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Falderwald 24.02.2010 20:59

Wann ?
 
Wann?

Das ängstliche Schweigen erfüllt die Luft wie eine unheilvolle Drohung.
Dunkle Schwaden verfinstern das Sonnenlicht, alles wirkt grau in grau.
Noch bebt die Erde nicht, nur ein leichtes Zittern ist unter den Füßen zu spüren, eine Vibration, ein Versprechen.
Die Furcht ist greifbar, allgegenwärtig.
Im offenen Schlund des schier unüberwindlichen Berges brodelt es. Immer wieder zerplatzen glühende Blasen und setzen giftige Dämpfe frei, die die Atmosphäre verseuchen.
Das Atmen fällt schwer und die Ahnung senkt sich wie ein schwerer Stein auf die Brust, immer in dem Wissen, daß es kein Entkommen geben wird.
Schon schleudert es hier und da einige Feuerbälle in die Luft und kleine Lavabäche fließen die steilen Abhänge herab.
Rinnsale nur, Vorboten der großen Apokalypse, die unmittelbar bevorsteht.
Die lähmende Faszination übt einen seltsamen Bann aus und verhindert ein Fortlaufen.
Ich warte, ich schaue, ich hoffe es ist bald vorüber.
Du auch...

Pedro 25.02.2010 06:09

Hallo Falderwald,

mit Lyrik habe ich meine Schwierigkeiten, versuche aber zu deinem Text etwas zu sagen:

Nachdem ich ihn mehrmals gelesen habe, nehme ich an, dass es sich um eine Metapher handelt. Durch deine bildhafte Darstellung entstehen Emotionen: Angst, Unheimliches, Unabwendbares, Unausweichliches, Resignation.

Zum Text:

Zitat:

Das angstvolle Schweigen erfüllt die Luft wie eine unheilvolle Drohung.
- -volle ?

Zitat:

Das Atmen fällt schwer und die Ahnung senkt sich wie eine tonnenschwere Last auf die Brust, immer in dem Wissen, daß es kein Entkommen geben wird.
- Vergleich etwas abgegriffen ? daß oder dass ?

Zitat:

Schon schleudert es hier
- schleudert es ?

Zitat:

ich hoffe , es ist bald vorüber

Zitat:

Du auch
- verstehe ich nicht

Der Text hat mich zum Nachdenken angeregt.

Gruß

Pedro

Falderwald 25.02.2010 19:00

Hallo Pedro,

du vermutest ganz richtig eine "Metapherngeschichte".

Die dargestellter Bilder sollten genau den Eindruck der Emotionen vermitteln, die du beschreibst. Natürlich aus der Sicht des LyrIchs.

Und genau in den beiden von dir angeführten "unverständlichen" Zeilen liegt der Schlüssel.
Da gibt es ein LyrIch und ein LyrDu.

Mehr möchte ich jetzt noch nicht verraten...;)


Die von dir angemerkte Doppelung von "vollen" habe ich gar nicht bemerkt.
Das werde ich ändern.

"Tonnenschwere Last" ist tatsächlich etwas abgegriffen, auch hier werde ich nachbessern.
Das "daß" lass mir bitte. Das ist mein letzter kleiner stummer Protest gegen die Rechtschreibreform. Einen Tick hat jeder...:D

Bei schleudert "es" bin ich mir noch nicht ganz sicher.
"Es" ist das Ereignis, was das verursacht.
Wenn es an dieser Stelle absolut nicht passt, kann man den Satz sicherlich umbauen, damit hätte ich keine Probleme.


Ich danke für deinen Kommentar und die hilfreiche Kritik...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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