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poetix 17.08.2014 10:40

Schicksal
 
Schicksal


Du treibst auf diesem Fluss,
dem gleißenden,
dem alles folgen muss,
dem reißenden.

Von vorne hörst du Wasserfälle tosen,
schon schwant dir Unheil und du machst dir Sorgen,
du schwimmst auf Blütenblättern rot von Rosen
vom schönen Jetzt zum unbekannten Morgen.

Die Wassertropfen schimmern:
die Haut ist leicht benetzt -
so hör doch auf zu wimmern!
Du hast ja noch das Jetzt.

Betritt den Regenbogen,
den Abgrund überwindend,
vom Himmel hochgezogen,
zuletzt dich selber findend.

Chavali 17.08.2014 13:53

Zitat:

Von vorne hörst du Wasserfälle tosen,
schon schwant dir Unheil und du machst dir Sorgen,
du schwimmst auf Blütenblättern rot von Rosen
vom schönen Jetzt zum unbekannten Morgen.
Hallo poetix,

warum ist diese zweite Strophe so ganz anders gestaltet als die anderen drei?
Du könntst sie teilen und hättest folgende Form:

Von vorne hörst du
Wasserfälle tosen,
schon schwant dir Unheil
und du machst dir Sorgen.

Du schwimmst auf Blüten
rot von Rosenblättern
vom schönen Jetzt
zum unbekannten Morgen.


Hier ist zwar kein gleichmäßiger Reim gegeben, aber m.Mn. nach liest sich das ausgezeichnet.

Mir gefällt deine Schicksalbeschreibung sehr gut.
Man ist seinem Schicksal ausgeliefert - der eine hat das Quentchen Glück, der andere nicht.
Nicht immer ist man seines Glückes eigener Schmied.


Gern gelesen und bequatscht :)
Lieben Gruß,
Chavali

poetix 17.08.2014 14:08

Hallo Chavali,
danke für deinen Kommentar und die Anregungen. Du hast recht, dass die Form in diesem Gedicht variiert. Übrigens ist auch die erste Strophe anders gestaltet als die letzten beiden. Das war eigentlich beabsichtigt. Es wirkt allerdings besser, wenn die Zeilen zentriert sind. Darum habe ich das jetzt geändert. Es soll ein bisschen das Zutreiben auf den Wasserfall symbolisieren. In der ersten Strophe ist auch der Rhythmus ein anderer, der Rest ist iambisch, aber, wie du schon bemerkt hast, von verschiedener Zeilenlänge. Ich wollte da einfach ein bisschen experimentieren. Für den Augenblick möchte ich es noch so lassen.
Viele Grüße
poetix

Untergrund 17.08.2014 16:03

Ich weiß nicht. Schwelgt etwas zu sehr im Gewollten und nicht Änderbaren.

LG RS

Chavali 17.08.2014 16:07

Hallo poetix,

ich bins nochmal :)
Zitat:

Übrigens ist auch die erste Strophe anders gestaltet als die letzten beiden.
Das war eigentlich beabsichtigt.
Ja, das ist mir auch aufgefallen und ich fand das gut.
Nur die mittlere passte eben nicht ins Bild.

Wie du sie jetzt aber zentriert gesetzt hast, gefällt mir richtig gut!
Da kann man mal wieder sehen, wie sehr die Form das Verständnis und den Inhalt
eines Gedichtes beeinflussen kann.
Zitat:

Ich wollte da einfach ein bisschen experimentieren.
Von daher ist es supergut gelungen, wie ich finde.

LG Chavali


poetix 17.08.2014 16:22

Hallo Glasfeder,
danke für deine Anmerkung. Das Unabänderliche ist ein Aspekt des Schicksals, z.B. unser aller Bestimmung, eines Tages den Löffel abgeben zu müssen. Es gibt auch andere Aspekte, die ich angedeutet habe. Diese zu erkennen, dazu ruft das Gedicht auf.
Viele Grüße
poetix



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Hallo Chavali,
danke auch für diese Rückmeldung. Das ermutigt mich.
Viele Grüße
poetix


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