HYMNE AN DEN STAU
HYMNE AN DEN STAU Oh du, Der du uns die Weite des Raumes erahnen lässt, Die Unendlichkeit des Universums, In hoffnungsvollem Ersten-Gang-Getucker Über ach so profan-irdischen Asphalt! Oh du, Der du uns die Substanz der Zeit zu genießen gönnst, In all ihrer Dichte und komplexen Fülle, Zuvörderst bei allsommerlicher Urlaubsfahrt In Hallelujas auf dem Hintersitz! Oh du, Der du sie uns alle wieder bestaunen lehrst, Die Anmut und Vielfalt von Gottes Schöpfung, Federwolke für Federwolke, Hain für Hain - ja, Ähre für Ähre! Oh du, Der du uns, dieser Spezies Rudeltier, Beharrsamkeit, Stolz und Willenskraft verleihst Trotz allem & unbeirrt & immer wieder Irgendwo irgendeinem Rudel die Ehre zu erweisen! Oh du, Der du unser soziables Wesen neu entfachest Von interaktiver Glück auf!-Geste Bis Plausch und Small-Talk Mit den auf ewig getreuen Nebenspurlern! Oh du, Der du uns befreiest aus der Hast der Hektik, Aus dem Würgegriff des Alltags Hin zur meditativen Stille, Zur existentiellen Sinnfrage: Wer-bin-ich? und Wo-denn-nun-überhaupt? Oh du, Der du uns hier und jetzt In der Gnade der richtigen Richtung geleitest, Bleiben doch der Gegenfahrbahn All diese Privilegien, diese Gourmandisen Des Auf-Erden-Daseins versperrt und verwehrt ... © Jenno Casali |
Oh du, Der du mich weise und genial durch diese Baustellenabkürzung geleitet hast, weil ich doch meine Autobrille zuhause holen wollte, der mich in diesem Graben überleben ließ und mich mit Hunderten von hirnlosen Geisterfahren auf die Probe stellte, Lieben Gruß, AZ |
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