Gedichte-Eiland

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Leier 21.02.2009 19:21

Unteilbar
 
-


Glaube mir, mein süßes Lieb:
Innert bin ich stets gewesen;
Nicht nur halb, weil auserlesen,
Kam mit DIR des Lebens Trieb.
Ganz war ich nicht ohne Dich,
Ohne mich warst Du nicht ganz.

Bildend gab ein Leben mich.
Ich in Dir - Du all mein Glanz.
Liebe gab sich - nie zu teilen,
Ohne jemals zu verweilen.
Bleib uns Liebe Liebeskranz!
Ader, gleiche, konnt mich heilen.

Falderwald 18.03.2009 09:37

Liebes cyparis,

was ist das? Noch kein Kommentar?

Und das bei einem so schönen und starken Text, das verwundert mich aber jetzt doch.

Gedichte, die ein Lyrisches Du direkt ansprechen, wirken manchmal sehr stark, so auch hier.
LI bekennt sich eindeutig zum LD. Hier fehlt jeweils dem anderen ein Teil, wenn die Liebenden nicht zusammen sind.
Sehr schön auch der 4-hebige Trochäus, der dem Gedicht mit der Wortwahl schon einen klassischen Anstrich verleiht.


Gerne gelesen und kommentiert...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

Leier 18.03.2009 09:46

Lieber Falderwald,

Hab Dank für Dein starkes Lob.
Das Gedicht ist meinem Zwilling gewidmet und enthält eine kleine Besonderheit.
Ein schöner Spruch von A. Stifter:

Zwillingsliebe,
tausendmal geübt,
entzückt tausendmal.


Lieben Gruß
von
cyparis

Falderwald 18.03.2009 20:53

Liebes cyparis,

es ist interessant, das gedicht noch einmal nach deiner Stellungnahme zu lesen, da sich jetzt doch vieles aufklärt, was ich vorher vielleicht in Bezug auf die Metaphern falsch interpretierte.
Was bleibt, ist die Frage, die die letzte Zeile in mir auslöst.

Wenn ich es unter den neuen Aspekten betrachte, dann könnte es sein, daß die Zwillinge sich gegenseitig auf Grund des gleichen Blutes (hier: Ader) schon einmal das Leben gerettet haben, vielleicht auch nur einer dem anderen.
Das würde es für mich erklären und selbst den Titel noch verstärken, den man auch ganz leicht in "unheilbar" verwandeln könnte.
Der Gedanke kam mir jedenfalls...:)


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald

ginTon 18.03.2009 22:00

hallo liebe cyparis,

bin ich mal dem dingens aufruf da gefolgt und habe dein werk jetzt kräftig unter die lupe genommen ;) ich muss faldi zustimmen und muss sagen das er text wiederum einen ganz eigenen Schwung besitzt. lese ich die ersten noch fast wie ein ineinander fallen, klanglicher natur da der klang sehr tief ist XxXx so wechselt dieser zu einem etwas schnelleren am Ende des Werkes obwohl sich metrisch eigentlich nicht viel änderte, aber da bekomme ich mehr schwung (vllt liegt es an den weibl. kadenzen).

Innert- musste ich nachschlagen, in dir oder innerhalb..sehr schön..doch was hat es mit der "Ader" auf sich, eine schwere krankheit?...ein schönes werk, das ich jetzt eigentlich wie eine danksagung empfinde, an den zwilling..

gerne gelesen lg basse

Leier 18.03.2009 23:46

Lieber Falderwald,

was die letzte Zeile meines Gedichtes betrifft:
Jeder von und beiden konnte jeweils einmal das Leben des anderen Zwillings retten.( "Unheilbar" ist kronträr.)
Dennoch fühlte sich keiner in der Schuld.

Danke für Deinen nachfolgenden Kommentar!
Im Übrigen ist das Gedicht ein Akrostichon und gilt a u c h dem unteilbaren Blatt des Ginkgobaumes, den Zwillinge gerne für sich "adaptieren".

Ganz lieben Gruß
von
cyparis

Guten Abend, basse..

ich habe den Eindruck, daß Du die anderen Kommentare nicht gelesen hast, sonst stünden keine Fragen offen.
Dieses Gedicht eignet sich im Grunde nicht zum durch-x-en, da es metrischen Gesetzen nicht folgte.
Aber ich danke Dir für Deinen Komentar sehr herzlich!

cyparis

ginTon 19.03.2009 00:25

Liebe cyparis,

nein ich lese kaum meine vorkommentatoren :) aber dennoch ist dein Werk glatt wie ein süßer babypopo...da jede Zeile ohne Ausnahme diesen Musters ist: XxXxXxX[x] ob nun nur unbewusst oder bewusst ;) auf jedenfall ist es so wie es ist...und liebe cyparis ich hatte doch nicht eine Frage zwecks der Metrik gestellt, oder? ich denke die ein Frage die ich stellte bezog sich dann wohl eher auf den Inhalt, aber ich bin jetzt auch müde...

LG basse

Leier 19.03.2009 00:31

Lieber basse,

die Metrik kam wohl unbewußt in diesem Gedicht, das offensichtlich in seiner Glätte z w e i süßen Baby-Peau-Peaus in nichts nachsteht.
Den Inhalt hatte ich schon erklärt, für ein zweites Mal bin ich zu müde.
Die Besonderheit des Gedichtes ist Deinem scharfen Auge leider entgangen.

Lieben Schlafgruß
von
cyparis

ginTon 19.03.2009 00:59

liebe cyparis,

ach ich schein ein narr zu sein, ich hätte die kommentare vorher durchlesen sollen und ja dort steht die antwort schon...ja, es hat sich bei mir eingebürgert um ganz selbst auf ein werk zu zu gehen, mich diesem sozusagen rein zu nähern, dadurch kann ich besser den melodien folgen...nun gut du hast recht und alles war schon gesagt, habe ich übersehen :) das akrostichon ist klasse, ja der ginkgobaum erinnert mich immer ein wenig an das Kleeblatt...größer zwar und nur zweiblättrig aber irgendwie schon...

also bis denne LG basse

Panzerknacker 20.03.2009 08:17

Hallo Cypa,

da habe ich doch glatt ein überaus reizvolles, kleines Liebesgedicht übersehen.
Mir würde es optisch besser gefallen wenn du zwischen drin mal Leerzeilen hättest. Ich meine, mach doch 3 Vierzeiler daraus. Aber du kannst es ja lassen wie es ist, wirst dir schon was dabei gedacht haben.

Der Michael grüßt dich.

Übrigens deinem Hinweis unter einem meiner Gedichte (Null Kommis),
vielleicht fällt es dir ja nich auf, aber schau mal bei den Kurzgeschichten vorbei.


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