Wolkenecho
Die tiefen Himmel schieben ihr Ergrautes
so eilig fort, als wüssten sie, dass alles, was sie bewegen in der Welt des Schalles, kein Bleibendes und lange Auferbautes gebären kann, kein Schrilles und kein Lautes, das sich im Schatten seines Widerhalles der Welt vermählt, und das im Fall des Falles uns mehr verspricht als nur ein kurz Geschautes. Kein Augenblick verewigt sich im Äther, kein Bleibendes beweist, was an Gedanken von allen, die im Wolkenspiel versanken, er weiterträgt an wallende Gestade, darin sie ruhen dürfen für ein Später wie fromme Wünsche in der Bundeslade. |
Moin Moin eKy,
Das Sonett schmiegt ans Graue, es erzeugt eine Stimmung der Stille. Es läßt mich Zuschauen. Hier in Schleswig - Holstein war es heute so. Grau in Grau. Und wenn ich mich dem hingebe, wird es weit, und ich versinke nach irgendwohin. Ich kann mich treiben lassen in die Vergangenheit, in die Zukunft. Das Farblose erzeugt den nüchternen Spiegel, aber auch die Freiheit alles denken zu können. Ich glaube du hattest die "Bundeslade" in einem Gedicht schon mal. Ich weiß den Bezug dazu nicht:o:Aua Vielleicht erklärst du mir es.:) Sehr gerne gelesen sy. :Blume::Blume::Blume: |
Hi Sy!
Die Bundeslade steht hier als vergleichendes Bild für etwas, auf das der Mensch seine tiefen Sehnsüchte projiziert - ein "Schatzkästchen", eine Art Safe für Hoffnungen und Wünsche. Die unsteten "wallenden Gestade" der Wolken fungieren hier quasi als solch ein Behältnis für Wünsche an die Götter, Was-wäre-wenn-Gedanken - kurz, alles, worüber Menschen so nachsinnen, wenn sie in die dräuenden Wolken blicken, die alles haltlos zu verschlucken scheinen. ;) Vielen Dank für deine Gedanken hierzu! :) LG, eKy |
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