Ver(s)gewalt(igung)en
Ver(s)gewalt(igung)en
Es trifft der Herr der Dichter und der Denker Aus Zufall einen, der die Verse liest. Der hat ihm erst einmal den Tag vermiest, Weil ihm derselbe mit nem Augenschwenker, Der dem Verdrehen eher glich, erklärte: „Also: Das, was ihr da schreibt, ist Hühnerkacke, Verquirlt, verquast, von Gestern. Eine Macke, Die muss schon haben, der sich nicht beschwerte!“ Nun heißt nicht jeder Rilke, Goethe, Platen, Doch fast erschlägt der Dichter mit dem Spaten Den Leser, er kann grad noch an sich halten. Am Ende siegt der Denker tief im Dichter: Das Denken mancher Leser ist halt schlichter, Nicht jeder ist gemacht für Versgewalten. |
Meisterlich, Walther! Man liest sich sofort ein - und lacht von Anfang an. LG Ingo
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Hi, Walther!
Ich lache auch - mit einem Auge, das andere weint mit dem beschriebenen Dichter, fühlt aus Erfahrung mit ihm und versteht ihn nur zu gut...!:rolleyes: Gut, dass man im Internet bestenfalls die argumentative Schaufel schwingen kann - sonst hätte ich wahrscheinlich schon mehrmals lebenslänglich mit anschließender Sicherheitsverwahrung abzusitzen...:D Man spricht zwar neuerdings viel von der "neuen Sangbarkeit", aber viele User hier sind eben noch der "Sturm- und Drangperiode" der 70er verbunden, als man alles lyrisch Schöne und Gereimte ganz über Bord warf und ganz "modern" sein wollte - wieviel Schaden solche Extremisten doch immer wieder anrichten, sei es nun in Politik(Ächz!), Religion(Würg!) oder Kultur(Jammer!)! Sehr gern gelesen. LG, eKy |
hi ibrahim,
schön, daß bei dir meister der humorvollen dichtung dieser blödsinn ankommt. das ist eine ehre! :) lg w. lb eky, zum ersten mal keine krittleien. :) ich muß mich übertroffen haben. ;) danke und lieber gruß w. |
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