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juli 03.04.2017 10:54

Die Vogelfrau
 
Die Vogelfrau

An jedem Tage gibt es kein Erkennen
wenn Morgenröte dein Erleben trennt,
du kannst die Ungewissheit nicht benennen,
weil in dir eine fremde Seele brennt.

Doch in den Nächten gibt es ein Erwecken,
denn du veränderst deinen Leib im Raum,
es wachsen Federn, die sich aus dir strecken
verwandelt fliegst du in den Erdensaum.

Als blauer Vogel breitest du die Flügel,
bewegst dich lautlos über Baum und Meer
Gestaltverwandler wollen keine Zügel,
sie sind so frei im Welten hin – und - her.

Maschinen mähen - ganze Wälder brennen!
Roboterpulse pumpen kalten Stahl
in Tiefe und die wilden Tiere rennen,
Gefährliches bohrt seinen Marterpfahl

in Gold und Platin und holt letztes Eisen
dabei wird alles Schutt - es ist der Tod,
was zählen Leben und die alten Weisen?!
Die Elemente kommen aus dem Lot.

Und alle Eulen stellen sich die Frage:
Die Küken in den Nestern haben Flaum -
wer hält in diesen Zeiten noch die Waage
und bietet dem Inferno keinen Raum?

Die Vogelfrau fliegt oben in den Winden,
empfindet Angst und zaubert einen Bann,
Maschinen werden rostig und verschwinden -
das Nacht für Nacht - solange sie es kann.

Die Amsel zwitschert in der Morgenröte.
Ein leiser Weckruf für die Zeitungsfrau,
und sie verteilt der Menschen Weltennöte
mit wilden Haaren in der Farbe Blau.


Kokochanel 04.04.2017 20:33

der Schluss ist stark, liebe syranie.
Asonsten gefällt mir ein "Zaubervögelchen", das die Welt rettet, sehr gut.
In Kindertrickfilmen geht auch immer alles gut aus.
Ein schöner Gedanke, auch, wenn er sich wohl nicht realisieren lässt.:).
Gerne mitgeträumt mit lG von Koko

juli 05.04.2017 10:13

Liebe Koko,

Ich komme vom Trip Irgendwas zu retten nicht runter:):D:Blume:

Und die Fantasieabteilung bietet genug Spielraum für Ideen.

Die letzte S. ist mir noch eingefallen, um dem Dingens eine andere Wendung zu geben, es freut mich das die gut ankommt. Auch weiß ich manchmal nicht ob meine Gedichte zu "lang" sind. In der letzten Zeit stelle ich bei mir fest, dass ich immer mehr S. schreiben. Das scheint hier nicht der Fall zu sein. Ich kenne dich und du sagst was du denkst, das schätze ich an dir. Auch bei Anderen:):Blume:

Danke für deinen Kommentar:Blume:

Hier nistet eine Amsel direkt auf dem Holzhaufen, der eigentlich gesägt werden müßte, aber die Amsel hat nun Ruhe, das geschieht später wenn die Kleinen samt Mama weitergezogen sind.;)

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Chavali 05.04.2017 13:27

Liebe sy,

etwas retten zu wollen ist mit das Ehrenhafteste, das ich mir denken kann ;)

Aus deinem Text ist deutlich dein Engagement für Tier und Natur erkennbar.
Es werden überall auf der Welt Lebensräume für Tiere vernichtet, das ist ganz schrecklich!
Es wird was angebaut, das da nicht hingehört, etwas gebaut, das nur Profit bringen soll
und die Natur blutet aus.

Da ist es doch tröstlich, wenn man wenigstens in eigenem Umfeld etwas zur Erhaltung beitragen kann,
und wenn es nur ein Vogelnest ist :Blume:

Lieben Gruß,
Chavali



juli 06.04.2017 12:11

Liebe Chavali,

Ja ich bin tierlieb ( und auch menschenlieb), aber die Menschen werden einfach zu Viele:rolleyes:

Schon früh in meiner Kindheit bin ich draußen in der Natur gewesen. Ich bin den ganzen Tag mit meinem Vater Rad gefahren, er nahm mich mit zu seiner Arbeit als Bezirkschornsteinfegermeister. Als kleinestes kind mit ihm direkt auf dem Rad, später hatte ich alleine eines. ( Kindergarten kam nicht in Frage).Sein Bezirk war ein großer Landbezirk. Die Wege führten an Auen, Wälder, Wiesen und Bauernhöfen vorbei. Kein Kindergarten der Welt würde es schaffen die Naturerlebnisse zu vermitteln.:):):) Daher meine Liebe zu Tier und Pflanzenwelt, Wetter finde ich auch immer interessant, weil ich bei jedem Wetter draußen war.

Die Vogelfrau ist ein Fantasiegestalt , und mein kleiner brütender Vogel sitzt fest auf seinem kleinen Nest:) Die kleinen haben es gut.:Blume:

Danke fürs Lesen und für deinen Kommentar.:Blume::):Blume::Kuss

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:

Eisenvorhang 07.04.2017 12:38

Hallo syranie,

welch wundervolle Zeilen der Worte. Sie provozieren die Muse in mir! :Blume::Herz:

Die Vogelfrau fliegt oben in den Winden,
empfindet Angst und zaubert einen Bann,
Maschinen werden rostig und verschwinden -
das Nacht für Nacht (,) solange sie es kann.

Kommt nach "das Nacht für Nacht," ein Komma?

Ich bin mir nicht sicher! Mein Gefühl sieht dort eine kleine Pause.


vlg

EV

juli 08.04.2017 10:20

Hallo EV,

Danke dir:Blume:


Vielleicht schreibst du ein schönes Gedicht, oder gehe raus und gucke den Vögeln zu.:) Hier nistet ein amsel zwischen dem Holzhaufen mitten vor dem Haus, sie läßt sich nicht stören.;)

Ah die Zeile... Satzzeichen sind meine große Schwäche:o
das Nacht für Nacht - solange sie es kann.:) Danke:Blume:

Aber du hast recht, da könnte eine Pause hin, ich mache da einen Bindestrich hin.

Liebe Grüße sy

:Blume::Blume::Blume:


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