Gedichte-Eiland

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Erich Kykal 19.02.2009 13:38

Dem Philosophen
 
Wes wirren Geistes Krüppelkind
bist du in deinem Drange
zu lernen, wo dein Tod beginnt,
wo alle jene Türen sind,
aus denen blass dein Leben rinnt
wie Atem, leis und lange
entweicht aus toter Wange.
Sag, ist dir gar nicht bange?

Das Dasein ist dir Unterpfand,
als wüsstest du um Diebe,
die es dir stehlen, wie die Hand
des Schicksals wirft mit Uhrensand
hinab ins wüste Totenland,
wo nichts von all dem bliebe,
was du ins Weltgetriebe
gebarst an Geist und Liebe!

Geh in dich, schau die Wunder!
Erlebe diese Welt
und sei darin wie Zunder,
in den der Funke fällt!

Linde 19.02.2009 14:06

Dem Dichter
 



Und sind wir aus dem Lichtniveau
herausgefallen totentsinnt
und nimmer froh
das Krüppelkind stirbt anderswo
und wird gar nimmer froh
ist blind
und ungesinnt
und sucht gar NICHTS. und das ist Krüppelkind

wenn ich suche Tränen
nach dem Tod
dass ich mich wähnen
will im Gähnen
dieser Hölle Tränen
Not
um doch zu schauen zum Gebot
aus meinem Grauen Sein und Tod


wies hiess mich Gott der
in der Nacht und Licht
die Welt ist leer
ein toter Nimmerfinder. und ich suche Gott bis All zerbricht.



Einer der bessren Dichter, Herr Kykal.

Leier 19.02.2009 14:11

Lieber Erich Kykal!


Wie gebannt stehe ich vor diesen Zeilen, die einen nüchternen Geist zu berauschen wissen.

Wieder und wieder und wieder gelesen habend:
Wieder und wieder neues Entzücken!


Wort- und sprachlos:
cyparis
(blattlos)

Erich Kykal 19.02.2009 14:47

Hi, cypi!

Ich dachte gleich, dass dies wohl mehr auf deiner Linie liegt als mein Beitrag im "Lustigen". Bald mehr davon, versprochen!

LG, eKy


Dem "besseren" Dichter:

Gut, nehmen wir mal kein "Lindenblatt" vor den Mund!
Wodurch rechtfertigen sie ihre selbstverliebte Signatur:confused:!? Was denn, dies verhudelte Buchstabengestammel soll Lyrik sein?:D
Das kann nicht ihr Ernst sein! Korrigieren sie erst mal ihre Rechtschreibung, bevor ich ihnen überhaupt die Ehre zukommen lasse, sie wahrzunehmen!:rolleyes::cool::D
Hach, immer diese jungen Wilden:cool: heutzutage! Zuviel Hirn und Hormon und zu wenig Herz!;)
Gehen sie in sich, wenn da noch Platz ist bei soviel Selbstbewußtsein!

Herzlose Grüße, eKy

Linde 19.02.2009 15:04

Wow ! da steigt doch tatsächlich das Niveau des Gedichtes, und damit auch
das Niveau des Dichters !

Warten Sie, ich wälze mich rasch auf die andere Seite.

Mehr von Ihresgleichen, und ich würde mich in diesen Foren wohler fühlen.

Was ich mir dachte, Herr Kykal.
Sehr gutes Gedicht, vielleicht hirnmässig ein wenig einseitig, wie ich profundierte.
Einem Antiprofi mag "man" seine Aussage bezüglich des "offensichtlichen Genies"
wirklich abnehmen. Qualität und Ambitionslosigkeit ist immerhin noch näher dran
als Qualität und Ambitionen, wie in meinem Falle, an purer Ambitionslosigkeit...

Dasjenige Genie kann ruhig den Lacher auf dem Karneval machen, wenn es
genügend Selbstironie besitzt, seine bedauernswerte Halbposition hinzunehmen...

Was werde ich finden in mir ? dieselbe Schwärze, denselben Tod, und schwankende Sterne.

Für Ihre Herzlosigkeit kann ich nichts...

Allerdings muss ich dem Herrn Kykal noch sagen, ich befinde mich dichterisch
nicht allzuweit über Ihnen, geschweige denn überhaupt.
Wesentlich allerdings schon.

Und das IST mein vollster Ernst.

Erich Kykal 19.02.2009 15:22

Wem Ambitionen innewohnen,
sprich Ehrgeiz, der wird Welt nicht schonen
da über allen Erdenthronen
er frech sich dünkt. Auf all die Drohnen

in seinem Zorn spuckt er hinab,
und treibt er sie in frühes Grab,
ihn kümmert's nicht, er bricht den Stab
den ihm ein Bildungsdünkel gab,

wohl über ihre Werke
und nennt dies auch noch Stärke!
Und wenn ihn Langeweile plagt,
wird alle Gnade abgesagt!

Er fährt in ihr Gedankengut
mit klarem Geist und heißer Wut
und freut sich billig nach dem Kriege
der wohlig leicht erhaschten Siege,

nicht eingedenk, dass weise Seelen
sich gar nicht erst mit seiner quälen,
die immer fordert, immer hastet,
für immer nach- und vorbelastet

mit einer breiten Denkerstirn,
wohinter sich ein stolzes Hirn
nach Wesentlichem hinverzehrt,
doch niemals lauscht, wenn's davon hört...

Linde 19.02.2009 15:32




Ach wie niedlich
gegen alle Wut
töten mich dann sind sie Alle friedlich
schlachten mich und sind Alle gut

Ambitionen kleiner Reimkollege
in das bessre Licht
sind nicht Thronen vorm Gelebe
sind nur Streben in das Licht


wollen denn die kleinen Narren nicht
einmal das Wahrste haben
wozu schreibst du dann Gedicht
willst du Nichts sagen

klarer Geist und dann doch Kriege
nun ist deine Grenz gewahr
ja billig sind die Arschlochsiege
billigen Blablas


und was ist das auf einmal weise
ist der feiste Mensch nicht dumm
o Gott ! er dreht erhabne Kreise
und zerflammt ins göttliche Elysium

und was du sprichst vom Bilden
bilde dich im Innren hast
du. Reimkollege. unter deinesgleichen Wilden
nimmer Glut. und nimmer Glast.





Erich Kykal 19.02.2009 15:57

@ linde

Wie ich vorhersagte(mal abgesehen von zerfahrenem Satzbau und mangelnder Orthographie): Kein Zuhören, keine Selbstreflektion, kein Hinterfragen, nur immer feste druff, die ganze Welt bestrafen für ihre Ignoranz deines Genies!
Bitte sei in Zukunft woanders "genial"!
Mit solchen Riesen zu fechten bin ich nicht würdig, ich kleiner, gemeiner Reimedreck!:D:D:D

Schmerzlose Grüße, eKy

norbert 19.02.2009 16:17

dem dichter
(der philosoph antwortet):

des wirren geistes krüppelkind
ist wer? - doch wohl der dichter!
der irre und erkenntnisblind
sich seinen senf zusammenspinnt
und krankes traumgelichter

womöglich noch in reime zwängt
und subjektive fürze
dem leser vor die nase drängt
ihm seinen horizont beengt
in aufgeblasner kürze!

des dichterknaben position
ist eine unter vielen!
doch tiefer wahrheit oft ein hohn
- gerade mal dekoration -
mag er mit wörtern spielen...

DerKleinePrinz* 19.02.2009 16:21

Lieber Erich Kykal :)

Ich habe mich durch die Überschrift anlocken lassen, denn noch bin ich ein Philosoph, wenn auch kein guter. Garnicht so einfach sind deine Zeilen zu verstehen, nungut, zuerst das Sprachliche.

Zitat:

Wes wirren Geistes Krüppelkind (Die Syntax lässt hier nur ein Fragezeichen zu, ich würde dieses in Zeile 7 setzen)
bist du in deinem Drange
zu lernen, wo dein Tod beginnt,
wo alle jene Türen sind,
aus denen blass dein Leben rinnt
wie Atem, leis und lange
entweicht (muss das nicht entwichen heißen?) aus toter Wange?
Sag, ist dir gar nicht bange?
Zitat:

Das Dasein ist dir Unterpfand,
als wüsstest du um Diebe,
die es dir stehlen, wie die Hand
des Schicksals wirft mit Uhrensand
hinab ins wüste Totenland,
wo nichts von all dem bliebe,
was du ins Weltgetriebe
gebarst an Geist und Liebe! (Hier komme ich ins Stocken)
Gehe ich richtig in der Annahme, dass du dem LD den Ratschlag gibst, die Welt zu erleben und nicht über ihren Sinn etc. nachzudenken? Ich bitte dich um eine Erklärung, damit ich es auch verstehen kann.

Liebe Grüße
Der Kleine Prinz*


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