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a.c.larin 26.08.2009 18:50

Katzenflüstern
 
Sie sitzt mit trauriger Gebärde
und halbverhungert da beim Herde.
Ein Bild des Jammerrs: Welch ein Elend!
Was muss sie leiden? Oh, wie quälend

versendet Not ihr trüber Blick!
Wer glaubt, das wäre nur ein Trick?
Die ärmste aller Felidae
hockt vor dem Hühnerfrikassee

(vielleicht wars heut auch Lamm mit Rind)
und maunzt, dass mir das Blut gerinnt!
Es stockt die Milch, es friert der Regen:
Zum Sterben wird sich niederlegen

das arme Tier! Es kann nichts fressen!
Das Maß des Elends zu bemessen
reicht nicht einmal der Ozean.
Was mach ich nur, in meinem Wahn?

Ich flüstere ihr was ins Ohr.
Ich lob das Futter im Tenor.
Ich tauch den Finger in die Soß
und kaue vor, was noch zu groß.

Ich schnuppre dran, knurr mit dem Magen.
Ich simuliere Wohlbehagen,
reib zart an ihr auch meinen Rüssel
und setz sie wieder vor die Schüssel!

"Ja, friss nur brav, das ist doch guuut!"
(Und hoffe still, dass sie es tut!)
Sie zögert noch, setzt Abwehrzeichen.
Da flehe ich, zum Steinerweichen:

"Oh Katzenvieh, das ist doch lecker!"
(Und denk: Du gehst mir auf den Wecker!
Hörst du nicht auf mit diesem Tanz,
dann knüpf ich dich mit deinem Schwanz

noch an der Teppichstange fest
und fresse selbst den Futterrest!)
Die Katze, die kurz nachgedacht,
jetzt ein paar kleine Bissen macht -

und plötzlich mundet ihr der Brei!
So wirkt die Katzenflüsterei.

Klatschmohn 26.08.2009 22:28

Ja schau Larin, jetzt werd ich dichten
vom Hunde ähnliches berichten,
nicht ganz so gleich, doch kurios,
wie finde ich den Anfang bloß?
Genau.., vom ersten unsrer Hunde,
da gebe ich jetzt Dir hier Kunde.
An einem Tag in allen Wochen,
da brauchte ich ihm nichts zu kochen,
da fraß er gar nichts – ums Verrecken,
das Essen, tat er nur verstecken.
An andren Tagen, welche Not,
nahm er des Morgens gern ein Brot,
doch später musste man ihn stressen,
so fraß er dann vor Zorn sein Essen.
Wir taten – ich wills nicht verhehlen,
als wollten wir sein Fressen stehlen.
So hockten wir vor seinem Teller.
Nur manchmal war er sehr viel schneller,
denn gab es einmal Pansen – grünen,
da wurde unser Hund zum Hünen,
er nahm das Zeug und tats verteilen,
um dann mit Inbrunst zu Verweilen,
auf dem Gestank – und seinem Rücken.
Nichts konnt ihn wirklich mehr beglücken.
Er rollte und er drehte sich,
glaub mir er stank ganz fürchterlich.
Darüber wurd er neunzehn Jahre,
das tat das Fasten, keine Frage!:cool:

Ja so etwas kann man mit seinen Hausgenossen erleben.:)
Liebe Grüße,
Klatschmohn

a.c.larin 26.08.2009 22:44

mein kater hat ne schraube locker:
heut saß er auf dem küchenhocker
und leckte kürbis, eingebrannt!
(dem vieh fehlt wirklich der verstand)

da sagt ich zu meinem manne:
du kannst ruhig essen. in der pfanne
ist das, was auch die katze frisst.
(ein zeichen das es lecker ist)

mein holder meinte lapidar:
schön, dass die katz zuerst dran war...


ja,ja, man erlebt schon sachen.....
LG , larin

Leier 27.08.2009 09:14

Liebe larin,

wer kennt das nicht!?
Drollig! Der meine aß liebend gern grünen Salat - Blätter als Röllchen gedreht - und gedünstete grüne Bohnen.
Abgesehen davon, daß mir bei Katzen wie bei allen Haustieren der Ausdruck essen
mehr zusagt - wirklich drollig.
(Ein Zeichen, dass es lecker ist!)

LG
von
cyparis

a.c.larin 27.08.2009 12:48

liebe cyparis,
beim schwarzen kater musste ich immer aufpassen, dass er nicht das öl der marinade von den salatblättern leckte.....
dafür liebt der weiße wiederum kartoffelpürree!

wissen katzen eigentlich nicht, was katzen fressen sollten?
manchmal muss ich mich wirklich wundern.....


LG larin


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