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Cheeny 20.07.2017 08:23

Das alte Haus
 
An diesen alten Räumen
nagt der Zahn der Zeit,
auf die antiken Möbel
legt der Staub sein Kleid.

Die letzten zwanzig Jahre
da war wohl keiner da,
die Spur im Teppichmuster,
die lange keiner sah.

So trete ich ans Fenster,
und wisch mir frei den Blick,
im Hof steht eine Kiefer,
die winkt mir froh zurück.

Ein Zapfen fällt herunter,
ich drück die Stirn ans Glas,
dies ist nun mein Gemäuer;
ein Blümlein wächst im Gras.

Chavali 20.07.2017 17:31

Liebe Liara,

so ein altes Haus ist ein dankbares Thema - was kann man da nicht alles drum herum dichten :)
Habe selbst auch einiges in dieser Richtung geschrieben.

Dieses hier gefällt mir richtig gut, es hat ein gefälliges Reimschema und die Zeilen sind in kein enges Korsett gepresst,
da sich immer nur die zweite und vierte Zeile reimen.
Man hat da viel mehr Möglichkeiten zur Gestaltung.

Beim Lesen muss man allerdings aufpassen, dass man nicht ins Leiern verfällt, was bei solch kurzen ebenmäßigen
Zeilen leicht passieren kann.

Ein klarer Inhalt, leicht nachvollziehbar, schön und flüssig zu lesen.

Lieben Gruß,
Chavali

Cheeny 20.07.2017 23:44

Liebe Chavali,

vielen Dank für deinen wohlwollenden Kommentar. Ich weiß ihn sehr zu schätzen. Ich wollte nur an ein paar Beispielen zeigen, dass ich durchaus in der Lage bin (wenn es nicht zu kompliziert wird) metrisch korrekte Gedichte zu verfassen.

Dieses Gedicht ist aus einem Spiel entstanden. Einer gibt 5 Begriffe vor und der nächste bastelt unter Verwendung sämtlicher Begriffe ein ordentliches Gedicht. Und schreibt dann anschließend die 5 neunen darunter.

Liebe Grüße
Liara

Dieses Gedicht ist fast durchgängig ist aufgetacket (in Strophe 1, Verse 2 und 4 nicht), 3hebig mit weiblichen Kadezen jeweils in den 1. und 3. Versen und männlichen in 2 und 4.


Das alte Haus

An diesen alten Räumen
xXxXxXx
nagt der Zahn der Zeit,
XxXxX
auf die antiken Möbel
xXxXxXx
legt der Staub sein Kleid.
XxXxX

Die letzten zwanzig Jahre,
xXxXxXx
da war wohl keiner da,
xXxXxX
die Spur im Teppichmuster,
xXxXxXx
die lange keiner sah.
xXxXxX

So trete ich ans Fenster,
xXxXxXx
und wisch mir frei den Blick,
xXxXxX
im Hof steht eine Kiefer,
xXxXxXx
die winkt mir froh zurück.
xXxXxX

Ein Zapfen fällt herunter,
xXxXxXx
ich drück die Stirn ans Glas,
xXxXxX
dies ist nun mein Gemäuer;
xXxXxXx
ein Blümlein wächst im Gras.
xXxXxX

juli 26.07.2017 09:05

Liebe Liara,
 
Hier entsteht sofort ein Bild vor meinen Augen.:)
Die Worte transportieren klar und lassen einen Raum entstehen. Du schreibst es ist aus einer Bastelei entstanden. Das wußte ich beim ersten Lesen nicht.

Ich mag Gedichte, die alte Häuser oder etwas Verfallenes beschreiben. Die Metrik stimmt hier, aber für mich ist es nicht immer unbedingt wichtig, dass ein Gedicht im Metrikstil schwingt. Ich lese und mag auch Freies.:Blume::):Blume:

Ich schreibe ja fast immer im Metrikstil, das liegt daran, dass ich das einfach mag.;)

Ich habe deine Bastelei sehr gerne gelesen und hoffe von dir hier, was auch immer, mehr zu lesen.:Herz:


Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Cheeny 26.07.2017 20:00

liebe syranie,

ich danke dir sehr für deinen netten und positiven kommentar und so...

ja, ich wünschte auch, das gedicht hätte einen realen hintergrund. leider ist dem nicht so. aber, was nicht ist, kann ja noch werden.

ich habe mich sehr gefreut
liebe grüße
liara


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