Gedichte-Eiland

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-   -   Waldspaziergang (http://www.gedichte-eiland.de/showthread.php?t=17096)

Erich Kykal 07.06.2017 12:42

Waldspaziergang
 
Der Wind berauscht die Blätterwogen
zu einem Wispern grüner Gluten.
Die Wolken kommen rasch gezogen,
und einige von ihnen bluten

ihr Wasser nach der Wurzelkrume,
erblühend unter dichten Bäumen,
als wollte sie mit jeder Blume
dem Lichte zu sich weiterträumen.

Versiegt sind bald die klaren Fluten
des Regens, und der Sonne Glimmen
im Laube lässt ein Lied vermuten,
das bald aus vielen Vogelstimmen

ein Bild verzaubert ohnegleichen,
wenn einzelne bewegte Strahlen,
wo sie das kühle Moos erreichen,
ihr Muster in die Schatten malen,

das leuchtend prunkt mit jeder Blüte,
die es erreichen mag am Grunde,
zutiefst sich erdend im Gemüte,
das dort sich fand zu jener Stunde.

Dana 08.06.2017 15:41

Lieber eKy,

schon der Titel verspricht Schönes und hält sein Versprechen.
Sehr, sehr schöne Lyrik. Es entstehen vertraute Bilder und als Leser bestaunt man die Kunst, diese zu malen. Das hast Du vollbracht.:Blume::Blume::Blume:
Ich war heute eine ganze Weile im Wald und habe dabei auch an Dein Gedicht denken müssen.

Liebe Grüße
Dana

juli 08.06.2017 15:45

Hallo eKy,

Auch dein Waldspaziergang ist ein Genuß!:Blume:

Wenn ich im Wald spazieren gehe, genieße ich auch immer die besondere Stimmung. Das hier ist sehr lyrisch ein

Echter Kykal!:Blume::)

Ich bin sehr gerne mitgewandert.

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Erich Kykal 08.06.2017 19:29

Hi Dana, Sy!

Vielen Dank für das schöne Lob und die aufrichtige Begeisterung! :):Kuss

Ich habe ein paar Stellen noch geglättet oder geklärt, nun sollte der "rote Faden" sauber durchlaufen.

Kaum etwas ist mir so heilig und so wert wie der Anblick der Natur in einem gesunden, dichten Mischwald, wo sich hohe, nachgerade domartige freie Räume unter alten Riesen mit tausendfach grünschattiertem Unterholz abwechseln, Wurzelgeäder mit flechtenbewachsenen Felsen, Heidelbeeren mit mannigfaltigem Moos unter feinen dunkelgrünen Waldgräsern! Dazwischen vielleicht noch ein klares Bächlein zwischen Farn und Huflattich, mit feinsandigen Ufern zwischen Findlingen, auf denen junge Birken keimen ...

Ach, es könnte immer so weitergehen, Bild über Bild dieser vollkommenen Schönheit! :) (Schwelg!)

LG, eKy

Chavali 06.08.2017 13:51

Servus Erich,

du hast einen Waldspaziergang perfekt beschrieben und das in einem leichtgängigen Kreuzreim ;)

Das LI scheint die Natur zu genießen und wird dabei neue Kraft für den Alltag schöpfen.
Zitat:

Versiegt sind bald die klaren Fluten
des Regens, und der Sonne Glimmen
im Laube lässt ein Lied vermuten,
das bald aus vielen Vogelstimmen

ein Bild verzaubert ohnegleichen,
wenn einzelne bewegte Strahlen,
wo sie das kühle Moos erreichen,
ihr Muster in die Schatten malen,
Dieser Abschnitt gefällt mir am besten!

Moosgrüne Grüße!
Chavali :)

Kokochanel 06.08.2017 19:18

eine schöne, poetische Ode für unseren Freund, den Wald, Erich, der uns das Gemüt befreit von allem Kummer und der die Seele schwingen lässt in seinen Düften und Lichterspielen.
Sehr gern gelesn mit lG von Koko

Erich Kykal 06.08.2017 20:15

Hi Koko!

Vielen Dank für die wohlgesonnenen Worte! :)

LG, eKy

Chavali 06.08.2017 20:38

Huch Erich :D

ich bin ja auch sooo leicht zu übersehen :Aua

#5

amüsiert,
Chavali :o:o



Erich Kykal 06.08.2017 21:41

Hi Chavi!

Vergib mir! Weil dies ein älteres Gedicht ist, nahm ich ohne Überprüfung an, alle Beiträge vor Koko's wären vom Juni, also alt und beantwortet!

Die Bilder stammen sowohl aus meinen Kindertagen, weil mich meine Eltern ab dem Alter von vier Jahren ausgiebigst zum Pilzesuchen mitnahmen, und sie waren sehr fleißig darin und bereisten ganz Oberösterreich, um schon in den frühsten Morgenstunden durch die Wälder zu hirschen, als auch aus Erinnerungen von meinen Wanderungen der letzten Jahre, bei denen ich den Wald in allen Schattierungen von Licht und Witterung erneut beobachten konnte, sowohl bei Regen als auch bei Sonnenschein. :)

Vielen Dank für deine freundlichen Gedanken! :Blume:

LG, eKy

LG, eKy

Sidgrani 10.08.2017 15:45

Hei Erich,

deinem Gedicht und deinem Kommi ist eindeutig zu entnehmen, dass du die heilige Natur liebst - und du kannst sehr gut beobachten. Wenn man so ganz allein für sich durch die Wälder streift, öffnet sich irgendwann die Natur und man ist ein Teil von ihr. Das sind erhabene Momente.

Dein Waldspaziergang ist erste Sahne, ääh Schlagobers. Und noch nicht mal ein Sonett! :D

Liebe Grüße
Sid


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