Verhör
Dunkles Starren
auf stoische Körper vis á vis Deckung suchend im Zwielicht der ewigen Gespräche angespannte Fragen durch Formulare bis zum Seelengrund ihres Mysteriums |
Hallo Suzette,
so könnte man sich ein Verhör durchaus vorstellen. Der Geladene sitzt da, wird unter Umständen mit Vorwürfen gegen ihn konfrontiert und zur Sache vernommen. Vielleicht ist er schuldig, vielleicht auch nicht, auf jeden Fall zielen die Fragen tief und der Verhörte muss vielleicht Dinge "ausgraben", die er lieber für sich selbst behalten hätte. Gut ausgedrückt finde ich: Deckung suchend im Zwielicht der ewigen Gespräche Das schildert schon die Klemme, in der ein solcherweise Verhörter stecken mag. In diesem Sinne gerne gelesen und kommentiert...:) Liebe Grüße Bis bald Falderwald |
Hi, Suzette!
Bei solchen Gedichten frage dich immer: Wäre der Titel nicht, könnte man meine Intentionen erkennen? Ich las den Titel nicht. Bis zum Wort "Formulare" stand mir eher das Bild eines verklemmten Pärchens vor Augen, die sich schüchtern in einem Café gegenübersitzen und errötend ob ihrer Gedanken in ihre Tassen starren, natürlich bis auf die gelegentlich aufblitzenden gierigen Ausziehblicke...:D Ab "Formulare" schwenkte mein Geist auf eine düstere Amtsstube um, oder eine Schalterhalle in einem Verkehrsamt. Biederer, stumpfsinniger Beamtenalltag. Du siehst - zwingend ist deine Beschreibung noch nicht. Das heißt nicht, dass sie schlecht wäre - ich wollte nur aufzeigen, wie sehr sich deine Verbalisierung noch auf den erklärenden Titel verlässt. Gern gelesen, obwohl ich Ungereimtes eigentlich weniger schätze...aber das hat nix mit dir zu tun.:rolleyes: LG, eKy |
Hallo Falderwald,
danke für die Kommentierung! Die unangenehme Gefühlslage eines Verhörten, hast du also nachempfinden können - schön. Es ist in diesem Fall die obere Schicht gewesen ..., darum hatte ich es unter Beschreibungen/Situationen eingestellt - nicht unter Gesellschaft, Politik etc. Hab mich gefreut, dazu deine Gedanken zu lesen. Lieben Gruß Suzette Hallo Erich, dir auch Dank fürs Kommentieren und Eingehen. Es handelt sich hier um einen bewußt verkrypteten Text - da hatte ich den Titel für die "obere Ebene" gewählt. Danke auch dir für deine Assoziationen. Der letzte Vers deutet stark an, worum es "in Wahrheit" geht - ein LDU sucht das LI zu ergründen auf eine unangenehm intensive, fordernde Art, doch bleibt ihm aus bestimmten Gründen keine andere Wahl. Dies wollte ich mit einem echten Verhör verschmelzen - muß jedoch nicht erkannt werden. Freut mich, daß du dich trotzdem aufs ungereimte Gebiet begeben hast. ;) Lieben Gruß Suzette |
Hallo Suzette,
du sagst in deiner Antwort auf Erichs Kommentar, es handele sich um einen "bewusst verkrypteten Text". Das interessiert mich. Ich weiß gar nicht, was das ist und was der ästhetische oder poetische Zweck (bzw. Gewinn) der Verkryptung ist. Es würde mich freuen, wenn du mir das erklären könntest. Liebe Grüße Thomas P.S.: Ich denke schon, dass die Überschrift ein Teil des Gedichts ist, und dass sie wesentlich für das Verständnis sein kann. Beispiel: Uhlands Mini-Ballade "Die Rache" würde ohne Überschrift, oder mit einer anderen ("Unfall" z.B.) ganz anders verstanden. |
Liebe Suzette,
ich hatte zunächst auch etwas "Offensichtliches" als Bild vor Augen - Gericht halten über einen Menschen. Über die Kommentare und deine Antworten wurde deine Beschreibung für mich noch interessanter. Zitat:
Sie wird "verhört", was bedeutet, sie muss ständig Beschuldigungen, Unterstellungen oder gar Beschimpfungen aushalten. Zuletzt sieht sie nur stoische Körper und ist ewigen Gesprächen ausgeliefert. Die Formulare konnte ich nicht eindeutig "entkrypten". Es könnten Belege sein, die man ihr vorhält, z.B. Fahrscheine, Kassenbons, die sie im Verhör begründen muss. Vielleicht ist meine Fantasie mit mir durchgegangen, doch die Spannung deines Textes gab das frei. Gern gelesen und eigene Gedanken hinzugefügt. Liebe Grüße Dana |
Hallo Thomas,
ist eigentlich keine große Sache - eher eine Möglichkeit für den Autor - hier kann er nach Belieben in dem eigentlichen Text andere Ebenen reinbringen - dies bringt dann aber nur dann etwas für die Leser, wenn man es aufdeckt. Die andere Art, wie man kryptisch arbeiten kann, ist eine generelle "schwere Verständlichkeit" des Textes anzustreben, z.B. durch zu starke Verdichtung. Dies würde ich persönlich dann als eine moderne Richtung der Lyrik sehen, die mir recht wenig sagt, da sie so nichtssagend ist. Das Erste ist dagegen erstmal ein Versteck, was aber bei Offenlegung trotzdem in einem Grundrahmen bleibt innerhalb der Interpretationsmöglichkeiten. Zitat:
Ich hoffe, meine Antworten konnten dir weiterhelfen! Vielen Dank für den Kommentar. Abendgruß von Suzette |
Verhör
Liebe Suzette,
an diesem Gedicht gefällt mir am besten "der Seelengrund ihres Mysteriums". Das ist wieder mal so daneben, dass ich jetzt lieber das Maul halte. Lieben Gruß Antigone |
Hallo Suzette,
du verzeihst? Liebe Grüße Falderwald ------------------------------------------------------------------ @ Antigone Zitat:
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Abend Dana!
Danke fürs Kommentieren. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Lieben Gruß Suzette Hallo Antigone, schade, daß du deine offensichtlichen Probleme mit meiner Lyrik nicht per PN klären kannst. Ich kann jedenfalls keinerlei Sachbezogenheit in deiner Kritik entdecken und verzichte daher dankend auf weitere Kommentare dieser Art von dir in meinen Fäden. Suzette Hallo Falderwald, thx :) Lieben Gruß Suzette |
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