Schlaflos
Geister scheiden sich auf Wegen,
manche Mündung zielt aufs Leben, Krähenfüße treten Spalten. Harter Zahn der Zeit frisst Falten. Schon nagt eisig- kalter Zweifel. Sorgen lachen wie der Teufel aus verbittertem Gesicht, und das Elend spiegelt sich. Auf dem heißen Pflaster klebt noch Blut an Ecken, und es lebt die Angst in trüben, leeren Blicken, um die Hoffnung zu ersticken. Der Schritt, verfolgt vom eignen Hall, treibt mit der bittren Seelenqual, den schier Gelähmten in die Engen. Hier spürt er sein inneres Drängen, hoch hinauf zu tiefem Fall die lange Qual hat keine Wahl. Ein Morgenstern dreht seine Runden, schlaflos reisst er tiefe Wunden in die zarte Menschenseele, dass sie arger Kummer quäle. Trüb gibt er sich diesem hin, ein Dämon frisst den Lebenssinn. Gardinen tanzen wie Gespenster um das offene, weite Fenster davor steht er sprungbereit, ins tiefe Meer der Traurigkeit. Und weil es auch nicht schlafen kann, erscheint ein Kind von nebenan, es fragt ein wenig leicht verdutzt warum er hier nachts Fenster putzt. |
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Dana und Falderwald
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