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poetix 06.05.2014 16:37

Regen
 
Regen


Der Regen kommt ganz leise, sacht,
wobei er lächelnd, zauberhaft,
die alte Erde fruchtbar macht.

In junge Bäume schießt der Saft,
die Zweige werden hochgebogen.

Geschlossnen Auges freu ich mich,
das Moos ist feucht und vollgesogen,
der Schoß der Schöpfung öffnet sich,
daniederliegend dumpf in Schwere,
bedeckt das nackte Felsgestein
und lässt die ganze Welt hinein,

als ob es alles Regen wäre.

Chavali 06.05.2014 19:28

Hallo poetix,

ich mag Regen, besonders der, welcher auf Erde trifft, die ausgetrocknet ist.
Man sieht danach sehr schön - wie du es auch beschreibst - wie sich das Leben
der Natur neu entfaltet und die Flora aufatmet.

Ein wenig krittele ich heute an der Form:
Es ist mir nicht ersichtlich, weshalb du diese Leerzeilen gerade an jenen Stellen machst:
Zitat:

Der Regen kommt ganz leise, sacht,
wobei er lächelnd, zauberhaft,
die alte Erde fruchtbar macht.

In junge Bäume schießt der Saft,
die Zweige biegen sich nach oben.

Geschlossnen Auges freue dich,
das Moos ist feucht und vollgesogen,
der Schoß der Schöpfung öffnet sich,
legt nieder sich in dumpfer Schwere
bedeckt das nackte Felsgestein
und lässt die ganze Welt hinein,

als ob es alles Regen wäre.
Wie wäre es so:

Der Regen kommt ganz leise, sacht,
wobei er lächelnd, zauberhaft,
die alte Erde fruchtbar macht.
In junge Bäume schießt der Saft,
die Zweige biegen sich nach oben.

Geschlossnen Auges freue dich,
das Moos ist feucht und vollgesogen,
der Schoß der Schöpfung öffnet sich,
legt nieder sich in dumpfer Schwere
bedeckt das nackte Felsgestein
und lässt die ganze Welt hinein,
als ob es alles Regen wäre.


Gern gelesen!
Lieben Gruß,
Chavali

poetix 06.05.2014 19:55

Hallo Chavali,
danke für deinen freundlichen Kommentar. Den Hinweis auf die Leerzeilen verstehe ich gut. Da hast du mich erwischt. Ich kann es nämlich gar nicht so schlüssig begründen. Am ehesten noch damit, dass die erste Lücke die Einleitung abtrennen soll und die letzte den Schluss. (Die mittlere hattest du ja akzeptiert.) Zwingend ist das natürlich nicht. Ich hatte einfach das Gefühl, dass es so passen könnte, mir gefiel es. Aber natürlich werde ich jetzt noch einmal in mich gehen und überlegen, ob es anders nicht besser wäre.
Viele Grüße
poetix

Falderwald 06.05.2014 20:17

Hallo poetix,

wir haben den Regen hier in Ratzeburg auch schon sehnsüchtig erwartet, denn die letzten Tage war es eindeutog zu trocken.
Und siehe da, kaum habe ich dein Gedicht entdeckt, fängt es an zu regnen.
Und genau so ist es ja, wie du es beschreibst, die Natur, oder besser gesagt ihre Wesen, stürzen sich begierig auf das kühle Nass, um sich voll zu saugen.

Das hat mir gut gefallen, obwohl ich auch ein wenig über die äußere Form gestolpert bin. Also nicht die Metrik, sondern die von Chavali schon angesprochenen Lücken. Das Bild ist irgendwie unregelmäßig, obschon ich die damit ausgedrückten Sinnabschnitte nachvollziehen kann.


Auf jeden Fall gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

poetix 06.05.2014 21:23

Hallo Falderwald,
auch dir besten Dank für deinen Kommentar. Es freut mich, dass mein Gedicht euch den Regen gebracht hat. Ja, über die Strukturierung muss ich wohl noch nachdenken.
Viele Grüße
poetix

Narvik 12.05.2014 11:45

Hallo poetix,

zur Zeit können wir uns über einen Mangel an Regen wohl nicht beklagen. Nun könnte der alte Petrus den Hahn aber langsam mal wieder zudrehen.
Aber es ist so, wie in deinem Gedicht beschrieben, der Regen ist Lebensspender für alle Kreaturen.
Alles steht in Saft und Kraft, alles grünt und blüht, die Natur freut sich über jeden Tropfen. Und auch wirt Menschen dürfen uns darüber freuen. Wie öde wäre doch unsere Welt, wenn es den Kreislauf des Wassers nicht in dieser Form gäbe. Ich konnte mich in dein tiefsinniges Gedicht gut hineinversetzen.

Herzliche Inselgrüße

Narvik

poetix 12.05.2014 13:23

Hallo Narvik,
vielen Dank für deinen treffenden Kommentar. So ist das mit dem Regen, mal ist er zuwenig, mal zuviel. Auf jeden Fall bringt er Fruchtbarkeit und Wachstum, gerade der sprichwörtliche Mairegen. Und zuweilen bringt er auch die Menschen zum Nachdenken.
Viele Grüße
poetix

Hollerith 12.05.2014 16:43

Hallo poetix,

je nachdem, wieviel Regen fällt, ist es ein Segen oder ein Fluch.
Im Moment wünsche ich mir eher, daß es aufhört zu regnen, jetzt braucht die Natur wieder Sonne.

Aber schön geschrieben, hat mir gut gefallen.

LG Hollerith

poetix 12.05.2014 20:05

Hallo Hollerith,
danke für deinen freundlichen Kommentar. Natürlich hast du recht: Zuviel darf es nicht sein, sei es Sonne oder Regen. Leider soll es wohl noch ein bisschen regnerisch bleiben. Es freut mich, dass dir das Gedicht gefallen hat.
Viele Grüße
poetix

Dana 12.05.2014 20:31

Hallo poetix,

fast neige ich dazu, zu sagen: Zur falschen Zeit am falschen Ort.;)

In "Dürrezeiten" hätten dich die Kommentare umarmt.:D

Als "Hobbygärtnerin" kenne ich sehr wohl die Sehnsucht nach Regen, gerade auf den leisen und sachten.

Chavalis Vorschlag wollte ich spontan unterstützen. Nach Durchgehen der Kommentare und Antworten hat ein eigenes Gefühl natürlich Vorrang.

Die Wichtigkeit des Regens bleibt unbestritten. Die "Strickart" kann ich nachvollziehen - Regen bringt Segen.

Liebe Grüße
Dana


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