Leere Seiten
Wie gleicht der Tag letztendlich leeren Seiten
und ich dem Blinden, der sie dennoch liest, und hofft, dass aus verstummten Dunkelheiten ein Wort in diese kargen Blätter fließt. Da steigt der Abend tröstend aus den Hügeln - es wirkt beinah, er steigt für mich allein - und schreibt aus seinen purpurroten Tiegeln ein ganzes Buch in meinen Tag hinein. |
Hi Laie!
Wunderschönes Bild! :Blume: S1Z4 - wie wäre es mit "gießt" statt "schließt"? Für mich träfe dies das Bild besser. Der Abend schreibt mir Farben ins Brevier ... - mit vielen großen Dichtern, die sich um eine würdige Beschreibung der Wirkung eines großen Himmels auf die Seele bemühten, bist du gleichauf, und vielen davon sogar weit voraus! :) Immer wieder Chapeau! :Blume: LG, eKy |
Hallo Laie, |
Hi eKy,
vielen Dank für dein Lob und den Tipp! Ich habe "schließt" zu "gießt" geändert. Leider habe ich davor schon auch "schreibt" zu "gießt" geändert, da mir an anderer Stelle - richtigerweise wie ich finde - aufgezeigt wurde, dass man aus Tiegeln nicht schreibt, sondern eher gießt. Zwickmühle! Ist "Der Abend schreibt mir Farben ins Brevier" aus einem Gedicht? Wenn nicht, solltest du eines daraus machen! Hi Chavali, ein großes Dankeschön an dich! Der Abend gibt einfach so viel her, ich schreib's ja eigentlich nur auf :) Viele Grüße, Laie |
Hi Laie!
Ich finde, man kann durchaus aus Tiegeln schreiben - ich denke da an die früheren Federkiele und Schreibfedern, die man in Tinte tunken musste. Im vorhandenen lyrischen Bild sind besagte Tiegel sozusagen das Tintengefäß, um mit dem Purpurrot des Abends (per eingetunkter Feder) ins Buch der Erinnerung zu schreiben ... Diese Brevierzeile glaube ich mal irgendwo so oder so ähnlich gelesen zu haben. LG, eKy |
Hi Laie,
nicht "schreibt" - Tiegel sind Tiegel und aus Tintenfässern schreibt man! Erich! Du als treuer Sinnverfächter! Und hier würde ich das schreiben: "ein Wort in diese kargen Blätter fließt." Denn Gedanken fließen, wie Worte durch die Feder. Nur als Anregung: gerade in dem Gedicht, wäre es wichtig Wert darauf zu legen. ----- Wie gleicht der Abend nur Kassibern ;) Das LI, welches von der Welt (oder emotion) abgetrennt ist und dem Abend nur durch Stahllamellen oder der inneren gefangenschaft erahnen kann. :D :Blume::Blume: vlg EV |
Hi alle!
Ich habe es jetzt nochmals geändert. Obwohl mir schreiben besser gefallen hätte und ich auch eine Art Tintenfäßchen im Kopf hatte, hat EV recht mit seiner Argumentation. Muss sagen: Mir gefällt's so jetzt auch :D Vielen Dank und Grüße, Laie |
Hi Laie!
Dazu diese Frage: Kann man ein (ganzes) Buch wo hineingießen? Das klingt schräg. Dabei war das Bild so stringent: Der Tag als leere Seiten, und der Abend schreibt aus seinen roten Tiegeln ein ganzes Buch hinein, wo davor nur kaum Gestammeltes stand! Und ob Tintenfass oder Farbtiegel - beides widerspricht nicht dem Bild der eingetunkten Feder! Nein, mit "gießt" bin ich nicht glücklich. :o LG, eKy |
Eieiei, ihr macht es mir schwer :D
Ich muss denken und noch viel mehr fühlen. Dann werde ich entscheiden. ... obwohl ja mein lyrisches Seelchen für "schrieben" wäre :p Ach, es bleibt bei "schreibt". Tut mir leid, EV! Dafür nehme ich deinen "fließt"-Vorschlage sehr gerne an. Gruß, Laie |
Zitat:
Und btw. wieder ganz zauberhafte Zeilen... :) |
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 02:55 Uhr. |
Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
http://www.gedichte-eiland.de
Dana und Falderwald
Impressum: Ralf Dewald, Möllner Str. 14, 23909 Ratzeburg