Ich schmecke nichts anderes mehr
als dich - wie die letzte Erfahrung
Ertrinkender tief unter'm Meer. (...unterm Meer.)

Gruß Archimedes ...der ruht in wandelnden Kreisen des Lebens um seine Gestalt(S.75)

Erich Kykal 19.10.2009 10:35

Hi, Archimedes!

Leider muss ich deine Vorschläge ablehnen, da sie - ich will ehrlich sein - entweder stilistisch schlechter oder grammatikalisch falsch sind. Sorry!

S1Z3 Das "ein" sollte beibehalten werden, um die leichte Überlänge der 1. Zeile auszugleichen. Bei deiner Version - wenn auch sprachlich schöner - ist die Zeile leider einen Hauch zu kurz beim Vortrag (zumindest nach meinem Geschmack).

S2Z2 "das Glitzern von Tau" stimmt schon so.
S2Z3 "wie Sonnenlicht, das in Ekstase" , wenn schon. Ist nur die Frage: Möchte ich 2 Vergleiche in einer Strophe, oder den einen tiefer beschreiben? Die 2 Vergleiche pro Str. habe ich mir für die vorletzte Str. aufgehoben - als "Beschleuniger" vor der Conclusio, um diese zu betonen.

S3 Sorry, aber deine Vorschläge sind hier schlicht "anders", aber leider nicht "besser". Besonders Zeile 2 hat ein Deutsch, bei dem's mir die Ohren verbiegt. Nix für ungut...

S5Z4 Das mit dem Apostroph ist so 'ne Sache... Ich bin auch eher dafür, sie wegzulassen - außer bei Zusammenziehung zweier Worte! Wo aus "unter dem" eben "unter'm" wird, dort ist ein "Stricherl" meines Erachtens noch notwendig.

So, ich hoffe, du nimmst mir nicht krumm, dass ich dein Bemühen so "zerpflückt" habe, aber ich bin lieber ehrlich. Nebenbei gesagt: Ich bin schwer zu überzeugen. Von 10 Änderungsvorschlägen übernehme ich bestenfalls einen. Dann gebe ich auch gerne zu, dass ich beeindruckt bin.
Bitte sei mir nicht barsch und verlier nicht den Mut, deine Meinung zu sagen.

LG, eKy

Leier 19.10.2009 10:51

Lieber Erich Kykal,

dann sollte ich erst gar nicht wagen, Dir mit einer Anregung zu kommen.
Ich wage es dennoch:

Gewänne Dein wundervolles Gedicht nicht ein Jota, wenn dort stünde:

wie ein lange erwarteter Segen
den dürstenden Wurzeln der Welt


?

Ansonsten verweise ich Dich auf meine Lobreden a.a.O., sonst wird Dir langweilig!

Lieben Gruß
von
cyparis

Erich Kykal 19.10.2009 12:12

Hi, cypi!

Deine Variante ist möglich, jedoch sprachlich komplexer. Da mir ohnehin schon mancher vorwirft, immer "so umständlich und unnötig kompliziert" zu formulieren, möchte ich gern bei meiner etwas leichter nachvollziehbaren Version bleiben.

Sprachlich feiner ist dein Vorschlag durchaus, aber eben auch komplexer durch diese Dativkonstruktion.
Vielen Dank für deinen Beitrag! Du beschämst mich, weil ich in letzter Zeit dir gegenüber etwas faul war - meine Forenzeit war aus verschiedenen Gründen knapp bemessen, und das wird noch eine Weile so sein. Demnächst wieder mehr zu deinen Gedichten!

LG, eKy

ginTon 19.10.2009 21:20

hallo lieber erich,,

mir gefällt der Text.."du bist" ist ein sehr schönes Liebesbekenntnis, welches sich durch den gesamten Text zieht..eigentlich kann man, wenn man alles, als Ganzes betrachtet..inhaltlich zu einem "du bist alles für mich" tendieren, wenn es nicht sogar so ist...inhaltlich gefällt es mir sehr und auch formal mag ich es, weil man einen lockeren Amphibrachys immer selten zu lesen bekommt...ich mag diesen sehr weil er sehr locker leichte Töne erzeugt...alles in allem ein gelungenes Werk...

liebe grüße basse :)

a.c.larin 19.10.2009 22:39

lieber erich,

was für ein liebesgedicht!
na hoffentlich hält das LyrDu was das LyrIch sich von ihm verspricht!
(leider ist die realität zumeist viel prosaischer - aber träumen darf man ja wohl.....)

weil hier ja alle so kreativ sind, beteilige ich mich auch als ideenbörse.
wie gefiele z.B. diese variante:

str.2, z.3: wie Sonnenlicht, das in Ekstase.... ( nimmt das "und" am anfang weg)

strophe 3 ( mit zweimal "und" am zeilenanfang bestückt) ließe sich auch variieren:

Bist du wie die Tiefe von Teichen
und breitest dich über mich hin?
Du flutest mein Weh ohnegleichen,
wo ich ein Untröstlicher bin.


Umgestellt zur Frage unterbricht es den immer gleichen "Du" -Beginn, um ihn in der Antwort sofort wieder aufzunehmen. Diese kurze Rhythmusverschiebung wäre dann in etwa wie eine Synkope in der Musik - sie erhöht den Spannungsbogen......

sind aber nur peanuts .
zum träumen lädt dieses gedicht auch nusslos ein....

liebe grüße,
larin

Erich Kykal 20.10.2009 16:42

Hi, larin!

Ich sag's lieber gleich: Ich liebe nicht (mehr)! Ich habe mich die letzten 20 Jahre konsequent zu einem Soziopathen in eigener Sache erzogen.
Das Gedicht spiegelt seltene Erinnerungen und eine Art Idealbild, dem man in Träumen gerne nachhängt. Aktuelles Fühlen muss ich in Abrede stellen!

Ich bin ein sehr rhythmischer Typ, was Lyrik angeht - daher möchte ich den Rhythmus des immer gleichen Stropheneinstiegs nicht unterbrechen, nicht zuletzt, weil er sich sogar im Titel wiederspiegelt. Dein Ansinnen ist statthaft, aber in diesem Falle ist mir meine Version lieber. Dennoch danke für's Bemühen und Beschäftigen!

PS: Hauptsache: Nicht GEnusslos!:D;)

LG, eKy

ginTon 20.10.2009 17:52

haddu mich übersehen?

Erich Kykal 21.10.2009 07:37

Hi, Basse!

Oh, sorry! In der Tat ging mir dein Beitrag sozusagen durch die Lappen!

Amphibrachys klingt für mich wie eine Dinosaurierart - ein Sauropode aus dem Jura, mittelgroß...

Bitte hab Mitleid mit einem lyrischen Komplettautodidakten, der für Wikipedia zu faul ist (= Computertrottel...)!

Ich vermute, damit bezeichnet man den immer gleichen Einstieg in jede Strophe. Kann das sein? Was aber ist daran dann "locker"?

Jedenfalls danke ich dir für deinen fundierten Beitrag.

LG, eKy

Lena 21.10.2009 10:59

Lieber Erich.

Weißt du, das es mir sehr schwer fällt dein Gedicht zu kommentieren?

Am allerliebsten möchte ich schreiben:

Oh wie schööön!!

Über diese Stelle habe ich lange herumexperimentiert:

Ertrinkender tief unter'm Meer.

Ich kann nicht erklären warum, aber wäre es besser ein Komma hinter Ertrinkender zu machen? ..als Pause?

Es fällt mir schwer, Teile herauszusuchen, und als besonders gut zu filtern.

Dein Gedicht ist für mich stimmig, so wie es ist.

Sehr gerne gelesen

Lena :)

Erich Kykal 21.10.2009 12:32

Hi, Lena!

Vielen Dank für deinen Zuspruch!

Das mit dem Komma habe ich auch überlegt, aber ich tendiere dazu, Satzzeichen, wo möglich, zu minimieren, schon um das Schriftbild zu beruhigen.
Die nötige Pause kann man bei Bedarf ja selbst "hineinlesen".

LG, eKy

Lena 21.10.2009 13:13

Zitat:

Zitat von Erich Kykal (Beitrag 31572)
Hi, Lena!

Vielen Dank für deinen Zuspruch!

Das mit dem Komma habe ich auch überlegt, aber ich tendiere dazu, Satzzeichen, wo möglich, zu minimieren, schon um das Schriftbild zu beruhigen.
Die nötige Pause kann man bei Bedarf ja selbst "hineinlesen".

LG, eKy

Hallo Erich.

Satzzeichen zu minimieren, um das Schriftbild zu beruhigen finde ich eine spannende Aussage die mir einleuchten,.. und ein wichtiger Tipp für mich ist.

Dieses Komma lese ich bei deinem Gedicht gerne dazu. Ich hoffe, das dies kein Spam ist,ansonsten verzeit mir bitte.

Danke für deine information.:)

Lena :)

ginTon 21.10.2009 16:48

Hallo lieber Erich,,

Zitat:

Oh, sorry! In der Tat ging mir dein Beitrag sozusagen durch die Lappen!
macht nixx, passiert mir auch manchmal ;)

Zitat:

Amphibrachys klingt für mich wie eine Dinosaurierart - ein Sauropode aus dem Jura, mittelgroß...

Bitte hab Mitleid mit einem lyrischen Komplettautodidakten, der für Wikipedia zu faul ist (= Computertrottel...)!
in dem Falle jedoch kann ich dir nur empfehlen wikipedia zu bemühen, es wird sich lohnen, glaub mir


Zitat:

Ich vermute, damit bezeichnet man den immer gleichen Einstieg in jede Strophe. Kann das sein? Was aber ist daran dann "locker"?
Jedenfalls danke ich dir für deinen fundierten Beitrag.
Einstieg in die Strophe? nope...absolut nicht...schlage es bitte nach

bis denne LG basse

Erich Kykal 22.10.2009 10:35

Hab's nachgeschlagen: Hmm, ein Versmaß also...

War mir nicht bewußt, als ich schrieb. Gedichte "passieren" mir einfach - da wallt etwas auf in mir und bahnt sich seinen Weg nach draußen:
Im Wechsel von Hirn- und Herzlastigkeit erbricht sich sodann das Seinwollende auf's Papier, meist innerhalb von Minuten. Danach wird noch mit etwas Abstand stilistisch oder metrisch nachgebessert. Bei einzelnen Stellen kann das Stunden dauern - oder mir fällt nach Monaten noch eine Alternative ein.
Aber das Basisprodukt steht zu gut 90% nach den ersten 10 Minuten.
Dabei ergeben sich Zeilenlänge, Versmaß, Reimschema wie von allein, je nach Einstieg oder Grundstimmung. Der Takt in MIR gibt sozusagen den des Gedichtes vor.
Ich weiß nicht, wie andere dichten. Ich tu's eben so, und so macht es mir Spass. Wozu soll ich lernen, wie die Möglichkeiten, die ich instinktiv nutze, auf griechisch oder sonstwie heißen? Um hier Eindruck zu schinden? Brauch ich nicht. Mir ist das nur Ballast.
Das Lernen selbst schon würde mir keinen Spass machen. Andererseits bewundere ich jene, die eine solche Verinnerlichung eines Genres sozusagen als Lebensaufgabe empfinden und sich allseits kundig machen. Meinen Respekt dafür in jedem Falle, aber ICH ticke eben anders: ICH bin stink-, stink-, stinkfaul!;):rolleyes::D

LG, eKy

ginTon 22.10.2009 16:50

Lieber Erich,,

es wäre unhöflich deine Fragen nicht zu beantworten und ich könnte dafür auch die PN Funktion nutzen, da es eigentlich am Gedicht vorbeigeht, da es sich jedoch um eine sachliche Diskussion handelt, die viele Schreibende interessiert, denke ich das man dazu Stellung auch in diesem Faden beziehen kann,, :)

Zitat:

Im Wechsel von Hirn- und Herzlastigkeit erbricht sich sodann das Seinwollende auf's Papier, meist innerhalb von Minuten. Danach wird noch mit etwas Abstand stilistisch oder metrisch nachgebessert. Bei einzelnen Stellen kann das Stunden dauern - oder mir fällt nach Monaten noch eine Alternative ein. Aber das Basisprodukt steht zu gut 90% nach den ersten 10 Minuten.
mir geht es da nicht anders, dh vieles geschriebene entsteht meist aus einer Phrase heraus und das andere wird drum rum gebaut,, dabei kann man sich manchmal selbst nicht sicher sein,, war ich es jetzt der geschrieben hat oder nicht,, ja wie gesagt eine gewisse Form der Rhythmic kann man sich durchaus antrainieren und es fällt einem zumeist leicht diese Werke dann auf das Papier zu bringen...kommt man dann zu deiner Frage zu sprechen,

Zitat:

Wozu soll ich lernen, wie die Möglichkeiten, die ich instinktiv nutze, auf griechisch oder sonstwie heißen?
so denke ich das dies einfach mit dem Interesse einhergehen kann, aber nicht muss,, doch ich kann dir da ein simples Beispiel nennen..ein gärtner der gerne sich mit Pflanzen umgibt, meinst du nicht das dieser gerne wissen will, wie diese heißen? Gut natürlich kann man darauf verzichten, wenn man nur die Schönheit der Pflanze betrachten will, doch unsere Kultur ging den Weg das Ding benennen zu müssen, ja und ohne die Benennung dieses Dinges, meinst du nicht, dass dann mitunter gar kein Gedicht vorhanden wäre?

Zitat:

Um hier Eindruck zu schinden? Brauch ich nicht. Mir ist das nur Ballast. Das Lernen selbst schon würde mir keinen Spass machen. Andererseits bewundere ich jene, die eine solche Verinnerlichung eines Genres sozusagen als Lebensaufgabe empfinden und sich allseits kundig machen. Meinen Respekt dafür in jedem Falle, aber ICH ticke eben anders: ICH bin stink-, stink-, stinkfaul!;):rolleyes::D
um deine Frage zu beantworten, nein nicht um Eindruck zu schinden, sondern rein aus Interesse und Kommunikationsbedürfniss mit Anderen, und natürlich wegen nicht so großer Faulheit :p:) und natürlich weil es Spaß macht

also bis denne..liebe Grüße basse

Erich Kykal 23.10.2009 14:59

Hi, basse!

Die von dir letzthin angesprochene "Frage des Eindruckschindens" war natürlich rhetorischer Natur, bzw. ausschließlich auf mich und meinen Gedankengang bezogen!
Keinesfalls wollte ich einem Kollegen derlei damit unterstellen. Ich würde eben schon öfter danach gefragt, warum ich in manchen Dingen so wenig weiß, obwohl ich - damit verglichen - so "gut" schreibe und wollte dies hier mal erklärt haben. (Eben faul - alles klar?)
An sich bin ich kein Computermensch, und wenn ich hier schon meine Freizeit "opfere";):rolleyes:, dann will ich eben nur tun, was mir Freude macht - und das ist nur das Dichten selber, bzw. gute Gedichte anderer genießen!

Soviel dazu. Zurück zum Gedicht des Fadens:

"Du" ist ein reines Kopfgedicht. Eben so, wie ich mir sowas vorstelle. Es ist gut 20 Jahre her, dass ich etwas auch nur annähernd Derartiges selbst empfunden habe, und dies war, abgesehen von seiner Einseitigkeit, eher eine Art romantischer Verschossenheit, in die ich mich bewußt gesteigert habe, weil ich damals noch "wie andere" sein wollte.
Mittlerweile stehe ich zu meiner "adaptiven Soziopathie", wie ich es nenne. Anpassungsfähig deshalb, weil mein Geist vor langem festgestellt hat, dass es sich viel besser unauffällig - und damit auch leichter - leben läßt, wenn man so tut, als wäre man nachhaltig empfindungsfähig, eben so wie andere auch. Ich bin kein Psychopath, dem es Spass macht, zu quälen oder zu töten, ich empfinde bloß nicht wirklich viel für Mitmenschen. Ich kann bestenfalls respektierender Freund sein, nicht mehr. Und Alleinsein stört mich die meiste Zeit überhaupt nicht.
Interessanterweise ist das bei - aus meiner Sicht unschuldigen - Tieren anders: Ich könnte nie aus Spass jagen oder ein Tier quälen - und wer sich an einer Katze vergreift, wird von mir kreuzweise geschlachtet! (Katzennarr - bei so ähnlichen Charakteren naheliegend, oder?)
Dennoch und trotz alledem scheint dieses Gedicht gelungen. Und das von jemandem, der bei diesem emotionalen Spiel praktisch nur lebenslanger Zaungast ist. Nicht übel, wenn ich mich hier auch mal selber loben darf!;):D

Lg, eKy

Feingeist 23.10.2009 20:30

Lieber Erich,

auch wenn ich ungern spamme - selbst loben musst Du Dich mitnichten (kannst Du natürlich;) ), denn bei so einem Werk bleibt nichts anderes als ein uneingeschränktes Lob übrig, vor allem, wenn man die (pers.)Informationen hat, die Du in diesem Faden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht hast.

Ich bin begeistert - die Bilder hallen in meinem Inneren nach und werden den Ansprüchen, die ich an gute(bis sehr gute) Lyrik stelle gerecht.

Ein Werk, das mich in seinen Bann gezogen hat.

Liebe Grüße

Feingeist

norbert 26.10.2009 16:41

lieber erich,
dein text erinnert mich an den minnesang derer, die, je weiter sie von der angebeteten und besungenen dame entfernt waren, desto mehr deren reiz, schönheit und tugend besangen.
(zu dem thema empfehle ich "metaphysik der geschlechtsliebe" von a. schopenhauer, ca. 30s. text, den du aus dem net ziehen kannst..)
sprachlich hast du das thema wieder glänzend bewältigt.
in dir steckt ja eine ungeheuer starke sehnsucht, die sich besonders stark an den erhabenen bildern der natur entzündet.
ich vermute, dass es damit zusammenhängt, dass sich in der unbelebten natur
(steine, berge, wolken, wasser(wege) etc.) sowie den einfachen formen der pflanzenwelt etwas verbirgt, was uns menschen (und tw. auch den tieren) fehlt: ein ungebrochener wille zum leben, der weder den schmerz noch den tod kennt, der elementare wille zum leben, der auch im unbelebten vorhanden ist, denn daraus hat sich ja das individuelle leben entwickelt.
liebe grüße
norbert
der gerade von dir noch einiges erwartet!

Erich Kykal 26.10.2009 18:29

@ Feingeist!

Vielen Dank für deine "begeisterten" Worte - und du weißt sehr wohl, dass mein Selbstlob ironisch-hinterfragend war!;)

@ norbert!

Auch dir vielen Dank für dein Lob, aber in einem Punkt muss ich dich enttäuschen: Aus diesem Werk spricht nicht Sehnsucht (derer ich mich schon lange entschlug - um meiner Seelenruhe willen), sondern pure Sprachgewandtheit, die meine sozialen Schwächen mit meiner wahren Liebe zur Natur zu kaschieren sucht.
Mehr steckt da (leider?) nicht dahinter: Kopfmensch probt Herzgedicht.

LG, eKy

norbert 26.10.2009 18:53

...hach, du enttäuschst mich, ich glaub dir aber zum glück kein wort...
liebe grüße
sehnbert

Erich Kykal 28.10.2009 15:48

Hi, Bertel!

Was soll ich da noch Nützliches erwidern? Dass ich ein Sozialkrüppel bin, ist eben eine Tatsache. ICH habe damit schon lange kein Problem mehr!
Die Gründe mögen vielschichtig und mir teilweise nicht (noch nicht) bewußt sein, das Ergebnis bleibt das gleiche.
Ein Gedicht kann ich schreiben, aber die sich möglicherweise daraus ergebende Beziehung könnte ich nicht aufrechterhalten. Jedenfalls nicht lange, ohne lügen zu müssen (Ich liebe dich auch! usw...). Je nun, so ist es nun mal.

LG, eKy


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