Karl
 

Im Kopf hat Karl nur Krabbeltiere
und bringt sie täglich zu Papiere.
Die malt mit Kribbelkrabbel Klopf,
er alle summend aus dem Kopf.
Ein Ohrwurm, weil der dort Gehör fand,
swingt ihm gehörig im Gehörgang.

So'n Kreuz wie'n Schrank, doch fehlt die Latte,
weil Karl schon früh 'ne Meise hatte.
Auch hat er, nun, das glaubt man kaum,
nicht alle Latten mehr am Zaun.
Die braucht er dort als ,,Bretterschicht".
Sein Oberstübchen ist nicht dicht.

Mit Brett vorm Kopf und zugenagelt,
wird solch ein Dasein schnell verhagelt.
Erst neulich nahm sich seine Meise
besagten Wurm beim Mahl zur Speise.
Laut zwitschert nun sein Meisending
durchs Zwischenhirn im Club of Swing.

Aus Leberlaus und Bandwurmkrätze
baut Karl sich lauter Bandwurmsätze.
Sie werden zum Gedicht verdichtet.
Die Lampe an, nicht sehr belichtet,
so hat er manches schon ersonnen,
sein Hirngespinnst hat ,,rumgesponnen".

Beschwingt geht Karl auch auf sein Klo
mit lauter Ameisen im Po.
Die wollen gar nicht mehr verstummen.
Quatsch! Hummeln sind's, die so laut brummen.
Auf Nachfrage, da kannst du ihm
auch Würmer aus der Nase zieh'n.

Und mir brummt langsam hier der Schädel,
sein Ohrwurm wird mir doch zu blödel...