Mein Engel
So komm herab in meine Grabesstille,
du Engelchen mit Honig an den Flügeln! Nicht länger mehr will ich mein Sehnen zügeln, an deiner Süße klebt mein ganzer Wille. So komm herab auf meine dunkle Seite, und löse dich in ihrem Wallen auf! Ich nehme deine Endlichkeit in Kauf für jeden Kuss, zu dem ich dich verleite. So komm herab an eine scheue Seele, die Ewigkeiten sich nach Lust verzehrte, doch selten wagte, was das Herz begehrte, dass ich ihr Seligsein dir anbefehle! |
Hallo Erich,
das ist wieder einmal ein besonders gelunges Gedicht von dir. Sonst weiß ich nichts zu sagen. Liebe Grüße Thomas |
Hi, Thomas!
Hier geht es um pure Lust, bloß poetischer formuliert als die direkte, derbe Variante mit Wörtern wie "fi#§%&" usw...:rolleyes::D Danke für dein Lob! LG, eKy |
Ja, so hatte ich das verstanden.
LG Thomas |
Ach so...gut. Dein Kommi klang ein wenig so, als wäre es anders. Mein Fehler...
LG, eKy |
Hallo Erich Kykal,
wie du weißt, mag ich die meisten deiner Gedichte, aber dieses hier ist mir, wenn ich das einmal so sagen darf, ein wenig zu schmalzig aufgetragen. Das beginnt schon in der ersten Strophe. Das "Engelchen mit Honig an den Flügeln" und "der Wille, der an seiner Süße" klebt sind keine Bilder, die bei mir eine erotische Spannung erzeugen können. Das mag subjektiv sein, lässt sich aber leider nicht ändern. Ein Engelchen im Bett wäre für mich eine Vorstellung, die eher Schutzinstinkte weckt, als Gelüste. Ich hoffe, du nimmst mir meine ehrlichen Worte nicht übel, denn im Großen und Ganzen bin ich deinen Versen ja wohlgewogen. Herzliche Inselgrüße Narvik |
Hi, Narvik!
Ein Engelchen ist ein Symbol der Unschuld, hier stellvertretend für die sexuelle Unschuld, die das LyrIch zu tilgen gedenkt, wenn sich ihm die Gelegenheit bietet. Der Honig an den Flügeln versinnbildlicht das "süße" Begehren, mit dem das LyrIch sein Ziel verfolgt. Die "Endlichkeit" in S2 verdeutlicht das Ende der Unschuld, wodurch der Engel eben keiner mehr sein wird, sondern nur noch ein weiteres gefallenes "Kind der Liebe" auf der "dunklen Seite" der Lust. Das Gedicht ist sehr doppelbödig - hinter dem schmalzigen Pathos lauert das Geständnis des egozentrischen Verführers. LG, eKy |
Hallo Erich Kykal,
nun ja, vielleicht bin ich schon zu weit von diesen Dingen entfernt. Diese zweite Interpretationsebene scheint mir nachvollziehbar. Da habe ich wohl zu oberflächlich gelesen. Herzliche Inselgrüße Narvik |
Hi, Narvik!
Viele unserer Deutungen, Lesarten, Auslegungen korrelieren mit dem persönlichen Erfahrungshintergrund und dem, was die dadurch "programmierten" Wahrnehmungsfilter an Möglichkeiten zulassen. Mit "Oberflächlichkeit" hat das nichts zu tun, zudem käme mir nie der Gedanke, dir derlei zu unterstellen.:) |
Servus Erich,
nicht schlecht...:) Es war zwar nicht an mich persönlich gerichtet, aber indirekt ja eigentlich schon: Zitat:
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Gerne gelesen und kommentiert...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
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