zu dumm
 

ich war tourist, nur ein tourist hier
doch zwischen mir und dem meer
stand ich vor einer vergitterten tür
enttäuscht und fands ziemlich unfair

die mauer war zu lang und zu hoch
der schlüssel steckte auf der andern seite
ich suchte nach einem versteckten loch,
sah den horizont und die endlose weite

das blau des meeres, eine insel mittendrin
ich hörte das sanfte plätschern der wellen
und spürte den samtweichen sand bis dahin
ich wollt mich der wahrheit nicht stellen

die sonne strahlte, so hell und so warm
während ich mit aller kraft und auswegslos
in unzähligen versuchen , das gott erbarm,
gegen die mauer rannte, bis mein blut floss

zerschlagen und erschöpft machte ich kehrt
das war doch die ganze sache nicht wert
so flog ich halt unverrichteter dinge heim
und über den wolken, ich schlief grad ein

hatte ich einen gar seltsamen gedanken,
der brachte meine trauer ins wanken.
ich hatte an der gittertür ganz offenbar
nicht geschaut, ob sie verschlossen war.

hi Liara,

ein interessantes Werk mit tiefsinnigem Schluss. Ein bisschen zu viele Bilder vielleicht, Sand, Meer, Flug, Gitter, plötzlich eine Mauer.
Bisschen zu langatmig vielleicht.
Die Aussage, dass wir vor Gittern oftmals einknicken oder Kämpfen,ohne das Naheliegenste zu sehen, zu schauen, ob sie überhaupt verschlossen sind, ist eine gute und nachhaltige Aussage.

LG von Koko

Hallo Liara,

Deine Reise ans Meer mit den Höhen und Tiefen der Gefühlswelt intressierten mich. Auch die verschlossene Tür. Sie kann real zugewesen sein, aber auch im Sinne von "Verschlossen", weil jemand dich nicht in seine Welt hineingelassen hat.
Gut es steht unter Hoffnung, so wird es wohl ein Ausflug gewesen sein, und dein Resumee zeigt, dass du das nächste Mal schlauer bist. du schaust nach, ob die Tür auf ist.;):D

Sehr gerne gelesen von sy

:Blume::Blume::Blume:

Huch - hier ist ja richtig was los - welche Freude. Guten Morgen!

@Liebe Koko,

danke für dein Lob und dein Interesse. :Blume::)
Zu viel von allem? Ja, ich denke darüber nach, ob ich es noch kürzen könnte. Ein wenig war es allerdings Absicht, da ich den harten und langen Kampf und schlussendlich vielleicht sogar unnötigen Kampf um ein lohnendes Ziel vor Augen darstellen wollte. Den Leser soll es aber natürlich nicht langweilen.
Diese Reise ist natürlich im übertragenen Sinne gemeint. Nur ein Bild.
Wäre nicht schlecht, mal aus seinen dämlichen Fehlern was zu lernen. :D Ich werde mir Mühe geben.

Liebe Grüße
Liara

Liebe Chavali,

ja, wie ich oben schon bemerkte, manches Mal geht man halt lieber mit dem Kopf durch die Wand, statt die Tür aufzumachen. :Aua Dann hat man's auch nicht besser verdient. ;) Prima, wenn man dann nochmals eine neue Chance bekommt - Pech, wenn nicht.
Ich danke dir, für deinen Besuch in meinem Faden und für dein Gernlesen. :Blume:

Liebe Grüße
Liara

Liebe Syranie, :)

auch dir ein dickes Dankschön für dein positives Feedback. Ehrlich gesagt, nein - es war nicht nur ein Ausflug. Es hätte das Leben verändern können. Es steht unter Hoffnung, da man diese nie aufgeben soll - selbst nicht, wenn's grad richtig düster aussieht. ;)

Liebe Grüße
Liara