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Friedhelm Götz 16.02.2012 20:52

Fridolins Menschgedichte nach Eugen Roth: Das Zaubermittel
 
Das Zaubermittel - mp3

Ein Mensch, der einst die Hoffnung hatte,
als frisch vermählter Ehegatte,
dass sein ihm angetrautes Weibchen
so sanft wär wie ein Turteltäubchen,

erkennt, die Frau, ihm lieb und teuer,
führt fester Hand das Ehesteuer!
Vergeblich er den Aufstand übt
und ist darüber sehr betrübt.

Der Mensch, in seinem Seelenkummer,
wählt eines Tages eine Nummer,
und da verspricht ein weiblich Wesen,
die Zukunft aus der Hand zu lesen.

Er solle sich ihr anvertraun,
und fest auf ihre Hilfe baun.
Die Dame, weise und erfahren,
vertreibt auch zauberhafte Waren

und holt dem Mann aus einem Schrank
den allerbesten Zaubertrank.
Davon zehn Tropfen täglich bloß
und sein Problemchen wär er los.

Der Mensch, so haltend es seit Jahren,
ist damit exzellent gefahren,
Es macht ihm seither nichts mehr aus,
dass seine Frau der Herr im Haus.

a.c.larin 12.07.2012 20:30

oh fridolin, :D

da dürfte der schuss aber nach hinten losgegangen sein, so nach dem motto: ärgert dich deine hand, dann schneide sie ab!

na, hauptsache dem menschen gehts jetzt gut!

fein umgesetzt!
lg, larin

Friedhelm Götz 16.07.2012 14:23

Hallo liebe larin,

vielen Dank für deine nettgereimten Zeilen. Ich arbeite zurzeit an einem Gedichtband mit meinen gestammelten Werken und hatte vor, auch diese Reimerei aufzunehmen, bekam aber Zweifel, weil ich darauf in diesem, aber auch einem anderen Forum kein Feedback bekam. Nun werde ich die Geschichte doch aufnehmen in einem Kapitel, das mit mehreren Menschgedichten Eugen Roth gewidmet ist.

Liebe Grüße
Fridolin

a.c.larin 16.07.2012 15:09

lieber fridolin,

dass manche werke einfach unkommentiert irgendwo verschwinden, obliegt der laune des zufalls, der die aufmerksamkeit oft auchwahllos verteilt.
das ist so wie mit dem regen: dort, wo's regnen sollte regnets nicht - dafür anderswo im überfluss..

es freut mich zu hören, dass du voller pläne bist und melde mich dann schon mal für das "gestammelte" von dir ( davon konnt ich aber noch nie was bemerken.) an!

mit großem respekt vor deiner leistung,
lg, larin

Thomas 17.07.2012 08:24

Hallo Fridolin,

ein wichtigest Thema ganz auf Roths Weise sehr schön verarbeitet! Eines fehlt jedoch: Die Angabe der NUMMER! Die immer noch leidenden Artgenossen wüssten diese sicher gerne.

Liebe Grüße
Thomas

Narvik 14.05.2014 12:03

Hallo Fridolin,

die Menschgedichte von Eugen Roth kenne ich auch und finde sie sehr vergnüglich. Ich denke, er hätte nichts dagegen, wenn sie auf so gekonnte Weise, wie hier geschehen, weiter geführt werden.
Diese Geschichte ist sehr humor- und liebevoll aufgebaut und trotz des Witzes zeichnet sich eine Moral darin ab.
Es heißt ja, du kannst nicht die Welt verändern, sondern nur deinen Blickwinkel auf dieselbe.
Und genau das ist ja auch hier geschehen, wenn auch mit Hilfe eines Zaubermittelchens.
Und das hast du auch noch mit angenehmer Stimme vorgetragen.
Was will man mehr?

Herzliche Inselgrüße

Narvik

Friedhelm Götz 14.05.2014 19:04

Hallo Narvik,

da hast du eines meiner Gedichte im Stile von Eugen Roth ausgegraben, der mir als Humordichter stets ein großes Vorbild war.

Vielen Dank für deinen netten Kommentar.

Lg Fridolin


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