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Hans Beislschmidt 16.12.2009 17:59

Sturm und Schnelldichter
 
Sturm und Schnelldichter

Schreibt mal einer nicht ganz nett,
mach ich das in Windeseile wett.
Erhöhe schnell der Reime-Takta,
leg damit das böse Werk ad Acta.

Immer schneller schneller,
dreht sich dann mein Reim Propeller.
Durch den Wirbel-Verse-Sog
alles andere durch die Lüfte flog.

So vergeht dem Dichter seine Puste,
weil ich reimend schneller huste.
Seht euch die Methode an,
lahmer Reimer mach was dran.

Grinsegruß vom Hans

Blaugold 18.12.2009 15:43

Hallo Hans B.

Das glaube ich dir gern, dass du oder LI schnell zu husten imstande bist.
Ich bin mir nicht ganz schlüssig, wie dein Gedicht zu verstehen ist. Pro Schnelldichter oder doch lieber kontra? Und auch, ob sich der Schreiber vielleicht selbst meint ist mir nicht klar, denn einmal steht da was von "dem Dichter", dann aber auch wieder Teile in Ich-Form. :rolleyes:

Ich denke aber, es ist auf jeden Fall was Ironisches zum Thema Reimen. ;)

Meine Meinung zu derlei Gedichten, die sowas auf die Schippe nehmen, ist zwar ähnlich, doch der Dichter sollte möglichst in seinen Werken dazu selbst nicht die beanstandete Sachlage auch verwenden; außer, er kanns nicht anders. :cool:
Denn was ist banaler, als mit den selben rostigen Spatzengewehren zurückzuschießen, wie solche, die eine Reaktion dazu auslösen. Spatzengewehr bleibt Spatzengewehr!

Dein Gedicht als solches könnte man, wenn man könnte, so viel effektvoller gestalten.


Blaugold

Hans Beislschmidt 20.12.2009 15:40

hey Blaugold,

natürlich ist es ironisch gemeint, im Sinne von Häufung. Ähnlich wie in der Natur und dem darwinistischen Verständnis von Überleben und Anpassung. Das hast du schon richtig gesehen.
Auch ein Forum ist ein Biotop von Lebewesen. Die Lebewesen sind im übertragenen Sinne die Gedichte. Nun hat es, um bei dieser Analogie zu bleiben die Natur so eingerichtet, dass die einzelnen "Gattungen" unterschiedliche Techniken oder Mechanismen ausgebildet haben, um zu "überleben". Die eine Gattung operiert mit Schutzmaßnahmen und Verteidigungstechniken, andere mit Täuschung und Deckung. Die von mir angesprochene „Methode“ versucht es mit Nachkommenschaft. Je nach Rangordnung in der Kette – fressen-und-gefressen-werden“, erhöht sich der Reproduktions-Koeffizient. Will sagen: - um auf der Seite eins zu verbleiben, muss man nur die Schlag – oder Taktzahl erhöhen und die Epigonen der vergangenen oder nach hinten gerutschten Gedichte zu erneuern. Dass die thematische Auswahl einem nur gelegentlich abweichenden Kurs nacheifert, spielt nur eine sekundäre Rolle - lässt aber die Vermutung zu, dass es sich mehr um Gefälligkeitsthemen handelt.:D Deshalb folgt das Werk auch der Überschrift: Sturm und Schnelldichter, ist es doch auch in der von dir angemerkten Spatzengewehrtechnik gemacht und zeigt „fünfminütlich“ , wie viel ich davon produzieren könnte ...

Danke fürs „Zwischen-den Zeilen-lesen“.

Gruß vom unernsten Hans


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