Sommerlich
 

Was für ein Tag! Die Schmetterlinge schwärmen
heut aus in Sommersonnenseligkeit!
Ein klarer Himmel macht die Seele weit
im Wiesengrün. Abseits vom Großstadtlärmen

ergehn sich Mensch und Tier in Dankbarkeit.
Es riecht nach Heu. Der warme Sonnenglast
lädt zum Verweilen. Froh bist du zu Gast -
bekommst nun alles, was du brauchst: Die Zeit

zu sein, dich ziel - und zweckfrei zu erleben:
Weitab von allem, was dich zwingend band,
dich einzig deiner Neigung zu ergeben.

Und wie ein Falter mag der Geist sich heben
zum Himmel hoch, der sonnig lächelt übers Land,
als riefe er ihm zu: Sei Wolke! Lerne schweben.....

Guten Morgen, liebe larin:),

hier spricht der Sonnenschein aus jedem Vers. Ich war ja schon gespannt, und ich finde, es ist richtig gut geworden. :)

Eine "Sommersonnen-Hymne" in Sonettform, gefällt mir. Wie schön, etwas Frohes und Optimistisches zu lesen.

Besonders gelungen finde ich diese "Verbindung" vom ersten Quartett zum letzten Terzett. Carpe diem. Mit vollen Zügen genießen, wenn sich so eine Gelegenheit bietet. Es gibt diese Tage, an dem alles hell und schön ist. Dann "schwebt" man ein bisschen, und denkt (absichtlich) mal nicht daran, dass es irgendwann wieder regnen wird. ;)

Einfach die "Seele baumeln lassen", die Augen zu und das Gesicht zur Sonne wenden, Kraft tanken ...

Eine kleine Anmerkung:

Ein winziger "Lapsus" - eigentlich "ergehen" sich Mensch und Tier in Dankbarkeit.

Wenn ich einen Vorschlag machen darf, den du natürlich nicht nehmen musst, aber jederzeit darfst:

"genießen Mensch und Tier in Dankbarkeit"
(Verweilen hast du ja bereits zwei Verse später)

Abgesehen davon ist es sehr schön geschrieben, besonders die Conclusio, denn "Lachen und Schweben" ist der Gipfel der "Glückseligkeit". :)

Urlaub von Sorgen und Problemen machen, frei wie ein Schmetterling ...

Ich habe mich gerne in deinen Versen "gesonnt", und bin ein bisschen "mitgeschwebt".

Liebe Sonnenscheingrüße http://www.smilies.4-user.de/include...ie_wet_150.gif

Stimme der Zeit

hallo stimme der zeit,

danke für dein fettes lob - ich hab mich wirklich ins zeug gelegt, denn: sonette schreiben ist eigentlich gar nicht mein ding!

ei wei: immer dieses einzahl-mehrzahlzeugs! das passiert mir immer wieder.......!:o

ich könnte es so machen:

ergehn sich Mensch und Tier in Dankbarkeit.....

oder so:

ergeht sich Mensch wie Tier in Dankbarkeit......

irgendwie kann ich mich jetzt gar nicht entscheiden. :confused:
was meinst du?

lg, larin

Hallo, liebe larin:),

wenn du keine einzige Elision im Text hättest, würde ich

vorziehen.

Durch das "heut" in der ersten Strophe finde ich, dass es schon passt, wenn du

verwendest. Dann stünde das "heut" auch nicht so alleine da. ;)

Ich neige zur "ergehn"-Version, da (ganz persönlicher Geschmack) das "wie" meinem "Gefühl" nach nicht so richtig mit dem sonstigen "Stil" bzw. der "Ausdrucksweise" harmoniert. Irgendwie "klingt" es für mich nicht so gut. :o

Ja, diese Entscheidungen. Ich stand (schon eine Weile her) mal vor der Problematik, sage und schreibe 4 Varianten als Vorschlag zu bekommen, und alle waren gut ... :D

Vielleicht hilft mein "Geschmack" dir ein bisschen, würde mich freuen. :)

Liebe Grüße

Stimme

hallo stimme,

das hilft mir schon weiter. :)
"ergehn" klingt ja etwas weicher. passt vielleicht besser zu so einem tag...

danke!
larin

Liebe Larin,

das ist so herrlich sommerlich, dass mich gleich nach dem Lesen ein Hauch vom schlechten Gewissen packte.
Statt zu genießen, sitze ich am PC und drücke per Tastatur meine Freude darüber aus.:o

Nein, umgekehrt:
Gut, dass ich dein schönes Sonett vorher gelesen habe. Ich begebe mich gleich als Gast in das sommerliche Fest und lasse alles, wie bedienend, auf mich wirken.

Und zwar ganz diesem Terzett entsprechend.

Dir einen sommerlichen Seelenbaumelgruß,
Dana

liebe dana,

auch dir ein herzliches dankeschön!

mein kopf arbeitet offensichtlich mit sonnenenergie!

da hatte ich schon die längste zeit so eine flaute im kopf, doch jetzt, nach ein paar freien tagen und reichlich frischluft "flutscht" es wieder....:)

genieße, was es zu genießen gibt!

liebe grüße, larin