Gedichte-Eiland

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Leier 22.03.2009 22:06

Abschied
 
-

Ich liege, gebettet von liebender Hand,
unter noch kahlem Jasmin.
Ich geh in ein anderes Land,
in das mich "Regenbogenbrücken" ziehn.

Ein letztes Schmiegen und Wiegen
ward mir zuteil.
Laß mich so liegen:
Als Deines Herzens Teil.

***


(Gizmo: heute am Abend gestorben)

Panzerknacker 23.03.2009 06:46

Hallo Cypa,

du machst mir Angst. Du schreibst in letzter Zeit so viel vom Sterben. Mach ja keinen Kummer. So schön sich die Gedichte lesen, weil für mich alles nahezu perfekt ist. Aber schreib mal wieder ein bisserl hoffnungsvoller,

der Michael

Seeräuber-Jenny 23.03.2009 11:15

Aloha cyparis,

wie schade um Gizmo. Es ist sehr traurig, so ein geliebtes Tier zu verlieren. Dieses schöne und liebevolle Gedicht vermag bestimmt ein wenig über den Verlust hinweg zu trösten.

Ich bin in Gedanken bei euch!

Liebe Grüße
Seeräuber-Jenny

Leier 23.03.2009 11:35

Lieber Panzerknacker,
liebe Seeräuner-Jenny!

Kein Leben bleibt vom Schmerz verschont.
Gestern starb Gizmo (Hundle meiner Mutter), in der Nacht hab ich sie im Arm gehalten (Jasmin-Laube), warm eingewickelt, geküßt und gestreichelt - alles im Denken an das "Drüben".
Heute früh habe ich sie im Garten meiner Mutter beerdigt.

Derweil mußte ich mein Gefühl in ein paar Verse fassen.

Lieben Gruß
von
cyparis

Klatschmohn 23.03.2009 20:49

Liebe Cypi,
das tut mir aber sehr leid, ich hatte Dein Gedicht vorher nicht verstanden.
Wieso warst Du denn mit dem Hund die ganze Nacht draußen ?
Auf jeden Fall hat er sehr viel Liebe bekommen. Das wird manchem Menschen nicht zuteil.
Ich drück Dich ganz herzlich und kann Deinen Schmerz gut nachempfinden, da wir immer schon Hund hatten und all das schon mehrfach erleben mußten.
Ganz liebe Grüße,
Klatschmohn

Leier 24.03.2009 09:27

Liebe Klatschmohn,

ich saß nicht die ganze Nacht im Garten. Ich hielt Gizmo in den Armen, bis sie kalt war.
Dann bin ich nach Hause gefahren, am Morgen drauf habe ich sie begraben. Jetzt ruht sie dort, wo sie so gerne umherstreifte.

Der Sinn steht mir im Moment nicht nach Dichten oder Foren-Arbeit - ich kann mich noch nicht so richtig konzentrieren.
Aber es tut sehr gut, Euer Mitgefühl zu spüren!

Lieben Gruß
von
cyparis

Chavali 24.03.2009 09:34

Liebe cypi,

welche Traurigkeit in deinen Zeilen liegt!
Ich bin erschüttert, weil ich weiß, dass ein Haustier - hier eine Katze und ganz besonders diese -
einem ans Herz wachsen kann wie eigene Kinder.

Ich leide mit euch und hoffe, dass Gizmo gut über die Regenbogenbrücke kam und sich im Regenbogenland,
wie all die anderen Miezen und Hundis, wohl fühlt.

Liebe traurige Grüße,
katzi


Für GIZMO
~~~~~~


Dein Mensch schaut dich durch Tränen an,
kann nicht verstehn, warum du gingst.
Er liebte dich, vergisst dich nie,
gleichwohl du ihn zur Trauer zwingst.
Dein Mensch war glücklich, dich zu haben,
wart eine Seele und ein Herz.
Doch nun siehst du die Himmelsgaben:
Das mindert seinen tiefen Schmerz.

http://www.seelenschatten.de/sunshin...genbruecke.jpg



Leier 24.03.2009 10:12

Liebe Katze!

Das konnte ich nur unter Tränen lesen (obwohl ich nicht "nah am Wasser gebaut" habe).
Der Schmerz sitzt tief.
Wie schön ist Dein Widmungsgedicht!
Ohne Dich um Erlaubnis zu bitten, habe ich es meiner Schwester übermittelt, die es in ihrem Katzenforum einstellt, natürlich mit Bezug auf Dich!
Ich hoffe, Du fühlst Dich nicht "übergangen"!

Ganz, ganz lieben Gruß
von
cyparis

Klatschmohn 24.03.2009 10:12

Hallo zusammen,

ich denke ich darf den Faden hier nutzen, liebe Cypi um hier eine traurig schöne Geschichte zu erzählen.

Mein letzter Hund hieß Oscar. Oscar bekamen wir, als wir es nach dem Tod unseres Hundes Joschy nicht mehr aushielten, etwa 4 Jahre nach dessen Tod.
Ich hatte mir nun vorgenommen, nie mehr einen Hund so dicht an mich ranzulassen wie unseren Joschy, also sperrten wir Oscar mit seinen knapp 6-7Wochen, als kleines Hundbaby, nachts im Badezimmer ein.
3 Nächte haben wir durchgehalten, dann ist mein Mann hingegangen, hat ihn nachts geholt und zu mir gesagt: Hier nimm Dein Kind! Darauf ist das kleine schluchzende Wesen direkt dahin gekrabbelt wo es mein Herz hat schlagen hören und ist mit einem endlos tiefen Seufzer sofort eingeschlafen. Morgens lag er immer noch da und er hat sich so, in dieser Nacht, ganz tief in mein Herz eingesengt.
Er war ein Sausewind geworden mit ausgespochenen Alpha-Allüren, aber ich konnte ihn mit meinen Gedanken lenken.
Als es später gar nicht mehr ging, er hatte eine böse Systemerkrankung, nach 11 Jahren, wollte ich mit ihm wie gewohnt, die kleine Morgengrunde drehen. Aber er wollte unbedingt in die andere Richtung. Also bin ich hinter ihm hergegangen, er ging ganz langsam weil er große Beschwerden hatte.
Und wisst Ihr, wo er hingegangen ist? Zum Tierarzt.
Der war aber nicht da und so mußte uns mein Mann abholen. Zurück hätte Oskar es nicht mehr geschafft.
Den ganzen Tag hat er nichts gefressen und getrunken.
Am späten Nachmittag kam dann der Tierarzt. Da hat er sich wie verrückt gefreut, gegessen und getrunken. Dann hat er sich hingelegt und sich untersuchen lassen. Er hat dann erst die Schlafspritze, dann die Herzspritze bekommen. Ich habe ihn die ganze Zeit im Arm gehalten.
Er lag dann noch ganz friedlich bis zum späten Abend auf seinem Schaffell und ich habe mich mit Fernsehen abgelenkt und immer wieder zu ihm hingeschaut und habe ihn auch getreichelt. Er war noch ganz lange warm.
Gegen 23 Uhr kam dann jemand um ihn abzuholen. Er ist dann verbrannt worden, denn er war ziemlich groß und so einfach im Garten verbuddeln ging nicht. Außerdem war der Boden gefroren.
Ich mußte dann eine Woche warten, die für mich sehr schlimm war - und ich fang auch grad das Heulen wieder an, wenn ich dran denke. Aber dann bekam ich das Kästchen mit der Asche zurück und war glücklich.
Das Kästchen stand dann ca. 4 Monate auf dem Schrank. Als wir dann unseren Flocki aus dem Tierheim holten, konnte ich Oscars Asche begraben.
Und ob Ihr es glaubt, oder nicht! In der Zeit, als Asche auf dem Schrank stand, habe ich ihn gesehen - immer wieder - als schwanzwedelnden jungen, und fröhlichen Hund.
So war das.
Liebe Grüße,
Klatschmohn

Leier 24.03.2009 11:15

Ja, liebe Klatschmohn!

Wie kann ich all das nachfühlen!
Ich hatte weniger Glück.
Ich darf nicht an all die geliebten Tiere denken, die ich schon begraben mußte.
Alle starben tragisch und das macht mir mein Leben heut noch schwer.
Ich hoffe, daß es Lolo einmal besser trifft.

Deine Geschichte ist sehr anrührend und macht mir das Herz weit.

Auch ich sehe alle meine Tiere vor meinem inneren Auge. Aber das deprimiert sehr.

Mögen sie im Regenbogenland Nektar trinken und Ambrosia essen!
Unvergessen bleiben sie bis an mein Lebensende.

Lieben Dank und Gruß
von
cyparis


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