Verblassen
Das Leben ist uns ausgegangen,
wir zwangen es am Ende nicht, verloren, was wir je errangen, verlangend bis ans letzte Licht. Die keine Liebe wussten, fallen aus allen Wolken in die Zeit. Bewusste Wünsche, sie verhallen, vergehen welk in ihrem Kleid vergilbten Sehnens. Wir erkühlen und wühlen zag nach jedem Wort, das noch verbindet mit Gefühlen, und spülen mit Erinnern fort, was uns verblieb vom bunten Reigen. Wir zeigen nach der ernsten Ruh, dem letzten Auseinanderschweigen, und neigen uns dem Abend zu. |
Lieber eKy,
mit meiner Neigung zur Trauer und Düsterem kann ich mit diesem Gedicht "leichter" umgehen, als z.B. mit der "Faschingsromanze".;) Hier kann ich "mitsuhlen" und verstehen. "Wunderschön", wie du das Vergehen ins "natürliche" und allzu oft gegebene Verblassen geleitet hast. So leben wir (oder "nur" viele:confused:), wohlwissend, dass es selbstgemacht ist und anders möglich wäre. Die Antwort darauf trägt dein Gedicht, das mir unsagbar gefällt. Vier Strophen in drei Sätzen und diese in lyrischer Sprache und wohlklingenden Reimen. Liebe Grüße Dana |
Hi, Dana!
Vielen Dank! Das Reimschema ist eigentlich dasselbe wie beim Gedicht "Morgenlied - in memoriam RMR" (Weltenwege, Seite 276), bloß dass es nicht A-aB-C-cB ist, sondern A-aB-A-aB. Ich wollte wieder mal etwas mit diesem Schema zu Papier bringen, das Thema ergab sich wie nebenbei. Diese Form hat etwas sehr Melodisches, Wiegendes - ich gedenke sie nun zuweilen anzuwenden! LG, eKy |
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Dana und Falderwald
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