Gedichte-Eiland

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Zaubersee 06.12.2014 12:15

Willkommen - du Winter
 
In kalten Wäldern raunt ein Traum
aus jedem Stein - aus jedem Blatt
der Herbst schläft im Dezembersaum
ist sommersonnenlaubgoldsatt

die Weißprinzesschen können kommen

denn Moose schütteln Kissen auf
und kalte Luft zwickt in die Ohren
ein Käuzchen sucht des Baches Lauf
des Murmeln lange zugefroren

träumt hoffend lauschend in die Nacht

Eichhörnchen knacken Silbernüsse
in Krippen glänzt gefror`nes Heu
der Boden ist durch Eismilchgüsse
so sterneknirschend wintertreu

das Regenwolkenlied - zerronnen

ein letzter Ruf klirrt durch die Weiten
und Seufzen eilt durch Tannengrün
leis öffnen sich Schneeflockenzeiten
die tanzend in die Wälder zieh`n

mit seidig weißen Küssen sacht
hat still der Bau zum Winterschloss begonnen.

C. Zaubersee 2003

Dana 06.12.2014 12:50

Hallo Zaubersee,

Vers um Vers, Strophe um Strophe - lauter fröhlich machende Bilder.
(Am liebsten hätt ich gesagt - schaut her, so präsentiert sich unser Ratzeburg.:D Vielleicht bald, wenn die Schneeflocken tanzen.)

Gefällt mir sehr gut, vor allem:

Zitat:

Zitat von Zaubersee
sommersonnenlaubgoldsatt

:)

aber auch:
Dezembersaum, Silbernüsse und die aufgeschüttelten Mooskissen.

Sehr schöne Worfindungen und zauberhafte Bilder.

Liebe Grüße
Dana

Chavali 06.12.2014 12:53

Hallo Zaubersee,

wie poetisch romantisch! Gefällt mir sehr gut!

Wieder eine Hommage an deine Heimatstadt, dieses Mal im Winter?
Zitat:

der Boden ist durch Eismilchgüsse
so sterneknirschend wintertreu
ein hübsches Bild, wie auch alle anderen.

Sehr gern gelesen!

LG Chavali

Panzerknacker 06.12.2014 14:14

Hallo Zauberfee

deine Wortschöpfungen sind scheinbar unerschöpflich.
Sie sind von super bis genial

habe sie gerne gelesen

schönen Grüß
vom Michael

Zaubersee 07.12.2014 10:47

Hallo Dana,

ich freue mich sehr über Deinen Kommentar; und natürlich, Winter und Ratzeburg = Märchen ;-)

Einmal, vor Jahren, da machte der Küchensee, zugefroren und eigentlich begehbar, während ich durch den Wald um ihn herum ging, so etwa auf der Höhe der Farchauer Mühle, ein kleines Stückchen weiter, Musik; ich habe mein Lebtag so etwas noch nicht gehört: Es war Bewegung im Eis und es knarrte und klang (fast wie Klanghölzer), sang und summte ( wie das Summen eines Teekesselchens) und hallte durch den Wald, dessen Bäume schneebedeckt schwer zu tragen hatten, als stünde wenigstens der Besuch der Schneekönigin bevor. ;-) Sie kam dann doch nicht … aber sicher stand ihr Besuch so kurz bevor. *gg*

Ich grüße Dich, in den zweiten Advent und danke Dir herzlich für Deinen Kommentar.

Zaubersee

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Hallo Chavali,


Zitat:

Wieder eine Hommage an deine Heimatstadt, dieses Mal im Winter?
:D keine bewusste Hommage, aber irgendwie spielen die Bilder, die ich hier erhalte, immer wieder eine entscheidende Rolle …

Ich freue mich sehr, dass Dir meine Bilder gefallen, vielen Dank für Deine Worte dazu.

Fröhliche Grüße
aus einem freundlichen Wintertag.

Zaubersee

------

Hallo Panzerknacker,

Zitat:

Hallo Zauberfee
tatsächlich heiße ich Zaubersee ;) wolltest Du mich auf einen Schreibfehler aufmerksam machen?

Dein dickes Lob macht mich echt verlegen, Du meintest es gut … :Blume: Danke ;) ….

Liebe Grüße und herzlichen Dank für Deinen erfrischenden Kommentar, ich hab mich sehr gefreut :-)

Zaubersee

vedena 09.12.2014 12:35

Hallo Zaubersee,

du findest wunderbare, fast magische Wortkreationen. Dein Text liest sich wie ein Streifzug durch ein Wintermärchen, man hat beinahe das Gefühl, dass man selbst eine Figur darin ist. Die fehlende Interpunktion unterstreicht natürlich die Leichtigkeit.

Allerdings, falls ich Kritik anmerken darf, sind mir die "Zwischenverse" etwas zuviel des Guten. Meiner Meinung nach überladen sie den Text. Obwohl sie wunderbar stimmig formuliert sind und sich reimen, lese ich dein Gedicht lieber so:

In kalten Wäldern raunt ein Traum
aus jedem Stein - aus jedem Blatt
der Herbst schläft im Dezembersaum
ist sommersonnenlaubgoldsatt

denn Moose schütteln Kissen auf
und kalte Luft zwickt in die Ohren
ein Käuzchen sucht des Baches Lauf
des Murmeln lange zugefroren

Eichhörnchen knacken Silbernüsse
in Krippen glänzt gefror`nes Heu
der Boden ist durch Eismilchgüsse
so sterneknirschend wintertreu

ein letzter Ruf klirrt durch die Weiten
und Seufzen eilt durch Tannengrün
leis öffnen sich Schneeflockenzeiten
die tanzend in die Wälder zieh`n


Ich bin wirklich gerne hiergewesen, an deinem Zaubersee.

LG vEdenA

Panzerknacker 09.12.2014 15:15

Hallo Zaubersee

das Zauberfee dachte ich mir aus weil mir deine Wortschöpfungen so gut gefallen haben. Es war nicht böse gemeint sondern sollte meinen Respekt für dich ausdrücken. Deswegen habe ich das Fee auch verstärkt

liebe Grüße
der Panzerknacker

Zaubersee 10.12.2014 00:52

Hallo Vedena,

ich danke Dir recht herzlich für Deinen Besuch hier und freue mich über Deine freundlichen Gedanken zu meinem Gedicht. Deine Anmerkung zu den Zwischenversen haben durchaus etwas für sich … wenn man nicht drum wüsste,
würde man diese Zeilen sicher nicht vermissen.
Ich würde allerdings die "Weißprinzesschen" und den Bau zum Winterschloss missen; die Weißprinzesschen beziehen sich zudem noch direkt auf S2/Z1… ich werde Deine Idee ein wenig wirken lassen und dann sicher bald wissen, ob es sich richtig anfühlt die Zeilen loszulassen.

Bis dahin liebe Grüße aus dem Norden :-)
Zaubersee

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Hallo Panzerknacker,

jetzt weiss ich wie das zustande kam, vielen Dank noch einmal :Blume:
ich habe allerdings keine Sekunde gedacht, dass es böse gemeint sein könnte
;-)

Liebe Güße

Zaubersee


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